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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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Forderungen zur Wolfsproblematik
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Der Wolf kehrt zurück :: wolfspopulation |
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jurawolf
Anmeldungsdatum: 01.01.2009 Beiträge: 283
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balin Gast
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Verfasst am: 03 Jan 2010 15:29 Titel: |
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Das ließt sich für jemanden, der Argumente gegen den Wolf braucht ganz gut. Vor dem Hintergrund einer versagenden Jägerschaft stellt sich das aber ganz anders dar. Wir brauchen Korrekturen in unserem Umgang mit der Natur und insbesondere im Umgang mit einflußreichen Tierarten wie Reh und Wildschwein. Der Wolf ist da ein wichtiger Baustein. Es geht bei alledem
um größere Zusammenhänge. Die Folgekosten einer unsachgemäßen Jagd
treffen die gesamte Gesellschaft, insofern müssen sich die Jäger als kleine,
wenn auch einflußreiche Randgruppe mit den Vorgaben abfinden, die sich im gesamtgesellschaftlichen Diskussionsprozess für sie ergeben.
Es nützt auch nichts andere Gruppen wie zb die Tierhalter vorzuschieben.
Die müssen sich nämlich noch wesentlich mehr an rechtliche Vorgaben halten
und der Wolf hat für sie in der Masse überhaupt keine Relevanz. |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 03 Jan 2010 16:33 Titel: |
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Ein einziger Satz reicht, die wirklichen Bewegründe zu outen:
"entschädigungslos Schäden für Jagdpächter"
Ein Jagdpächter hat per definitionem keinen Schaden, weil ihm das Wild nicht gehört, sondern er nur aneignungsberechtigt ist. Die Jäger sind die allerletzten, die bei der Zuwanderung der Wölfe irgendetwas mitzureden haben, denn sie sind mit ihrer maßlosen Wildhätschelei und Unfähigkeit zu ökologischem Denken zu einem Großteil schuld am Zustand des deutschen Waldes und den Wildschäden in der Landwirtschaft...
Was die Gefährlichkeit des Wolfes angeht, es gibt m.W. keinen einzigen Beleg, daß ein gesunder Wolf einen Menschen angreift... Immer wieder dieses dämliche "Rotkäppchen-Argument", das bei starkem Frost auf einmal Menschen auf der Beuteliste stehen. Als wenn durch ständige Wiederholung dieser Schwachsinn richtiger würde...
Tollwut? Dann werden auch Füchse und Fledermäuse gefährlich. Btw., wenn man die Fuchspopulation durchimpfen kann, läßt sich das bestimmt auch mit Wölfen durchziehen...
Die lodengrünen Herrschaften sind sich wirklich für nichts zu schade, um ihre Interessen zu rechtfertigen...
Der Wolf ins Jagdrecht, aber natürlich...
Gruß
Grauer Wolf |
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jurawolf
Anmeldungsdatum: 01.01.2009 Beiträge: 283
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Verfasst am: 03 Jan 2010 17:32 Titel: |
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es gibt in dieser kampfschrift für mich eigentlich genau einen einzigen punkt, den ich nachvollziehen kann, nämlich dass folgende aussage immer wieder auftaucht:
Grauer Wolf hat folgendes geschrieben: | Was die Gefährlichkeit des Wolfes angeht, es gibt m.W. keinen einzigen Beleg, daß ein gesunder Wolf einen Menschen angreift... |
weil genau das nicht stimmt. es sind sehr wohl angriffe von völlig gesunden wölfen auf menschen dokumentiert. dazu seien mal der Linell-Report und dieses buch empfohlen.
wenn man einfach jegliche wahrscheinlichkeit eines wolfangriffs abstreitet, bringt das dem wolf nicht viel. und v.a. kratzt es an der glaubwürdigkeit der wolfsbefürworter, wenn dann doch mal etwas passiert (und sei es nur in russland und wir nur aus den medien davon erfahren).
fakt ist, dass wölfe (gesunde wie auch kranke) menschen theoretisch angreifen können und dies auch schon getan haben. auch in deutschland kann dies nicht ausgeschlossen werden, auch wenn die wahrscheinlichkeit minimal ist und es wahrscheinlich in absehbarer zeit nicht eintritt (wenn es einmal in 50 jahren passieren würde, wäre dies schon viel).
