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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 09 Mai 2009 7:37 Titel: Kleinbären |
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Quelle: http://www.newsclick.de
Zitat: 9.5.2009
Alarm! Die Waschbären kommen
Folge 9: Der Waschbär – Paradiesische Zustände für den Allesfresser in Braunschweig – In Nordhessen bereits eine Plage
Von Ann Claire Richter
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Sie sind auf dem Vormarsch! Die Waschbären kommen! Längst haben die putzigen Vierbeiner auch Braunschweig erreicht. "Und eines ist gewiss: Es werden immer mehr", erklärt Bernd Hoppe-Dominik von der Unteren Naturschutzbehörde.
Kein Zweifel: Waschbären haben dank ihrer Panzerknacker-Maske und ihrer kecken Art einen extrem hohen Niedlichkeitsfaktor. Doch die explosionsartige Ausbreitung der Population bereitet selbst Tierfreunden Kopfzerbrechen.
Die Nordhessen können seit Jahren ein Klagelied von der Waschbären-Plage singen: In Kassel-Harleshausen etwa leben laut Zählungen inzwischen 50 erwachsene Waschbären auf einem Quadratkilometer. Im Sommer und Herbst, wenn der Nachwuchs gekommen ist, verdoppelt und verdreifacht sich ihre Zahl sogar.
Nun also haben sie sich nordwärts ausgebreitet. Denn auch Braunschweig ist ein potenzielles Waschbären-Schlaraffenland: gewässerreiche Misch- und Laubwälder mit hohem Eichenanteil.
Riddagshausen muss für einen Waschbären das Paradies sein, doch auch in den Rieselfeldern dürften sie sich pudelwohl fühlen.
Mit Anfang des Jahrtausends haben die Jäger die ersten Waschbären in Braunschweig gesichtet. "Im Landkreis Wolfenbüttel sind sie schon länger. Dort wurden allein im Jahr 2007 rund 80 Tiere geschossen", berichtet Hennig Brandes, Vorsitzender der Jägerschaft Braunschweig. Der örtliche Nabu-Vorsitzende erklärte bereits: "Den Landkreis Wolfenbüttel hat der Waschbär besetzt."
Nun streiten sich die Experten zwar, inwieweit die Allesfresser (Obst, Getreide, Fische, Amphibien, Vögel, Insekten, Würmer…) den Bestand anderer Tierarten – etwa seltener bodenbrütender Vögel wie der Rohrdommel – bedrohen können, doch allemal haben die Kleinbären in den Städten und Dörfern bereits immensen Schaden hinterlassen.
Aufgrund seiner enormen Anpassungsfähigkeit schätzt der Waschbär nämlich auch urbane Gebiete ganz außerordentlich. Während geplünderte Mülltonnen und abgeerntete Obstbäume einfach nur lästig sind, kann die Sanierung eines Dachbodens ordentlich ins Geld gehen. Die dämmerungs- und nachtaktiven Bären lieben es nämlich, dort tagsüber ihr Nickerchen zu nehmen – und nutzen den Dachboden dann eben gerne auch mal als Toilette.
Im Internet gibt es inzwischen jede Menge Tipps, wie sich Hausbesitzer Stadtbären vom Leib halten können. Dringlichster Rat: Nicht füttern! Etliche Berichte zeugen davon, dass derart verwöhnte Waschbären immer dreister und aggressiver werden.
Weitere hilfreiche Maßnahmen gegen unerwünschte Hausgäste:
Fallrohre der Regenrinnen mit ein Meter breiten Blechen oder Blechdornen versehen
Metallgitter auf dem Schornstein anbringen
Bäume in Hausnähe zurückschneiden, um Überstiegsmöglichkeiten zu verhindern
Schlupflöcher verschließen
Mülltonnen unzugänglich aufbewahren oder mit starken Spann-Gummis sichern
Keine Speisereste in den Kompost
Fallobst sammeln, reifes Obst ernten.
