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ZDF-Wolfsbeiträge am 06.03.07

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Wolf, Bär & Co. - ARD-Reihe über den Lüneburger Wildpark :: Wolf nach 152 Jahren wieder zurück in der Waadt  
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

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BeitragVerfasst am: 05 März 2007 18:50    Titel: ZDF-Wolfsbeiträge am 06.03.07 Antworten mit Zitat

ZDF-Wolfsbeiträge
Morgen Mittag 06.03.07 kommen zwei Wolfs-Beiträge in folgenden ZDF-Sendungen:
ZDF-Drehscheibe um 12:15 Uhr und heute-14:00 Uhr um 14:00 Uhr.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 05 März 2007 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Info. Bin dann zwar gerade in der Schule, aber kann ich aufnehmen. Worum geht es denn? Weißt du das?
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

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BeitragVerfasst am: 05 März 2007 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht um die Wölfe in der Lausitz.
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SnowWolf



Anmeldungsdatum: 15.09.2006
Beiträge: 212
Wohnort: Arnstadt

BeitragVerfasst am: 05 März 2007 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Das is gut, muss ich doch gleich mal meinen Rekorder programmieren! Danke für die Info...
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 07 März 2007 1:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab die Beiträge gesehen und auch aufgenommen. Waren einigermaßen neutral, beide Seiten kamen zu Wort, also sowohl Gesa Kluth, als auch Bachmann und Lissina, Letzterer faselte wieder was von "Menschen gehören zum Beutespektrum des Wolfes" Rolling Eyes
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"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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SnowWolf



Anmeldungsdatum: 15.09.2006
Beiträge: 212
Wohnort: Arnstadt

BeitragVerfasst am: 07 März 2007 2:04    Titel: Antworten mit Zitat

CleanerWolf hat folgendes geschrieben:
...beide Seiten kamen zu Wort, also sowohl Gesa Kluth, als auch Bachmann und Lissina, Letzterer faselte wieder was von "Menschen gehören zum Beutespektrum des Wolfes" Rolling Eyes


Ich habs gesehen... Mir ist da echt mal das Kinn runter gefallen! Seit wann zum Teufel gehört der Mensch zum Beutespektrum des Wolfes???

Wie Tanja und ihre Mitarbeiter auf den Wolfstagen schon sagten: "Der Wolf braucht die Toleranz des Menschen, nur dann hat er in Deutschland eine Zukunft!" Und Recht haben sie! Denn wenn ich mir solche Beiträge anhöre dann weiss ich dass er nicht toleriert bzw. akzeptiert wird. Es wird wie immer Hetze über die Presse verteilt und demzufolge haben sie es auch schwer hier wieder Fuß zu fassen!

Ich find dafür echt keine Worte mehr... Ich meine es wundert mich natürlich auch nicht dass diese beiden Herren im Beitrag vom Jagdverband sind... Mad

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Elmer Keith



Anmeldungsdatum: 25.01.2007
Beiträge: 17

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BeitragVerfasst am: 07 März 2007 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

SnowWolf hat folgendes geschrieben:
CleanerWolf hat folgendes geschrieben:
...beide Seiten kamen zu Wort, also sowohl Gesa Kluth, als auch Bachmann und Lissina, Letzterer faselte wieder was von "Menschen gehören zum Beutespektrum des Wolfes" Rolling Eyes


Ich habs gesehen... Mir ist da echt mal das Kinn runter gefallen! Seit wann zum Teufel gehört der Mensch zum Beutespektrum des Wolfes???

Wie Tanja und ihre Mitarbeiter auf den Wolfstagen schon sagten: "Der Wolf braucht die Toleranz des Menschen, nur dann hat er in Deutschland eine Zukunft!" Und Recht haben sie! Denn wenn ich mir solche Beiträge anhöre dann weiss ich dass er nicht toleriert bzw. akzeptiert wird. Es wird wie immer Hetze über die Presse verteilt und demzufolge haben sie es auch schwer hier wieder Fuß zu fassen!

Ich find dafür echt keine Worte mehr... Ich meine es wundert mich natürlich auch nicht dass diese beiden Herren im Beitrag vom Jagdverband sind... Mad


So ist das nun mal mit Beiträge in öffentlich rechtlichen Sendern. Da kommt jeder zu Wort. Soll ja auch keine einseitige Berichterstattung werden.

Allerdings disqualifizierst Du Dich mit Deinem letzten Satz selbst und stellst Dich praktisch mit "diesen beiden Herren" auf eine Stufe, indem Du quasi jeden verurteilst, der Mitglied eines Jagdverbandes ist. Ziemlich einfache/einfältige Sichtweise von Dir.