dies alles spricht aber überhaupt nicht gegen den wolf, schliesslich hat schon jede erdenkliche tierart mal menschen angegriffen, und trotzdem rotten wir sie nicht aus. die gefährlichkeit von wildschweinen ist ein gutes beispiel dafür. aber auch hirsche können gefährlich werden, was mir folgendes äusserst amüsantes video immer wieder bestätigt: http://www.elli-radinger.de/wolfsangriffe-I.html
war zwar ein weisswedelhirsch, aber trotzdem...
und auch der bär, wo niemand abstreitet, dass er gefährlich werden kann, wird trotzdem akzeptiert. |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 03 Jan 2010 18:01 Titel: |
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Der gesamte Text basiert auf falschen Annahmen oder nicht auf unsere Gegend übertragbare "Untersuchungen". Zwar alles nett konstruiert, aber inhaltlich komplett falsch. _________________
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 03 Jan 2010 18:31 Titel: |
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Ich will es mal genauer ausdrücken: Gesunde und unprovozierte, wilde Wölfe... Tollwut, Verteidigung von Jungen oder Futter, Notwehr, in die Enge getrieben, (Schlitten-)Hunde im Revier, Schmerzen, Verletzungen, Gewöhnung an Menschen, das sind entweder Krankheiten oder durch den Menschen bedingte Ursachen...
Der Linell-Report? Den betrachte ich aber mit äußerster Skepsis. Ich habe jetzt nur mal diagonal drübergelesen, aber vieles erinnert mich an meinen Großvater "Jo, jo, anno 1944 in Rußland, als die Wölfe kamen..."
Sorry, aber Quellen aus dem finstersten Mittelalter, überliefert von einer Bevölkerung, für die der Wolf der "Abgesandte des Bösen" selbst war, betrachte ich als unseriös und ein Report, der darauf reflektiert, ist in meinen Augen sehr wenig glaubwürdig.
1450 ... Paris... einige Kinder... also ich bitte dich...
Warum nicht gleich La Bête du Gévaudan...
Predator-Angriffe, Auszug:
Copyright beachten
Das soll eine seriöse Quelle sein...
Gruß
Grauer Wolf |
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jurawolf
Anmeldungsdatum: 01.01.2009 Beiträge: 283
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Verfasst am: 03 Jan 2010 18:47 Titel: |
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der Linell-Report ist praktisch der einzige bericht, der die ganze thematik global abhandelt und an dem die national renommiertesten wolfsexperten europas beteiligt waren. sieh dir mal die autoren an, da ist erstens fast alles bei was rang und namen hat und zweitens gerade auch diejenigen, die alles andere als wolfsfeinde sind (promberger, boitani, koloja, etc.).
skepsis ist ja gut und recht, aber wenn eine solche quelle nicht seriös ist, welche dann?
die historischen angaben im bericht können natürlich nicht eins zu eins als wahrheit ausgelegt werden, das geben die autoren selber zu. es handelt sich primär um eine zusammenstellung der vorhandenen berichte. dass kirchenberichte aus dem 16. jahrhundert nicht als unbezweifelbare quelle betrachtet werden können, ist klar (ich glaube ja noch nicht einmal das, was die kirche heute sagt...). aber der bericht beschreibt eben auch fälle aus der neuzeit, die gut dokumentiert sind.
Grauer Wolf hat folgendes geschrieben: | Tollwut, Verteidigung von Jungen oder Futter, Notwehr, in die Enge getrieben, (Schlitten-)Hunde im Revier, Schmerzen, Verletzungen, Gewöhnung an Menschen, das sind entweder Krankheiten oder durch den Menschen bedingte Ursachen... |
natürlich sind einige davon menschlich bedingte ursachen, was aber nichts daran ändert, dass genau solche zu angriffen von wölfen auf menschen führen können. ich habe ja nicht gesagt, dass der mensch keine schuld trage. |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 03 Jan 2010 19:22 Titel: |
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Grauer Wolf hat folgendes geschrieben: | Predator-Angriffe, Auszug:
Copyright beachten |
Na, der kleine Auszug war aber vom Zitatenrecht gedeckt...
Gruß
Grauer Wolf |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 03 Jan 2010 19:33 Titel: |
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dito! _________________
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Antares
Anmeldungsdatum: 03.01.2010 Beiträge: 36 Wohnort: Landshut
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Verfasst am: 03 Jan 2010 19:53 Titel: |
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Ich stimme jurawolf zu, dass man vorsichtig sein muss mit der Aussage, die gerne unter Wolfsfreunden herangezogen wird: "Es ist kein Fall bekannt, in der ein gesunder Wolf einen Menschen angegriffen und getötet hätte".
