USA/Montana: Neue Grausamkeiten!

Grauer Wolf

USA/Montana: Neue Grausamkeiten!

Beitrag von Grauer Wolf »

Gestern reingekommen:
Defenders of Wildlife hat geschrieben:Wolf-haters in Montana have introduced a bill to legalize a long list of deplorable acts. This bill, SB 397 would:
  • Allow wolves to be choked to death in neck snares, killed in traps and hunted for 10 months of the year, including during breeding, pregnancy, denning and pup-rearing seasons;
    Make it legal to lure wolves into traps using dead wolves - including dead pack and family members; and
    Allow an unlimited amount of wolves to be killed in a given season.
Ehrlich gesagt, beim Gedanken an dieses mörderische Pack, das die Bezeichnung "Mensch" nicht mehr verdient, läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Hier leben einige ungehemmt ihre Folterfantasien aus... :cry:
Mit Jagd hat diese Schlächterei genau nichts mehr zu tun, denn ein echter Jäger hat Respekt vor dem Tier, das er jagt, und er achtet es...

Gruß
Wolf :(
balin
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Re: USA/Montana: Neue Grausamkeiten!

Beitrag von balin »

Das habe ich auch gelesen. Verachtung ist noch ein harmloses Wort, für das was sich bei mir in den letzten vier Jahren im Bezug auf diesen Menschenschlag entwickelt hat. Das ist ein hoffnungsloser Fall und unsere Aufgabe besteht darin, solche Auswüchse bei uns nicht aufkommen zu lassen.
Noch ist es aber nur ein Gesetzentwurf, der da in Montana ansteht. Wenn das allerdings durchkommt, dann sehe ich schwarz. Ärger kann man seinen Ruf nicht ruinieren. Mit solchen will ja niemand mehr etwas zu tun haben. Mein Boykott steht allerdings schon jetzt fest. Es würde ihnen wohl auch nichts mehr nützen, wenn sie auf zivilisierte Maßeinheiten umstellen würden. ;-)
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charlie
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Re: USA/Montana: Neue Grausamkeiten!

Beitrag von charlie »

Grauer Wolf hat geschrieben:
Defenders of Wildlife hat geschrieben:Wolf-haters in Montana have introduced a bill to legalize a long list of deplorable acts. This bill, SB 397 would:
  • Allow wolves to be choked to death in neck snares, killed in traps and hunted for 10 months of the year, including during breeding, pregnancy, denning and pup-rearing seasons;
    Make it legal to lure wolves into traps using dead wolves - including dead pack and family members; and
    Allow an unlimited amount of wolves to be killed in a given season.
Einfach nur ECKELHAFT !!!

Nicht die Römer spinnen, sondern die AMIS, und das ganz gewaltig.
Gruß
Charlie

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HOWL
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Re: USA/Montana: Neue Grausamkeiten!

Beitrag von HOWL »

Mal eine andere Frage, Grauer Wolf: Nicht, dass ich den Amis so viel Dummheit nicht zutrauen würde. Aber gibt es bezüglicher dieser ganzen, neuen Nachrichten aus Amerika auch noch andere Quellen als DoW? Mit den Jahren kommt der Verdacht, dass man gar keine guten Nachrichten weiterleiten will. Und von den DoW (ich hatte selbst Jahrelang die Rundmails bezogen), gibt es so gut wie nie gute Nachrichten im Bezug auf den Wolf.
Doch als Umweltschutz-/Tierschutzorganisation, die auch auf die Hoffnung und den Willen ihrer Mitglieder und Förderer angewiesen ist, kommt wirklich wenig an, dass uns hoffen machen lässt. Oder einfach gefragt- Wieso noch spenden für eine Tierart, die in Amerika offensichtlich keinen Platz mehr hat? Ist es also wirklich so hoffnungslos schlimm oder will man uns nur „bei der Stange halten“?

