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Extremer Winter


 
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Brauchen Wölfe Nachbarn? :: Der Urzeitwolf  
Autor Nachricht
Marsupial Wolf



Anmeldungsdatum: 16.05.2007
Beiträge: 251
Wohnort: Pfalz

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BeitragVerfasst am: 23 Jan 2009 23:00    Titel: Extremer Winter Antworten mit Zitat

Nachdem ich das mit dem 3. toten Wolfswelpen in der Lausitz gelesen habe, ist mir mal allgemein die Frage durch den Kopf geschossen,wie extreme Temperaturen wie in den letzten Wochen sich auf die Population von Prädatoren auswirkt.
Mal vereinfacht ausgedrückt:
1. Möglichkeit: Beutetiere geschwächt, positiver Einfluss.
2. Möglichkeit: Harter Winter reduziert Populationen von Prädatoren mindestens in gleichem Maße wie Beutetiere.
3. Möglichkeit: wissenschaftlich keine Tendenz nachzuweisen.

"Kälte" ist natürlich relativ. Die kanadischen Wölfe hätten wohl über minus 20 Grad noch müde gelächelt...
Was meint ihr? Mal irgendwo was darüber gelesen?
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 23 Jan 2009 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Winter einen großen Einfluss auf Beutegreifer hat. Sie sollte immer noch genügend Nahrung gefunden haben und die Kälte dürfte ihnen auch nicht zusetzen.
Sind natürlich alles nur Vermutungen.

_________________
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

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BeitragVerfasst am: 24 Jan 2009 9:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde zu 1. tendieren.
Den Wildschweinen setzt ein harter Winter arg zu. So hat 2005/06 die Bestände dezimiert, wo sonst selbst Frischlinge durch den Winter kommen. Für den Wolf (und Fuchs usw.) dürfte das einen reich gedeckten Tisch darstellen.
Von Wolfsskeptikern hört man immer wieder mal, der harte Winter triebe die Wölfe in die Dörfer. Das wird laufend nachgeplappert wie so vieles. Ich halts schlicht für Käse.
Natürlich sieht man im Winter die Spuren besser. Das betrifft aber alle Tiere, die im Sommer wie im Winter die Ortschaften besuchen.
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Lupina



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 557
Wohnort: Hamburg

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BeitragVerfasst am: 24 Jan 2009 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke auch, dass Punkt 1 zutreffen könnte.
_________________
Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.
(Arthur Schopenhauer)
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 24 Jan 2009 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Der Literatur folgend, z.B. dem Buch "Die Wölfe von Yellowstone" von Elli H.Radinger, haben die Wölfe mit den Temperaturen z.T. bis -40°C
keine Probleme und die Erbeutung von Nahrung ist in der kalten Jahreszeit auch einfacher als im Sommer, da die Beutetiere geschwächt sind oder im hohen Schnee sich schlechter fortbewegen können, als die Wölfe.

Eine ähnliche Aussage kann man nach dem Betrachten der aktuellen Yellowstone DVD " In the Vally of the Wolves " treffen.

Anfang dieser Woche lief in 3Sat eine Wiederholung der Dokumentation
"Die Rückkehr der großen Jäger " und dort ist bei einem Schneesturm in den Alpen ein Wolf ums Leben gekommen und man kann somit die Schlussfolgerung ziehen, dass der Winter auch Risken für die Wölfe mit sich bringt.
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 24 Jan 2009 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Kalte Winter = Reichgedeckter Tisch für die Wölfe, wenn auch oft Tiefkühlkost. Wo die typischen Beutetiere sich im Schnee abquälen, gleiten Wölfe mit ihren Riesenpuschen leicht drüber weg. Ich glaube kaum, daß die typisch europäischen Winter für einen Wolf eine Gefahr bedeuten. -20°C? Kleinkram. Selbst unsere Hunde haben sich (schon im Oktober, woher wußten die das bloß? Shocked ) ein dicke Unterwolle zugelegt. Die sehen aus wie die Wollknäuel. Smile
Die -40° im Yellow Stone wurden schon erwähnt, was aber noch frühlingshaft ist gegen Ellsmere Island: Da geht's regelmäßig runter auf unangenehme -50°. In Ostsibirien geht's gar nicht so selten bis unter gräßliche -60° (Kälte-schulfrei für Kids gibt's in Oimjakon erst ab -50°C!). Für angepaßte Caniden, die sich nachts eingraben oder sich einschneien lassen alles kein Problem, sofern sie gesund und gut im Futter sind, denn der Energiebedarf dürfte recht hoch sein.
Zugegeben, die Weißen Wölfe haben eine echte Kältadaption (kompakter Körperbau, kleine Ohren, vergleichsweise kurze Beine) hinter sich, aber trotzdem...

