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Hilfe für Füchse...

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OSTERN :: Meinung zu Fellen, Präparaten etc.  
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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 07 Jul 2008 17:03    Titel: Hilfe für Füchse... Antworten mit Zitat

Im Wildpark Gersfeld (Hessen) wurde ein Fuchsgehege eröffnet - mit Unterstützung der dortigen Jägerschaft. Hintergrund ist nämlich, dass die Jäger die Füchse zur Ausbildung ihrer Jagdhunde einsetzen werden. Quelle:
http://www.osthessen-news.de/beitrag_A.php?id=1152055
Was die Füchse dort erwartet:
In sogenannten Schliefanlagen werden Jagdhunde zur sogenannten Baujagd auf Füchse abgerichtet, bei der "raubwildscharfe" Jagdhunde im Bau verharrende Füchse vor die Flinten der draußen wartenden Jäger treiben sollen. Diese Abrichtung erfolgt an lebenden Füchsen, die eigens für dieses Zweck gefangen wurden und zwischen den einzelnen Abschnitten der Jagdhundausbildung in Käfigen gehalten werden. Bevorzugt werden für die Jagdhundeausbildung junge, unerfahrene Jungfüchse eingesetzt.
Die Schliefanlage selber besteht aus einem System von Betonröhren, durch das der abzurichtende Hund den Fuchs jagt. Um die Tötung des Übungsfuchses in frühen Phasen der Ausbildung durch den Jagdhund zu vermeiden, sind einzelne Abschnitte der Anlage durch Schieber abtrennbar. Dennoch kommt es Augenzeugenberichten zufolge immer wieder zu schweren, nicht selten tödlichen Verletzungen auf Seiten des Fuchses. Aus jagdlicher Sicht ist dies bisweilen durchaus nicht unerwünscht, da nur so "der Fuchs (...) in seiner unmittelbaren Wehrhaftigkeit (...) kennengelernt wird" (Neumann). Unabhängig davon bedeutet das wiederholte Gejagtwerden für den Fuchs extremen Stress und Todesangst; er ist ohne Fluchtmöglichkeiten seinen Feinden Mensch und Jagdhund ausgeliefert, was bis hin zum Tod durch Herzinfarkt führen kann.
Über den Winter findet in Schliefanlagen für gewöhnlich kein Abrichtungsbetrieb statt. Dort gehaltene Füchse, die zu diesem Zeitpunkt noch am Leben sind, werden in aller Regel entweder vom Hund getötet oder aber "jagdlich erlegt", d.h. zuerst freigelassen und bei der Flucht vom Jäger mit Schrot erschossen. Quelle: www.fuechse.info

Protestbriefe und -anrufe sind hier sicherlich angebracht. Bitte schreiben Sie an Bürgermeisterin Margit Trittin (Vorzimmer: (0 66 54) 17-11, Email bgm@gersfeld.de).

Vielen Dank
Thomas Riepe

_________________
www.riepehunde.de
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

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BeitragVerfasst am: 07 Jul 2008 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

*erf*

Scheint wohl ein neuer Trend zu werden... Sad

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Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 07 Jul 2008 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann nur hoffen, dass die Besucherzahlen empfindlich einbrechen. Auf jeden Fall ein Grund, dass ich den Park nicht besuche (liegt sowieso zu weit weg *g*).
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 16 Jun 2009 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Heute kam im WDR eine Natursendung über Island, es wurde unter anderem berichtet, dass seit dem 15.Jahrhundet dort Prämien für erschossene Füchse gezahlt werden.
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 19 Jun 2009 9:21    Titel: Staupevirus bei Fuchs und Dachs in Liechtenstein nachgewiese Antworten mit Zitat

Quelle: http://www.vaterland.li
Zitat: 19.06.2009
Staupevirus bei Fuchs und Dachs in Liechtenstein nachgewiesen
Das Staupevirus, der Erreger einer vor allem von Haltern junger Hunde gefürchteten Infektion, ist in Liechtenstein bei einem Fuchs und bei einem Dachs nachgewiesen worden. Beide Tiere wurden in schwerkrankem Zustand aufgefunden und getötet.
Vaduz. – Die vom Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen veranlasste Laboruntersuchung führte erstmals zum Nachweis des Staupevirus bei heimischen Wildtieren, wie das Informationsamt des Landes mitteilte.

Die Staupe ist eine Viruserkrankung, die bei Hunden, Füchsen, Dachsen, Mardern, Iltissen und Wieseln auftreten kann. In den letzten Monaten wurden in Vorarlberg öfter befallene Füchse und Dachse beobachtet. Ein Auftreten der Krankheit in Liechtenstein sei deshalb zu erwarten gewesen, heisst es in der Mitteilung.

