Hallo Forenmitglieder,
seit mehr als 3 Monaten beschäftigt mich aus gegebenen Anlaß verstärkt ein Thema, dass mich persönlich emotional tief berührt und gleichzeitig unheimlich wütend zurückließ. Es führte mit aller Kompaktheit vor Augen, wer auf dieser Erde das größte, anmassendste und brutalste, gleichzeitig aber auch das verlogenste und heuchlerischste Raubtier ist.
Und es zeigt mit einer stringenten Deutlichkeit die Sackgasse Zoo, im Umgang mit gefährdeten, vom Aussterben bedrohten, eigentlich aber mit allen, auch nur annähernd nicht für menschliche Obhut in Frage kommenden, Tierarten.
Es handelt sich konkret um die Tötung eines absolut gesunden und jungen Braunbären einhergehend mit einem unfassbaren Zynismus der verantwortlichen "Tierfreunde" des betreffenden Zoos. Ich möchte den konkreten Fall nicht selbst beschreiben, vielleicht habt ihr auch davon gehört, hier einmal zusammengefasst...
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/27686527
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber solche Sätze wie:
"... sagten die Verantwortlichen, dass für den Wildpark Langenberg die Nachzucht zentrales Element einer artgemässen Tierhaltung sei – auch bei den Braunbären. Die Tötung überzähliger Jungbären müsse dabei Kauf genommen werden"
sind doch ein Ausdruck für absolut fehlende Empathie, für kaltschnäuziges Geschäftsgebaren par excellence , es reißt mit unheimlicher Konsequenz die Maske vom Gesicht " der Wichtigkeit dieser Anlagen für den Artenschutz" Und es vermittelt mit Nachdruck, dass wir endlich im neuen Jahrtausend anfangen, die Verantwortung anzunehmen, die Verantwortung für unsere Mitbewohner auf dieser Erde, ihnen den Platz zu überlassen, den sie brauchen. Mythen und Glauben abzustreifen, für medizinische Wunderheilungen zu töten, auszurotten, in Tiergärten durch Gitter Welpen,Junge, Kätzchen und Petzchen zu betrachten, die, nachdem sie diesem geldmagnetischen Alter entwachsen sind, allsbald zur Last werden... Oder mit krankem Herzen eingehen. Wir müssen endlich wieder lernen mit ihnen in freier Wildbahn zu interagieren, unsere vorliegenden Erkenntnisse und Forschungserbebnisse annehmen und umsetzen und wir müssen in der Vermittung dieser Erkenntnisse, in der Vermittlung dieser Ethik, mit unseren Kindern anfangen, sie sind die Erwachsenen von morgen.
Hier schließt sich auch der Kreis zum Wolf, ich stilisiere nicht hoch, wenn ich behaupte, dass die Zulassung der Ansiedlung von Wolf und Luchs ein Indikator für unsere Reife ist, ein Beispiel, dass wir aus meiner Sicht in Deutschland geben müssen, als fortgeschrittene Zivilisation, humanen und ethischen Werten verpflichtet.
Dabei stelle ich nicht grundsätzlich die Jagd oder Hege in Frage, aber ich plädiere ebenso für Augenmaß, für flächige Gebiete, die sich selbst überlassen bleiben, für Vernetzungen von Lebensräumen, für strengsten Schutz zerbrechlicher Verbreitungen. Wir müssen einen anderen Weg aufzeigen, für die kommenden Generationen. Andere Wege als Erlebnistierparks, Zoologische Anlagen, Zirkusse. Andere Wege als polemische Unterschriftensammlungen und Eigentumarroganz.
Noch einmal :Von wahrhaftiger Bedeutung und Größe sind Tierbeobachtungen in freier Natur, keine Fotografien mit Gitterstäben... Das zu vermitteln, aber auch den Umgang und die Verhaltensweisen mit Konflikten und auch der Gefahr, dass sollte unsere Aufgabe sein.
