Sorry.....auf die Gefahr, daß ich hier klugschscheissern will.........aber soviel.....hm....
"Die Lausitzer Wölfe kamen einst aus Polen und waren gewohnt; Rotwild zu erbeuten. Da die .......Es hat nach Erkenntnissen der Görlitzer
Forscher nur eine Generation gedauert, bis die Wölfe ihren Speiseplan den neuen Verhältnissen angepasst haben....."
so in etwa in der heutigen Ausgabe der Sächsischen Zeitung.....
Aus Polen gibt es Angaben zu 2 größeren Projekten wo die Nahrungszusammenstzung der Wölfe untersucht wurde - Okarma & a. - Belowesher Urwald
und S. Nowak/R. Myslajek aus Westpolen. Das Reh ist in den Untersuchungen von Okarma mit ca 5 - 10 % beteilgt, in Westpolen - mit ca 45 %......
Ich glaube beides ist hier irgndwo verlinkt.
Dass das polnische Reh dem Wolf nicht schmeckt hat es wohl mit Fressgewohnheiten nix zu tun. In Belowsher Urwald - Waldkomplex mit knapp 60 000 ha
sind im Jagdjahr 2010/2011 38 Stück Rehwild gestreckt worden - In der Dresdner Heide - Waldkomplex mit ca 5500 ha werden jährlich ca 150 - 200 Stück
Rehwild gestreckt.Die aus den jagdlichen Statistiken resultierenden 40 - 50 fachen Unterschiede spiegeln eine mindestens 10 mal geringere Rehwilddichte
in Osten Polens als in der ostdeutschen Landschaft. .....Der Wolf frisst dort - im Osten - keine Rehe weil es keine/wenig gibt. Die wahrscheinlichkeit
ein Reh in Belowesh zu sehen ist nicht viel größer als die Wahrscheinlichkeit den Wolf in der Muskauer Heide zu sichten.
Die westpolnischen Untersuchungen weichen nicht wesentlich von den Untersuchungen in der Lausitz ab. Die Wölfe mussten sich wohl kaum umstellen.....
Höhere Rotwildanteile in den ersten Jahren des Projektes lassen sich ganz einfach erklären in dem man die Ausbreitung der Wolfsareale und
die Karten mit Rotwilddichen/Strecken in diesem Gebiet vergleicht....Der Wolf jagt immer mehr in der Wald/Feldmosaik wo es kaum Rotwild gibt.
Was das mit der "Generation" zu tun hat - ?
Diese 1% Nutztieranteil......Für die Futterrationfetischisten die zwischen 500 gram Hundefutter und 10 kilo Steaks pro Tag und Wolfsmagen geschwankt sind
eine kleine Aufgabe.....1 Wolf reisst 1 Schaf - 30 kilo. An dem Schaf knabbert er 1 Tag (1 Nacht) lang. Frisst davon nach den hiessigen Experten zwischen
500 gramm und 10 kilo.
Was geht in die 1 % ein ? - die 30 kilo Schafsmasse oder die 0,5 - 10 kilo verspeisten Hammelkeule ?
Objektiv gesehen reissen die Wölfe in der Lausitz im Jahr einige Tausend Wildtiere und einige Dutzend Haustiere . Und das Verhältniss ist ok. Noch.
Nachvollziehbar. Tut zwar einigen weh ist aber nich tragisch. Sobald man aber zu Tricksereien mit "nur" 1 % oder nur "2 %" ansetzt um bestimmte
Entwicklungen zu verharmlosen wird Sch......se... weil dahinter genauso abstrakte Aussage steckt wie hinter der Beantwortung der Frage "Was frisst der Wolf pro Tag ?". Und der Betrachter immer mehr den Eindruck gewinnt dass er verarscht wird......