Jagdverband fordert gezielte Jagd auf Wolf

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Grauer Wolf

Re: Jagdverband fordert gezielte Jagd auf Wolf

Beitrag von Grauer Wolf »

Alpenwolf hat geschrieben:Über z.B. die Millionen Wildtiere die jedes Jahr in DE durch Autofahrer meist mit langen Leiden zu Tode kommen oder schwer verletzt werden habe ich von ihnen noch kein Wort vernommen.
Was ist das Thema hier? Primär Wölfe, aber auch andere Caniden wie Coyote, Goldschakal und Fuchs, sowie Bären und Luchse... Und eben für die interessiere ich mich auch, sonst wäre ich nicht hier. Daß all die Wildunfälle tragisch sind und oft zu vermeiden wären, das steht überhaupt nicht infrage...

Gruß
Wolf
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SammysHP
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Re: Jagdverband fordert gezielte Jagd auf Wolf

Beitrag von SammysHP »

outlander hat geschrieben:Ein Reh kostet 250,-Euro`s .... Wahnsinn!!
Bei rund 30 €/kg im Verkauf.
http://www.wildfleisch-berlin.de/Links/ ... liste.html
zaino
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Re: Jagdverband fordert gezielte Jagd auf Wolf

Beitrag von zaino »

... zum drölfundneunzigsten Mal, Herr Alpenwolf, ich bashe keine Jäger, ich habe nur was gegen ganz bestimmte, ausgewählte Vertreter dieser Zunft, und so geht das den anderen hier auch!

Outlander, ich widerspreche Dir ungern, denn vieles, was Du schreibst, kann ich nachvollziehen und verstehen. Nur, wo in manchen Gegenden die Rekordabschüsse an Schalenwild herkommen bzw. vor dem Abschuß herumlaufen sollen, frag ich mich schon. Ich kenne Gebiete, da siehst 1x im Jahr ein Reh... wie die sich überhaupt noch fortpflanzen, ist mir ein Rätsel. Übrigens hat es dort hektarweise flächendeckende Naturverjüngung an Bäumen... die KEINER frisst (weil sie die Rehe alle schön ausgerottet haben?). Schwarzwild-Schwemme, ja, da geb ich Dir recht, davon habs verdammt viel, die verdrängen z. T. andere Wildarten. Indem sie etwa Rehkitze abmurksen und fressen, wenn sie sie finden.... ist eine Tatsache.

Mir sagte mal ein alter Gutsbesitzer/Jägersmann/Waldbesitzer wutschnaubend: Wenn noch einer von diesen Naturschutzheinis zu mir kommt und mir erzählt, das Wild tät den Wald fressen, werf ich den vom Hof! Wir hatten früher Rotwild UND Rehwild und schauts unseren Wald an, der wäre gar nicht DA, wenn der Schmarrn wahr wäre.
Und entweder gehen die Behörden von falschen Voraussetzungen aus, wenn sie Abschußzahlen festsetzen, oder die Wildschäden werden per se komplett überbewertet. Macht mich irgendwie traurig, dass vor lauter Wirtschaftsinteressen kein Platz mehr für andere Lebewesen ist außer für den Menschen.

Dass Jagd, wie sie heutzutage aufgefasst wird, flächendeckend ein Gleichgewicht in der Natur herzustellen vermag, bezweifle ich auch weiterhin. Wer jagen will und Ahnung davon hat, soll ruhig jagen. Aber nicht alle Probleme "da draußen" sind mit der Flinte zu lösen, sorry.