Langer Rede kurzer Sinn: Punkt 1, meiner Meinung nach...

Gruß
Grauer Wolf
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 25 Jan 2009 9:07    Titel: Antworten mit Zitat

Insgesamt gesehen tendiere ich deutlich zu Punkt 1.

Joerg Sattler hat folgendes geschrieben:
Der Literatur folgend, z.B. dem Buch "Die Wölfe von Yellowstone" von Elli H.Radinger, haben die Wölfe mit den Temperaturen z.T. bis -40°C
keine Probleme und die Erbeutung von Nahrung ist in der kalten Jahreszeit auch einfacher als im Sommer, da die Beutetiere geschwächt sind oder im hohen Schnee sich schlechter fortbewegen können, als die Wölfe.

Eine ähnliche Aussage kann man nach dem Betrachten der aktuellen Yellowstone DVD " In the Vally of the Wolves " treffen.

Anfang dieser Woche lief in 3Sat eine Wiederholung der Dokumentation
"Die Rückkehr der großen Jäger " und dort ist bei einem Schneesturm in den Alpen ein Wolf ums Leben gekommen und man kann somit die Schlussfolgerung ziehen, dass der Winter auch Risken für die Wölfe mit sich bringt.
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greywolf
Gast





BeitragVerfasst am: 25 Jan 2009 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

gruebel.gif ... versteh jetzt nicht so ganz, warum Du zweimal dasselbe schreibst Question ... Hmm ...??!
Gruß
grey
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 25 Jan 2009 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

greywolf hat folgendes geschrieben:
gruebel.gif ... versteh jetzt nicht so ganz, warum Du zweimal dasselbe schreibst Question ... Hmm ...??!
Gruß
grey

Hallo greywolf,

ich hatte eine Ergänzung vergenommen, in der ich zum Ausdruck gebracht habe, dass ich zu Punkt 1 der ursprünglichen Fragestellung von Marsupial Wolf tendiere,
diese Mitteilung war in meiner ursprünglichen Nachricht nicht enthalten.
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joswolf



Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 611
Wohnort: Sonbeck

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BeitragVerfasst am: 27 Jan 2009 1:47    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Tierschen fanden es nicht stoerend Kalt. Aber essen brauchen die etwas mehr um die Koerper Temperatur gut zu behallten. Und wasser koennte draussen schwieriger sein es sei denn man frisst Schnee.
Was mir auffiel ist viel schwache Reiher. Kranke und tote aber fuer die war es hart Fisch oder insekten zu finden. Ich fand einen halb toter Reiher und eine leichte Beute fuer den Fuch aber viel war da nicht dran.

Die Woelfe fanden hier den Schnee super. Ich bekam den Eindruck es gefiehl denen gut.

Jos
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 28 Jan 2009 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Nachfolgend ein Zitat aus dem Blog von Frau Elli H. Radinger zur Thematik Kälte.

Quelle: http://yellowstone-wolf.blogspot.com/

Zitat:

2009-01-28
Kälterekord
Zuerst einmal die gute Nachricht: Ab morgen wird es wärmer. Meine Gruppe, die am Freitag einreist, braucht also jetzt nicht in Panik zu verfallen.
Mein im Auto eingebauter Thermometer stand heute Morgen auf -30 °C und ging kein Stück weiter runter, was mir komisch vorkam, da es viel kälter zu sein schien. Wenn die Nase zuklebt und sich Eis an den Wimpern bildet, muss es kälter sein. Dann fand ich ein normales Außenthermometer am Hotel, und siehe da: -40 °C (dies ist übrigens die Temperatur, bei der Celsius und Fahrenheitgrade gleich sind). Ich schreibe es noch einmal: MINUS 40 GRAD!!!
Dies ist auch mein persönlicher Kälterekord.
Das Auto tat sich sehr schwer mit dem Starten und die Landschaft, durch die ich heute Morgen fuhr, schien im Eis erstarrt zu sein. Die Bisons hatten sich im Lamar Valley einschneien lassen und bewegten sich kaum noch. Dann kam über Funk die Meldung, dass die Druids zu sehen sind – ausgerechnet von Dorothys aus (einer der kältesten Beobachtungspunkte im Park). Aber unermüdliche Wolfsbeobachter kann das auch nicht schrecken. Das zeigen die Bilder von Carol und Christine, die in dieser Aufmachung allerdings keine Bank betreten sollte Wink).



