Seite 1 von 2

Leidvoll: Das Schlachten trächtiger Kühe.

Verfasst: 14. Jul 2015, 12:33
von Upstalsboom
Auch wenn es mir widerstrebt, das Thema in der Rubrik "Smalltalk" einzustellen:

http://www.ndr.de/nachrichten/Leidvoll- ... er113.html

Könnte mir der Glaube an die "Krone der Schöpfung" noch Abhanden kommen ..... :cry2:

Re: Leidvoll: Das Schlachten trächtiger Kühe.

Verfasst: 21. Jul 2015, 22:13
von Lämmchen
Upstalsboom hat geschrieben:Auch wenn es mir widerstrebt, das Thema in der Rubrik "Smalltalk" einzustellen:

http://www.ndr.de/nachrichten/Leidvoll- ... er113.html

Könnte mir der Glaube an die "Krone der Schöpfung" noch Abhanden kommen ..... :cry2:
Was regst du dich denn so auf, der Wolf tötet Tiere ohne Betäubung, frisst sie zuweilen bei lebendigem Leib, hetzt, verletzt, macht auch nicht Halt vor trächtigen Tieren, neugeborene Kälber und Fohlen fallen ihm zum Opfer, leiden stundenlang an ihren schweren Verletzungen und müssen dann vom Tierarzt erlöst werden.
Ich verstehe diese einseitige Empfindlichkeit nicht.

Für mich ist beides sehr schlimm, der Wolf und das das Schlachten trächtiger Tiere.

Grüßli
Lämmchen

Re: Leidvoll: Das Schlachten trächtiger Kühe.

Verfasst: 21. Jul 2015, 22:33
von HaBe
Lämmchen hat geschrieben:
Für mich ist beides sehr schlimm, der Wolf und das das Schlachten trächtiger Tiere.
Der Unterschied ist eben, dass die Schlachtungen vermeidbar sind und dem Zweck der massenhaften Ueberproduktion von Nahrung dienen und vermieden werden koenn(t)en.
Raubtiere haben in der Natur keine Moeglichkeit einer Ernaehrung unter ethischen und moralischen Aspekten, Menschen schon.

Re: Leidvoll: Das Schlachten trächtiger Kühe.

Verfasst: 21. Jul 2015, 22:44
von Lämmchen
HaBe hat geschrieben:
Der Unterschied ist eben, dass die Schlachtungen vermeidbar sind und dem Zweck der massenhaften Ueberproduktion von Nahrung dienen und vermieden werden koenn(t)en.
Raubtiere haben in der Natur keine Moeglichkeit einer Ernaehrung unter ethischen und moralischen Aspekten, Menschen schon.
Da stimme ich Ihnen zu.
Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass hier noch nie Gefühle für das Leiden der Beutetiere gezeigt wurden. Das wird einfach hingenommen.
Was ich auch nicht verstehe, warum man ein Großraubtier in einem dicht besiedelten Land wie dem unseren begrüßt, es unter Schutz stellt und es zur gefährdeten Tierart erklärt, obwohl es bei weitem nicht vom Aussterben bedroht ist. Es gibt weltweit so viele Wölfe, dass man schlecht von einer bedrohten Tierart sprechen kann.

Grüßli
Lämmchen

Re: Leidvoll: Das Schlachten trächtiger Kühe.

Verfasst: 21. Jul 2015, 23:03
von zaino
???? Sagmal, gehts noch? Du zeigst tatsächlich mit dem moralischen Zeigefinger auf alle Greifvögel, alle Füchse, Katzen, Marder, Wiesel und sonstige Raubtiere dieser Welt egal in welchem Erdteil!!!???
Du würdest selbst Deine Katz gewaltsam vegetarisch ernähren, aus Mitleid mit allen Mäusen dieser Welt, richtig?

Aus Deinen Posts spricht so viel Natur- und Weltfremdheit, dass mir die Luft wegbleibt.

