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zu Antijagdseiten/Foren

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Jagdtourismus in der Mongolei :: Slowakei: Wölfe für 1.070 EUR  
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Wolfsfreund



Anmeldungsdatum: 05.09.2007
Beiträge: 306
Wohnort: BW

germany.gif
BeitragVerfasst am: 29 Aug 2008 11:53    Titel: zu Antijagdseiten/Foren Antworten mit Zitat

Zuerst einmal bitte ich den Moderator diese Diskussion ,wenn sie auf einen vernünftigen Level bleibt, zu belassen solange keine Beschwerden irgendwelcher Art oder Beleidigungen in den Texten enthalten sind.
Ich bin Mitglied in mehreren seriösen Tierschutzvereinen (Vier Pfoten usw) in denen ich sehr viel ehrenamtliche Zeit einfliessen lasse, unter anderen bei den angrenzenden Tierheimen in denen ich viele Menschliche Abarten der Tierquälerei mitbekomme und gerade zur Ferienzeit beinahe täglich ausgesetzte oder aufgefundene Tiere mit meinem PKW abhole.
Oft sind sie verletzt oder derart eingeschüchtert das sie vor Aufregung zittern oder Angstbeissen und es dauert Monate bis ich sie wieder
an Autos oder Alltagssituationen gewöhnen kann, damit sie wieder vermittelbar sind.In der Zeit des Trainings sind sie dann bei mir Zuhause.
In meinem mittlerweile teils gepachtet teils gekauften 1800 Ha großen Jagdrevier finde ich regelmäßig ausgesetzte Meerschweine usw, die bei mir unterkamen.
Ebenso zeigen die Wildtiere in meinem Revier keine Stressbedingten Verhaltensänderungen. Meine Fähen spielen regelmäßig mit ihren
Jungtieren und fressen brav ihre Schluckimpfungsköder und es ist auch kein aggressives Revierverhalten bei meinen Rotröcken zu beobachten,
in Gegenteil wenn sich zwei treffen, begrüßen sie sich und gehen dann wieder ihrer Wege.Ein Schauspiel was ich immer gerne beobachte.
Ich füttere keine Wildtiere an um sie abzuschießen,nur im Winter bekommen sie Grünfutter was ich einen befreudeten Bauern abkaufe.
Mais oder Kraftfutter sind in meinem Revier absolut tabu, ebenso besitze ich keinen Luderplatz, da ich nur einmal im Jahr zusätzlich zu den Losungsproben,für Labortechnische Untersuchungen einen Fuchs erjagen muß.Gastjäger brauch und werde ich auf meinen Grund und Boden nicht dulden.
Das waren ein paar Einblicke in meinen Alltag doch nun zum eigentlichen Thema:

Hier möchte ich einfach einmal erklären wie solche Antijagdseiten/foren funktionieren.
In den letzten Jahren habe ich mir einige dieser Seiten und Foren angesehen, habe Anti Jagd Demos (St.Hubertus Stuttgart)besucht usw.
Dabei ist mir einiges aufgefallen, was ich einfach mal hier los werden will.

