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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Wohin ziehen die Jungwölfe aus der Lausitz? :: Tv-Tip für den 15.12 auf RBB |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 13 Nov 2007 20:06 Titel: Gesa Kluth in Unterlüß |
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Ich selbst habe es (noch) nicht gelesen, aber mir wurde gesagt, dass Gesa Kluth laut unserer Celleschen Zeitung in Unterlüß war. Dort habe sie einen Vortrag vor rund 200 Jägern gehalten.
Weiß jemand was darüber? Den Artikel werde ich mir die nächsten Tage noch mal holen... _________________
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Maya
Anmeldungsdatum: 04.11.2007 Beiträge: 6 Wohnort: Neuenhagen

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Verfasst am: 13 Nov 2007 22:30 Titel: |
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Hab den Artikel mal rausgesucht:
„Wolf verspürt keine Mordlust“
UNTERLÜSS. „Sachlichkeit statt Ignoranz“ fordert Klaus Bullerjahn, der Vorsitzende der Jägerschaft des Landkreises Uelzen, im Umgang mit dem Wolf, der sich auf dem Rheinmetall-Gelände in Unterlüß niedergelassen hat. Auf seine Einladung hielt Gesa Kluth, eine der fachkundigsten Expertinnen auf diesem Gebiet, einen Vortrag mit dem Thema „Erfahrungen mit Wölfen am Beispiel der Lausitz“. Das Herdenschutzprojekt und Auswirkungen auf die Jagd standen für die über 80 Interessierten, die nach Linden gekommen waren, im Mittelpunkt.
Schöne Gegend für Isegrim: „Als ich heute in diese Gegend kam, konnte ich den Wolf nur beglückwünschen, dass er sich so eine schöne Umgebung ausgesucht hat“, leitete Kluth, die seit Jahren in der Lausitz die Ansiedlung und Entwicklung von vier Wolfsrudeln beobachtet, ihren Vortrag ein. Für sie ist die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland nicht überraschend, sondern Ergebnis eines schon einige Jahrzehnte andauernden Prozesses der natürlichen Wiedereinwanderung.
Wildes Tier wird in Deutschland wieder heimisch: „Neu ist nur, dass es den Tieren gestattet wird, in Deutschland Fuß zu fassen. So ist es 15 Jahre nach der Unterschutzstellung einigen Wölfen tatsächlich gelungen, sich zu etablieren, so dass im vergangenen Jahr zwei Rudel mit insgesamt 14 Welpen sowie zwei einzelne, ebenfalls territoriale Wölfe auf angrenzenden Flächen gezählt werden konnten. Wenn Jährlinge das Rudel verlassen und auf Wanderung gehen, können sie Distanzen zurücklegen, die sie kreuz und quer durch das Bundesgebiet führen. „Es kommt darauf an, wo sie einen geeigneten Korridor finden, Flüsse und Autobahntrassen überwinden, um dann in ein Gebiet zu gelangen, das ihren Bedürfnissen entspricht“, sagte Kluth.
Wölfe suchen sich einsame Gegend aus: Wölfe sind in der Lage, sich an weniger gute Bedingungen anzupassen, wenn sie von den Menschen toleriert werden. Deshalb findet man sie auch in besonders unattraktiven Gebieten, die von Menschen selten oder gar nicht aufgesucht werden. Dieses Territorium verteidigen sie gegen andere Wölfe.
Andere Eindringlinge werden – eine besondere Fähigkeit des Wolfes – bezüglich ihrer Überlegenheit präzise eingeschätzt und entweder ignoriert oder als Beute ausgemacht. Letzteres allerdings nur dann, wenn es sich tatsächlich um Lebewesen handelt, die zur wolfstypischen Beute gehören. Menschen oder überlegenen Tieren wie ausgewachsenen Wildschweinen gehen sie aus dem Weg.
Hunde können Schafherden beschützen: Anstatt das Thema um das Raubtier zu verharmlosen, überzeugte Kluth mit sachlichen Informationen, dass es ein Gewinn wäre, wenn der Wolf sich in der Region niederlassen würde, einen Partner fände und ein Rudel gründet. „Mordlust“ kennt der Wolf nicht. Da ein Wolf nie genau weiß, wann er das nächste Mal etwas zu fressen bekommt, reißt er mehrere Schafe, wenn er in eine Herde einbricht nur dann, wenn diese wehrlos sind, also nicht flüchten können. Bei Schafherden habe sich der Einsatz von Schutzhunden bewährt, sagte Kluth.
Angelika Jansen
Quelle: Isenhagener-Kreisblatt
Ich sag nur : Alles Gute dem Wolf |
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz

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Verfasst am: 13 Nov 2007 22:42 Titel: |
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Guck mal hier:
http://www.jaegerschaft-uelzen.de/
unter "Termine" und "Aktuelles"
Am 19.11. ist auch noch ein Vortrag:
Vortrag von Bruno Hespeler zum Thema: „Zum Abschuss freigegeben ! – Wolf und Luchs oder die Glaubwürdigkeit der Jäger ?“
Veranstaltungsort : Hotel Wachholderheide, Dorfstr. 6, 29578 Eimke
Beginn: 19.00 Uhr
Grüße von Lutra |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 14 Nov 2007 16:48 Titel: |
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Mich würde die Reaktion der Jäger interessieren. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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Waldschrat

