Auch das ist für mich wieder der Aufreger schlechthin...
Schon die Aufmacherzeile
In Göbeln im Kreis Bautzen keuzten gestern zwei Wölfe einen Schulweg. Sie lauerten gegen 6.25 Uhr zwei Kindern (10, 16) auf, als diese zum Schulbus nach Malschwitz unterwegs waren.
ist pure Auflagenschinderei und Sensationsmache...
Da kriegen 2 Kinder Muffensausen, weil sie irgendwas gesehen haben, das sie für Wölfe halten, und rennen sofort nachhause (was sowieso schon falsch ist,
weil man angesichts von Beutegreifern nicht rennt! Das macht man nicht mal bei Hunden!). Warum habe ich wieder den Verdacht, daß diese Kinder mit Horrormärchen der Gebr. Grimm aufwuchsen?
Auch die weitere Zeugenaussage ist imho cum grano salis zu sehen, denn die wenigsten Otto-Normalverbraucher dürften in der Lage sein, einen Wolf von einem ähnlich gefärbten Schäferhund Mix, einem Saarlois oder TWH zu unterscheiden...
Und natürlich hat man dann auch nichts anderes zu tun, als mit der Story gleich zu diesem unsäglichen Boulevardblatt zu rennen... Das gibt mir am meisten zu denken...
Genau so etwas ist der Grund, warum ich die Begegnung mit einem Wolf (ich hoffe ja immer noch, daß mir die mal vergönnt ist) oder einem anderen Beutegreifer entweder verschweige oder die dazugehörige Story mit Bildern
selbst schreibe und einem
seriösen Medium anbiete. Und nicht umsonst ist ein Passus Bestandteil meiner AGB, die es einem Nutzer meiner Bilder verbietet, diese in negativem Kontext zu verwenden: Das Titelbild dieser "Reißerstory" zeigt nämlich nichts anderes als eine Wolfsfamilie mit einem Welpen, die auf diese Weise in einen billigen, reißerischen, negativen Kontekt hineingezogen wird. So schürt man gezielt Vorbehalte gegen eine faszinierende, weitgehend harmlose Tierart...