1. Aufbau der Artikel und neutrale Meinungsbeeinflussung

Was wir alle beim Beispiel Wolf so hassen, wird bei Antijagdseiten genauso praktiziert. Medien bedienen sich auch nur der extremen Dinge,
weil das ja die vereehrte Leserschaft lesen will. Es ist ja auch interessanter zu lesen: Wölfe verwüsten Dorf anstatt Ein Schaf wurde am Stadtrand eines Dorfes von einem Wolf gerissen. Nur einmal als Beispiel. Genauso gehen sogenannte AntiJagdseiten auch vor.
Genauso funktioniert auch die Propaganda dieser Seiten. Einem armen Teufel aus (Beispiel) Neppomuk wird für ein Interview Geld angeboten damit dieser gewisse Aussagen macht, die den Seitenbetreibern in den Kram passt.Prinzip und Aussagen ähneln sich immer sehr stark. Armer Teufel glücklich kann mit dem Geld was kaufen, Seitenbetreiber auch hat wieder neue Propaganda. Genauso arbeiten Medien wie Zeitungen, Fernsehen auch.
Oft bedarf es nicht mal Geld sondern einfach nur das man im Fernsehen oder in Zeitung zu lesen ist. Das ganze noch mit schockierenden
Bildern unterlegt und fertig ist die Story über dem bösen Wolf oder dem bösen Jäger.
Eine Gemeinsamkeit zwischen Wolf und Jäger? So gesehen ja.. Beiden werden für Dinge die der einzelne gemacht hat verurteilt.
Ein Wolf greift sich ein Schaf nahe einem bewohnten Haus und schon machen das immer alle Wölfe, genauso verhält es sich bei uns Jägern, ein Jäger dreht durch und bedroht Jemanden,verhält sich falsch in seinem Revier, schon sind es alle Jäger gewesen. Neutrale Reportagen sucht man vergebens. Ich nenne so etwas einseitige Berichterstattung.
Positive Aktionen von Jägerschaften werden bewußt verschwiegen , schlecht gemacht oder als reine Propaganda dargestellt um Image wieder aufzupolieren.
Nur Antijagdaktionen sind das einzige Maß aller Dinge.
Auf Demostrationen werden Plakatte hochgehalten mit Sprüchen wie: Wer erlaubt dir einen Geschöpf Gottes den Atem zu nehmen?
Dies muß ich zugeben amüsierte mich besonders , da es von einigen wohlgenährten Menschen hochgehalten wurde, die sicherlich nicht durch vegetarische Kost ihr Gewicht hielten. Nun gut.. sie selber haben , ihr Essen ja nicht getötet aber wenn ich daran denke wie manchmal Schlachttiertransporte vor sich gehen oder wie Schlachtvieh am Schlachthof behandelt wird und die lieben Verbraucher immer mehr billiges Fleisch haben wollen,sehe ich dies als Paradoxum an.
Die Metzger wurden allerdings nicht angeklagt, das sie doch bitte ihren Job nicht mehr machen sollten.Der Mensch ist nunmal auch ein Raubtier (wie der Wolf)und Raubtiere ernähren sich dadurch das sie andere Tiere töten. Wir Menschen sind nur eben bequemer geworden und lassen töten um es dann im nächsten Supermarkt an der Fleischtheke für Geld zu bekommen.Wäre es nicht so und jeder müßte sein Fleisch selber erjagen und zerlegen so gäbe es bestimmt mehr Veganer oder Vegetarier. Dadurch das Fleisch beim Metzger optisch nicht mehr an ein Tier erinnert, macht es sich ja einfach Fleisch zu kaufen.
Manchmal kann ich nachvollziehen ,wie sich ein Wolf fühlen müßte, wenn er über solche Dinge Bescheid wüßte und drüber nachdenken könnte.

2. Darstellung der Jägerschaft

Gehe ich von den meisten Artikeln solcher Seiten aus, müßte mein persönliches Profil so aussehen:
Ich wäre ein Alkoholiker , impotent , Tierquäler , Mörder , Rassist , Nazi , Umweltverschmutzer , gewaltbereit und vorallen strohdumm.
Nun das keines dieser Schlagwörter auf mich zutreffen, brauche ich wohl hier kaum erwähnen, auch wenn mich hier niemand persönlich kennt.
Teilweise sprechen meine hier abgegebenen Artikel , meine Arbeit mit Hunden , sowie meine Homepage für sich, hoffe ich zumindest.

Ich könnte hier jetzt noch Stundenlang schreiben, doch leider lässt meine Zeit und meine Lust dazu dies nicht zu.
Meine Schreibfehler und Grammatikalischen Auswüchse bitte ich zu verzeihen, da es schon sehr spät war.Was ich schreiben wollte habe ich geschrieben.
Nun seid ihr gefragt, vorallen Eure Meinung interessiert mich. Auf die Antworten der Antijagdseiten bin ich schon sehr gespannt!!

Anmerkung: ich mußte oben etwas zufügen. Mein Revier ist nicht komplett mein Eigentum sondern die Hälfte hinzugepachtet. Wir wollen ja bei der Wahrheit bleiben! Ich war beim schreiben schneller als meine Gedanken.

_________________
Es waren die Jäger und Forstbeamte ,die als erstes die Wölfe in der Lausitz gesichtet haben und damit einen wichtigen Grundstein zum Wolfsmanagment setzten.


Zuletzt bearbeitet von Wolfsfreund am 29 Aug 2008 20:42, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Tinis



Anmeldungsdatum: 17.12.2007
Beiträge: 353

germany.gif
BeitragVerfasst am: 29 Aug 2008 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe es im Grunde so wie du. Alles was ins Radikale abdriftet ist mir unsympathisch- ein radikaler Tierschützer, der Fakten verdreht und sich zu illegalen Taten verleiten lässt ist mir genau so lieb wie ein Tierhasser/Tierquäler...
Habe mich bisher nie so recht zu diesem Thema hier geäußert, da ich nicht wirklich viel auf diesem Gebiet weiß und auch kein Besucher von Anti-Jagdseiten usw. bin- gerade aus den Gründen, die du genannt hast- weil man dort keine neutralen Fakten vermittelt bekommt.
Finde dieses Forum deswegen recht gut, da man beide Seiten kennenlernt und alles doch gesittet zugeht.