Ich war mit meinen Mukkluks gut gerüstet und konnte endlich mal die kleinen Handwärmer ausprobieren, die ich mir vor Jahren gekauft hatte und die man in die Handschuhe packt. Bis zum Abend hatte ich warme Hände.
Die Ausrüstung tat sich schwerer. Die Okulare der Spektive froren zu (zu „warme“ Augen), die Mechanik gab teilweise auf. Aber auch hier bewährte sich das ZEISS Spektiv, denn hier fror das Okular nicht zu, wenngleich sich die Feineinstellung etwas mühsamer einstellen ließ und teilweise ganz still stand.
Den Wölfen machte die Kälte nichts aus. Munter zogen Sie von Jasper Bench nach Osten und ganz auf den Berg hoch. Der Schnee ging ihnen teilweise bis zum Bauch. Sie sahen so wunderschön aus. Gelegentlich spielten die Schnösel miteinander oder trödelten, bis sie dann schnellsten wieder Anschluss sichten. Unterhalb der Bergkuppe verteilten sie sich – offensichtlich mit einem Nebenblick auf die Hirsche, die sich über ihnen schon zusammengruppiert hatten. Aber das war dann doch nicht ihr Fall, denn hier hatte sich die Junggesellengruppe von 14 prächtigen Hirschbullen mit riesigen Geweihen versammelt. Keine Chance für die Wölfe! Sie zogen weiter, offensichtlich hungrig, denn auf dem nächsten Bergkamm machten sie einen erneuten Versuch, sich am „Buffet-Natur“ zu bedienen. Diesmal hatten sie es auf eine Gruppe Dickhornschafe abgesehen, die sich am Rand der Klippen zusammendrängten. Aber auch hier gaben die Wölfe schnell auf – was soll man schon machen, wenn man die Wahl hat zwischen einem möglichen Häppchen Dickhornschaf und einem wahrscheinlichen Absturz die steile Bergklippe hinunter. Danach verloren wir die Druids hinter dem Berg.
Die aufgehende Sonne wärmte uns dann endlich ein wenig in Little America, wo wir einen Teil von 302’s Gruppe beobachten (4 Wölfe) konnten. Unser Boy war allerdings nicht dabei. Dann wurde die Sicht schlecht, es kam Schnee. Erst am Nachmittag war ich wieder in Little America. Diesmal konnten wir von Boulder aus, das Dreiergespann des Jasper-Rüden sehen. Sie hatten unterhalb von Moms Ridge einen Kill gemacht oder gefunden (Vogelaktivitäten) und zogen dann schließlich in die Felsen, wo ich sie verlor. Zuvor hörten wir allerdings noch ein lang gezogenes, einsames Heulen. Der Rufer war nicht zu sehen.
Nicht vergessen darf ich auch noch die zwei Dickhornschafsböcke, die von Wrecker aus zu sehen waren – etwa zwei Meter vom Auto entfernt waren sie plötzlich aufgetaucht. Da kommt doch schon einmal der Gedanke auf: „Wie sag ich’s meinem Autovermieter, wenn der Bock meint, seine dicken Hornschnecken mit meinem Auto zu messen?“
Und last but not least:„meine” Kojoten: Insgesamt fünf habe ich im Laufe des Tages gesehen, überwiegend liefen sie an der Straße entlang.
So, jetzt hoffe ich, dass ich bald auftaue. Es ist heute Abend schon merklich wärmer gewesen, teilweise „nur“ noch -18 °C. Ab Donnerstag soll es wärmer werden.
------
Wolfsausbeute heute: 18
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greywolf
Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2009 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

... schreibst du jetzt jeden Tag den Blog von Elli hier rein ? Frag ja nur,... dann kann ich Platz in meinem "Menü" sparen Sarcastic
Gruß
grey
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 28 Jan 2009 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

greywolf hat folgendes geschrieben:
... schreibst du jetzt jeden Tag den Blog von Elli hier rein ? Frag ja nur,... dann kann ich Platz in meinem "Menü" sparen Sarcastic
Gruß
grey

Nein, das Zitat erfolgte in Bezug auf die Temperaturen und die Winterdiskussion an dieser Stelle.
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