Klingt so wie: jeder österreichische, schäferhundhaltende Vegetarier mit braunem Haar ist ein Diktator. Wink
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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 11 März 2007 11:47    Titel: nana... Antworten mit Zitat

Zitat:
Allerdings disqualifizierst Du Dich mit Deinem letzten Satz selbst und stellst Dich praktisch mit "diesen beiden Herren" auf eine Stufe, indem Du quasi jeden verurteilst, der Mitglied eines Jagdverbandes ist. Ziemlich einfache/einfältige Sichtweise von Dir.


Nana, kann man auch anders sagen. Vor allem sollte man bedenken, dass Jagdverbände wirklich nicht dazu beitragen, ernst genommen zu werden. Damit meine ich nicht, dass es immer und überall schwarze Schafe gibt - nein, viel Schlimmer ist, wenn man sich nicht deutlich genug von diesen schwarzen Schafen distanziert! Die Jagdverbände distanzieren sich in meinen Augen nicht genug von Bachmann und Co. !! Es ist immer ein Problem, wie man sich in der Öffentlichkeit verkauft! Wenn es denn so viele "weiße Schafe" bei den Jägern gibt, wo bleibt von denen die Aussage, dass man sich ausdrücklich von Bachmann und Co. distanziert? Stattdessen kommen noch solche Dinge wie dieser Unsinn:
http://lausitz-wolf.foren-city.de/topic,147,-jaegers-meinung.html

Also, ich warte immer noch auf die weißen Jägerschafe (welch Wort) Laughing , die mir beweisen, dass sie sich von den schwarzen distanzieren...

Gruß
Thomas

_________________
www.riepehunde.de
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Black Wolf



Anmeldungsdatum: 14.08.2006
Beiträge: 200
Wohnort: Süd Thüringen

BeitragVerfasst am: 11 März 2007 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

gut gesprochen thomas Wink
Erik Ziemen hatte ja selbst, soweit ich das mitbekommen hab, selber auch en Jagdschein?! Nur er hat sich für diese Raubtiere eingesetzt. Selbst Tanja, die in Lüneburg die Seminare gehalten hat ist Jägerin. Es ist schon richtig dass man net alle über einen Kamm scheren kann. Aber wie du sagst: es fehlt die offensichtliche Distanzierung. Is das vll von Bachmann und co so gewollt?!
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

germany.gif
BeitragVerfasst am: 11 März 2007 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Na, ich distanziere mich schon immer und ausdrücklich von den "Schwarzen Schafen" unter den Jägern. Ich wäre wohl sonst auch nicht hier aktiv. Smile
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SnowWolf



Anmeldungsdatum: 15.09.2006
Beiträge: 212
Wohnort: Arnstadt

BeitragVerfasst am: 12 März 2007 5:12    Titel: Antworten mit Zitat

Elmer Keith hat folgendes geschrieben:
Allerdings disqualifizierst Du Dich mit Deinem letzten Satz selbst und stellst Dich praktisch mit "diesen beiden Herren" auf eine Stufe, indem Du quasi jeden verurteilst, der Mitglied eines Jagdverbandes ist. Ziemlich einfache/einfältige Sichtweise von Dir.

Klingt so wie: jeder österreichische, schäferhundhaltende Vegetarier mit braunem Haar ist ein Diktator. Wink


Naja, ich verurteile nicht alle, das will ich hier mal klarstellen. Es gibt viele Jäger die die Rückkehr des Wolfes begrüßen und sich freuen würden wenn er hier bei uns wieder Fuß fassen kann. Ich selbst kenne 2 Männer die aus Leidenschaft Jäger sind. Auch mit ihnen habe ich bereits mehrere schöne und faire Diskussionen geführt über das Für und Wider.

Wofür ich absolut null Verständniss habe ist die Tatsache dass es von der Presse noch unterstützt wird wenn Hetze gegen den Wolf angesagt ist statt sich mit beiden Seiten zu arrangieren...