Habe mal einen Jäger aus meinen Kaff, in dem ich aufgewachsen bin, kennenglernt, der meine Meinung zur Jagd verändert hat (früher war ich absolut dagegen, heute weiß ich, dass es nötig ist bestimmte Tiere zu bejagen). Dazu muss ich zuerst sagen, dass ein großer Teil der Jägerschaft aus diesem Kaff und Umgebung (wohnte grob in der Nähe von Düren, falls das jemanden was sagt) nicht gerade dazu beigetragen hat, dass ich positiv zur Jagd stand...Naja, immerhin hab ich dann diesen einen kennengelernt (Vater einer Freundin) und der war sehr vernünftig, so dass ich niemanden mehr über einen Kamm scheren will. Un der einzige Vernünftige ist er (nach seiner Aussage) ja auch nicht.

Tja, ganz ohne Jagd geht es hier nicht, wenn jedoch Raubtiere zurückkehren, sollte man- meiner Meinung nach- das Feld ihnen überlassen.

Noch kurz zu den anderen Sachen,die du erwähnt hast, besonders zu der Sache mit dem protest-Plakat:
Finde das auch eher belustigend, wenn Leute andere des Mordes an unschuldigen Tieren bezichtigen und sich selbst carnivor ernähren. Ich finde es humaner einen Hirsch zu essen, der sein Leben lang frei durch den Wald laufen konnte, als Tiere aus Massenhaltung zu essen.

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"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche)
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Lutra



Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 366
Wohnort: Pulsnitz

germany.gif
BeitragVerfasst am: 29 Aug 2008 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Wolfsfreund!

Ich bin auf dem Lande aufgewachsen und wohne schon immer im gleichen Dorf. Der Jäger gehörte und gehört hier dazu. Anti-Jagdvereine oder sowas kenne ich nicht. In der extremen Form scheint es auch eine winzige Truppe zu sein.
Das jemand Jagdleitern oder Kanzeln umschmeißt kommt auch bei uns vor, aber das geschieht wohl mehr im Rahmen der allgemeinen Zerstörungslust.
Ich kenne persönlich einige Jäger sehr gut. Mit denen kann ich auch mal kritisch diskutieren, da nimmt keiner was übel.
Was in diversen Internet-Foren so abgeht hat manchmal kaum was mit der Realität zu tun. Da spielen sich in den Jagdforen einige Weidmänner als die Retter der Nation auf und kein Anderer kann überhaupt eine Ahnung von der Natur haben. Kritiker kommen sofort in die Anti-Jagd-Tierschutz-Veganer-Hochhausbewohner-Ecke. Wenn da jemand zufällig mitliest, kann er schon den Eindruck gewinnen, "Die Jäger haben einen an der Waffel".
Und so schaukelts sich dann gegenseitig hoch. Aber wie gesagt, mit der Realität hat das alles nicht viel zu tun.
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Wolfsfreund



Anmeldungsdatum: 05.09.2007
Beiträge: 306
Wohnort: BW

germany.gif
BeitragVerfasst am: 29 Aug 2008 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lutra und Tinis,

ich komme auch vom Land und dann desweshalb Eure Standpunkte nachvollziehen.
Zu Tinis Satz Zitat:

Tja, ganz ohne Jagd geht es hier nicht, wenn jedoch Raubtiere zurückkehren, sollte man- meiner Meinung nach- das Feld ihnen überlassen.


Jagd wird es immer geben, allerdings müßen dann die Strecken angepasst werden , so das Raubtier und Mensch sich ergänzen.
Die Jägerschaft muss lernen mit Raubtieren ihren Jagderfolg zu teilen.

Vandalismus gibt es leider immer und ist allerdings in keinsterweise mit Antijagdgegnern in Verbindung zu bringen sondern mehr der Kategorie Streiche,Übermut und Zerstörungswut einiger weniger. Im Gegensatz zu Mitgliedern von Antijagdvereinen würde ich diese Zerstörungsaktionen niemals solchen Vereinen anhängen wollen.
Oft sind es übermütige Jugendliche die mit ihren Kräften nicht wissen wohin.

Zum Thema Jagdseiten wollte ich auch noch einen Thread schreiben.
Diese sind Forentechnisch und auch Seitentechnisch ebenso aufgebaut wie die Antijagdseiten. Zeitweise habe ich es mir angetan und sie gelesen und auch mit diskuttiert. Doch schnell merkte ich das viele der Schreiber und Leser nur dumme Jungs sind, die vorgeben Jäger zu sein. Aber vom Waidwerk null Ahnung haben. Dann tummeln sich dort auch zuviele Traditionisten, die an uralte und der heutigen Zeit nicht mehr angepassten Ritualen sich festklammern, als würde die Jagd verloren gehen, sollten diese Rituale verloren gehen. Die Realität spiegeln beide Parteien Antijagd und Jagdseiten in ihren Foren und Seiten nicht wider. Wie Tinis schon richtig meinte Fanatisch sind beide Extreme.
Mich interessieren in Jagdseiten eigentlich nur die Sparten was gibt es neues (Gesetzgebungen usw) und wie und was geschieht in anderen Revieren. Den Rest halte ich wie bei der Bildzeitung streiche 75 % und du erhälst die Halbwahrheit.
Wie ich schonmal schrieb vieles im Internet entspricht nicht der Wahrheit da sich viele gerne hinter ihren Nicknamen verstecken und dies nutzen um sich aufzuwerten.
Zum Thema in eine Ecke oder Schublade stecken, da stehe ich auch oft zwischen den Parteien, da jeder es besser wissen will wie ich mein Revier zu führen habe. Im Zweifelsfall setze ich allerdings meinen Kopf durch, da nur ich alleine wissen kann was für mein Revier das Beste ist.
Von Jagdgegnern werde ich als Tiermörder und Mitglied einer Mafiaähnlichen Struktur hingestellt , darüber kann ich nur lächeln denn ich vergleiche diese ja auch nicht mit einer Sekte und von Jagdkollegen als Öko Fuzzi. Doch Ökofuzzi sehe ich eher als Kompliment mit dem ich leben kann.

