Wolfs Forum

[WOLFmother]

Aus unserer Kronen Zeitung vom 7.Jänner 2009:

Ein Tier kostet viel Zeit, viel Geld, braucht eine Menge Liebe und will auch während der Ferien versorgt sein - diese Fakten sollten inzwischen jedem potenziellen Hundehalter wirklich klar sein. Sind sie aber nicht - sonst würden unsere Tierheime nicht derart überquellen! Deren Plattform fordert jetzt eine bahnbrechende Verbesserung.

Und zwar nach oberösterreichischem Vorbild, das Stefan Moser, Sprecher der Tierheimplattform - in der alle derartigen Einrichtungen in der Steiermark vernetzt sind - so umreißt: "Das ist ein Eignungstest, der sich bestens bewährt hat. Grundsätzlich besteht dieser Test aus der Schulung durch Veterinäre sowie Hundetrainer. Dabei wird jeder, der einen Hund nehmen möchte, von Grund auf informiert:
Was kostet das Tier an Futter, was kommt für den Tierarzt dazu, was muss alles bedacht werden. Von der Versorgung des Vierbeiners untertags bis zum Urlaub.
Passieren sollte das zirka zweistündige Unterfangen natürlich, bevor man einen Vierbeiner nimmt. Zu überlegen wäre, dass es mit Gutscheinen für Hundeschulen Hand in Hand geht.
Der Test, der in Oberösterreich ca. 20 € kostet, soll Voraussetzung dafür sein, dass man das Tier - wie ja gesetzlich vorgeschrieben - anmelden kann.

Braucht man sowas eigentlich?
Moser: "Die Praxis zeigt leider ganz deutlich, wie dringend nötig das ist. Bei der kleinsten, "normalen" Kleinigkeit landen Tiere heutzutage schon bei uns."
Gesetzliche Vorgabe müsste eine Landesverordnung sein, Moser hofft jetzt, dass auch der zuständige VP-Landesrat Seitinger - in Oberösterreich ist der Tierschutz SP-Sache - diesbezüglich aktiv wird.

[wolfrüde]

So ein Test bringt nicht wirklich was.

Man sieht es ja auch am Führerschein, trotzdem fahren Leute zu schnell usw...

[SammysHP]

Aber man kann immerhin etwas selektieren. Es sollten wirklich verstärkt Kontrollen durchgeführt werden. Einen Hundeführerschein in Deutschland zur Pflicht machen, darüber würde ich mich freuen.

Die Frage ist dann nur, was mit den ganzen Tierheimhunden passiert, die Nachfrage wird sicher zurück gehen...

[wolfrüde]

Kontrollen werden ja mehr als genug gemacht...

Ein Hundeführerschein als Pflicht, finde ich einen total falschen weg.

[Lupina]

Naja, eine Art "Wesenstest" für den zukünftigen Hundehalter, das könnte nicht schaden.

Und von wegen Kontrolle, da wo ich wohne gibt es so gut wie gar keine Kontrollen. Ich bin lediglich 1 x kontrolliert worden, das war kurz nachdem das sogen. Kampfhund-Gesetz in Kraft getreten ist, also schon etliche Jahre her. Die Herren vom Ordnungsamt wollten aber lediglich wissen, was das für Hunde sind und haben ein bißchen mit den beiden herumgealbert....

[greywolf]

Von solchen "Test's" halte ich nicht viel. Derjenige, der unbedingt einen Hund haben will und genau weiß, daß er durch den Test fallen würde, organisiert sich "Privat" einen Hund.
Andere wiederum würden gerne einen Hund aus dem Tierheim holen und das Wenige, was sie haben für einen Hund investieren, ... nur da ist man für solche "Vereine" nicht "solvent" genug und würde schon deswegen keinen Hund bekommen.(bei solchen Eignungstests wird ja schließlich auch der finanzielle Background abgecheckt).
"Hundeführerschein"... - bitte nur bei "Liste - Hunden", sonst landen unzählig viele Mischlinge im Tierheim, die für die Prüfer nicht "artgerecht genug" gehalten werden. Gibt ja schon jetzt genügend Fälle ...
Gruß
grey

[wolfrüde]

So kann man es auch nicht sagen.

Derjenige der einen Hund will, der macht den Test und hält seinen Hund trotzdem schlecht.


Zu den Kontrollen:
Tierheime und Tierschutz überprüfen den Platz, bevor der Hund dahin kommt.