Ja, sie sind Wildtiere und ja sie können auch gefährlich sein. Dies ist der eigene Garten, der Verkehr, das Leben allgemein aber auch und damit haben und müssen wir uns ebenso arrangieren. Warum dann nicht mit Wolf, Luchs und Bär... Sichere Verhaltensweisen, minimierte Risiken, es ist möglich. Leben und Leben lassen, man kann es nicht oft genug wiederholen.
Problembär? Problemwolf? In erster Linie derzeit noch Problemmensch!
Die Möglichkeit es anders zu versuchen ist gegeben, es ist niemals zu spät. Lasst es uns angehen, uns alle, egal ob Viehzüchter, Schäfer, Jäger, Naturfreunde, Gutmenschen, Stadtmenschen, Syndrommenschen.
Profitieren werden wir alle davon, auch wenn einige das derzeit noch nicht verstehen können.
Grüße
LW
PS: Auch der Umgang mit der, innerhalb zoologischer Mauern ausgebrochenen Wölfin der kürzlich diskutiert wurde, würde in dieses Thema hier passen. Weitere Fälle nicht ausgeschlossen, er bleibt aktuell.
PPS: Stellungnahme des Tierparks an protestierende Menschen (lest dazu auch die Kommentare im o.g. Link des Anzeigers):
http://www.tierpark.ch/archiv/word/Medi ... .03.03.rtf
Die "Ethik" zoologischer Anlagen...
Die "Ethik" zoologischer Anlagen...
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Johann Peter Hebel
Re: Die "Ethik" zoologischer Anlagen...
Einen Auszug aus diesem letztgenannten Pamphlet möchte ich insbesondere den Forenmitgliedern mit weniger Zeit nicht vorenthalten, den muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:
Zitat:
Wenn keine dieser Massnahmen realisiert werden kann, ohne dabei Leiden für das Tier zu verursachen oder das Gruppenverhalten zu beeinträchtigen, sind einzelne Tiere angst- und schmerzlos zu töten. Solche, im Folgenden als “überzählig” bezeichnete Tiere sind, wenn immer möglich, in den zoointernen Nahrungskreislauf einzubringen.
Kopfschüttelnde Grüße
LW
Zitat:
Wenn keine dieser Massnahmen realisiert werden kann, ohne dabei Leiden für das Tier zu verursachen oder das Gruppenverhalten zu beeinträchtigen, sind einzelne Tiere angst- und schmerzlos zu töten. Solche, im Folgenden als “überzählig” bezeichnete Tiere sind, wenn immer möglich, in den zoointernen Nahrungskreislauf einzubringen.
Kopfschüttelnde Grüße
LW
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Johann Peter Hebel
Re: Die "Ethik" zoologischer Anlagen...
Es geht nur um eines: Jungtiere als Kassenmagnet, nichts anderes. Ein Zoo ist ein gewinnstrebendes Unternehmen, oft genug eine AG. Die Erhaltungszucht, die oft beschworen wird, erstreckt sich seltsamerweise immer auf spektakuläre Arten, aber z.B. nie auf eine kleine, unauffällige, endemische Maus irgendeiner Insel.Lone Wolf hat geschrieben:Ich weiß nicht wie es euch geht, aber solche Sätze wie:
"... sagten die Verantwortlichen, dass für den Wildpark Langenberg die Nachzucht zentrales Element einer artgemässen Tierhaltung sei – auch bei den Braunbären. Die Tötung überzähliger Jungbären müsse dabei Kauf genommen werden"
sind doch ein Ausdruck für absolut fehlende Empathie, für kaltschnäuziges Geschäftsgebaren par excellence , es reißt mit unheimlicher Konsequenz die Maske vom Gesicht " der Wichtigkeit dieser Anlagen für den Artenschutz"
Wie es mir dabei geht, fragst Du? Ich bin über diesen unfaßbaren Zynismus traurig, wütend, entsetzt... Aber es ist bezeichnend für die selbsternannte Nummer 1 dies Planeten, daß sie über Leichen geht, sobald es ihren Interessen dient.
Kurzum: Wenn für Jungtiere kein seriöser Abnehmer bereitsteht, ist imho die Vermehrung zu unterbinden.
