Hallo gerade gelesen:
http://www.sz-online.de/nachrichten/wol ... l#Comments
das es jetzt den Dorfbewohnern und Schafbesitzern "mulmig" wird kann man verstehen.
Gruß Harris
Wölfe inder Ortschaft
Re: Wölfe inder Ortschaft
Da sprechen die richtigen "Experten". Selbst die, die Ahnung haben, tun sich manchmal schwer, eine gleichgroße Hundespur von einer Wolfspur zu unterscheiden.„Das ist doch wohl eindeutig eine Wolfsspur“, sind sich die Zeschaer einig.
Sicherheit gibt nur ein Rißgutachten (was ja offensichtlich gemacht wurde), ggf., falls Unsicherheiten bleiben, eine DNA-Untersuchung.
Und schon wieder das Rotkäppchen-Syndrom.Die Zeschaer, die von dem Vorfall etwas mitbekommen haben, fürchten nun, dass der Wolf auch Menschen angreifen könnte. „Mitten im Dorf, das kann ja wohl nicht wahr sein“, sagen sie und fordern, dass etwas gegen die Wölfe getan wird.

http://www.openstreetmap.org/#map=14/51.2872/14.3070 (Der betroffene Hof liegt wohl im unteren Drittel von Zescha auf der westlichen Seite der Straße.)
Imho liegt des Rätsels Lösung hier:
So eine Speisekammer merkt sich der Wolf. Die Leichtfertigkeit anderer Schafhalter hat letztlich diesen Vorfall provoziert.Während Rothmann die Schafe untersucht, berichtet er, dass er in der vergangenen Zeit viermal in dieses Gebiet gerufen wurde. Dreimal waren Schafe angepflockt und allein. „Das ist natürlich leichte Beute für den Wolf“, sagt der Wolfsexperte. Und wenn der Wolf so oft Erfolg hat, versucht er es eben wieder in diesem Gebiet. Dass Wölfe lernfähig sind, wissen auch die Mitarbeiter der Wolfsregion Lausitz.
Sehr interessant ist imho der Kommentar Nr. 2 der Leserin Petra. Sie wirft einige interessante Fragen auf, die beantwortet werden müssen, bevor entschädigt wird.
Gruß
Wolf
Re: Wölfe inder Ortschaft
... diese Rotkäppchen-Syndrom scheint nicht totzukriegen zu sein ... zumindest nicht in den Köpfen von Leuten, die es als "Totschlaginstrument" unbedingt erhalten wollen und sei es noch so lächerlich. Ob Unbedarftheit hier agiert, oder gesteuerte (Volks)verhetzung weiß ich nicht zu beurteilen ...Grauer Wolf hat geschrieben:Und schon wieder das Rotkäppchen-Syndrom.Die Zeschaer, die von dem Vorfall etwas mitbekommen haben, fürchten nun, dass der Wolf auch Menschen angreifen könnte. „Mitten im Dorf, das kann ja wohl nicht wahr sein“, sagen sie und fordern, dass etwas gegen die Wölfe getan wird.Es sollte sich inzwischen rundgesprochen haben, daß der Wolf zwar den Menschen meidet, aber nicht seine Infrastruktur. Natürlich laufen die nachts auch mal durch die Dörfer und die Straße wird wohl kaum nachts stark befahren sein, zumal es nur eine Kreisstraße ist und eine Umgehung existiert. Zescha ist ein 300 Einwohner-Dorf und die Straße gerade mal 150 m von freiem Land entfernt.

... das klingt alles schon ein wenig nach (zumindest unabsichtlicher) Provokation. Dann sollen die Leute das Schafehalten eben aufgeben, wenn sie sich nicht richtig drumkümmern können. Es ist ja nun nicht so, daß dies die letzten drei Schafe auf der Nordhalbkugel waren. In Neuseeland steht glaube ich auch noch eine klitzekleine Reserve ...Grauer Wolf hat geschrieben:So eine Speisekammer merkt sich der Wolf. Die Leichtfertigkeit anderer Schafhalter hat letztlich diesen Vorfall provoziert.Während Rothmann die Schafe untersucht, berichtet er, dass er in der vergangenen Zeit viermal in dieses Gebiet gerufen wurde. Dreimal waren Schafe angepflockt und allein. „Das ist natürlich leichte Beute für den Wolf“, sagt der Wolfsexperte. Und wenn der Wolf so oft Erfolg hat, versucht er es eben wieder in diesem Gebiet. Dass Wölfe lernfähig sind, wissen auch die Mitarbeiter der Wolfsregion Lausitz.
Sehr interessant ist imho der Kommentar Nr. 2 der Leserin Petra. Sie wirft einige interessante Fragen auf, die beantwortet werden müssen, bevor entschädigt wird.

Re: Wölfe inder Ortschaft
Auch bei mir hier in der Umgebung wurden in letzter Zeit fünf angepflockte Schafe durch Wölfe getötet. Es ist nun hinlänglich bekannt, dass bei uns hier Wolfsgebiet ist, in Zescha schon längere Zeit. Ich staune immer wieder, dass sich die Leute mit vollem Namen und Wohnort in der Zeitung nennen lassen, ich würde mich da schämen, wenn mir so was passiert.
Leider ist es dann immer wieder so, dass die Jungspunde unter den Wölfen, die jetzt etwas ausgedehntere Ausflüge unternehmen, schlechte Angewohnheiten erlernen. Diejenigen Schafshalter, die sich Mühe geben und ordentliche Weidezäune ziehen, haben dann eventuell das Nachsehen, wenn die Wölfe erst mal Schaf als ganz leicht zu erlangende Speise kennengelernt haben.
Leider ist es dann immer wieder so, dass die Jungspunde unter den Wölfen, die jetzt etwas ausgedehntere Ausflüge unternehmen, schlechte Angewohnheiten erlernen. Diejenigen Schafshalter, die sich Mühe geben und ordentliche Weidezäune ziehen, haben dann eventuell das Nachsehen, wenn die Wölfe erst mal Schaf als ganz leicht zu erlangende Speise kennengelernt haben.
Re: Wölfe inder Ortschaft
Jau, aber wirklich nur ein paar gaaanz wenige...Widukind hat geschrieben:Es ist ja nun nicht so, daß dies die letzten drei Schafe auf der Nordhalbkugel waren. In Neuseeland steht glaube ich auch noch eine klitzekleine Reserve ...
... so gut 32 Millionen...


Gruß
Wolf