Und wie ich bereits irgendwo sagte: Solange gewisse Vorurteile über den Wolf nicht ausgeräumt sind und solange wie es immer noch Menschen gibt die dem Wolf menschliche Verhaltensweisen und Ansichten aufzwingen wird es immer Menschen geben die Ammenmärchen glauben blind drauf los schießen... Ich möchte jetzt hier nicht das Beispiel bringen welches ich gerade im kopf hatte aber mal ehrlich: Pressefreiheit hin oder her - Schaut euch einige Berichte der Zeitungen an als in der Lausitz ein Schaf gerissen wurde, nachweislich von einem Wolf - Bild mal ganz vorne weg... Wer schaut aber in den Hintergrund warum dies geschehen ist??? KEINER

Das das arme Schaf vielleicht festgebunden war und nicht mal den Hauch einer Chance hatte oder ohne Zaun auf einer Weide stand etc. Und jetzt frage ich euch, wenn euch nen Apfel vor der Nase hängt würdet ihr euch die Mühe machen und auf den Baum klettern um euch nen anderen zu holen? Vielleicht ein blödes Beispiel, aber wie wir wissen jagen Wölfe bevorzugt kranke, schwache und/oder verletzte Tiere! Ein Schaf festgebunden an einen Pfosten oder ohne Schutzzaun fällt in die Kategorie! Sie können nicht unterscheiden zwischen Reh und Schaf - Fakt ist das Tier war leichte Beute, das Gesetz der Natur ist nun mal so! Aber das wird in solchen Berichten natürlich nicht erwähnt! Nein, aber Interviews mit Leuten schreibt man auf die danach schreihen "Tötet diese Bestien!" Sorry, aber dafür hab ich kein Verständnis! Sicher sieht ein zerfleischtes Schaf weder lecker noch schön aus und sicherlich auch irgendwo brutal, nur wie benimmt sich der Mensch denn bei der Schlachtung seines Viehs???

Ist genau das gleiche wenn ein Jäger einen Wolf schießt, ihm aber nichts passiert weil der Jäger sagt ich habs für einen wildernden Hund gehalten... Sage ich: Der Jäger oder was auch immer er ist sollte sein Schein und seine Waffe abgeben und nochmal Schule machen... Denn ein gut ausgebildeter Jäger kennt die Unterschiede und beobachtet erst einmal bevor der anlegt und abdrückt... Und das gabs alles schon!!! Leider!


Ich möchte jetzt hier nicht wieder mobil machen gegen Jäger! Es gibt auch VIELE gute, schwarze Schafe gibts überall, aber die einzigen die im Falle einer Abschussgenehmigung in Frage kommen sind nun mal sie... Sad

Mich macht es einfach nur traurig wie sich viele Menschen für den Schutz des Wolfes (entschuldigung) den "Arsch" aufreißen und wie das alles kaputt gemacht wird weil unser toller Staat nicht dazu in der Lage ist hier gewisse Gesetzmäßigkeiten zu schaffen um ihm ein Überleben zu ermöglichen!!! Und um es nochmal deutlich zu machen: Auf den Wolfstagen in der Lüneburger Heide hörte ich ein paar sehr interessante und nachdenkenswerte Sätze von Tanja Askani und ihrem Mitarbeiter: Der Wolf hat hier alles zum Überleben, Lebensraum ist genug vorhanden, Beutetiere auch, das einzige was der Wolf aber am allerwichtigsten braucht ist unsere Toleranz! Der Mensch muss sich dran gewöhnen dass er wieder da ist und sich drauf einstellen wieder mit ihm zu leben! Crying or Very sad

_________________
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Elmer Keith



Anmeldungsdatum: 25.01.2007
Beiträge: 17

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BeitragVerfasst am: 12 März 2007 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das das arme Schaf vielleicht festgebunden war und nicht mal den Hauch einer Chance hatte oder ohne Zaun auf einer Weide stand etc. Und jetzt frage ich euch, wenn euch nen Apfel vor der Nase hängt würdet ihr euch die Mühe machen und auf den Baum klettern um euch nen anderen zu holen? Vielleicht ein blödes Beispiel, aber wie wir wissen jagen Wölfe bevorzugt kranke, schwache und/oder verletzte Tiere! Ein Schaf festgebunden an einen Pfosten oder ohne Schutzzaun fällt in die Kategorie! Sie können nicht unterscheiden zwischen Reh und Schaf - Fakt ist das Tier war leichte Beute, das Gesetz der Natur ist nun mal so! Aber das wird in solchen Berichten natürlich nicht erwähnt! Nein, aber Interviews mit Leuten schreibt man auf die danach schreihen "Tötet diese Bestien!" Sorry, aber dafür hab ich kein Verständnis! Sicher sieht ein zerfleischtes Schaf weder lecker noch schön aus und sicherlich auch irgendwo brutal, nur wie benimmt sich der Mensch denn bei der Schlachtung seines Viehs???