Für Hunde ist die hochansteckende Staupe tödlich. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren oder über Futter, Wasser oder Gegenstände, die mit Sekreten oder Ausscheidungen verunreinigt sind.

Staupe kann nur durch rechtzeitiges und regelmässiges Impfen verhindert werden. Für Menschen ist der Erreger ungefährlich. (sda)
(Zitatende)
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greywolf
Gast





BeitragVerfasst am: 20 Jun 2009 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Dachte mir, ich setze es mal hier mit rein. Bei n-tv gibt es eine Bildserie über Füchse mit Untertiteln. Sehr interessant ...
Vorallem für jene, die da immer noch glauben, das Tollwut von jedem Fuchs übertragen wird. Das scheint aber nicht für die "Stadtfüchse" zu gelten, denn die sind mittlerweile Tollwutfrei.
http://www.n-tv.de/bilderserien/wissen/Fuechse-in-der-Stadt-article367908.html
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 21 Jun 2009 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

@grey
Vielen Dank für den Link. Man sieht wieder mal wie anpassungsfähig Caniden sein können.
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 21 Jun 2009 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Was die Tollwut anbelangt, da ist Deutschland inzwischen frei. Da haben die Jäger mal ein Kompliment verdient, weil sie im Rahmen ihrer gesetzlichen
Hegeverpflichtung bei der Ausbringung von den Impfködern vom Ergebnis
her doch einen wesentlichen Beitrag geleistet haben. Die Jagd auf den Fuchs könnte man sich in typischen Wolfsgebiewten sparen, wenn er, der Wolf, denn mal anwesend ist. Die Anwesenheit des Wolfes wäre positiv für die Kleinfauna und würde Katzen und Füchse in Grenzen halten. Wölfe sind Großwildjäger und halten potentielle Nahrungskonkurrenten in Schach.
Für die Füchse in der Stadt sind aber andere zuständig.
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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 21 Jun 2009 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Das stimmt nicht so ganz. Wölfe haben eigentlich keinen Einfluss auf Fuchspopulationen. Nahrungskonkurrenten sind sie nicht wirklich, weil sie ein komplett anderes Nahrungsspektrum und auch ein anderes Spektrum an Beutetieren haben. In Yellowstone sind die Füchse sogar mehr geworden, seit die Wölfe wieder da sind - wenn die Wölfe von ihren Rissen ablassen, gibt es immer ein Festmahl an Resten für die Füchse. Dass Wölfe Fuchspopulationen regulieren ist eines der Ammenmärchen, welches Jäger gern verbreiten, um eine Rechtfertigung für die Fuchsjagd zu haben... Füchse brauchen auch gar nicht "reguliert" zu werden, weder vom Menschen noch vom Wolf. Als Raubtier am oberen Ende der Nahrungskette, reguliert das ausgefeilte Reviersystem Fuchsbestände fast ganz allein. Ein negativer Einfluss von Füchsen auf die "Kleinfauna" konnte noch nie und nirgends nachgewiesen werden...
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greywolf
Gast





BeitragVerfasst am: 21 Jun 2009 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, ... mich stören die Füchse in den Städten nicht. Als ich noch in LE gewohnt hab ist mir sogar einer hinterhergelaufen. Im Park dann hat meine damalige Hündin (weil ich sie dort abgeleint hatte) allerdings den "Spieß" umgedreht und ging auf "Fuchsjagd" Laughing
... hat ihn aber nicht erwischt Very Happy
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 21 Jun 2009 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Vom Fuchs als Beute vom Wolf hatte ich mal bei Wikipedia nachgeschaut.
In der Slovakei war der Fuchs da als drittwichtigste Tierart mit dabei:
Wildschwein zu 45,5%, Rothirsch zu 23,3% und dann schon Rotfuchs zu
10,4%.
Einer meiner Hunde hat mal den Fuchsbau ausgeräumt. Da waren lauter Sachen drin, die meinen Hunden auch gefallen hätten. Fuchs und Wolf jagen zwar vielleicht unterschiedliche Tiere, aber fressen würden sie allemal die gleichen. Der Fuchs kann halt besser Mäuse jagen und der Wolf kommt mit den größeren Tieren besser zurecht. Und der Fuchs sucht wirklich die Wiesen ab, das kann ich von meinem Stall aus beobachten. Das wird aber
nicht so schlimm sein wie wenn eine Wiese fünfmal im Jahr umgetrieben wird. Wenn ich ein totes Tier draussen rumliegen habe, was ja mal vorkommt, dann ist es der Fuchs, der es über Nacht aufmacht. Wenn ich Wolf wäre, würde ich solche Spitzbuben auch weiterjagen, weil sie mir mein Zeug sonst wegfressen. Und schlau sind die Füchse allemal. Der eine Bau
liegt fünfzig meter neben dem Stall, wo tagsüber viele Hunde frei rumlaufen. In den vielen Jahren haben sie ihn zwar schon einige male verjagt, aber zu Schaden ist er durch die noch nicht gekommen. Er hält dann seinen Abstand und das war es dann auch schon.
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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 21 Jun 2009 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Vom Fuchs als Beute vom Wolf hatte ich mal bei Wikipedia nachgeschaut.
In der Slovakei war der Fuchs da als drittwichtigste Tierart mit dabei:
Wildschwein zu 45,5%, Rothirsch zu 23,3% und dann schon Rotfuchs zu
10,4%.