In alledem schwingt natürlich nicht zuletzt die Hoffnung mit, dass die DoW-Meldungen absichtlich zugespitzt sind, damit die Leute spenden. Denn so langsam frage ich mich, welche Wölfe Amerika noch zu töten hat, wenn die Population dort eh kaum mehr vorhanden ist, außerhalb des Yellowstone-Parks.
Mir fehlen (auch) andere Quellen …
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Grauer Wolf

Re: USA/Montana: Neue Grausamkeiten!

Beitrag von Grauer Wolf »

Die DoW sind Kämpfer, die sich mit allen legalen Mitteln für die Wölfe einsetzen. Leider ist das amerikanische Rechtssystem so angelegt, daß man dafür unglaubliche Summen benötigt, daher die ständigen Spendenaufrufe. Überspitzt sind die Notrufe leider nicht. Was die schildern entspricht schon der Wahrheit.

Was andere Quellen angeht, so kann ich noch diese empfehlen:
http://www.thewildlifenews.com/category/wolves/ (oft mit Querverweisen auf weitere Texte)
Sehr seriös, aber gute Nachrichten sind da auch eher die Ausnahme. Der Punkt ist einfach, daß ein für Deutsche unfaßbarer Haß gegen Raubtiere (worüber auch Ian McAllister in seinen Büchern klagt), Waffenvernarrheit, religiöse Bigottierie und Geldgeilheit eine unheilige Kombination darstellen, der die Natur oft großflächig zum Opfer fällt, beispielsweise auch in British Columbia (ist zwar Kanada, aber trotzdem ein gutes Beispiel), wo im Great Bear Rainforest große Holzkonzerne ungehemmt mit massiven Kahlschlägen die Refugien der Küstenwölfe gefährden. Aber um auf die USA zurückzukommen, der Blutzoll, den die Wölfe in Idaho und den anrainenden Staaten in den letzten ein...zwei Jahren bezahlten, ist entsetzlich, und treibt jedem, der diese Tiere schätzt, Tränen des Zorns und der Trauer ins Gesicht.
Selbst vor Wolfsarten, deren Schutz eigentlich festgeschrieben ist, machen diese schießgeilen I***** nicht halt, und so fiel ihnen vor gar nicht langer Zeit eine für die Nachzucht extrem wichtige Fähe des Mexikanischen Wolfes zum Opfer.

Gruß
Wolf
Miscanthus
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Re: USA/Montana: Neue Grausamkeiten!

Beitrag von Miscanthus »

Den Ausführungen von Grauer Wolf kann ich nur zustimmen. Insbesondere was den Zusammenhang mit dem Waffenfetischismus betrifft. Ein weiterer Aspekt ist Lobbyismus. Die Rancher und Jäger (die dort eine ganz andere Macht sind als bei uns) sind fast allmächtig und Institutionen wie der US Fish und Wildlife Service deren Speichellecker. Es gibt leider in der Tat nur sehr, sehr selten positive Meldungen. Ich treibe mich seit Jahren schon auf Ralph Maughans Wildlife Seite www.thewildlifenews.com herum und bin einer der wenigen Europäer die ab und an ihren Senf dazu geben. Man muss allerdings sagen, dass die Leute dort sehr moderat sind und einen gewissen Bildungsstand haben. Dort ist diskutieren möglich. Der blog wird von den Moderatoren auch streng überwacht. Das sieht anderswo, insbesondere auf den Kommentarseiten der Presse, oder den Seiten der Raubtiergegner ganz anders aus. Was da von sich gegeben wird, ist für uns einfach nicht vorstellbar. Das schlimmste Beispiel war bis vor kurzem (als man dann endlich strengste Regeln eingeführt hat) die „Billings Gazette“ . Was man sich an krankem Fanatismus gegen Wölfe und andere Raubtiere vorstellen kann (oder eigentlich eben nicht vorstellen kann) wurde dort gepostet. Wenn man sich für Raubtiere engagiert lebt man auch einigermaßen gefährlich. Übelste Drohungen und Übergriffe sind nicht selten. Ein guter Bekannter von mir ist Guide in Yellowstone. Er betreibt eine Facebookseite mit seinen Aktivitäten und es bleibt natürlich nicht aus, dass er sich „wolffreundlich“ äußert. Erst vor kurzem wollte er nach erneuten übelsten Hasstiraden am liebsten „alles hinschmeißen“. Dumm halt, wenn man Namen und Adresse für jedermann zugänglich halten muss.
Grauer Wolf