Ich habe durchaus Mitleid - mit angeschossenen oder angefahrenen Tieren, die man erst Tage oder Wochen später verendet fand, beispielsweise. Mit Tieren, die unter miserablen Haltungsbedingungen vegetieren, damit wir z. B. billige Milch in den Kaffee schütten können. Mit all den Kreaturen, die die Tierheime füllen, und die keiner will. Mit Viechern, die nach perversen Vorstellungen krank gezüchtet oder z. B. Pferden, die im Sport erbarmungslos verheizt werden. Mit den 1000en Igeln, die derzeit wieder plattgefahren enden. Mit Millionen von ölverpesteten Vögeln, sterbenden Walen und kranken Seehunden, Schildkröten, die am Plastikmüll verrecken, oder Seevögeln auf entlegenen Inseln, die ebenfalls mit unserem Müll im Bauch verrecken.
Das Beutetier eines Raubtieres erfüllt nur seine finale Aufgabe im Lebenskreis, das Raubtier die seine.
Das Leid, das der Mensch verursacht, ist dagegen nachhaltig.

Re: Leidvoll: Das Schlachten trächtiger Kühe.

Verfasst: 21. Jul 2015, 23:21
von Lämmchen
zaino hat geschrieben:???? Sagmal, gehts noch? Du zeigst tatsächlich mit dem moralischen Zeigefinger auf alle Greifvögel, alle Füchse, Katzen, Marder, Wiesel und sonstige Raubtiere dieser Welt egal in welchem Erdteil!!!???
Du würdest selbst Deine Katz gewaltsam vegetarisch ernähren, aus Mitleid mit allen Mäusen dieser Welt, richtig?
Von allem habe ich nicht geschrieben. Man kann natürlich alles zerpflücken bis nichts mehr vom Ursprung übrig bleibt.
Man kann angreifen mit angekarrten Gegenbeispielen ins Lächerliche und ins Unmögliche zerren, ja nur nicht auf die Ausgangsargumentation eingehen und konstruktiv darauf antworten, es könnte ja eine ernsthafte Diskussion aufkommen.Da ist Angriff schon besser, kling zumindest stark.
Es geht mir um den Wolf, der unter Schutz gestellt ist und sich lustig vermehren soll, obwohl es sich bei ihm um ein Großraubtier handelt, das auch dem Menschen potentiell gefährlich werden kann, der in der Lage ist, das gesamte gesellschaftliche Leben zu verändern. Das tun Greifvögel, Füche und Katzen nicht.
Ich habe nichts gegen den Wolf, ich bewundere ihn sogar und ich würde ihm ein ihm angemesseneres Umfeld wünschen, mit viel Freiraum und Lebensbedingungen die sich in einer gewachsenen Natur abspielen, nicht in einer Kultur- und Industrielandschaft. Freilich ist das von wissenschaftlichem Interesse, noch nie zuvor lebte ein Wolf so.
zaino hat geschrieben: Aus Deinen Posts spricht so viel Natur- und Weltfremdheit, dass mir die Luft wegbleibt.

.
klingt in der Tat nach Schnappatmung. :lol:

Grüßli
Lämmchen

Re: Leidvoll: Das Schlachten trächtiger Kühe.

Verfasst: 21. Jul 2015, 23:28
von zaino
Ich bin auf "Gefühle für die Leiden der Beutetiere" abgefahren - sorry, da komm ich nimmer mit - u. a. auch wegen der von mir angeführten Beispiele.
Und außerdem wiederholst Du bis zum Erbrechen immer wieder das eine blödsinnige Mantra, dass der Wolf sich hier maßlos vermehren, ausbreiten und alles Gewohnte bedrohen wird. Bleib doch einfach mal strikt auf dem Boden der Zahlen und Tatsachen, wenn Du selber strikt sachliche Antworten willst.
Wenn Du auf dieser weinerlich-emotionalen Hach-die-armen-Rehlein-und-Schäfchen-Welle angeschwappt kommst, reizt das etwas naturverbundenere Exemplare wie mich einfach - auch auf emotionaler Ebene. Sorry..

Re: Leidvoll: Das Schlachten trächtiger Kühe.

Verfasst: 21. Jul 2015, 23:35
von Lämmchen
O.k., verstehe, alles wieder gut ,,,?!

Re: Leidvoll: Das Schlachten trächtiger Kühe.

Verfasst: 21. Jul 2015, 23:39
von SammysHP
zaino, Lämmchen, einmal durchatmen bitte. ;)

Ich denke mal, wir sollten der Natur nichts vorwerfen. Unser eigenes Verhalten können wir aber beeinflussen und daher finde ich den kritischen Hinweis dieses Threads durchaus angemessen.

Re: Leidvoll: Das Schlachten trächtiger Kühe.

