Wölfe in Brandenburg

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
balin
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Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von balin »

Zur Zeit herrscht draussen gespenstige Ruhe. Es gibt auf dem Schnee keine Spuren Die Rehe haben es aufgegeben nach dem Raps zu graben. Es benutzen alle den Weg, den ich nach draussen geräumt habe. Im Dorf gibt es Hecken und Büsche die wohl für
die Tiere das beste sind, was zur Zeit erreichbar ist. Ich nehme die Hunde nur noch Mittags mit, weil ich Angst habe, daß sie hinter dem Haus eines erwischen. Sie kommen ausser dem Fuchs noch am besten mit der Schneewüste zurecht, freiwillig gehen
sie aber nicht in den Tiefschnee. Die Kühe haben sich sonst immer Trampelpfade angelegt, weil sie aber inzwischen bis zum Bauch einsinken, sind sie ziemlich ortsfest. Der einzige, der sich noch in freies Gelände traut bin ich mit meinem "Panzer".
Die Spuren werden dann solange benutzt, bis sie wieder zugeweht sind. So einfach ist das zur Zeit nicht. Das ist eigentlich das erste mal in der langen Zeit, daß mir die Wildtiere leidtun. Wolf und Fuchs brauchen bei solchen Verhältnissen wohl kaum zu jagen, da liegt bestimmt genug rum.
Wolfsheuler
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Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von Wolfsheuler »

Ich verstehe das nicht. Der Wittstocker Bombodrom Wolf ist seit 2008 dort und hat 2 Jahre lang nie Nutztiere gerissen. Und jetzt soll er auf einmal alle Damwildgehege der Region angreifen. Dringend eine DNA Probe machen und hoffentlich ist es diesmal eine verwertbare, damit man weiss, ob man den Bombodrom Wolf ausschliessen kann. Gibt es von dem überhaupt bereits eine DNA als Vergleichsbasis?
:-x
Diese Aktionen schaden dem Wolf wirklich sehr. Nach all der Polemik der letzten Wochen der Brandenburger Bauern und Jäger hat das gerade noch gefehlt.
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Ash
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Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von Ash »

Wolfsheuler
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Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von Wolfsheuler »

http://www.bz-berlin.de/archiv/wolf-rei ... 86932.html

Ich bin bestimmt der letzte, der verlangt, dass der Wolf abgeschossen werden soll. Aber wenn es wirklich immer derselbe Wolf ist, der jedesmal soviel Schaden anrichtet, (sollen ja schon 24 Damhirsche in Gehegen auf sein Konto gehen plus die 13 jetzt) dann frage ich mich, ob dieser Wolf nicht der Sache mehr schadet als notwendig. Ich meine all die Oeffentlichkeitsarbeit, die für die Wölfe gemacht wird, ist für die Katz. Und wenn irgendwann die Bauern zur Selbsthilfe greifen, dann...
Da frage ich mich, ob man dann nicht besser hat, diesen Wolf einzufangen. Wenn es denn wirklich immer derselbe gewesen ist. Oder was meint Ihr? :?:
Wolfsheuler
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Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von Wolfsheuler »

Das Töten eines Problemwolfes bleibe aber das letzte Mittel, sagt Prof. Mathias Freude vom Landesumweltamt. Er kann auch gefangen und in einen Zoo gebracht werden.
http://www.berlinonline.de/berliner-kur ... 326226.php
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SammysHP
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Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von SammysHP »

Warten wir erstmal die DNA-Untersuchung ab. Zusätzlich sollte man über Vergrämungsaktionen nachdenken, denn egal ob Hund oder Wolf, so kann es ja nicht weiter gehen. Normalerweise sollte man meinen, dass ein Wolf momentan genügend Nahrung auch ohne einen Zaun zu über-(bzw. unter)-winden. Hier in Celle könnte ich die Rehe fast schon streicheln.

Es müsste freiwillige Helfer geben, die jetzt das Gebiet genaustens und ununterbrochen überwachen, ggf. auch die Vergrämung durchführen.
timber-der-wolf

Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von timber-der-wolf »

Wolfsheuler hat geschrieben:Aber wenn es wirklich immer derselbe Wolf ist, der jedesmal soviel Schaden anrichtet, (sollen ja schon 24 Damhirsche in Gehegen auf sein Konto gehen plus die 13 jetzt) dann frage ich mich, ob dieser Wolf nicht der Sache mehr schadet als notwendig.
Man sollte sich tatsächlich nicht durch die Medien verrückt machen lassen, und schon gar nicht jeden Quatsch, der gedruckt und verbreitet wird, glauben!
Denn nichts, aber auch rein gar nichts ist bewiesen. Bisher alles nur Spekulationen. Die angeblichen Aussagen vom Wolfsbeauftragten Robert Franck, die in den Medien verbreitet wurden, sind in keinem Fall so erfolgt. Im Telefonat heute bestätigte er mir, dass er lediglich geäußert hat, dass es ein Wolf gewesen sein könnte, aber genau so gut könnten es auch Hunde gewesen sein. In Gadow wurde das LUA und der Wolfsbeauftragte erst Montag informiert und sie waren erst dann vor Ort, obwohl die Tiere bereits Freitag zu Samstag gerissen wurden. Was soll da noch an verwertbaren Spuren vorhanden sein, wenn Polizei und das halbe Dorf da rumgetrampelt sind.
Alle "gesicherten Spuren" (auch in Netzeband) werden zwar trotzdem untersucht, sind aber allen Anschein nach kaum verwertbar.

Im Übrigen war der 72 jährige Tierhalter genau der Herr aus Gadow, der im vorigen Jahr angeblich einem Wolf Auge in Auge gegenüberstand ... und dann entpuppte sich der Wolf als Altdeutscher Schäferhund :lol:

Wolfsheuler hat geschrieben:Ich meine all die Oeffentlichkeitsarbeit, die für die Wölfe gemacht wird, ist für die Katz. Und wenn irgendwann die Bauern zur Selbsthilfe greifen, dann...
Da werden sie sich schön vor hüten, denn es ist genug Aufklärungsarbeit geleistet worden, und sie wissen ganz genau, dass sie sich dann strafbar machen würden. Und einer sieht und hört immer etwas ;-)
Zudem bekommen sie z.Zt. noch uneingeschränkt finanziellen Schadenersatz (weshalb z.Zt. m.E. alles öffentlichkeitswirksam dem einen Wolf auf dem Bombodrom untewrgeschoben wird).
Gott sei Dank ist diese pauschale Entschädigung bald vorbei, und die Tierhalter müssen dann ab 2.Quartal vor einer Entschädigung nachweisen, dass sie alles unternommen haben, um Wolfsangriffen auf Nutztiere zu vermeiden (gem. den Richtlinien des LUA zur Vermeidung von Wolfsangriffen auf Nutztiere).
Miscanthus
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Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von Miscanthus »

Die Bildzeitung online greift das Thema nochmal auf. Das Hirschmassaker:
http://www.bild.de/BILD/regional/berlin ... rsche.html
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SammysHP
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Re: Wölfe in Brandenburg

Beitrag von SammysHP »

Leute, das ist BILD, was erwartet ihr?! :D
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