Wolf spaziert "durch" Faßberg

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SammysHP
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Wolf spaziert "durch" Faßberg

Beitrag von SammysHP »

Ekkehart Steinborn habe heute um 9 Uhr einen Wolf gesehen, der von der Trauener Straße in die Große Horststraße gelaufen sei. Der Wolf sei dann weiter den Waldweg, bis er irgendwann links im Wald verschwand. Rund 10 Minuten habe Steinborn ihn verfolgt, dabei auch einen Jäger getroffen, der meinte, es sei ein junger Wolf.
Ein Wolf, der am helllichten Tag durch Faßberg marschiert, noch dazu nur zwei Straßen entfernt vom Boelkeweg, an dem sich eine Kindertageseinrichtung befindet? Für den Faßberger Bürgermeister Frank Bröhl ist das „eine besorgniserregende Nachricht. Wenn sich das so bewahrheitet, muss man sagen, diese Tiere haben dort nichts verloren”, so Bröhl.
Klar, jetzt wird wieder Angst gemacht. Ganz unrecht hat er aber nicht: Ein Wolf hat dort nichts zu suchen, ist für ihn nur verschwendete Zeit, gibt nix zu holen.

Unser Kreisjägermeister Hans Knoop:
„Es ist ein normales Verhalten des Wolfes, weil er gelernt hat, dass von den Menschen keine Gefahr ausgeht. Das Problem ist, wenn ein Tier zum Beispiel auf Kinder trifft. Letztlich kann man die Gefahr nicht völlig ausschließen, dass er zupackt”, sagte Knoop.
Wolfsberater Theo Grüntjens sehe darin jedoch ein "atypischen, aber mögliches Verhalten", das allerdings nur bei jüngeren Wölfen auftrete.
Für das Munsteraner Rudel gibt es Hinweise, dass die Jungtiere in die Nähe des Menschen gehen”, so Grüntjens.
Bislang sei es aber noch zu keiner brenzligen Situation gekommen. Er sehe keine Gefahr und keine Konsequenzen.
Letztlich müsse aber die Frage gestellt werden, wie viel Nähe des Wolfes man zulasse ohne einzugreifen, da viele Menschen mit einer solchen Nähe Probleme hätten. „Daran wird bereits gearbeitet”, sagte Grüntjens.
http://www.cellesche-zeitung.de/S3839902/
Miscanthus
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Re: Wolf spaziert "durch" Faßberg

Beitrag von Miscanthus »

CDU-Politikerin fordert eine „Task Force Wolf“
http://www.bild.de/politik/inland/wolf/ ... .bild.html
„Generell ist es aus naturschutzfachlicher Sicht zu begrüßen, dass es wieder Wölfe in unserem Land gibt. Diese Freude wird jedoch aus meiner Sicht nachhaltig getrübt durch das Verhalten von Wölfen in den letzten Wochen“, schreibt die Politikerin in ihrem Brief vom 10. März.”

Ich meine, die Lage spitzt sich im Moment ziemlich zu. Presse, Öffentlichkeit und Politiker befassen sich im Moment in hohem Maße mit dem Wolf.
Das könnte theoretisch gut sein, wenn die Gelegenheit genutzt wird, ein seriöses Wolf Management aufzubauen und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Allerdings werden auch die Grüppchen die Stunden nutzen, die dem Wolf - aus welchem Grunde auch immer - nicht so positiv gegenüber stehen. Auch Politiker - die von der Wählerstimme getrieben werden und nicht von Fachexpertise - sehe ich als Gefahrenpotential.
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