Ich gebe Dir vollkommen recht. Der Wolf unterscheidet nicht zwischen Reh und Schaf. Ist ihm völlig "wurscht", was er da vor sich hat. Er hat einfach nur Hunger. Und er macht nichts anderes, als sich und seine Art zu erhalten. Zumindest unternimmt er den Versuch. Die Sache mit den Schafen ist ohnehin außen vor, denn hier ist ja wohl die Entschädigung geregelt. Im übrigen halte ich es auch für sinnvoll, sein Eigentum passiv zu schützen. Will heißen, die Schafe entsprechend einzupferchen oder durch spezielle Hütehunde bewachen zu lassen oder am besten beides zusammen.

Zitat:
Ist genau das gleiche wenn ein Jäger einen Wolf schießt, ihm aber nichts passiert weil der Jäger sagt ich habs für einen wildernden Hund gehalten... Sage ich: Der Jäger oder was auch immer er ist sollte sein Schein und seine Waffe abgeben und nochmal Schule machen... Denn ein gut ausgebildeter Jäger kennt die Unterschiede und beobachtet erst einmal bevor der anlegt und abdrückt... Und das gabs alles schon!!! Leider!


Ganz so simpel ist es nicht. Der Hund muß tatsächlich gewildert haben. Und das ist immer ein Problem, selbst wenn es sich wirklich um einen Hund und nicht einmal um einen Wolf gehandelt hat. Sollte der Schuß auf den Wolf bekannt werden, dann gibt es garantiert von Amts wegen eine Untersuchung des Vorfalls und wenn dabei herauskommt, daß der Jäger auf etwas geschossen hat, was er nicht beschießen durfte und das den Umständen nach auch hätte erkennen müssen, droht ein Bußgeld, Jagdscheinentzug, damit auch Verlust der Jagdpacht und des Bedürfnisses zum Besitz der Jagdwaffen. Muß die Pacht dann neu ausgeschrieben werden, darf er erst einmal die damit verbundenen Kosten tragen. Ausschreibung, Einberufung der Jagdgenossenschaftsversammlung usw.
Ist es ein Jagdgast, hat der noch ein ganz anderes Problem. Der hätte nicht einmal auf den wildernden Hund schießen dürfen, da ihm grundsätzlich nicht die Aufgaben des sog. Jagschutzes obliegen.
Wir reden hier natürlich jetzt nicht von dem Szenario, in dem der Jäger unerkannt den Wolf beschießt, dieser liegt und dann flugs die Schaufel hervorgeholt wird, um ein großes Loch zu graben und den Wolf darin verschwinden zu lassen. Die Möglichkeit gibt es auch noch. Doch auch das kommt in der Regel heraus, denn manch ein Jäger ist sehr eitel und gibt gerne eine Welle an. Irgendwo wird dann immer gequatscht und die Sache fliegt auf. Also, gehoppst, wie gesprungen: Der Jäger gibt den Lappen ab.

Anders sieht es natürlich aus, wenn ein Gehegewolf zur Strecke kommt. Und da muß ich sagen, und daß habe ich hier im Forum auch schon gesagt, die halte ich für nicht ungefährlich. Ansonsten geht mir das Rotkäppchengetue einiger sog. gestandener Jägersleute am Gesäß vorbei, aber im Falle des Gehegewolfs habe ich so meine Probleme mit dem "Laufenlassen".
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CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 13 März 2007 0:39    Titel: Antworten mit Zitat

Elmer Keith hat folgendes geschrieben:

Ganz so simpel ist es nicht. Der Hund muß tatsächlich gewildert haben. Und das ist immer ein Problem, selbst wenn es sich wirklich um einen Hund und nicht einmal um einen Wolf gehandelt hat. Sollte der Schuß auf den Wolf bekannt werden, dann gibt es garantiert von Amts wegen eine Untersuchung des Vorfalls und wenn dabei herauskommt, daß der Jäger auf etwas geschossen hat, was er nicht beschießen durfte und das den Umständen nach auch hätte erkennen müssen, droht ein Bußgeld, Jagdscheinentzug, damit auch Verlust der Jagdpacht und des Bedürfnisses zum Besitz der Jagdwaffen. Muß die Pacht dann neu ausgeschrieben werden, darf er erst einmal die damit verbundenen Kosten tragen. Ausschreibung, Einberufung der Jagdgenossenschaftsversammlung usw.
Ist es ein Jagdgast, hat der noch ein ganz anderes Problem. Der hätte nicht einmal auf den wildernden Hund schießen dürfen, da ihm grundsätzlich nicht die Aufgaben des sog. Jagschutzes obliegen.
Wir reden hier natürlich jetzt nicht von dem Szenario, in dem der Jäger unerkannt den Wolf beschießt, dieser liegt und dann flugs die Schaufel hervorgeholt wird, um ein großes Loch zu graben und den Wolf darin verschwinden zu lassen. Die Möglichkeit gibt es auch noch. Doch auch das kommt in der Regel heraus, denn manch ein Jäger ist sehr eitel und gibt gerne eine Welle an. Irgendwo wird dann immer gequatscht und die Sache fliegt auf. Also, gehoppst, wie gesprungen: Der Jäger gibt den Lappen ab.

