Hallo und guten Morgen Lars,
sicher in deinem Sinne zitiere ich mal von folgender Seite
http://info.grosstrappe.de/praedation-raubwild/
Auf Grund ihrer karnivoren Ernährungsweise greifen Prädatoren immer reduzierend in die Populationsstärke ihrer Beutetiere ein (VOIGT 2009). Prädation, eigentlich ein ganz natürliches Phänomen, kann unter günstigen Lebensraumbedingungen die wichtigste Verlustursache einer Art sein, ohne sie im Geringsten zu gefährden (LANGGEMACH & BELLEBAUM 2005).
Prädation ist dabei in eine enge wechselseitige Beziehung mit Lebensraum und Witterung zu stellen. Optimale Witterungsverhältnisse und günstige Habitatbedingungen ermöglichen hohe Aufzuchtsraten und geringe Mortalitätsraten, so dass Verluste durch Beutegreifer kompensiert werden können.
In Deutschland haben Veränderungen der Landschaft in den vergangenen Jahrzehnten dafür gesorgt, dass die Lebensräume zahlreicher Arten massiv entwertet wurden. Vor allem die Besatzdichten von bodenbrütenden Arten der offenen Kulturlandschaft sind in den zurückliegenden Jahren dramatisch gesunken. Ist eine Beutetierart durch ungünstige Lebensraumbedingungen bereits soweit in ihrem Erhaltungszustand gefährdet, dass prädationsbedingte Verluste den im Jahresverlauf nachfolgenden Brutbestand dezimieren, wirkt Prädation limitierend auf die Beutetierpopulation (VOIGT 2009)
Im Jahr 1992 wurde im Havelländischen Luch mit einer gesteigerten Fuchsbejagung zu Gunsten der Großtrappe begonnen. Die Auswertung der dortigen Fuchsbejagung für die Zeitspanne von 2004 bis 2005 ergab, dass die Bejagungsintensität in diesem Zeitraum keinen positiven Effekt auf die Nachwuchsrate der Großtrappe hatte (SCHWARZ, SUTOR & LITZBARSKI 2005).
Zitatende...
Der geeignete Lebensraum, wie von Holsteiner nrw bereits genannt, ist eben doch der grundlegender Aspekt.
Die Tollwut war bis weit in die 80iger das vorgeschobene Motiv zur unnachgiebigen Fuchstötung, jetzt ist es das Fehlen derselben...
Das du dich auf deine Inselchen der Grosstrappenschutzgebiete zurückziehst oder den Kiebitz zitierst, um dir weiter die Fuchsjagd schön zu reden obwohl der Fuchs massiv landesweit, de facto ohne Schonzeit getötet wird, ist schon bezeichnend, vollends zur Farce wird es, denkt man weiter. Genauso wenig wie die Tollwut ausgerottet wurde durch die jahrzehntelange z.T. brutale Jagd auf den Fuchs, sondern letztenendes erst durch Impfungen, genausowenig lassen sich gefährdete Bodenbrüter schützen oder wieder auf stabile Populationen bringen, indem man alles abknallt was nach lebenden Feinden aussieht. Die Reviere werden wieder und wieder besetzt... Was soll dieser Quark, ein Kampf gegen Windmühlenflügel. Ein Tod für ein Leben, was für eine Ethik.
Der Schutz von Kiebitz und Großtrappe wird Stückwerk bleiben, wenn man nicht andere Wege geht, Schutzmaßnahmen für Gelege ist ein kleiner Teil. Die Unterstützung des Menschen zur Auswilderung ein weiterer.
Das verzweifelte Abschießen anderer Tiere aber, um eine, letztenendes durch unsere Schuld an den Rand der Aurottung gebrachte, Art krampfhaft zu halten, ist eine, Entschuldigung, beschissene Bankrotterklärung des Menschen par excellance,
ohne Aussicht auf Erfolg.
Meine Meinung natürlich...
Das den Jägern solcherlei heere Ziele der Vogelschützer als Alibi taugen ist menschlich Lars, besser macht´s dies alles deswegen noch lange nicht.
Im Übrigen ist der Wolf ein Feind des Fuchses wie des Marderhundes! Ein Beispiel mehr, wie opportunistisch, vornehm ausgedrückt, man könnte auch heuchlerisch sagen, der Natur(schutzgedanke) von einem leider nicht unerhebblichen Teil der Jägerschaft in die Tat umgesetzt bzw. wie groß die Diskrepanz von Wort und Tat ist. Es zählt immer nur der eigene Vorteil, des Eindruckes kann man sich irgendwie nicht erwehren.
Grüße
LW