Anmeldungsdatum: 12.03.2007 Beiträge: 196 Wohnort: Hannover

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Verfasst am: 14 Nov 2007 18:03 Titel: |
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@wolfrüde:
da mach ich mir bei den ülzenern schon gar keine sorgen mehr. was die so auf die beine stellen, nicht nur in sachen wolf... hut ab |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 14 Nov 2007 20:23 Titel: |
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Der Satz "Mich würde die Reaktion der Jäger interessieren." war nicht negativ gemeint.
Ich weiß das die Jägerschaft aus Ülzen Wolfsfreundlich sind.
Mich würde es interessieren wie die Jäger reagieren, um mit dem Wolf nicht in konkurenzdenken zu geraten. _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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Watschenbaum

Anmeldungsdatum: 11.06.2007 Beiträge: 20 Wohnort: LK Uelzen

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Verfasst am: 17 Nov 2007 14:32 Titel: Wie die Jäger reagieren |
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@wolfsrüde
Der Vortrag von Gesa Kluth fand das Interesse vorwiegend bei Förstern der Bundes- und Landesforsten, sowie bei den ebenfalls "betroffenen" Revierinhabern der Region vor Ort, in der der Wolf nachweislich gesichtet wurde.
Ursprünglich war der Vortrag für die angehenden Jungjäger gedacht, die sich zur Zeit in Uelzen auf die Jägerprüfung vorbereiten.
Der gleiche Vortrag wurde auch vor Gästen der Fa. Rheinmetall, ua.a auch DJV-Präsident Borchert, am darauf folgenden Tag gehalten.
Die Forstverwaltung der Fa. Rheinmetall hat sich von Anfang an bemüht das Thema Wolf aufzuarbeiten und ein entscheidender Schrittmacher dieser Benühungen.
Der Artikel über den Vortrag wurde seitens der Presse ausserordentlich gut aufgearbeitet, was der Sache sicher dienlich ist.
In dieser Region hilft dem Wolf der Umstand, dass er sich vorwiegend in den Flächen der Fortsverwaltungen, Rheinmetall, Bundes- und Landesforsten aufhält.
Dadurch ist er sicher weniger durch illegalen Abschuss gefährdet, da den zuständigen Förstern ein sehr viel aufgeklärterer und unaufgeregterer Umgang mit Großraubwild unterstellt werden darf, als einigen anderen Vertretern der "Grünen Zunft", die gerne nach dem Prinzip SSS (schießen,schaufeln, schweigen) verfahren würden.
Was die Aufklärung und Information angeht, so haben wir hier alles uns mögliche unternommen, jedes einzelne Mitglied der Jägerschaft zu erreichen.
Ob das aber im Denkapparat aller ankommt ist zu bezweifeln.
Wenn gleich der Straßenverkehr in einem Landkreis Uelzen ca. 700 Stk. Rehwild jählich zur Strecke bringt (das reicht round about für ein 10-köpfiges Wolfsrudel) beginnt allenthalben, bis auf Landesebene ein "Entschädigungsgeschwätz" über potentielle gerissene Wildtiere.
Dass ein Verband sich für die Entschädigung von Fallwild im Strassenverkehr stark gemacht hat, habe ich allerdings bisher noch nicht vernommen, ebenso wenig wie den massiven Protest gegen den Aus- und Neubau der hierfür ursächlichen Infrastruktur.
Da leidet dann die Glaubwürdigkeit an der mangelnden Konsequenz eines
anerkannten Naturschutzverbandes.
Grundsätzlich gibt es aber auch in den Kreisen der hiesigen Jägerschaft breite Zustimmung zu unserer Arbeit in Sachen Wolf, so dass nicht gesagt werden kann welche Stimmung am Ende als Sieger hervorgeht.
Wir werden uns allerdings weiter bemühen, am 19.11. mit Bruno
Hespeler, der einer der excellentesten Kritiker jagdlicher Auswüchse ist und sicher auch zum sachlichen Umgang mit Wolf und Luchs beitragen kann.
Im März 2008 wird Ulrich Wotschikowsky Gast auf der Hauptversammlng der Jägerschaft sein, so dass dann eigentlich fast alle Experten zum Thema Wolf und Jagd in Deutschland, bei uns zu Gast waren.
Wer es dann noch nicht begriffen hat, dem hilft dann nur noch die Strafandrohung seitens des Gesetzgebers. ( ein stumpfes Schwert, ich weiß ..)
Munter bleiben !
Watschenbaum _________________ Zur Jagd ist längst alles gestagt :
- längst noch nicht von jedem
- und längst hat noch nicht jeder alles
verstanden !
K.B. |
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Marsupial Wolf
Anmeldungsdatum: 16.05.2007 Beiträge: 251 Wohnort: Pfalz

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Verfasst am: 17 Nov 2007 16:21 Titel: |
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Die Richtung in Ülzen stimmt, und das ist das wichtige. Weiter so !
Und ich bin nach wie vor überrascht, dass es auch Jäger gibt, die wohl wirklich als "Naturschützer" und nicht nur als "Naturnutzer" bezeichnet werden können.
Die Grünröcke denen ich bislang begegnet bin, hätten von ihrer Einstellung und Umgangsform eher so ins Kaiserreich gepasst... *Zwinker* |
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 19 Nov 2007 19:14 Titel: |
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Überrascht war ich anfangs auch.
Zum Glück versuchen Wolfs- und Tierfreunde die noch übrigen "Kaiserreich" Jäger zu überzeugen.
Vieleicht verschwindet irgendwann das klischee... _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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