Die Erfahrungen zeigen, dass selbst starke Bejagung dem Waschbären-Bestand kaum dezimiert: Die Tiere kontern einfach mit einer höheren Fortpflanzungsrate. Natürliche Feinde wie Adler oder Wölfe müssen sie hier nicht fürchten.
Allerdings wird der Waschbär, der bis zu 16 Jahre erreicht, selten alt: In harten, kalten Wintern verhungern viele Jungtiere, und auch Krankheiten wie die Staupe lassen die Populationskurve immer mal wieder einknicken.
Seit rund 70 Jahren ist der Waschbär Neubürger in Deutschland. Ursprünglich trieb er sich nur in Nordamerika herum, doch mit dem 12. April 1934 begann sein Siegeszug eben auch hierzulande. Forstmeister Wilhelm Freiherr Sittich von Berlepsch, so wird überliefert, hat damals zwei Pärchen am hessischen Edersee ausgesetzt. Die Legende, dies sei auf Anordnung von "Reichsjägermeister" Hermann Göring geschehen, damit der was Ordentliches vor die Flinte bekomme, ist laut "Welt online" inzwischen von Mitarbeitern des Landesbetriebes Hessen-Forst entkräftet.
Jedenfalls wurde der Bestand 1956 bereits auf rund 300 Tiere geschätzt, 1970 waren es schon 20 000 Tiere, heute soll der Bestand in Deutschland eine halbe Million erreicht haben. Auch in anderen europäischen Ländern wie etwa Frankreich ist der Waschbär inzwischen Zuhause. Diese Populationen haben ihren Ursprung meist in Tieren, die aus Zoos oder Gehegen ausgebüchst sind.
Aber warum heißt der Waschbär eigentlich Waschbär? Weil er – allerdings fast nur in Gefangenschaft – seine Nahrung behände ins Wasser taucht. Wissenschaftler vermuten, dass dies eine Leerlaufhandlung ist, mit der die Nahrungssuche am Ufer imitiert werden soll.
Der Tastsinn des Waschbären jedenfalls ist enorm: Mit seinen Vorderpfoten "begreift" er Nahrungsmittel und andere Gegenstände, um sich ein Bild zu machen und unter Umständen unerwünschte Teile entfernen zu können. Unter Wasser weicht die dünne Hornschicht der hypersensiblen Pfoten auf – was sie noch empfindsamer macht.
Die nordamerikanischen Indianer übrigens nannten den Waschbären "Der mit seinen Händen reibt, schrubbt und kratzt": ahrah-koon-em. Darum heißt der Waschbär in seiner amerikanischen Ur-Heimat auch "raccoon". Zitatende |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 26 Mai 2009 17:01 Titel: Waschbär wandert aus Liebe 300 Kilometer weit |
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Quelle: http://www.nwzonline.de
Zitat: 26.5.2009
Waschbär wandert aus Liebe 300 Kilometer weit
NATUR Auf Suche nach Partnerin von der Müritz bis an die Wümme gepilgert – Mit Sender im Ohr markiert
Der damals zwölf Wochen alte Waschbär war in Goldenbaum (Müritz-Nationalpark) am Ohr markiert worden. So konnte er bei seinem Auffinden in Oerel identifiziert werden. BILD: DPA
DAS PELZIGE TIER WURDE VON EINER JÄGERIN AUFGEGRIFFEN. FORSCHER SPRECHEN VON EINER WELTREKORDSTRECKE.
VON WINFRIED WAGNER
ROTENBURG/GOLDENBAUM - Ein Waschbär aus dem Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern ist fast 300 Kilometer (Luftlinie) weit bis nach Oerel (Kreis Rotenburg/Wümme) gewandert. Das sei die weltweit längste Wanderung eines solchen Tieres, die bisher dokumentiert wurde, sagte der Leiter des Forschungsprojekts „Waschbär“, Frank-Uwe Michler, am Montag in Goldenbaum.