[greywolf]

Wer einen Hund sowieso "schlecht" halten will, ... gibt ganz sicher kein Geld für einen Test aus.
Ein kleines Beispiel aus meiner persönlichen Erfahrung (ging um eine Katze):
Vor vier Jahren wollte ich eine (möglichst) ältere (so zwischen 8 und aufwärts) Katze. Hatte damals "nur" eine 1-Raum Wohnung mit Balkon und viel Zeit. Lapidare Antwort im Tierheim: "... die Wohnung zu klein und "nicht" ausreichendes Monatseinkommen (wenn ich mein Geld für ein Tier ausgebe statt für mich ist das mein Problem, und nicht die Sorge eines Tierheimes. ). Nachdem ich beide Argumente gut gekontert habe kam die Ansage, das es nur "Freigänger" im Heim gäbe, und die würden mir die Möbel kaputt machen, wenn sie nicht mehr raus könnten.
So eine gequirlte Schei... hab ich noch nie erlebt und gehört, da ich aus eigenem Erleben weiß, das sich eine Katze relativ schnell eingewöhnen kann, wenn man Geduld und Zeit hat. Immerhin bin ich mit Hund und Katze aufgewachsen; die Samtpfoten wurden sogar von der Straße geholt und blieben gern in der Wohnung. Soviel zu "Tier( wir-geben-nix-ab)heimen"!!!!
Grimmiger Gruß
grey

[WOLFmother]

@ greywolf

Ja, den Sch... kenne ich, wir hatten im Knittelfelder-Tierheim auch dieses "kleine Problemchen", das Resultat war, dass das Tierheim danach viel zu wenig Geld hatte und es nach dem Tod der Besitzerin geschlossen wurde.

Keine Sorge, die Tiere wurden nicht eingeschläfert, die kamen alle in die Arche Noah (Tierheim in Graz).

[Grauer Wolf]

Als wenn so ein lächerlicher Test (= ein bißchen auswendig pauken) Verständnis für Canis lupus familiaris bewirken würde... Und im Umkehrschluß: Wer bereit ist, sich auf seinen Hund wirklich einzulassen, braucht keine Tests!

Und wieso die Hunde von den schönsten Wochen im Jahr ausschließen? Ferien ohne Hunde? Ich käme nicht mal bis zur ersten Autobahnauffahrt, wenn hinter mir die vertrauten Pelzgesichter fehlten...

Gruß
Grauer Wolf

[wolfrüde]

[Lupina]

Wenn ich sehe, wieviele Alkoholiker, Drogensüchtige oder andere komplett unfähige, aggressive oder anders psychisch gestörte Menschen einen oder mehrere Hunde haben, da denke ich dann, dass mit einem Test für's Herrchen oder Frauchen diesem Hund dieses beschissene Leben evtl. erspart geblieben wäre...

Aber wahrscheinlich habt ihr Recht, dass diese Leute dann eben ohne den Test das Leben eines Hundes verpfuschen

Ich habe letztens einen Contergan-Geschädigten, der natürlich für seine Behinderung nichts kann, der aber ein bösartiger, verbitterter Mensch ist, den ich habe ich so zusammengepöbelt, weil er seinen kleinen Hund mit der Leine geschlagen hat. Ich dachte echt, mein Hamster bohnert. Wie der mit dem Hund ständig rumschreit und umgeht, da kriege ich die kalte Wut und frage mich, wieso so ein Mensch einen Hund halten darf .....

[wolfrüde]

Man sieht es halt nicht, wie der Mensch ist.

Deshalb würde auch so ein Test nichts bringen, der würde ihn machen, aber den Hund trotzdem schlagen.

Man sieht ja auch nicht, in der Fahrschule, wer später mit dem Auto herumrast, oder betrunken fährt.

[WOLFmother]

Tja, da habt ihr leider recht..
Ich kenne auch so einen Ar... aus unserer Gegend, der zwei Hunde hat.
Der eine dürfte ein Collie-Mischling sein, der andere ist etwas kleiner, keine Ahnung welcher Rasse. Diese beiden Hunde sind am Halsband durch eine Kette verbunden, sodass keiner der beiden Hunde sich vom anderen entfernen kann. Schätze den Abstand auf gut 30-40 cm.

Anstatt solcher Tests wären besser Kontrollen, nur wer würde das schon machen und wie viele Leute zeigen einen schlechten Hundehalter an? Leider nur die wenigsten...

[Lupina]

Ohgottogott, die armen Hunde ....

Angezeigt hab ich noch keinen, aber den Tierschutzverein mal auf den Plan gerufen, weil ich mitbekommen habe, wie ein Mensch aus der Nachbarschaft Pitbulls in einem dunklen Schuppen (die Fenster waren von draußen mit Brettern dichtgemacht, aber man hat die Hunde winseln hören) "gezüchtet" hat, eine Bekannte erzählte mir dann auch noch, dass er die erwachsenen Hunde schlägt, da hab ich gar nicht mehr lange gefackelt und den Tierschutzverein angerufen, die kamen auch ziemlich schnell und haben die Hunde allesamt mitgenommen.

Wenn ich es direkt erlebe, dass jemand seinen Hund schlägt oder sonstwie mißhandelt, fällt es mir unheimlich schwer, Contenace zu bewahren, ich muss mich wirklich zusammenreißen, nicht ausfallend zu werden.