Ja, diese Zahlen kenne ich. Halte ich aber ehrlich für unseriös oder unter speziellen, nicht repräsantativen Umständen entstanden. Es geht ja eigentlich auch nicht, sagt einem schon die pure Logik. Füchse als reviertreue Raubtiere bilden keine großen Populationen an einem Ort, wie vielleicht Kaninchen oder Rehe. Die Reviergrößen sind zwar unterschiedlich, aber wenn in einem Wolfsrevier alle Wölfe sich zu 10 % von Füchsen ernähren könnten, dann müsste es unglaublich viele Füchse auf engstem Raum geben - und das gibt es nicht. Normale Fuchsgruppen bestehn vielleicht aus 4 - 6 Tieren im Revier und vielleicht 2 - 3 Fuchsreviere sind innerhalb eines Wolfsreviers. Falls mal einer davon stirbt (wie auch immer), dann werden es in dem gleichen Revier ja nur einmal im Jahr wieder mehr... Nein, 10 % Füchse als Nahrung und diese Zahl repräsantativ halte ich für höchst unseriös. Es gibt übrigens Weltweit keine Nahrungsuntersuchung, die diese slovakische Studie irgendwie bestätigen würde. Oder mögen nur die slovakischen Wölfe Fuchsmahlzeiten? Vertrauenswürdiger sind da sicher die Untersuchungen an unseren Lausitz-Wölfen. Da kommen Füchse nicht als Nahrung vor - genau wie in Yellowstone, wo die Fuchspopulation dank der Wolfsabfälle sogar wächst...
Achja, natürlich verscheucht der Wolf Füchse von potentiellen Nahrungsquellen (z. B. Aas). Dass heißt aber nicht, dass dies einen regulierenden Einfluss auf die Fuchspopulation hätte. Im Gegenteil, der Fuchs kommt wieder, wenn die Wölfe weg sind Wink

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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 21 Jun 2009 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Also kann man ja mal im Auge behalten.... ob der Wolf Füchse frisst?
Wenn ich was finde, erzähle ich es.
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 22 Jun 2009 5:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Thomas
Du bist ja ein Yellowstone-Spezialist, ich dächte mal gelesen zu haben, dass der Fuchs sich dort mehr mit dem Kojoten als mit dem Wolf auseinander zusetzen hat, ist dies so?
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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 22 Jun 2009 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

@ Joerg
Ja, das ist so. Es ist in der Natur so, dass innerhalb einer ökologische Nische sich zwei Arten, die sich dieser Nische bedienen, in Konkurrenz leben. Kojoten besetzen in Yellowstone sogar zwei Nischen, sie fressen Kleinsäuger wie Füchse, haben aber während der Abwesenheit der Wölfe gelernt, auch im Rudel größere Beute zu machen, wie etwa Hirschkälber... Fuchs und Wolf besetzen also unterschiedliche Nischen und kommen sich nicht in die Quere - Kojoten kommen in den zwei Nischen aber Wölfen und Füchsen in die Quere. Da sie größer und stärker als Füchse sind, hatten sie in deren Nische einen Vorteil. Deshalb war die Fuchspopulation in Yellowstone eher klein. Aber seit die Wölfe wieder da sind, sind die Kojoten die "Verlierer" in der Wolfsnische. Heißt, ein Teil von Ihnen wird wegkonkurriert, ihre Kopfzahl sinkt und passt sich an. Also, weniger Kojoten lassen wieder mehr Raum für Füchse. In Yellowstone bedeuten mehr Wölfe auch mehr Füchse, aber weniger Kojoten...

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