Naturfuehrer hat geschrieben:- aber der Autor im zitierten Text stellt eben das als eine Vermutung dar, die bislang keinesfalls als bewiesen gelten kann:
Es ist aber logisch und in sich schlüssig. Durch Infektionen geschwächte Tiere fallen leichter Beutegreifern zum Opfer und werden somit der Infektionskette entnommen.
Es wäre natürlich eine hübsche Forschungsarbeit für ein Diplom oder eher eine Dissertation, aber das dürfte sich einigermaßen schwierig gestalten, weil man etliche Wolfsrudel (oder,noch schwieriger, Pumas, Luchse, Bären etc.) über Jahre begleiten und so viele Beuteproben wie möglich ergattern müßte, das auch noch, ohne die beutegreifer zu irritieren oder zu beeinträchtigen. Die gleichzeitige Gegenprobe durch Gesundheitsüberwachung der Beutetierbestände dürfte sich fast noch schwieriger gestalten. Ein Ansatzpunkt wäre vielleicht eine veterinärmedizinische Begleitung der Jagdstrecken, da der Mensch nicht selektiv jagt und sich so ein brauchbares Bild ergibt. Was allerdings die Jägerschaft dazu sagt, wenn von möglichst vielen geschossenen Tieren Gewebe- und Blutproben genommen werden sollen, steht auf einem anderen Blatt. Auch die Finanzierung dürfte schwierig sein, da jede Menge Arbeits-/Laborstunden für forensische Untersuchungen anfallen. Da das zu erwartende Ergebnis nicht jedem schmeckt (um's mal neutral auszudrücken), dürfte sich auch die Spendenbereitschaft in Grenzen halten. Vielleicht eine Aufgabe für die großen, zoologischen Gesellschaften mit entsprechenden Mitteln?
Wie auch immer man das machen könnte, ich gehe davon aus, daß sich die Hypothese bestätigen würde, weil sie eben im Rahmen der natürlichen Abläufe in sich stimmig ist.
Gruß
Wolf