Ich denke auch, die tatsächliche Wilddichte wird sich mehr oder weniger zeigen, wo der Wolf sich ausbreitet - denn nur dann kommt er stressfrei an genügend Futter. Wo es nichts zu jagen gibt, oder nur Stress z. B. mit wachsamen Schäfern, macht er sich eh wieder vom Acker, die sind ja nicht blöd, die Viecher. Nur so eine Theorie, und eine Vermutung, aber korrigiert mich bitte, wenns Quatsch ist.
Grauer Wolf

Re: Jagdverband fordert gezielte Jagd auf Wolf

Beitrag von Grauer Wolf »

zaino hat geschrieben:Mir sagte mal ein alter Gutsbesitzer/Jägersmann/Waldbesitzer wutschnaubend: Wenn noch einer von diesen Naturschutzheinis zu mir kommt und mir erzählt, das Wild tät den Wald fressen, werf ich den vom Hof! Wir hatten früher Rotwild UND Rehwild und schauts unseren Wald an, der wäre gar nicht DA, wenn der Schmarrn wahr wäre.
Der Punkt ist, daß viele organisierte Naturschützer zwar viel Begeisterung, aber wenig Wissen mitbringen und noch wenig die Fähigkeit, mit weit offenen Sinnen durch die Natur zu laufen, die Zeichen/Spuren zu lesen und richtig zu interpretieren...
zaino hat geschrieben:Macht mich irgendwie traurig, dass vor lauter Wirtschaftsinteressen kein Platz mehr für andere Lebewesen ist außer für den Menschen.
Wachset und mehret euch und macht euch die Erde untertan... :x :x :x
zaino hat geschrieben:Dass Jagd, wie sie heutzutage aufgefasst wird, flächendeckend ein Gleichgewicht in der Natur herzustellen vermag, bezweifle ich auch weiterhin. Wer jagen will und Ahnung davon hat, soll ruhig jagen. Aber nicht alle Probleme "da draußen" sind mit der Flinte zu lösen, sorry.
Sehe ich auch so.
zaino hat geschrieben:Ich denke auch, die tatsächliche Wilddichte wird sich mehr oder weniger zeigen, wo der Wolf sich ausbreitet - denn nur dann kommt er stressfrei an genügend Futter. Wo es nichts zu jagen gibt, oder nur Stress z. B. mit wachsamen Schäfern, macht er sich eh wieder vom Acker, die sind ja nicht blöd, die Viecher. Nur so eine Theorie, und eine Vermutung, aber korrigiert mich bitte, wenns Quatsch ist.
Kein Quatsch!

Gruß
Wolf
Alpenwolf
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Re: Jagdverband fordert gezielte Jagd auf Wolf

Beitrag von Alpenwolf »

SammysHP hat geschrieben:
outlander hat geschrieben:Ein Reh kostet 250,-Euro`s .... Wahnsinn!!
Bei rund 30 €/kg im Verkauf.
http://www.wildfleisch-berlin.de/Links/ ... liste.html
Die € 30.- bekommt aber nicht der Jäger, sondern der Händler in einer Wertschöpfungskette, wo der Jäger am Beginn und der Einzelhändler am Ende steht.
Alpenwolf
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Re: Jagdverband fordert gezielte Jagd auf Wolf

Beitrag von Alpenwolf »

zaino hat geschrieben:... zum drölfundneunzigsten Mal, Herr Alpenwolf, ich bashe keine Jäger, ich habe nur was gegen ganz bestimmte, ausgewählte Vertreter dieser Zunft, und so geht das den anderen hier auch!
Dann würde ich zur Güte vorschlagen sie richten ihre Anregungen, Beschwerden und Wünsche direkt an die von ihnen ausgewählten Vertreter dieser Zunft anstatt die ganze Zunft pauschal zu verunglimpfen. Sollten sie von Rechtsbrüchen die Kenntnis haben, dann steht es ihnen wie jedermann frei diese auch bei den zuständigen Stellen zur Anzeige zu bringen.
zaino
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Re: Jagdverband fordert gezielte Jagd auf Wolf

Beitrag von zaino »

Hier sag ich nix, das ich nicht auch den Betreffenden so direkt mitten ins Gesicht sagen würde, keine Bange. :)
Ich hab mich neulich erst mit einer Reiterkollegin UND Jägerin in FB gerauft, dass die Fetzen flogen. Momentan Waffenstillstand...

