Unfall B75 bei Scheeßel, LK Rotenburg/W.

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
Grauer Wolf

Re: Unfall B75 bei Scheeßel, LK Rotenburg/W.

Beitrag von Grauer Wolf »

@ Lone Wolf und Frau Fuchs

Hier fehlt jetzt tatsächlich mal ein "Like-Button". Gute Beiträge, die es imho exakt auf den Punkt bringen. Der Wolf als Sündenbock ist doch immer wieder gut in gewissen Kreisen.
Btw., nicht mal Schweden mit verquaster Einstellung zum Wolf schieben ihm die Unfälle mit den Elchen unter die Pfoten, von wegen "Elch wurde durch Wölfe auf die Straße gescheucht."
Grundsätzlich fährt man nur so schnell, wie man sehen kann. Und leider weiß ich aus eigener Erfahrung, daß gerade auf solchen Straßen gerast wird wie irre. Derartig langezogene Alleen gibt es nämlich auch hierzulande häufig.

@ Ash
Natürlich gehe ich hoch, wenn hier gleich das Wort "Der Wolf war's" fällt. Der Pferdebesitzer ist wohl kaum qualifiziert, das zu beurteilen, oder kann er Trittsiegel, Haare oder gar Losung auf der Weide nachweisen? So etwas nenne ich unverantwortliches Geschwätz, um die Öffentlichkeit zu manipulieren! So was kann im Extremfall den Artenschutz um 10 Jahre zurückwerfen. Wobei ich bei manchen Äußerungen den Verdacht habe, daß es genau darum geht.
Lone Wolf hat geschrieben:Allerdings ohne gleichzeitig, was leider oft genug vorkommt, die Eliminierung von Wölfen zu fordern, dass reisst sofort wieder die Gräben auf zu Wolfsfreunden, obwohl beide Gruppen hier bei diesen Punkten zusammen auf die Politik einwirken müssten, um dem Wolf eine Zukunft in Deutschland zu sichern.
Das ist ein Punkt, bei dem ich ein Gespräch sofort abbrechen würde. Der Punkt ist nicht diskussionsfähig, außer als Ultima Ratio bei Wölfen, die durch unglückliche Umstände aka grobes Fehlverhalten der Menschen wirklich gefährlich wurden. Gerissenes Vieh ist lästig und teuer, zugegeben, beinhaltet aber keine Gefahr für Menschen. Wofür ich aber immer plädiert habe, das ist, daß Schadenersatz zügig fließen muß, wenn jemand sein Vieh ordentlich gesichert hatte. Subventionen für Schutzmaßnahmen, darüber kann man nachdenken (wird ja teilweise auch gemacht), weil letztlich von Arten- und Naturschutz alle was haben (auch wenn sie's nicht begreifen). Allerdings muß ich auch sagen, daß ich das ein bißchen grenzwertig sehe. Wenn sich die Rahmenbedingungen für die Betriebführung geändert haben, muß man sich eben anpassen. Ich muß das auch, wenn sich die Marktlage ändert, und mir bezahlt man keinen Cent Kompensation. Das nennt man dann unternehmerisches Risiko.

Gruß
Wolf
wewahya
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Registriert: 22. Nov 2010, 19:17

Re: Unfall B75 bei Scheeßel, LK Rotenburg/W.

Beitrag von wewahya »

hey zusammen,
ein guter Bekannter von mir wohnt in Schneeverdingen, ca 25 km von Scheeßel entfernt. Er erzählte mir glaubhaft, dass in seiner Umgebung Wölfe leben, er hätte beim Holz machen selbst schon 2013 einen beobachten können. Dann folgende Geschichte: Ein sehr guter Bekannter von ihm sei mit seinem Hund unterwegs gewesen, dieser stöberte im Unterholz und kam mit einem Rehknochen im Maul zurück. Man hat dann gesucht und ein gerissenes Reh gefunden..

Also scheinen sich - westlich der A7, irgendwie haben sie es geschafft die Autobahn zu queren - mehrere Wölfe auszuhalten. Die Erzählung scheint mir sehr glaubhaft, mein Bekannter ist naturnah und kennt sich ganz gut draußen aus..

Grüße

Werner
jurawolf
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Registriert: 5. Okt 2010, 23:32

Re: Unfall B75 bei Scheeßel, LK Rotenburg/W.

Beitrag von jurawolf »

Ach, es haben es doch schon diverse Wölfe über die A7 geschafft... Das Paar bei Cuxhaven, die Fähe bei Nordhorn und auch der Wolf, welcher sich bestätigterweise vor ein zwei Jahren im Naturpark Lüneburger Heide aufhielt - also gleich bei Schneverdingen. Insofern ist die dortige Wolfspräsenz ein alter bekannter Hut.

Andererseits beweist ein totes Reh denkbar wenig. Rehe sterben aus allen möglichen Gründen. Aber wenn man weiss, dass der Wolf im Gebiet ist, ists für die meisten grundsätzlich immer gleich ein Riss.
Grauer Wolf

Re: Unfall B75 bei Scheeßel, LK Rotenburg/W.

Beitrag von Grauer Wolf »

wewahya hat geschrieben:Ein sehr guter Bekannter von ihm sei mit seinem Hund unterwegs gewesen, dieser stöberte im Unterholz und kam mit einem Rehknochen im Maul zurück.
Mein Rüde kam auch mal mit einem Rehbein an resp. dem, was davon übrig war. Wölfe gibt's hier aber definitiv nicht. Will sagen: Die Todesursache kann alles mögliche sein inkl. vom Auto angefahren und die Füchse beispielsweise sorgen dann für die fachgerechte Entsorgung.

Gruß
Wolf
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