Re: USA/Montana: Neue Grausamkeiten!

Beitrag von Grauer Wolf »

Neue Horror-Nachrichten aus Montana, heute morgen reingekommen:
Defenders of Wildlife hat geschrieben:And they could spell disaster for Montana’s wolves:
  • The cost for out-of state-hunters to purchase MT hunting licenses to kill wolves dramatically dropped from $350 to only $50, thus encouraging hunting of more wolves by out-of-state hunters;
    It’s now legal this season to use electronic devices to lure wolves to their death;
    The number of wolves a person can kill during hunting and trapping season has increased from one wolf in 2011 to five wolves this season; and
    As of now, hunters can now walk right up to the Yellowstone National Park border and shoot any wolf that crosses the invisible park boundary – even if it’s just for a minute.
Montana is adopting more extreme wolf management tactics, making it cheaper and easier to kill wolves.
Besonders der 4. Punkt in der Liste ist brandgefährlich für die Yellowstone-Wölfe, wie die Vergangenheit zeigte.
Diese wolfshassenden Barbaren werden nicht eher ruhen, bis sie die Grauen bis auf einen kleinen Rest abgeschlachtet haben... :cry:

Hier noch ein Beitrag von Katie Lynch über den aktuellen Stand im Yellowstone Nationalpark:
http://www.thewildlifenews.com/2013/09/ ... er-2013-2/

Gruß
Wolf
balin
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Re: USA/Montana: Neue Grausamkeiten!

Beitrag von balin »

Beruhige dich bitte etwas. Wölfe und Kojoten sind sich durchaus ähnlich. Das mit den akkustischen Lockmitteln funktioniert nur im ersten Moment. Die Vierbeiner durchschauen das recht schnell.
Und dann muß man sich auch fragen, wieso der Staat Montana zu solchen Regelungen kommt. Er berechnet eben den Intelligenzquotienten seiner Jäger mit ein und
berücksichtigt gleichermaßen, daß Wölfe extrem lernfähig sind. Die vorherige Ausrottung hatte viel mit Gift zu tun. Soweit sind sie noch nicht.
Realistisch gezählt werden kann ja inzwischen nicht mehr, aber ich gehe mal davon aus, daß sich gerade in den Rockies die Wölfe an vielen Orten halten werden können. Wenn der Massenauflauf der Jäger anläßlich der Hirschjagd im Herbst einmal vorüber ist, dann haben die Wölfe doch ein relativ beschauliches Leben für den Rest des Jahres. In Montana und Idaho gibt es eben Gebiete, die kaum besiedelt sind. Wolfsland und daran ändern auch Verordnungen nichts.
Wobei man solche Verordnungen und Regularien für die Wolfsjagd bestimmt nicht gutheissen sollte. ;-)
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HOWL
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Re: USA/Montana: Neue Grausamkeiten!

Beitrag von HOWL »

Hab mal eine E-Mail an den Gouverneur geschickt.
Dass einem auf der Montana.gv-Internetseite paradiesische Natur präsentiert wird, während die echte und einzig wahre Natur gleichzeitig kaputt gemacht wird, wurmt mich ...

http://mt.gov/contactus.aspx
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SammysHP
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Re: USA/Montana: Neue Grausamkeiten!

Beitrag von SammysHP »

Die wurde bestimmt schon vor seinem Postfach ausgefiltert. ;)
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