Verfasst: 22. Jul 2015, 00:20
von HaBe
Lämmchen hat geschrieben:Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass hier noch nie Gefühle für das Leiden der Beutetiere gezeigt wurden. Das wird einfach hingenommen.
Das ist doch Bloedsinn. Sie picken sich doch nur die Beispiele von ein, zwei extremem Usern raus die Ihnen passen und 'antworten mit' Gegenfragen.
Nicht jeder User hier sieht das Thema Wolf komplett undifferenziert, kann mal als objektiver Leser auch deutlich erkennen.

Was soll man denn machen? Ich beobachte unzaehlige 'Raubtiere', wo soll da mein Mitleid anfangen und wo aufhoeren? Ich hab vor kurzem 'niedliche' Fuchswelpen am Bau fotografiert, wenige Wochen alt. Deren Eltern konnte ich mit vollen Maeulern Maeuse anschleppen sehen um den Nachwuchs zu versorgen. Da stoer ich die Fuechse nicht an der Jagd, weil mir die Kleintiere leid tun. Ebensowenig hab ich spaeter eingegriffen, als ein Schwarzbaer versucht hat den Fuchsbau auszuraeumen und die kleinen Welpen zu fressen.
Das ist Natur, die keine Ruecksicht oder Mitleid kennt. Soll man von den Tieren erwarten, dass sie in Zukunft ihre Beute um Erlaubnis fragen, sie dann moeglichst behutsam toeten und vor allem erst fressen, wenn sie wirklich tot sind? Das ist doch kaum ihr ernst.

Trotzdem kann man mit Betroffenen Mitleid haben und ihre Sorgen und Schmerzen nachvollziehen, wenn etwas passiert. Dem kann man sich nicht entziehen, wenn man sich mal mit Betroffenen im Wolfgebiet auseinandersetzt. Das ist die Realitaet, der man ins Auge schauen muss, wenn man den Lebensraum mit Woelfen teilt.
Lämmchen hat geschrieben:Ich habe nichts gegen den Wolf, ich bewundere ihn sogar und ich würde ihm ein ihm angemesseneres Umfeld wünschen, mit viel Freiraum und Lebensbedingungen die sich in einer gewachsenen Natur abspielen, nicht in einer Kultur- und Industrielandschaft. Freilich ist das von wissenschaftlichem Interesse, noch nie zuvor lebte ein Wolf so.
Ganz ehrlich, sie haben doch ganz offensichtlich keinerlei Ahnung von Woelfen, Wolfsverhalten oder wie es in Wolfsgebiet aussieht und mit welchen Problemen Betroffene zu kaempfen haben. Alles nur Theorie und Ueberlegungen, statt sich erstmal mit der Grundmaterie auseinanderzusetzen.
Das soll jetzt keine dumme Anmache oder ein Vorwurf sein. Selbst sachlichen Informationen begegnen sie nicht offen, sondern meinen, jeder will hier ein 'Wer hat Recht"-Spiel spielen, mit irgendwelchen Beispielen.

Lesen Sie doch einfach mal ganz unvoreingenommen ein wenig Literatur zum Thema Wolf, die wurde nicht geschrieben um irgendjemanden zu bekehren. Dann haben Sie auch eine Vorstellung davon, was Woelfe als angemessenes Umfeld fuer sich ansehen und wie sie keinerlei wild gewachsene Natur zum ueberleben benoetigen. Ein ganz normaler Teil ihrer jahrtausendalten Adaptivitaet, die ihnen ebenso lange ihr Ueberleben ermoeglicht hat.
Wenn Sie noch Grundkenntnisse in Englisch haben, koennen Sie weitaus mehr erfahren, ob Woelfe 'nie zuvor' so lebten und wie man auch mit anderen Problemen umgeht, vor denen Sie oft reden. Die sind oft laengst Realitaet und Antworten/Methoden auf Ihre Gedanken und Sorgen gibt es bereits. Von Leuten die weder emotionales, noch wissenschaftliches Interesse haben, sondern einfach mit dem Wolf leben muessen, weil die rechtliche Situation momentan erstmal so ist und nicht um irgendjemanden in Deutschland dazu zu bewegen, 'Grossraubtiere' zu begruessen.
Ihre Wuensche fuer den Wolf sind ebenso an den realen Beduerfnissen von Woelfen vorbei, wie die voreiligen Begruessungen vieler Menschen.