Guten Tag Herr Trockenmaurer

[LarsD]

Da gab's schon weit gehaltvollere Postings von Dir. Versuchs einfach noch mal und bring überzeugende Argumente.

Viele Grüße

Lars

[Grauer Wolf]

Und darauf sollen Wölfe dann nur mit Enthaltsamkeit, freiwilligem Hungertod oder Cannibalismus reagieren? Glaub' ich nicht dran.

Eine Antwort schenke ich mir...

Gruß
Wolf

[Lutra]

Und darauf sollen Wölfe dann nur mit Enthaltsamkeit, freiwilligem Hungertod oder Cannibalismus reagieren? Glaub' ich nicht dran.

Eine Antwort schenke ich mir...

Gruß
Wolf

Ich mir auch. (wenn das nicht reicht vorher)

Gruß aus der Lausitz

[LarsD]

Eine Antwort schenke ich mir...

Du kneifst?! Nach Deiner Ansage (pro Rudel 7 bis 8 Wölfe und 200 bis 250 km² Territorium) sollte bei 32 bis 40 Wölfen pro 1000 km² Oberkante sein. Mal mit den Ergebnissen von Berechnungen oder Zählungen für andere Landstriche des Planeten verglichen? Da zerbrechen sich kluge Köpfe durchaus noch die selbigen, weil sie sich im Gegensatz zu Dir und Meister Lutra noch nicht sicher sind, was nun eigentlich die Stellschrauben sind, welche die Populationsdichte von Wölfen in vergleichsweise dünn besiedelten Gegenden des Planeten regulieren. Schönes Beispiel dafür gibt's hier: http://www.aphis.usda.gov/wildlife_dama ... eck113.pdf Achte mal auf die dort berechneten bzw. lokal ermittelten Populationsdichten. Wie viele Mutterkuhherden mag es auf der Isle Royale zu der Zeit gegeben haben? Mehr als im deutschen Flachland? Wahrscheinlich hatten die Jungs einfach nicht genug Heimatkunde-Unterricht ...

Viele Grüße

Lars

[Lone Wolf]

@Lars
ich habe mir mal die Mühe gemacht und deine englischen PDF Dateien durchgearbeitet...
Ja und nun... Kurz zusammengefasst steht sowohl in der einen wie in der anderen nichts weiter, als das unser Wissen arg begrenzt ist, es kann so sein oder nicht, dass ist so, aber könnte auch anders sein, nichts ist bewiesen was die Wolfsbefürworter meinen erkannt zu haben, dass Gegenteil ist es aber auch nicht.
Ein wirklich interessanter Satz war allerdings zu lesen und der ging so, ich zitiere...
The wolf, while at the top of a food chain and a restored member
of the world’s most famous National Park and a prominent
member of others, remains as one more species in a vast complex
of creatures interacting the way they always have. It is neither
saint nor sinner except to those who want to make it so.

Du wirst von mir niemals Beweisführungen sehen, wie wichtig und gut der Wolf ist... Das spielt für mich überhaubt keine Rolle. Wir haben schon genügend Tiere ausgerottet und die Erde dreht sich weiter... Aber, und das ist meine Herangehensweise, wir als Menschen haben nicht das Recht zu bestimmen, welche Tiere leben dürfen (i.d.R. weil sie uns nützen) und welche sterben müssen (weil wir sie als unbrauchbar einordnen)
Genau das aber ist das Gusto vieler Wolfsgegner!
Dieses Recht hat aus meiner Sicht einzig und allein die Evolution, mit der Kraft der natürlichen Selektion unter Berücksichtigungen von Umwelt sowie anderer verschiedener Präferenzen und Entscheidungen. Der Wolf hat darin seinen Platz verteidigt und behauptet, er hat sich immer wieder angepasst, wenn es verlangt wurde, seit Urzeiten und allen Widerständen zum Trotz.
Also besitzt er seine ökologische Nische zu Recht.
Und wir haben das zu akzeptieren, Gott spielt einzig und allein die Natur, immer wenn Menschen dies versucht haben, gab es eine Spur der Verwüstung.
Wir müssen lernen unsere unsägliche Arroganz der Natur bzw unserer Erde gegenüber zurück zu nehmen, dass und nur das hilft uns auch selbst.

An american native once said: We have not inherited the earth from our ancestors, we borrow it from our children...