Der Bär war bei Goldenbaum mit einer Ohrmarke und einem Sender versehen worden und auf der Suche nach einer Partnerin. „Der elf Monate alte Rüde wurde in Oerel gefangen, 285 Kilometer weiter.“ Bisher habe der Streckenrekord bei 95 Kilometern Luftlinie gelegen, sagte Michler. Dieses Tier sei dann aber überfahren worden.
Bei seinem Rekordmarsch ist der Waschbär Michler zufolge vermutlich insgesamt rund 800 Kilometer umhergelaufen. „Männchen sind reproduktionsorientiert. Sie wandern immer weiter, um ein geeignetes Weibchen zu finden“, erklärt der Experte von der Gesellschaft für Wildökologie und Naturschutz. Jährlich gingen vom Müritz-Nationalpark aus etwa 500 Waschbärrüden auf Wanderschaft. „Sie schwärmen in alle Himmelsrichtungen aus“, beschreibt Michler das Phänomen. Dabei wandern die Tiere schnurstracks geradeaus und überqueren Äcker, Bahngleise und Straßen. „Bei Weibchen ist das anders, die achten auf gute Lebensbedingungen und laufen nicht weiter als nötig“, sagt Michler.
Er und seine Kollegen fangen, kennzeichnen und beobachten die Tiere im Nationalpark. Dort leben zwischen Sümpfen, kleinen Seen und uralten Bäumen rund 1000 Waschbären – das am dichtesten besiedelte natürliche Waschbärvorkommen in Europa, wie Michler feststellt.
Das in Oerel gefangene Männchen sei so weit westlich gefunden worden wie kaum ein Waschbär zuvor in Deutschland. Das Tier mit der Nummer im Ohr hatte sich bereits im Herbst 2006 auf den Weg gemacht. 2007 ging er einer Jägerin in die Falle. Die Forscher erfuhren davon allerdings erst jetzt. (Zitatende) |
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Joerg Sattler

Anmeldungsdatum: 21.01.2009 Beiträge: 1174 Wohnort: Bad Lausick

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Verfasst am: 13 Nov 2009 15:38 Titel: Waschbär fühlt sich in Wäldern und Städten pudelwohl |
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Quelle: http://www.wormser-zeitung.de/region/rheinhessen/print_7856504.htm
Zitat: 13.11.2009
Robuster Lebenskünstler
Von Gabi Rückert
TIER DES MONATS Waschbär fühlt sich in Wäldern und Städten pudelwohl
RHEINHESSEN. Er ist ein weit gereister Geselle. Denn der Waschbär stammt ursprünglich aus Nordamerika. Aber bereits 1920 wurden erste Tiere zur Pelzzucht nach Deutschland eingeführt. Einige sind entkommen, zwei wurden vom Forstmeister Freiherr Sittich von Berlepsch 1934 am hessischen Edersee freigelassenen und tragen auch heute noch zur Bereicherung der rheinhessischen Fauna bei.
"Seit einigen Jahren häufen sich Berichte von Sichtungen aus dem Binger Wald, nachdem lange angenommen wurde, dass der Rhein eine Grenze für die Ausbreitung der Waschbären darstellt", weiß Heike Töngi vom Naturschutzbund (Nabu) Rheinhessen.
Maskottchen von Soldaten
Es könne auch sein, dass dies auch Nachkommen von Tieren sind, die amerikanische Soldaten im zweiten Weltkrieg als Maskottchen mitgebracht und später freigelassen haben. Klar ist auf jeden Fall, dass die überwiegend nachtaktiven Waschbären am liebsten in Laub- und Mischwäldern leben. Sie sind gute Schwimmer und schätzen die Nähe von Gewässern, wo sie einen Großteil ihrer tierischen Nahrung finden. Auch Siedlungen werden von den Kleinbären bewohnt und geschätzt. "Hier ist der Tisch immer reich gedeckt. Alles, was ein Waschbär zum Leben benötigt, findet er in Menschennähe in konzentrierter Form auf kleinem Raum", lacht die Nabu-Expertin. Dazu gehört: Nahrung in Mülleimern, Obstbäumen, Komposthaufen, und reichlich Unterschlupf in Häusern und Schuppen oder in der Kanalisation.
