Lämmchen hat geschrieben:Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass hier noch nie Gefühle für das Leiden der Beutetiere gezeigt wurden. Das wird einfach hingenommen.
Das ist doch Bloedsinn. Sie picken sich doch nur die Beispiele von ein, zwei extremem Usern raus die Ihnen passen und 'antworten mit' Gegenfragen.
Nicht jeder User hier sieht das Thema Wolf komplett undifferenziert, kann mal als objektiver Leser auch deutlich erkennen.
Was soll man denn machen? Ich beobachte unzaehlige 'Raubtiere', wo soll da mein Mitleid anfangen und wo aufhoeren? Ich hab vor kurzem 'niedliche' Fuchswelpen am Bau fotografiert, wenige Wochen alt. Deren Eltern konnte ich mit vollen Maeulern Maeuse anschleppen sehen um den Nachwuchs zu versorgen. Da stoer ich die Fuechse nicht an der Jagd, weil mir die Kleintiere leid tun. Ebensowenig hab ich spaeter eingegriffen, als ein Schwarzbaer versucht hat den Fuchsbau auszuraeumen und die kleinen Welpen zu fressen.
Das ist Natur, die keine Ruecksicht oder Mitleid kennt. Soll man von den Tieren erwarten, dass sie in Zukunft ihre Beute um Erlaubnis fragen, sie dann moeglichst behutsam toeten und vor allem erst fressen, wenn sie wirklich tot sind? Das ist doch kaum ihr ernst.
Trotzdem kann man mit Betroffenen Mitleid haben und ihre Sorgen und Schmerzen nachvollziehen, wenn etwas passiert. Dem kann man sich nicht entziehen, wenn man sich mal mit Betroffenen im Wolfgebiet auseinandersetzt. Das ist die Realitaet, der man ins Auge schauen muss, wenn man den Lebensraum mit Woelfen teilt.
Lämmchen hat geschrieben:Ich habe nichts gegen den Wolf, ich bewundere ihn sogar und ich würde ihm ein ihm angemesseneres Umfeld wünschen, mit viel Freiraum und Lebensbedingungen die sich in einer gewachsenen Natur abspielen, nicht in einer Kultur- und Industrielandschaft. Freilich ist das von wissenschaftlichem Interesse, noch nie zuvor lebte ein Wolf so.
Ganz ehrlich, sie haben doch ganz offensichtlich keinerlei Ahnung von Woelfen, Wolfsverhalten oder wie es in Wolfsgebiet aussieht und mit welchen Problemen Betroffene zu kaempfen haben. Alles nur Theorie und Ueberlegungen, statt sich erstmal mit der Grundmaterie auseinanderzusetzen.
Das soll jetzt keine dumme Anmache oder ein Vorwurf sein. Selbst sachlichen Informationen begegnen sie nicht offen, sondern meinen, jeder will hier ein 'Wer hat Recht"-Spiel spielen, mit irgendwelchen Beispielen.
Lesen Sie doch einfach mal ganz unvoreingenommen ein wenig Literatur zum Thema Wolf, die wurde nicht geschrieben um irgendjemanden zu bekehren. Dann haben Sie auch eine Vorstellung davon, was Woelfe als angemessenes Umfeld fuer sich ansehen und wie sie keinerlei wild gewachsene Natur zum ueberleben benoetigen. Ein ganz normaler Teil ihrer jahrtausendalten Adaptivitaet, die ihnen ebenso lange ihr Ueberleben ermoeglicht hat.
Wenn Sie noch Grundkenntnisse in Englisch haben, koennen Sie weitaus mehr erfahren, ob Woelfe 'nie zuvor' so lebten und wie man auch mit anderen Problemen umgeht, vor denen Sie oft reden. Die sind oft laengst Realitaet und Antworten/Methoden auf Ihre Gedanken und Sorgen gibt es bereits. Von Leuten die weder emotionales, noch wissenschaftliches Interesse haben, sondern einfach mit dem Wolf leben muessen, weil die rechtliche Situation momentan erstmal so ist und nicht um irgendjemanden in Deutschland dazu zu bewegen, 'Grossraubtiere' zu begruessen.
Ihre Wuensche fuer den Wolf sind ebenso an den realen Beduerfnissen von Woelfen vorbei, wie die voreiligen Begruessungen vieler Menschen.