Das mit dem Gewinn bei Wildpret sieht in jeder "Produktionskette" ziemlich ähnlich aus und ist nichts Neues.

Und zum Thema Geld und Jagd:
Berufsjäger und Förster beziehen übrigens Gehalt und evt. ein kleines "Schussgeld" pro Abschuß. Sie müssen Abschußquoten erfüllen - manchmal ist das kein pures Jagdvergnügen, vor allem, wenn sie am Ende wahllos schießen müssen, nur um die Quote zu erfüllen, um nicht disziplinarisch belangt zu werden, oder wenn sie mehr schießen müssten, als eigentlich da ist... interessiert aber keine Sau. Befehl ist Befehl.
Und wenn sie selbst Wildpret essen möchten, müssen sie Selbstgeschossenes auch selbst bezahlen. Ausnahme sind z. B. Innereien wie die Leber.
Wer berufsmässig auf die Jagd geht, hat in der Regel sehr viel mehr dafür lernen müssen - und hat mehr Ahnung von Zusammenhängen in der Natur.

Der Privatjäger hat evt. auch Abschußquoten und obendrein häufig angep*** Bauern an der Backe wg. Wildsau-Schäden, beispielsweise, die am Sonntag früh um Sechse wutschnaubend am Telefon hängen. Er zahlt relativ hohe Jagdpachten UND reguliert Wildschaden aus eigener Tasche. Auch das macht nicht immer Freude. Andererseits ist eine hohe Jagdpacht keine Rechtfertigung für absolute Wald-und-Flur-Besitzansprüche, Ausfälle gegen Naherholungssuchende, weil die stören (s. Bayerisches Waldgesetz) oder das Abmurksen von Haustieren oder geschützten Tieren (Beleg Zeitungsberichte über vergiftete Luchse im Woid beispielsweise).
Wie viele machen nochmal jährlich diese teuren Jagdschein-Crashkurse in wenigen Tagen??? Da fragst dich halt, WAS so alles im Wald rumwimmelt und auch noch Waffe trägt... und es gibt auch noch "Begehungsrechte" - da darf man, wenn man möchte, in einem Pachtrevier mitgehen und ein bisschen schießen, oder bei Revier- und Hegetätigkeiten mithelfen.

Es liegt an jedem, was er selber draus macht und ob er immer weiterlernt und sein Wissen ausbaut, oder sich einfach fröhlich mit der Knarre aufmacht...
Ist übrigens auch Weiß Gott nicht jeder harmlos, nur weil er auf Anhieb den Führerschein bestanden hat. ;)
Alpenwolf
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Re: Jagdverband fordert gezielte Jagd auf Wolf

Beitrag von Alpenwolf »

zaino hat geschrieben:...

Outlander, ich widerspreche Dir ungern, denn vieles, was Du schreibst, kann ich nachvollziehen und verstehen. Nur, wo in manchen Gegenden die Rekordabschüsse an Schalenwild herkommen bzw. vor dem Abschuß herumlaufen sollen, frag ich mich schon. Ich kenne Gebiete, da siehst 1x im Jahr ein Reh... wie die sich überhaupt noch fortpflanzen, ist mir ein Rätsel. Übrigens hat es dort hektarweise flächendeckende Naturverjüngung an Bäumen... die KEINER frisst (weil sie die Rehe alle schön ausgerottet haben?). Schwarzwild-Schwemme, ja, da geb ich Dir recht, davon habs verdammt viel, die verdrängen z. T. andere Wildarten. Indem sie etwa Rehkitze abmurksen und fressen, wenn sie sie finden.... ist eine Tatsache.

Dass Jagd, wie sie heutzutage aufgefasst wird, flächendeckend ein Gleichgewicht in der Natur herzustellen vermag, bezweifle ich auch weiterhin. Wer jagen will und Ahnung davon hat, soll ruhig jagen. Aber nicht alle Probleme "da draußen" sind mit der Flinte zu lösen, sorry.
Im Gegensatz zu vielen anderen Dingen im Leben ist die Jagd ja eine relativ transparente Sache. Wenn ich z.B. ein Stück Rotwild schieße muss!!! ich dieses genau 6-fach! dokumentieren und es physisch 2 und bei bestimmten männlichen Stücken sogar 3 verschiedenen Behörden zur Begutachtung vorlegen.