Wenn der Mensch (als Art) etwas haben will, dann nimmt er es sich, seien es Rohstoffe, Wasser, Land, biologische Resourcen. Das werden Menschen wie Du und ich nicht ändern. Im Zweifelfall ist das Urteil "Weltfremder Spinner" schnell bei der Hand.Lone Wolf hat geschrieben:Und es vermittelt mit Nachdruck, dass wir endlich im neuen Jahrtausend anfangen, die Verantwortung anzunehmen, die Verantwortung für unsere Mitbewohner auf dieser Erde, ihnen den Platz zu überlassen, den sie brauchen.
Dann müßest Du Kinder von dieser Gesellschaft abschirmen. Egal, welche Werte naturverbunde Eltern vermitteln, spätestens, wenn der Gruppendruck ins Spiel kommt, dann zählen nur noch Konsum, Party-Party und das allerneuste, ultracoole Smart-Phone. Ich hab's an meinem Neffen erlebt, dem ich die Natur kindgerecht etwas näherbringen wollte. Eine zeitlang funktionierte das auch, er war sogar sehr interessiert. Aber dann wurden auf einmal Kindergeburtstage bei McMampf wichtiger und das ganze versickerte im Sand, wurde uninteressant...Lone Wolf hat geschrieben:Oder mit krankem Herzen eingehen. Wir müssen endlich wieder lernen mit ihnen in freier Wildbahn zu interagieren, unsere vorliegenden Erkenntnisse und Forschungserbebnisse annehmen und umsetzen und wir müssen in der Vermittung dieser Erkenntnisse, in der Vermittlung dieser Ethik, mit unseren Kindern anfangen, sie sind die Erwachsenen von morgen.
Ich stelle die Jagd zumindest in der Form massiv in Frage, wie sie hier betrieben wird.Lone Wolf hat geschrieben:Noch einmal :Von wahrhaftiger Bedeutung und Größe sind Tierbeobachtungen in freier Natur, keine Fotografien mit Gitterstäben... Das zu vermitteln, aber auch den Umgang und die Verhaltensweisen mit Konflikten und auch der Gefahr, dass sollte unsere Aufgabe sein.
Ja, sie sind Wildtiere und ja sie können auch gefährlich sein. Dies ist der eigene Garten, der Verkehr, das Leben allgemein aber auch und damit haben und müssen wir uns ebenso arrangieren. Warum dann nicht mit Wolf, Luchs und Bär... Sichere Verhaltensweisen, minimierte Risiken, es ist möglich. Leben und Leben lassen, man kann es nicht oft genug wiederholen.
Problembär? Problemwolf? In erster Linie derzeit noch Problemmensch!
Tierbeobachtungen in freier Natur? Wie mühsam, wie uncool. Du weißt so gut wie ich, was Freilandbeobachtungen bedeuten: Geduld, Geduld und nochmal Geduld, lernen ein ganzes Leben lang, draußen sein, egal ob es glühend heiß ist oder Eisregen fällt. Dazu ist die heutige Generation die ihren oberflächlichen Kick als Instanterlebnis will nicht mehr bereit, mit ganz wenigen Ausnahmen, Du siehst, ich habe hier weitgehend resigniert.
Was die Gefährlichkeit von Tieren angeht? Die liegt im Menschen selbst begründet! Auf der einen Seite steht unreflektierte Angst, die auf mangelnder Wildniserfahrung und einem überfürsorglich vom Staat beschützten Leben in der Gesellschaft beruht, auf der anderen Seite steht eine unfaßbare Naivität, die Menschen veranlaßt, einem Bären im Nationalpark ein Kind auf den Rücken setzen zu wollen für einen Erinnerungsschnappschuß (Kein Witz!!!). Was Bären von solchen Ansinnen halten, kann man sich denken und unter dem Strich ist der Bär der Dumme.
Das ganze paart sich dann noch mit mangelnder Beobachtungsgabe. Nach meinen Erfahrungen ist Otto Normalverbraucher in der Natur blind und taub, nimmt nichts wahr, was um ihn herum vorgeht. Der kann nur vorgekaute Unterhaltung verkonsumieren, allenfalls Natur noch als Pauschalreise mit Vollpension "genießen". Ich weiß von organisierten Safaris, da brachen dann die Touristinnen in Weinkrämpfe aus, weil eine Leopardin ihrem Jungen eine kleine Antilope zum üben mitbrachte. Tja, Wildtiere leben nun einmal nicht von Trockenfutter, sondern in einem Jahrmilliarden alten Kreislauf der Natur. All das gehört zum Thema beobachten und lernen, lernen, lernen...