Und genau das Lars gibt uns nicht das Recht darüber zu schwadronieren, wo ein Tier hinpasst und wo nicht. Wir müssen lernen mit solchen Gegebenheiten zu leben, damit umzugehen und nicht immer das vermeintlich leichteste Brett zu bohren.
Leben und leben lassen, mehr Gelassenheit, weniger Aufgeregtheit (oft aus purem Unwissen) dass täte Not.
Grüße
LW

[Ash]

Ich darf momentan einen neuen Arbeitsweg nutzen, der glücklicherweise durch sehr wenige Ortschaften, aber dafür viel Wald und von Wald umgebene Ackerflächen führt. Fast jeden Tag sehe ich dort Füchse, mehrfach auch im vollen Winterbalg auf dem Schnee in der Sonne sitzen - herrlich! Gern auch nur 15, 20 m von der Straße entfernt, ganz entspannt, oder sogar direkt am Ortsschild vor mir über die Straße wechselnd.
Interessiert (außer Tierliebhabern wie mir) keine vorbeirasende Sau.

Was würde ich dafür geben, wenn man irgendwann so entspannt auf den Anblick eines Wolfs reagierte. Eine Nummer größer - aber dasselbe in Grau.

[LarsD]

@ Lone Wolf: Hast Du Dir mal die Mühe gemacht, die Motivation hinter der "Anti-Wolf-Rhetorik" zu verstehen? Haben die Leute wirklich etwas gegen den Wolf an sich oder wehren sie sich viel mehr gegen die Bevormundung, mit denen sie Außenstehende zum Glücklichsein mit dem Wolf verpflichten wollen? Akzeptanz lässt sich nicht erzwingen und soll trotzdem erzwungen werden. Kein Wunder, wenn sich die von den Folgen unmittelbar Betroffenen und deren Umfeld dagegen wehren und sich solidarisieren. Weils so schön einfach ist, werden sie dann zu "Wolfshassern" erklärt und mit Moralpredigten eingedeckt. Glaubst Du, dass man den Konflikt auf die Art lösen kann? Herdenschutz als Allheilmittel, weil die Natur den Rest ganz alleine regelt? Schau Dir die "ökologische Nische" für den Wolf in unserer Kulturlandschaft mal an. Da ist nix Nische, dass ist ein Wohnzimmer! Die Tollwut zumindest vorläufig ausgerottet, die Landschaft mit leckerer Beute vollgestellt und den Totalschutz ausgerufen. Und jetzt demütig beobachten, wie das Experiment läuft? Für mich durchaus verständlich, wenn sich dagegen Widerstand rührt und einige Leute die Ziele dieser Vorgehensweise hinterfragen.

Viele Grüße

Lars

[Lone Wolf]

@ Lars
siehst du und hier trennen sich unsere (Denk)Wege leider, dass was du anführst ist für mich Haarspalterei, ich werde dir auch sagen warum, natürlich immer nur aus meiner Sicht! Ich würde mich freuen, wenn ich in dieser Sache irgendwann widerlegt würde...

Ja ich bin mir absolut sicher, die Leute um Trockenmaurer z.B. haben etwas gegen den Wolf an sich, die Motivation mag unterschiedlich sein, der eine hat zukünftig Angst vorm boofen , der zweite fürchtet finanzielle Aufwendungen, der 3. will einfach keine Konkurrenz als Jäger, der Vierte mit Vollkasko durchs Leben und der nächste erfreut sich an gewachsener Kulturlandschaft, wo all das vierbeinige Gesocks was zu Recht ausgerottet wurde, nicht reingehört.
Der Wolf ist ihnen ein Dorn im Auge. Um ihn zu vernichten, wird jedes Pferd geritten was geht, billige Ost -West Polemik, gräuslige Geschichten von Epidemien, Diffamierung und Herabwürdigung, Herbeiführung von erfundenen Gegersätzen zwischen denen da "oben" und dem Volk, gern wird hierbei natürlich gleich das Volk vereinnahmt...
Weißt du Lars, dass eigentlich Schlimme an dieser Sache für mich ist, dass das "Volk" hier in dieser Angelegenheit überhaupt bevormundet werden muss. Würde dies nämlich nicht passieren, würde einfach der Finger krumm gemacht. Voila.
Daraus schlussfolgernd muss leider festgestellt werden:
Nein, ich glaube nicht, dass sich dieser Konflikt lösen lässt, ich schrieb schon einmal etwas dazu... Das ist so alt wie die Welt, wer beschlossen hat vor etwas Angst zu haben, sei es auch noch so irrational, wird dabei bleiben.
Eine neue Idee setzt sich nicht dergestalt durch, dass ihre Gegner bekehrt werden... du weißt schon, ich nannte das Zitat schon einmal
Ich persönlich schließe nicht einmal für alle Zeit aus, dass nicht auch mal ein Wolf getötet werden muss, aber derzeit, haben wir nicht mal ansatzweise eine sichere Anzahl und Verbreitung und so muss der Wolf weiter massiv geschützt werden, vor jenen, die nicht begreifen wollen oder auch können, um was es eigentlich geht.