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Es waren die Jäger und Forstbeamte ,die als erstes die Wölfe in der Lausitz gesichtet haben und damit einen wichtigen Grundstein zum Wolfsmanagment setzten.
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Flex



Anmeldungsdatum: 18.10.2007
Beiträge: 69

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BeitragVerfasst am: 30 Aug 2008 8:58    Titel: Re: zu Antijagdseiten/Foren Antworten mit Zitat

@Wolfsfreund,

danke für Dein umfassendes Statement.

Wolfsfreund hat folgendes geschrieben:
... Ein Schaf wurde am Stadtrand eines Dorfes von einem Wolf gerissen. Nur einmal als Beispiel. ...


Ist es nicht so, daß zeitnah im Dorf ein freilaufender Golden Retriever sowie ein Labrador Retriever gesichtet wurden? Aber denen kann man so eine Untat ja schließlich nicht unterstellen. Da passt ein Wolf sicher besser in's Reporterschema.

Die Lausitzer leben zusammen mit dem Wolf und natürlich gibt es auch Probleme. Es steht fast jeden Tag was dazu in der lokalen Presse. Aktuell liest man wieder in einem langen Artikel, dass ein Wolf offenbar das Überspringen von elektrischen Weidezäunen mit Flatterband erlernt hat. Klar macht man sich auch darüber so seine Gedanken, wie man Abhilfe schaffen kann.

Es ist aber auch nichts gänzlich neues, daß Wölfe in die Siedlungen kommen - weder in Polen, noch in Rumänien, schon gar nicht in Indien oder USA, Alaska, usw. Hierzulande sind es 'nur' Rehe, Füchse Dachse....

Wölfe lebten seit Jahrtausenden mit den Menschen zusammen, auch die Lausitzer Wölfe kamen nicht aus einem menschenleeren Raum...
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Lupina



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 557
Wohnort: Hamburg

germany.gif
BeitragVerfasst am: 02 Sep 2008 9:41    Titel: Antworten mit Zitat

Prima, Wolfsfreund. Sachlich, kompetent und neutral, deine Meinung. Ich muss dich jetzt hier echt mal loben. Würde es mehr Jäger von "deinem Schlag" geben, dann würden solche Antijagd-Seiten in dieser reißerischen Aufmachung gar nicht erst entstehen, weil es einfach keine Gründe zur "Anprangerung" der heutigen Jagd geben würde.

Doch gibt es immer noch jede Menge Gründe, sich mit der Jagd kritisch auseinanderzusetzen. Auf Antijagd-Seiten werden ja keine gefakten Fotos gezeigt, vielmehr sind das Fotos, die der Realität entsprechen. Und was man da zu sehen bekommt, ist wirklich nichts für schwache Nerven. Ganz zarte besaitete Menschen könnten schlimme Alpträume oder gar seelischen Schaden nehmen beim Anblick dieser blutigen Fotos. Sicherlich sind Fotos und Berichte dieser Art reißerisch aufgemacht, aber manchmal muss man auch eine gewisse Radikalität an den Tag legen, um Menschen zu erreichen. Wenn man etwas verändern möchte, muss man eben auch mal zu extremen Mitteln greifen. Und das liegt allen Anti-Jagd-Seiten wohl am meisten am Herzen: Etwas zu verändern bzw. die Jagd komplett abzuschaffen (was m. E. überhaupt nicht notwendig wäre, wenn es nicht so viele schwarze Schafe unter den Grünröcken geben würde).

Zitat:
Diese sind Forentechnisch und auch Seitentechnisch ebenso aufgebaut wie die Antijagdseiten. Zeitweise habe ich es mir angetan und sie gelesen und auch mit diskuttiert. Doch schnell merkte ich das viele der Schreiber und Leser nur dumme Jungs sind, die vorgeben Jäger zu sein. Aber vom Waidwerk null Ahnung haben. Dann tummeln sich dort auch zuviele Traditionisten, die an uralte und der heutigen Zeit nicht mehr angepassten Ritualen sich festklammern, als würde die Jagd verloren gehen, sollten diese Rituale verloren gehen.
.