Enorme Kletterkünste
Eine wenig wählerische Ernährungsweise, enorme Kletterkünste, eine unglaubliche manuelle Geschicklichkeit seiner handähnlichen Vorderpfoten, gepaart mit einem gesunden Quantum Esprit: Diese Mischung macht den Kleinbären immer mehr zum erfolgreichen Stadtstreicher. Etwa 70 Zentimeter groß sind die Tiere, dazu kommt der Schwanz mit bis zu 40 Zentimetern.
Die deutschen Waschbären haben ein recht dunkles Fell, da so ihre Vorfahren aussahen. Vor allem der amerikanische Name "racoon" lässt auf eine hervorragende Eigenschaft für den Waschbären schließen. "Der Name geht auf ein Wort aus der Sprache der nordamerikanischen Algonkin-Indianer zurück", erklärt Heike Töngi. Es bedeute soviel wie "der mit seinen Händen reibt, schrubbt und kratzt". "Der Name macht klar, dass für Waschbären der Tastsinn der wichtigste Sinn überhaupt ist", betont die Naturschützerin. Der deutsche Name deutet eher auf eine Eigenart hin, die Waschbären eigentlich nur in Gefangenschaft ausüben. Während sie ihre Nahrung in freier Natur nie zu einer Wasserstelle tragen, tun sie dies in Gefangenschaft und waschen ihre Nahrung, vor allem dann, wenn die Wasserstelle Ähnlichkeit mit einem Flussbett hat.
Düfte sind für den dämmerungs- und nachtaktiven Allesfresser ebenfalls wichtig. Der Geruchssinn hilft bei der Orientierung. Auch die Kommunikation mit Artgenossen erfolgt teilweise über Duftmarken aus Urin, Kot und Drüsensekreten. Mit seinem feinen Gehör kann ein Waschbär sehr leiseGeräusche wahrnehmen, wie sie etwa von im Boden grabenden Regenwürmern verursacht werden. Tagsüber bleiben Waschbären in einem sicheren Versteck, beispielsweise in einer Baumhöhle, einem Fuchsbau oder auch einer Felsspalte.
"Nur in sehr kalten Wintern halten Waschbären eine Winterruhe, die von längeren Wachphasen unterbrochen ist", erläutert die Tier-Expertin Heike Töngi.
Miteinander verwandte Weibchen leben in lockeren Gruppen zusammen. Nicht miteinander verwandte Männchen leben in Rüdenkoalitionen zusammen, um sich gegenüber fremden Rüden während der Paarungszeit oder gegen andere potentielle Angreifer behaupten zu können. Welpen werden von ihrer Mutter bis zur allmählichen Trennung im Herbst alleine aufgezogen.
Waschbären sind eher Sammler als Jäger und nehmen als Opportunisten, was leicht zu holen ist, wie Regenwürmer, Frösche, Insekten, Mäuse, Ratten und manchmal sogar Igel. Jetzt im Herbst leben Waschbären überwiegend vegetarisch. Mit Obst, Wildfrüchten, Eicheln, Nüssen und Bucheckern fressen sie sich genug Speck für die kalte Jahreszeit an. Waschbären haben übrigens ein sehr gutes Gedächtnis. "In Studien zu ihrer Lernfähigkeit wurde festgestellt, dass sie sich noch nach drei Jahren an die Lösung einer früher gestellten Aufgabe erinnern konnten", sagt Heike Töngi. (Zitatende) |
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