Dein Wort in der Götter Gehörgang, aber ich glaube nicht dran. Aber tröste Dich, die Natur wird das auf ihre eigene Art regeln...Lone Wolf hat geschrieben:Die Möglichkeit es anders zu versuchen ist gegeben, es ist niemals zu spät. Lasst es uns angehen, uns alle, egal ob Viehzüchter, Schäfer, Jäger, Naturfreunde, Gutmenschen, Stadtmenschen, Syndrommenschen.
Profitieren werden wir alle davon, auch wenn einige das derzeit noch nicht verstehen können.
Manchmal habe ich seltsame Visionen...
Eine Wölfin erzählt...
Mitten in Europa, auf einer sonnenbeschienenen Wiese am Waldrand eines Waldes, in dem es noch seltsame, halbzerfallene Höhlen aus einem merkwürdigen, glatten Stein gibt, erzählt eine Wölfin ihren Welpen, die wissen wollen, was es damit auf sich hat, eine Legende:
"Vor unzähligen Sommern gab es in der Welt ein zweibeiniges Tier, das in diesem Höhlen hauste. Dieses Tier war so gierig, daß es auf der Suche nach einem nutzlosen, gelben Metall und schwarzem Wasser tief aus der Erde die ganze Erde umwühlte und das Wasser und die Luft vergiftete. Auch die Wälder vernichtete es, um Nahrungspflanzen anzubauen, die aber wegen des Giftes in der Luft und im Wasser krank machten. Irgendwann wurde die Nahrung knapp, weil sich die Zweibeiner zu stark vermehrten und sie fielen übereinander her, um sich zu berauben und zu töten. Zuletzt benutzten sie dazu so etwas wie die Blitze am Himmel. Wenige Monde später kam der lange Winter und nichts blieb mehr von ihnen übrig, außer ein paar nutzlosen Knochen in den alten Höhlen. Nur wir Wölfe und die anderen Tiere, die wir nie mehr nehmen als wir brauchen, wir überlebten. Es brauchte viele, viele Sommer, bis die Welt wieder gesund, das Wasser wieder rein, die Luft klar und sauber und die Wälder endlos und hochgewachsen waren...
© Grauer Wolf
So mag es möglicherweise kommen... 50.000 Jahre später und das Problem hat sich zugunsten der Wölfe in Schutt, Asche und Rauch aufgelöst... Vielleicht sollte manch einer, der gegen den Wolf wettert, einmal phantasievoll in die Zukunft schauen und extrapolieren, was wird, wenn wir so weitermachen wie bisher... Dann könnte aus meinem kleinen Märchen sehr leicht bittere Wahrheit werden. Bitter für uns Menschen!
Nachdenkliche Grüße
Wolf
Re: Die "Ethik" zoologischer Anlagen...
@ Grauer Wolf...
nana, nicht ganz so schwarz sehen,
besonders im Hinblick auf deinen Neffen... Ich erlebe derzeit etwas ähnliches mit meiner Tochter, sie geht gerade über ins Teenager Zeitalter und natürlich sind jetzt Modetrends, Smartphones u.ä. wichtig... Dennoch besitzt sie eine große Empathie für alles was mit Natur zu tun hat, besonders für Tiere. Grundlagen legt man im (Klein)Kindesalter und selbst wenn sie in der Findungsphase zum "Erwachsen werden" verschütt gehen, bleiben sie erhalten und kommen mit der Reife wieder zum Tragen, davon bin ich überzeugt. Eltern, nahestehende Personen sind immer Vorbilder für Kinder, auch wenn es zwischenzeitlich uncool wird es zu zeigen...
Herzliche Grüße
Lone Wolf
nana, nicht ganz so schwarz sehen,

Herzliche Grüße
Lone Wolf
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Johann Peter Hebel
Re: Die "Ethik" zoologischer Anlagen...