Bei über 300.000 Jägern in Deutschland (irgendwo hatte ich die Zahl mal gelesen, vielleicht kann hier jemand mal die genaue Anzahl nennen?) ist es kaum verwunderlich, dass es darunter etliche schießwütige bzw. trophäengeile "Jäger" gibt, denen es gar nicht darum geht, regulierend in die Natur einzugreifen, sondern denen es wirklich nur um das Sammeln von Trophäen bzw. ihr doch recht zweifelhaftes Hobby, nämlich das Nachstellen und das Töten von Tieren, geht.

Ich habe mich in etlichen Jagdforen mal umgesehen und muss sagen, was man als Nichtjäger und Tierfreund dort stellenweise zu lesen bekommt (insbesondere zum Thema Wölfe), da packt einen schon die Wut oder man bekommt das kalte Gruseln. Wenn du zu hören bekommst: "Ja, klar, her mit dem Wolf, dann können wir ihn endlich wieder bejagen" (wobei diese Formulierung noch die harmloseste war) oder ähnlichen Schwachsinn, dann fragt man sich, wie so ein Mensch überhaupt in den Besitz eines Jagdscheines gelangt ist.

Es gibt immer zwei Seiten, grundsätzlich bin ich eher gegen die Jagd, weil ich finde, dass in der heutigen Zeit, in der es zum Glück wieder Wölfe, Luchse, Adler und andere wildlebende Beutegreifer in Deutschland gibt, das Eingreifen der Menschen mehr Schaden als Nutzen verursachen kann. Selbstverständlich ist es okay, wenn ein Jäger ein verletztes Tier in seinem Revier von seinen Qualen erlöst, andererseits könnte das aber auch genauso gut ein (Amts-)Veterinär machen.

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Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.
(Arthur Schopenhauer)
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Flex



Anmeldungsdatum: 18.10.2007
Beiträge: 69

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BeitragVerfasst am: 02 Sep 2008 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, es kann zusätzlichen Schaden bedeuten - trotzdem ist das Eingreifen der Jäger vielerorts sehr wichtig. Hierzu nur ein kleines Beispiel:

Lupina hat folgendes geschrieben:
(...) das Eingreifen der Menschen mehr Schaden als Nutzen verursachen kann. (...)


Da immer mehr Biogasanlagen entstehen und daher in zunehmendem Maße auf immer größeren zusammenhängenden Ackerflächen (mancherorts zweistellige Hektare) Mais angebaut wird, vermehren sich Wildschweine geradezu explosionsartig. Dazu kommen noch Eichelmasten, die begleitend das Futterangebot zusätzlich erhöhen. Außerdem sieht man fast zu allen Jahreszeiten Frischlinge, so daß ein deutlich erhöhter Abschußbedarf gegeben ist.
Leider unterlassen es einige Jäger (reine Fleischjäger??), die Jugendklasse verstärkt zu reduzieren, um zu verhindern, daß auch diese rasch Nachwuchs bekommen. Oft werden diese beschlagen, bevor sie ein Jahr alt sind.
Die Bauern beklagen enorme Wildschäden und fordern diese wieder ein. Aus diesem Grund können manche Jagden nur noch schwer - oder aber gar nicht mehr verpachtet werden, da es zu teuer wird.
Werden ältere führende Bachen geschossen, so richten die zurückbleibenden Frischlinge und Überläufer zusätzlichen Schaden an.

Daß auch Dachse Schäden im Mais verursachen (natürlich nicht so stark, wie die Wildschweine), ist vielen nicht bekannt.
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Wolfsfreund



Anmeldungsdatum: 05.09.2007
Beiträge: 306
Wohnort: BW

germany.gif
BeitragVerfasst am: 02 Sep 2008 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