Generell ist es auch in DE so, dass wir bei vielen Wildarten grosso modo historische Höchststände haben und diese aus einem Blumenstrauß an verchiedenen Ursachen. Dass es regionale Unterschiede gibt ist klar. Um diese Unterschiede aber auch zu erfassen reicht es nicht 2 x im Jahr einen Waldspaziergang zu machen, da muss man schon tiefer in die Materie eindringen und dazu sind sie naturgemäß nicht in der Lage, was aber kein Problem ist, da ja nicht jeder alles wissen kann.

Ob die Jagd ein absolutes oder ein relatives Gleichgewicht in der Naturherstellen kann ist wohl eine Frage von Definitionen und faktischen Ergebnissen. Auch wenn die Jagd naturgemäß nicht alles optimal erledigen kann, ist sie bei uns alternativlos, denn der Naturschutz ist wie der Name schon sagt inaktiv, passiv und per se regulationsunfähig, es sei denn er kopiert die Jagd womit wir ohnehin wieder bei der Jagd wären ( siehe das berühmte Beispiel des angeblich "jagdfreien" Kantons Genf, wo natürlich fröhlich weitergejagt wird, nur heißt das dort jetzt anders und kostet Steuergeld.
outlander
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Re: Jagdverband fordert gezielte Jagd auf Wolf

Beitrag von outlander »

Guten Morgen,

es ist sicherlich richtig, dass die "Jägerprüfung" nicht in jedem Bundesland immer ausreichend ist. Das ist aber Ländersache, und wird - wie so oft - verallgemeinert. Ich kann auch nichts dafür, dass beispielsweise es im Saarland einen Standard-Fragekatalog gibt, während sich in anderen Bundesländern jedes Jahr eine Kommission neue Fragen ausdenkt, welche meistens den aktuellen Sachverhalt betreffen. Hier sind wir aber wieder bei dem Thema, dass alles verallgemeinert wird.
Jemand der vor 15 Jahren den Jagdschein gemacht hat, wird sich damals nie mit dem Wolf befasst haben - das finde ich jetzt nicht so schlimm. "Ich" habe z.B. irgendwann mal vor 20 Jahren alles über Sikawild lernen müssen, da es aber bei meinen unterschiedlichen Arbeitsplätzen noch nie Sikawild gab, habe ich nahezu alles darüber vergessen - ist das eine Schande??

Und das es in jedem Bereich Idioten gibt, steht doch ausser Frage. Während wohl irgendwelche Jäger auf einen Wolf eingeschossen haben (Sachverhalt kenne ich nicht), gibt es auch Polizisten die 90 Schuss für 3 Wildschweine benötigt haben. Genauso bin ich schon bei einer Naturschutzorganisation gewesen, die mit völlig veralteten, nicht mehr genehmigten bzw. verbotenen Fallen Füchsen gefangen haben - das gibt es in jedem Bereich. Deshalb stelle ich jetzt nicht alle Naturschutzverbände an den Pranger.
Der NABU hat sich groß auf die Fahnen geschrieben, dass man Tiere im Winter nicht füttern braucht, verkauft aber Vogelfutter in großem Stiel!?!?

In unserer eigenen kleinen Gruppe von rund 25 Jägern haben wir uns z.B. dafür ausgesprochen, dass wir auf Anordnung weder Wolf noch Luchs schießen werden. Da ich nicht beim Staat beschäftigt bin, kann ich mir das auch leisten. Ich werde nicht die Drecksarbeit von anderen machen, nur weil ein Erhaltungszustand erreicht ist. Zumal der Wolf finanziell rein gar nichts bringt.