Was mit dem Braunbären und der Wölfin in Perleberg passiert ist, ist zweifelsohne eine einzige Sauerei und verstößt gegen diverse gesetzliche Bestimmungen!!!
Aber bitte macht nicht den Fehler und pauschaliert in vorliegender Form, schert nicht alle Tierparks / Zoos über einen Kamm!
Das es in allen Bereichen der menschlichen Gesellschaft leider "schwarze Schafe" gibt, denen es nur um Profit geht, ist nun mal traurige Wahrheit. Und da muss man gegen vorgehen.
Nebenbei, wir beteiligen uns an der Auswilderung vom Fischotter, der Nachzucht und Auswilderung der Wildkatze, der Nachzucht und Auswilderung verschiedener einheimischer Eulen - nur mal so als Beispiel. Und unsere Wölfin bekommt zur rechten Zeit die Pille, um "Unfälle" und ungewollten Nachwuchs zu unterbinden. Zu dem haben wir in den letzten Jahren zig Hunderttausende Euronen investiert, um sukzessive die Haltungsbedingungen unserer heimischen Tiere im Tierpark zu verbessern (wir haben nur einheimische Tiere), sowie neue und aktuelle Schau- und Lehrtafeln aufzustellen, um unserem Anspruch als Lehr- und Umweltbegegnungsstätte gerecht zu werden. Und daran werden wir als Tierparkförderverein auch in Zukunft weiter arbeiten.
Aber bitte macht nicht den Fehler und pauschaliert in vorliegender Form, schert nicht alle Tierparks / Zoos über einen Kamm!
Das es in allen Bereichen der menschlichen Gesellschaft leider "schwarze Schafe" gibt, denen es nur um Profit geht, ist nun mal traurige Wahrheit. Und da muss man gegen vorgehen.
Nebenbei, wir beteiligen uns an der Auswilderung vom Fischotter, der Nachzucht und Auswilderung der Wildkatze, der Nachzucht und Auswilderung verschiedener einheimischer Eulen - nur mal so als Beispiel. Und unsere Wölfin bekommt zur rechten Zeit die Pille, um "Unfälle" und ungewollten Nachwuchs zu unterbinden. Zu dem haben wir in den letzten Jahren zig Hunderttausende Euronen investiert, um sukzessive die Haltungsbedingungen unserer heimischen Tiere im Tierpark zu verbessern (wir haben nur einheimische Tiere), sowie neue und aktuelle Schau- und Lehrtafeln aufzustellen, um unserem Anspruch als Lehr- und Umweltbegegnungsstätte gerecht zu werden. Und daran werden wir als Tierparkförderverein auch in Zukunft weiter arbeiten.
Gruß
Charlie
"Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen."
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihres gleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
Charlie
"Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen."
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihres gleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
Re: Die "Ethik" zoologischer Anlagen...
Ich versuche es, aber ich bin da auch ein "gebranntes Kind". Seit 2 Schlüsselerlebnissen mit Wölfen hinter Gittern habe ich keinen Zoo und keinen Tierpark mehr betreten (obgleich nach den gesetzlichen Vorschriften alles im grünen Bereich war). Mich haben die Augen der gefangenen Wölfe noch wochenlang verfolgt und ich bin bis heute nicht drüber hinweg. Das ist jetzt zig Jahre her...charlie hat geschrieben:Aber bitte macht nicht den Fehler und pauschaliert in vorliegender Form, schert nicht alle Tierparks / Zoos über einen Kamm!
Das es in allen Bereichen der menschlichen Gesellschaft leider "schwarze Schafe" gibt, denen es nur um Profit geht, ist nun mal traurige Wahrheit. Und da muss man gegen vorgehen.

Mag sein, daß heute vieles besser ist und sich ordentlich geführte Tiergärten viel Mühe machen. Aber ich ertrage den Anblick einfach nicht...
Gruß
Wolf
Re: Die "Ethik" zoologischer Anlagen...