@ Lupina: Erstmal ein Dankeschön zwecks des Lobes der Neutralität, nun die Schweiz ist nicht weit weg von mir da habe ich mir etwas abgeschaut.
Auch wenn der Artikel über Jagdforen kleiner ausgefallen ist, aber nicht wegen Befürwortung sondern mehr aus Müdigkeit.
Sicherlich um Mitglieder anzuwerben oder um Aufmerksamkeit zu erregen greifen beide Seitenarten zu radikalen Mitteln,wie uns aus der Werbung schon bekannt ist bleiben schockierende Bilder am besten haften und so werden viele der Artikel mit den unschönen(milde ausgedrückt) Bildern der Jagd ausgestattet. Ich bin beim besten Willen kein zartbeseiteter Mensch (zwei Jahre im Kosowo als Sicherungssoldat), doch selbst mich erschüttern oft solche Bilder. Für mich sind dies Bilder der schmutzigen Jagd und diese gehört verboten und unter Strafe gesetzt! Viele der Bilder sind allerdings auch aus dem Zusammenhang gerissen, wie ich schon schrieb, man sollte sich bemühen, sich lieber neutrale Meinungen zu bilden, bevor man auf so fanatische Jagd/Antijagd Seiten geht und alles glaubt was man dort liest.
Ich schrieb ja in meinem Text, viele der Jagdforenschriebsel sind von Spinnern die nicht die absolut nichts mit dem Waidwerk zu tun haben!
Ich bin dafür das die Jagdlichen Kontrollorgane der Jägerschaft mehr auf die Finger schauen und bei Verstössen Strafen verhängt.
Diese Kontrollen würden sich auszahlen.Denn wer nichts zu befürchten hat, der nimmt Kontrollen locker hin und den Antijagdseiten würde das Bildmatrial ausgehen!
Zu Flex:
Mit Maisschäden durch Dachse ist mir bekannt allerdings in meinem Revier befinden allerdings sich keine Dachse. Dieses Problem der angebissenen Maiskolben tritt häufiger im benachbarten Österreich auf.
Wildschweinschäden sind ja schon allgemein bekannt (wir nennen Mais ja nicht umsonst Sauengold) und auch das viele Reviere regelrecht von Schwarzkitteln übervölkert sind, da dort die Jungtiere nicht konsequent reduziert werden. Hier muss der Mensch halt eben eingreifen und nicht wie Lupina meinte das der Mensch mehr Schaden anrichtet.
Lupine vergass zu erwähnen das die natürlichen Feinde fehlen, (bei Schwarzkitteln bedarf es mindestens schon eines Wolfsrudels oder Bären,Luchses anderes Raubtiere traut sich kaum da heran) und um Schäden zu begrenzen, bedarf es der intensiven Bejagung durch den Menschen.Diese Raubtiere sind bei uns aber erst wieder in der Aufbauphase und bis zur weitläufigeren Ausbreitungen werden bestimmt noch Jahrzehnte vergehen, so der Mensch es zulässt.

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Es waren die Jäger und Forstbeamte ,die als erstes die Wölfe in der Lausitz gesichtet haben und damit einen wichtigen Grundstein zum Wolfsmanagment setzten.


Zuletzt bearbeitet von Wolfsfreund am 02 Sep 2008 13:43, insgesamt einmal bearbeitet
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Lupina



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 557
Wohnort: Hamburg

germany.gif
BeitragVerfasst am: 02 Sep 2008 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Für mich Bilder der schmutzigen Jagd und diese gehört verboten und unter Strafe gesetzt! Viele der Bilder sind allerdings auch aus dem Zusammenhang gerissen, wie ich schon schrieb, man sollte sich bemühen, sich lieber neutrale Meinungen zu bilden, bevor man auf so fanatische Jagd/Antijagd Seiten geht und alles glaubt was man dort liest.


Also, wer bedingungslos alles glaubt, was ihm/ihr vorgeschrieben wird, der tut mir sowieso leid. Es ist schon klar, wer solche Fotos und Bilder sieht, wie sie in einigen Antijagd-Foren abgebildet werden, der wird seine jagdkritische Meinung nur noch bestärken. Natürlich bringt es nichts, Hetze zu betreiben, im Gegenteil - die Chance auf eine sachliche fachliche Diskussion wird wesentlich geringer. Das ändert aber nichts daran, dass es diese von sogenannten Jägern ausgeübten Untaten weiterhin gibt.

Und hier müsste man ansetzen. Erst wenn diese abscheulichen Morde an Tieren aufhören kann man den extremen Jagdgegnern die Grundlage entziehen, solche "Berichterstattung" zu betreiben. Aber solange so etwas weiter passiert, wird sich auch die Gegenseite von ihrer radikalsten Art zeigen. Irgendwo auch verständlich.....

Nicht falsch verstehen jetzt, aber ich möchte auch ehrlich sein:
Mir sind Jagdgegner, die evtl. auch mal einen Hochsitz umsägen, wesentlich sympatischer und erscheinen mir auch weniger "gefährlich" als schießwütige Menschen, die "getarnt unter dem Deckmantel der Jägerschaft" ihre kranken Tötungsabsichten gnadenlos ausleben.

Und in den Jagd-Foren werden viele Jagdgegner als Sekten-, Öko- sonstwas für Freaks betitelt. Daran sieht man auch, wie wenig ernstgenommen ein Jagdgegner von Jägern wird, er wird einfach nur belächelt oder gar öffentlich lächerlich gemacht.

Liebe Grüße,
Lupina

_________________
Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.
(Arthur Schopenhauer)
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

germany.gif
BeitragVerfasst am: 02 Sep 2008 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Lupina"]
Zitat:
Nicht falsch verstehen jetzt, aber ich möchte auch ehrlich sein:
Mir sind Jagdgegner, die evtl. auch mal einen Hochsitz umsägen, wesentlich sympatischer und erscheinen mir auch weniger "gefährlich" als schießwütige Menschen, die "getarnt unter dem Deckmantel der Jägerschaft" ihre kranken Tötungsabsichten gnadenlos ausleben.