Das einzige was mir nicht passt, ist das alles verallgemeinert wird.
Natürlich kostet ein Reh bis zu 35€/kg.... NUR bekommt der normale Jäger vielleicht irgendetwas zwischen 4 und 6 Euronen pro kg, weil der "normale Jäger das Tier gar nicht weiterverarbeiten darf.

Kommen wir zurück zum Wolf ... Natürlich dreht sich alles nur um`s liebe Geld und um einzelne Interessen. Das hat man hier auch schon ansatzweise gelesen. Ich finde es beispielsweise nicht richtig, wenn man von "Weideviechern" redet, nur weil man Interesse an dem Wolf hat. Da geht es doch schon los - was interessiert mich der andere.
Ich denke wir wissen alle, dass es die Entschädigungszahlungen nicht ewig geben wird und dann ist doch die Frage was kommen wird.
Und genau DAS will doch der DJV nun endlich geklärt haben. Da der Jäger bisher Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen zahlen muss, stellt sich natürlich auch die Frage, ob die Regierung nicht irgendwann aus Verzweiflung versuchen wird den Schaden an Nutztieren auf den Jäger abzuwälzen. Ein nicht unwahrscheinliches Szenario, das kommen könnte wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, dann wird man nämlich versuchen die Verantwortung abzuwälzen.
Der DJV ist wahrlich nicht der Allwissende, aber auch dort gibt es Menschen die Ahnung und Erfahrung haben. Wurde schon vor einigen Jahren der drastische Anstieg der immer noch geschützten Biber-Population angemahnt, sitzen heute bei Nacht Naturschutzbeauftragte am Wasser, um Biber zu erlegen, weil die Schäden nicht mehr tragbar sind.
Landwirtschaft, Forst- und Fischerei und die Jagd, gehören im Moment untrennbar zusammen. Auch wenn es zwischen den einzelnen Interessengruppen immer wieder Streit und Zank gibt, funktioniert das eine nicht wirklich ohne das andere.

beste Grüße
Alpenwolf
Beiträge: 418
Registriert: 30. Mär 2015, 17:40

Re: Jagdverband fordert gezielte Jagd auf Wolf

Beitrag von Alpenwolf »

zaino hat geschrieben: Berufsjäger und Förster beziehen übrigens Gehalt und evt. ein kleines "Schussgeld" pro Abschuß. Sie müssen Abschußquoten erfüllen - manchmal ist das kein pures Jagdvergnügen, vor allem, wenn sie am Ende wahllos schießen müssen, nur um die Quote zu erfüllen, um nicht disziplinarisch belangt zu werden, oder wenn sie mehr schießen müssten, als eigentlich da ist... interessiert aber keine Sau. Befehl ist Befehl.
Und wenn sie selbst Wildpret essen möchten, müssen sie Selbstgeschossenes auch selbst bezahlen. Ausnahme sind z. B. Innereien wie die Leber.
Wer berufsmässig auf die Jagd geht, hat in der Regel sehr viel mehr dafür lernen müssen - und hat mehr Ahnung von Zusammenhängen in der Natur.
Das muss man jetzt schon etwas präzisieren: Die Ausbildung der Förster ist vom curriculum her praktisch ident mit dem der Privatjäger. Berufsjäger ist ein Lehrberuf mit starker Betonung der jagdpraktischen und weniger der theoretischen Belange der Jagd. Der Berufsjäger wird vielleicht besser im Hochstandbau sein, dafür wird sich der hobbyjagende Tierarzt besser in der Wildbiologie auskennen. Im übrigen gibt es umfangreiche und institutionalisierte Weiterbildungsmöglichkeiten für Jäger bis in den tertiären Bereich. Das jagdliche Bildungsniveau ist daher naturgemäß sehr unterschiedlich was aber auch auf das Bildungsniveau des Rest der Bevölkerung zutrifft. Verallgemeinerungen und Verunglimpfungen helfen da nicht weiter und sind eben nur Holzhammerdialektik.
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