@ Grauer Wolf und Charlie,
dem, was Grauer Wolf zuletzt sagte, muss ich leider beipflichten. Ich war in den letzten zwei Jahren zweimal in Tierparks mit Wolf Haltung, beide konnten mich überhaupt nicht überzeugen, obwohl ebenfalls oberflächlich gesehen alles in Ordnung war und ich den Tierparkmitarbeitern keineswegs guten Willen absprechen will. Beide stehen in meinen Augen exemplarisch für die Unmöglichkeit Wölfen ein artgerechtes Leben hinter Gittern zu ermöglichen...
Der eine war der Tierpark Nordhorn an der holländischen Grenze mit einem alten Wolfsgeschwisterpaar(!)... ihr Alltagshöhepunkt waren die paar Minuten Fütterung. Ansonsten rannte einer der Wölfe in dem kleinen Gehege immer den gleichen Weg im Kreis, dieser war mehr als ausgetreten. Was ein trauriges Leben... Wie ich kürzlich erfuhr ist nun einer erlöst...
Aktuelles Problem:
http://www.tierpark-nordhorn.de/index.p ... &contUid=0
Der Zweite ist hier unser Wildgehege Moritzburg, nähe Dresden. Ich möchte nicht in Abrede stellen, dass sich das Moritzburger Gehege wirklich mit Leidenschaft zur Aufgabe gemacht hat, Wölfe der Bevölkerung, insbesondere Kindern näher zu bringen und so Ängste zu nehmen.
Doch dafür gäbe es auch andere Wege...
Es wurde auch ein relativ großes Gehege geschaffen, dennoch gibt es auch hier die üblichen Probleme wie erhebliche Schwierigkeiten mit Welpen und Trennung von rangniederen Tieren um diese vor Streß zuschützen, die u.a.in der Sozialstruktur dieser zusammengewürfelten (Zoo) Rudel begründet liegen...
http://www.die-infoseiten.de/woelfe-moritzburg/
http://www.smul.sachsen.de/sbs/6973.htm
Frei und unabhängig zu leben, lässt sich nicht ersetzen...
Grüße
LW
dem, was Grauer Wolf zuletzt sagte, muss ich leider beipflichten. Ich war in den letzten zwei Jahren zweimal in Tierparks mit Wolf Haltung, beide konnten mich überhaupt nicht überzeugen, obwohl ebenfalls oberflächlich gesehen alles in Ordnung war und ich den Tierparkmitarbeitern keineswegs guten Willen absprechen will. Beide stehen in meinen Augen exemplarisch für die Unmöglichkeit Wölfen ein artgerechtes Leben hinter Gittern zu ermöglichen...
Der eine war der Tierpark Nordhorn an der holländischen Grenze mit einem alten Wolfsgeschwisterpaar(!)... ihr Alltagshöhepunkt waren die paar Minuten Fütterung. Ansonsten rannte einer der Wölfe in dem kleinen Gehege immer den gleichen Weg im Kreis, dieser war mehr als ausgetreten. Was ein trauriges Leben... Wie ich kürzlich erfuhr ist nun einer erlöst...
Aktuelles Problem:
http://www.tierpark-nordhorn.de/index.p ... &contUid=0
Der Zweite ist hier unser Wildgehege Moritzburg, nähe Dresden. Ich möchte nicht in Abrede stellen, dass sich das Moritzburger Gehege wirklich mit Leidenschaft zur Aufgabe gemacht hat, Wölfe der Bevölkerung, insbesondere Kindern näher zu bringen und so Ängste zu nehmen.
Doch dafür gäbe es auch andere Wege...
Es wurde auch ein relativ großes Gehege geschaffen, dennoch gibt es auch hier die üblichen Probleme wie erhebliche Schwierigkeiten mit Welpen und Trennung von rangniederen Tieren um diese vor Streß zuschützen, die u.a.in der Sozialstruktur dieser zusammengewürfelten (Zoo) Rudel begründet liegen...
http://www.die-infoseiten.de/woelfe-moritzburg/
http://www.smul.sachsen.de/sbs/6973.htm
Frei und unabhängig zu leben, lässt sich nicht ersetzen...
Grüße
LW
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Johann Peter Hebel