Hinweis:
Die o.g. Aussage könnte als Aufforderung oder Duldung einer Straftat gewertet werden ! Daher bitte unbedingt die Nutzungsbedingungen beachten! Aus rechtlichen Gründen dürfen und wollen wir uns als Forenbetreiber auch nicht in einer Grauzone bewegen.
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Wolfsfreund



Anmeldungsdatum: 05.09.2007
Beiträge: 306
Wohnort: BW

germany.gif
BeitragVerfasst am: 02 Sep 2008 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Lupina"]
Zitat:


Nicht falsch verstehen jetzt, aber ich möchte auch ehrlich sein:
Mir sind Jagdgegner, die evtl. auch mal einen Hochsitz umsägen, wesentlich sympatischer und erscheinen mir auch weniger "gefährlich" als schießwütige Menschen, die "getarnt unter dem Deckmantel der Jägerschaft" ihre kranken Tötungsabsichten gnadenlos ausleben.



Bei meinem Text zuvor ist mir ein Schreibfehler unterlaufen auf den du ansprachst, denn ich geändert habe. So entstand anscheinend ein Missverständniss. Meine Schuld man sollte auch nochmal Korrektur lesen bevor man etwas abschickt.
Dies würde bedeuten das dir kriminelle Machenschaften eher zusagen.
Immerhin handelt es sich dabei um schwere Sachbeschädigung gesetz dem Fall das.
Fakt ist immer noch die Jagd ist legal in Deutschland und wird es auch lange Zeit bleiben.
Fakt ist auch wenn Jagd vernünftig und Verantwortungsvoll ausgeführt wird, sie der Natur in keinsterweise Schaden zufügt.
Die Äußerung der schießwütigen und Perversen die Ihre Tötungsabsichten ausleben, ist die typische Propaganda der Antijagdseiten.
Kennst du einen dieser schießwütigen als Person? Sicherlich nicht, sondern es wird etwas wiedergegeben was irgendwo in den Medien, Webseiten oder anderen Quellen gestanden hat.
Leider kann ich wegen dieser Aussage nicht das Lob einer neutralen Aussage weitergeben.
Zu Flex noch:
Thema Fleischjäger. Jedes Revier ist anders und stellt bestimmte Anforderungen oder Aufgaben an den Heger.
Was für mein Revier zu trifft, kann für andere Reviere Grottenschlecht sein. Ich kann es mir leisten in meinem Revier Schonung zu betreiben, da ich dafür die optimalen Bedingungen habe. Mein Revier muß nicht wirtschaftlich Erträglich sein und auch mit "sogenannten Schädlingen" habe ich kaum zu tun. Zu dem habe ich noch das Glück das die Gemeinde mich bei vielen Projekten (Müllbeseitigung ist ein grosses Problem in meinen Revier trotz Papierkörben und deren regelmäßigen Entleerung , Wildwechselschilder, Lehrpfad und mietbarer Grillplatz mit Hütte für die Öffentlichkeit ,Impfköderauslegung usw ) unterstützt.
Wie ich schon schrieb die Bedingungen der Schonung ist bei mir optimal und so kann ich mir den Luxus leisten nur selten eingreifen zu müßen.
Wäre es nicht so , könnte ich nicht noch beruflich tätig sein und müßte mein Revier aufgeben, da es zu Zeitintensiv wäre.

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Lupina



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 557
Wohnort: Hamburg

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BeitragVerfasst am: 03 Sep 2008 7:03    Titel: Antworten mit Zitat

@Jens
Ich habe den Satz eingeleitet mit "Bitte nicht falsch verstehen...". Das ist weder eine Aufforderung noch Duldung einer Straftat. Das ist lediglich meine Meinung. Und ich wollte damit ausdrücken, dass mir diese Menschen weniger gefährlich erscheinen als "Menschen", die überhaupt mit ihren kranken Tötungsabsichten dafür sorgen, dass solche blutigen Fotos in einem Jagdforum erscheinen. Nicht mehr, nicht weniger.

@Wolfsfreund
Was heißt hier, kriminelle Machenschaften würden mir eher zusagen? Das habe ich so nicht gemeint und ich werte das als eine persönliche Beleidigung. Ich wollte lediglich mal darauf hinweisen, dass Sachbeschädigung mir weniger gefährlich erscheint als das sinnlose Töten und Abschlachten von Tieren, nur weil man das zu seinem "Hobby" auserkoren hat und weil man sich gerne noch ein paar Trophäen ins Wohnzimmer hängt.

Zitat:
Kennst du einen dieser schießwütigen als Person? Sicherlich nicht, sondern es wird etwas wiedergegeben was irgendwo in den Medien, Webseiten oder anderen Quellen gestanden hat.