Soweit die Theorie. Mir ist jedoch kein Fall bekannt, in dem ein Wolfskiller in Deutschland seinen Jagdschein eingebüßt hat.

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es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
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Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

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BeitragVerfasst am: 13 März 2007 1:56    Titel: Antworten mit Zitat

..aber einige Verfahren laufen noch.
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SnowWolf



Anmeldungsdatum: 15.09.2006
Beiträge: 212
Wohnort: Arnstadt

BeitragVerfasst am: 14 März 2007 3:08    Titel: Antworten mit Zitat

Jens hat folgendes geschrieben:
..aber einige Verfahren laufen noch.


Ach ja? Na dann bin ich ja mal auf den Ausgang gespannt! Jeder von uns kennt unsere deutsche Bürokratie... Mal ehrlich: Irgendwann kommt dann "Verfahren eingestellt wegen Fehlens des öffentlichen Interesses..." Oder ist das in so einem Fall nicht möglich?

Aber mal was am Rande bemerkt, ich sehe du kennst dich aus, also denke ich hast du auch genug Kontakte um gewisse Dinge mal prüfen zu können.

Folgender Vorfall ereignete sich letztes Jahr im Ilm-Kreis (meine Heimat in Thüringen): Ein Bekannter/Freund lief mit seinem Hund im Wald, der Hund war an eine 10 m -Laufleine gebunden da ja im Wald Anleinpflicht besteht. Jeder verantwortungsbewusste Hundehalter akzeptiert dies und hält sich dran. Zumindest gehe ich davon aus!

Da er seinen Hund kennt und weiss dass dieser mal gerne einem Kanninchen oder ähnlichem hinterher rennt hat er sich diese besagte Leine gekauft um ihm trotzdem die Möglichkeit zu geben sich frei bewegen zu können. Auf dem Weg zu einer Waldlichtung zog er wieder an der Leine und zwar ruckartig, er musste also davon ausgehen dass sein Hund wieder mal eines entdeckt hatte. Dachte sich aber nichts weiter dabei und hielt sie fest und lief ganz normal weiter. 1 Minute später, 1 Schuss, und die Spannung der Leine war weg...

Auf gut Deutsch, ein Jäger hat ihm seinen Hund an der Leine geschossen. Der Jäger muss sich selbstverständlich dafür verantworten, aber: Es liegt im Bereich des wahrscheinlichen das dieses Verfahren eingestellt wird da er ja angeblich trotzdem wildern konnte... Frage ich mich: Wildern an einer Leine? Wie soll das gehen?

Nun meine Frage: Ist es nicht Jägers Pflicht sich vorher zu vergewissern um welches Tier es sich handelt und was es tut bevor man den Abzug betätigt??? Eigentlich schon oder? Zumindest bekam ich einiges von meinen Jägerfreunden dazu erklärt. Und eigentlich nachdem was die mir erklärt haben müsste er seinen Schein auch abgeben. Tut er aber nicht. Er streift weiterhin durchs Revier bis die Sache geklärt ist. Muss ich das verstehen?

Das war jetzt nur mal ein Beispiel dazu was alles schon passiert ist welches gewisse Vorurteile gegenüber Jägern schürt. Ich meine besagtem Jäger tut es aufrichtig leid, ich war zwar nicht selbst beim Gespräch dabei, aber laut dem was mir gesagt wurde versuchte er alles um es "wieder gut zu machen". Ändert aber nichts an der Tatsache dass es traurigerweise passiert ist...

Und genau diese Schußmentalität könnte unseren Wölfen in Deutschland irgendwann zum Verhängnis werden... Und dies stimmt mich sehr traurig...


EDIT: Hab ich grad gefunden... ZITAT: Besonders kritisch steht der Landesjagdverband dem Wolfsvorkommen gegenüber. Quelle http://www.lvz-online.de/aktuell/content/18684.html

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