Genau das sind Aussagen, die von Wolfsgegnern sofort wieder herangezogen werden, sollte doch einmal etwas passieren, um sachliche Diskussionen zu verlassen und Leute, denen der Wolf eher egal ist, auf ihre Seite zu ziehen.
Dass es auch belegte Fälle gibt ist dabei nicht von der Hand zu weisen, auch wenn man bei jedem Einzelfall nach dem "Wie & Warum" fragen muss. Der Wolf ist kein Engel, aber gerade in Diskussionen muss man den Menschen klar machen, dass er eben auch kein Teufel ist.
Traurig an der ganzen Sache ist wirklich in erster Linie, dass dem Wolf dabei stets diese Sonderstellung als "Böses Raubtier" angedichtet wird, gegen die er stärker ankämpfen muss als sonst ein Tier.
Es gibt auf Wikipedia sogar eine Liste mit Wolfsangriffen, die z.T. tödlich endeten. Wieso ist das so? Wieso ist man dann nicht konsequent und bringt auch eine Liste mit den deutlich zahlreicheren Fällen raus, bei denen Menschen etc. von Pferden, Wildbienen, Elefanten, Flusspferden, Hirschen - ja sogar durch die verirrten Kugeln von Jägern weltweit getötet wurden?
Ich habe mir die genannte Seite durchgelesen und hier zeigt sich ja schon am ersten Kommentar, dass es nichts bringt so zu tun als sei der Wolf ein Goldhamster, der nicht gefährlich werden kann. Wie hier jedoch zugleich das Wort "Raubtier" mit "Begriffsdefinitionen" aufgeführt wird zeigt zugleich, dass es auch diesen Leuten nicht um die von ihnen selbst geforderte, sachliche Diskussion zum Thema "Wolf" geht. Die Bejagung/Dezimierung eines von Deutschland seltensten Tieres damit zu begründen, dass es gefährlich werden könnte, ist "Rotkäppchensyndrom" in Reinkultur.
Kinder, die in einem Wald unterwegs sind, in dem es Wölfe gibt, die von Jägern bejagt werden, sind deutlich mehr durch die Jäger gefährdet, als durch die Wölfe.
Zuletzt bearbeitet von Antares am 04 Jan 2010 3:11, insgesamt einmal bearbeitet |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 03 Jan 2010 20:03 Titel: |
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Zitat: | Wieso ist man dann nicht konsequent und bringt auch eine Liste mit den deutlich zahlreicheren Fällen raus, bei denen Menschen etc. von Pferden, Wildbienen, Elefanten, Flusspferden, Hirschen - ja sogar durch die verirrten Kugeln von Jägern weltweit getötet wurden? | Weil Angriffe von Wölfen auf Menschen eben viel seltener sind und dadurch deren Protokollierbarkeit steigt. _________________
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Antares
Anmeldungsdatum: 03.01.2010 Beiträge: 36 Wohnort: Landshut
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Verfasst am: 03 Jan 2010 20:17 Titel: |
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Zitat: | Weil Angriffe von Wölfen auf Menschen eben viel seltener sind und dadurch deren Protokollierbarkeit steigt. |
Dem stimme ich grundsätzlich zu, auch wenn ich mich dennoch frage, weshalb das dann einen Wikipedia-Eintrag wert sein soll? Ich persönlich sehe darin eher Populismus, nach dem der Angriff eines größeren Beutegreifers (auch Hai & Tiger etc. haben darunter zu leiden) eher eine Erwähnung wert scheint als bei anderen Tieren oder gar tödlichen Jagdunfällen.
Indem man dem Thema Wolfsangriffe einen eigenen Wikipedia-Eintrag spendet suggeriert man damit doch, dass dies 'erwähnenswerter' ist als alle anderen Tierangriffe oder Jagdunfälle.
Aber okay, was reg ich mich auf, muss mich nur mal selbst hinsetzen und was schreiben. |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 03 Jan 2010 21:19 Titel: |
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Kannst du mal bitte den genauen Titel des Wiki-Artikels nennen? Finde dort nämlich irgendwie nichts. _________________
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Antares
Anmeldungsdatum: 03.01.2010 Beiträge: 36 Wohnort: Landshut
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Verfasst am: 03 Jan 2010 21:51 Titel: |
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natürlich: hier der Link.
Glaube ein dt. Artikel existiert jedoch nicht.
Viele Grüße,
Antares |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen
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Verfasst am: 03 Jan 2010 22:21 Titel: |
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Antares hat folgendes geschrieben: | Glaube ein dt. Artikel existiert jedoch nicht. |
Ah, das war wohl mein Fehler. _________________
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