Was ist das für eine Frage? Selbstverständlich kenne ich solche Personen nicht. Willst du mir jetzt weismachen, dass das alles nur gefakte Berichte/Fotos oder sonstwas sind? Alles nur Propaganda? Dann muss ich dir deine Neutralität zu diesem Thema leider ebenfalls absprechen.

Wild wird mit Lecksteinen angelockt und dann vom Hochsitz aus erschossen. Das habe ich persönlich in einem Forst in den Harburger Bergen gesehen. Was das noch mit Jagd zu tun hat, weiß der Geier. Nur mal so als Beispiel .....

Aber insgesamt fällt mir auf, wie wenig Leute hier noch Stellung zum Thema Jagd beziehen. Schade eigentlich.

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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

blank.gif
BeitragVerfasst am: 05 Sep 2008 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

@Wolfsfreund:
Die Tatsache, dass Du Dich lang und breit über das auslässt, was Du tust und es zu rechtfertigen versuchst, lässt durchblicken, dass Du offenbar nicht so sehr mit Dir im Reinen bist, wie Du vorgibst.

Auch unter Tierschützern/Jagdgegnern gibt es sehr unterschiedliche Meinungen darüber, wie man die Öffentlichkeit am besten erreichen und wachrütteln kann. Einige Jagdgegner gehen dabei eindeutig zu weit, Deine Unterstellungen aber ebenfalls. Du gibst vor, sachlich diskutieren zu wollen, deutest aber an, dass Jagdgegner sich bestimmte Aussagen von Leuten erkaufen? Hast Du Beweise für diese Behauptungen?
Und was soll die Unterstellung, dass dicke Jagdgegner zwangsläufig Fleischesser sein müssen? Ich kenne durchaus übergewichtige Veganer, schonmal was von Stoffwechselstörungen gehört?
Ich bin mittlerweile auf weit über 30 Antijagddemos mitgelaufen, aber das von Dir zitierte Schild hab ich noch nie gesehen.
Jagd spielt im Gegensatz zur Nutztierhaltung für die Ernährung der Bevölkerung keine Rolle, Wildfleisch ist für die allermeisten Menschen ein Luxusgut, das in der Regel auch nur in halbwegs ausreichenden Mengen "produziert" werden kann, indem man die "Zielwildarten" hochpäppelt und gleichzeitig Jagdkonkurrenz möglichst stark bekämpft. Mit Natur- und Artenschutz haben solche Praktiken reichlich wenig zu tun.
Der Mensch mag seit Urzeiten ein Jäger sein, aber auch ein Sammler und später wurde er zum Bauern und Hirten. Auch Dir dürfte bekannt sein, dass sich der Mensch fleischlos ernähren kann und damit weder auf Nutztierhaltung noch aufs Jagen angewiesen ist.

Du tötest einmal im Jahr einen Fuchs für labortechnische Untersuchungen? Ist es ein guter Rechtfertigungsgrund, einem Tier das Leben zu nehmen, nur um seinen Körper in einem Labor untersuchen zu lassen?

Du versuchst anhand Deines eigenen Beispiels die Jagd zu verharmlosen und schönzureden, stellst demgegenüber die "schmutzige Jagd" als Ausnahmeerscheinung dar. Gibt es überhaupt eine "saubere" Jagd? Wie soll die aussehen, wo verläuft die Grenze?

Wenn also die meisten Jäger verantwortungsvolle Naturschützer sein sollen, warum sperrt sich die Jägerschaft als solche gegen jegliche Reformen, die dem Tier- und Naturschutz zuträglich wären?

Ich weiss nicht, ob Dir selbst die Frage schon einmal gestellt hast, deshalb stelle ich sie Dir jetzt - Warum jagst Du überhaupt? Ich möchte als Antwort nicht die üblichen Phrasen von Regulation und Jagd als angewandtem Naturschutz lesen, sondern mich interressiert, warum Du persönlich jagst? Was sind Deine ganz persönlichen Motive und warum kannst Du nicht darauf verzichten? Du könntest doch Deinen Jagdschein und Deine Waffen abgeben und trotzdem die Natur geniessen/schützen, müsstest aber z.B. keine Füchse mehr fürs Labor töten.

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"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
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BeitragVerfasst am: 06 Sep 2008 3:03    Titel: Antworten mit Zitat

@Wolfsfreund:,@ Lupina:,@CleanerWolf:

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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
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BeitragVerfasst am: 06 Sep 2008 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

@Jens:
Gemäß den Nutzungsbestimmungen hätte dieser Thread garnicht erst eröffnet werden dürfen, dennoch wurden Wolfsfreunds Pro-Jagdbeiträge bisher völlig unkommentiert stehengelassen. Warum kommt der Hinweis auf die Nutzungsregeln immer erst als Reaktion auf Beiträge von Jagdgegnern?

Falls dieser Thread geschlossen werden sollte, bitte ich Wolfsfreund, mir per PN zu antworten, da mich seine Antworten auf meine Fragen ernsthaft interressieren würden.

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