Grüße
LW

[Caronna]

Hier in der Eifel gibt es ja leider keine Wölfe... die gleiche Klientel ist hier aber schon gegen "Raub"vögel und stellt entsprechende Fallen auf und legt Gift aus.

[Grauer Wolf]

Aber, und das ist meine Herangehensweise, wir als Menschen haben nicht das Recht zu bestimmen, welche Tiere leben dürfen (i.d.R. weil sie uns nützen) und welche sterben müssen (weil wir sie als unbrauchbar einordnen)
Genau das aber ist das Gusto vieler Wolfsgegner!
Dieses Recht hat aus meiner Sicht einzig und allein die Evolution, mit der Kraft der natürlichen Selektion unter Berücksichtigungen von Umwelt sowie anderer verschiedener Präferenzen und Entscheidungen. Der Wolf hat darin seinen Platz verteidigt und behauptet, er hat sich immer wieder angepasst, wenn es verlangt wurde, seit Urzeiten und allen Widerständen zum Trotz.
Also besitzt er seine ökologische Nische zu Recht.
Und wir haben das zu akzeptieren, Gott spielt einzig und allein die Natur, immer wenn Menschen dies versucht haben, gab es eine Spur der Verwüstung.
Wir müssen lernen unsere unsägliche Arroganz der Natur bzw unserer Erde gegenüber zurück zu nehmen, dass und nur das hilft uns auch selbst.

An american native once said: We have not inherited the earth from our ancestors, we borrow it from our children...

Und genau das Lars gibt uns nicht das Recht darüber zu schwadronieren, wo ein Tier hinpasst und wo nicht. Wir müssen lernen mit solchen Gegebenheiten zu leben, damit umzugehen und nicht immer das vermeintlich leichteste Brett zu bohren.
Leben und leben lassen, mehr Gelassenheit, weniger Aufgeregtheit (oft aus purem Unwissen) dass täte Not.

Gut geschrieben!
Wie oft habe ich diese Arroganz, diese Hybris in wechselnden Worten und Zusammensetzungen über Jahre immer wieder angeprangert. Was man von Wolfsgegnern gewöhnlich erntet , ist Hohn und Spott, wobei "Wolfsstreichler" noch harmlos ist (Schau mal in die Jagd- und Schäferforen...). Zum Nachdenken bringt das nur Menschen, die ohnehin tief in der Natur verwurzelt sind und sich als Teil von ihr fühlen, nicht als Beherrscher und "Gottspieler".

Ja ich bin mir absolut sicher, die Leute um Trockenmaurer z.B. haben etwas gegen den Wolf an sich, die Motivation mag unterschiedlich sein, der eine hat zukünftig Angst vorm boofen , der zweite fürchtet finanzielle Aufwendungen, der 3. will einfach keine Konkurrenz als Jäger, der Vierte mit Vollkasko durchs Leben und der nächste erfreut sich an gewachsener Kulturlandschaft, wo all das vierbeinige Gesocks was zu Recht ausgerottet wurde, nicht reingehört.
Der Wolf ist ihnen ein Dorn im Auge. Um ihn zu vernichten, wird jedes Pferd geritten was geht, billige Ost -West Polemik, gräuslige Geschichten von Epidemien, Diffamierung und Herabwürdigung, Herbeiführung von erfundenen Gegersätzen zwischen denen da "oben" und dem Volk, gern wird hierbei natürlich gleich das Volk vereinnahmt...

Auch das sehe ich exakt genauso.
Dein Zitat:

"An american native once said: We have not inherited the earth from our ancestors, we borrow it from our children..."

möchte ich mit einem weiteren ergänzen, das Chief Seattle zugeschrieben wird (1855):

"What is man without the beasts? If all the beasts were gone, men would die from great loneliness of spirit, for whatever happens to the beast also happens to the man.
All things are connected. Whatever befalls the earth befalls the sons of the earth."

Das werden die meisten leider erst begreifen, wenn es zu spät ist.

@ Caronna
Im Nordwesten von NRW das gleiche Spiel. Da wurde ein Greifvogelvergifter (ich meine, es wäre mal kein Jäger, sondern ein Brieftaubenzüchter gewesen) sogar mal vom berichtenden Filmteam erwischt und das Material den Behörden übergeben. Was draus geworden ist, weiß ich leider nicht... Der Hintergrund ist die alte Leier: "Meine Hasen, meine Fasane, meine Tauben..."

Gruß
Wolf