Wölfe in der Lausitz
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Re: Wölfe in der Lausitz
(Ungeschützte) Schafe gerissen in der Lausitz:
http://www.wolfsregion-lausitz.de/nutzt ... zte-schafe
Und die Rudelterritorien wurden aktualisiert. Die Lieberose Heide ist jetzt auch eingezeichnet:
http://www.wolfsregion-lausitz.de/aktue ... erritorien
http://www.wolfsregion-lausitz.de/nutzt ... zte-schafe
Und die Rudelterritorien wurden aktualisiert. Die Lieberose Heide ist jetzt auch eingezeichnet:
http://www.wolfsregion-lausitz.de/aktue ... erritorien
Re: Wölfe in der Lausitz
Eigene Schuld!Wolfsheuler hat geschrieben:(Ungeschützte) Schafe gerissen in der Lausitz...
Schon (potentiell) 11 Familienverbände... Fein, fein! Sie werden mehr...Wolfsheuler hat geschrieben:Und die Rudelterritorien wurden aktualisiert. Die Lieberose Heide ist jetzt auch eingezeichnet...

Re: Wölfe in der Lausitz
Wer nicht hören will, wider besserem Wissen seine Tier nicht schützt, ... ja, ja, der soll hinterher auch nicht rumjammern und auf Wolf, NABU, Wolfsstreichler, ... schimpfen!Grauer Wolf hat geschrieben:Eigene Schuld!Wolfsheuler hat geschrieben:(Ungeschützte) Schafe gerissen in der Lausitz...
Re: Wölfe in der Lausitz
Das ist so ne Sache mit "eigene Schuld". Es ist eben schwer, jahrzehntealte Gewohnheiten abzulegen, "es wird schon nichts passieren". Aber da gibts ja noch den Spruch: "Aus Schaden wird man klug!"
Gut find ich, dass das Kontaktbüro diesen Satz in die Pressemitteilung gebracht hat:
Das ist das wirkliche Problem.
Gut find ich, dass das Kontaktbüro diesen Satz in die Pressemitteilung gebracht hat:
"Wölfe können sonst durch wiederholte Erfahrung an unzureichend geschützten Schafen lernen, dass diese deutlich einfacher zu erbeuten sind als Rehe, Hirsche oder Wildschweine."
Das ist das wirkliche Problem.
Re: Wölfe in der Lausitz
Die Wölfe lernfähiger als die Viehhalter?Lutra hat geschrieben:Das ist so ne Sache mit "eigene Schuld". Es ist eben schwer, jahrzehntealte Gewohnheiten abzulegen, "es wird schon nichts passieren". Aber da gibts ja noch den Spruch: "Aus Schaden wird man klug!"
"Wölfe können sonst durch wiederholte Erfahrung an unzureichend geschützten Schafen lernen, dass diese deutlich einfacher zu erbeuten sind als Rehe, Hirsche oder Wildschweine."
Das ist das wirkliche Problem.
Die Grauen sind jetzt seit über 10 Jahren dort und ebenso lange wird gemahnt, sein Viehzeug zu sichern.. So allmählich sollte mensch mal in der Lage sein dazuzulernen. Die Wölfe können's ja auch...!
Oder im übertragenen Sinne: Ich muß nicht die Finger 10-mal in's Frittenfett stecken, um zu merken, daß es heiß ist, da genügt einmal...
Also wirklich...

Re: Wölfe in der Lausitz
Aber nur drüber zu meckern bringt auch nichts und verärgert sicherlich Betroffene, sodass wir anschließend nicht mehr miteinander reden können. Da sollte man immer dran denken, bevor man so etwas schreibt.
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Re: Wölfe in der Lausitz
Grauer Wolf hat geschrieben:
Allerdings hat man bisher erst wenig Nachwuchs nachgewiesen. Vielleicht kommt ja da noch etwas nach. Aber bei aller Freude über die neuen Rudel gibt es doch noch einige Fragezeichen.
Das Wolfsbüro spricht von 9 Rudel in der Lausitz. dazu eben noch die 2 oder 3 mit unklarem Status.Wolfsheuler hat geschrieben:
Und die Rudelterritorien wurden aktualisiert. Die Lieberose Heide ist jetzt auch eingezeichnet...
Schon (potentiell) 11 Familienverbände... Fein, fein! Sie werden mehr...
Allerdings hat man bisher erst wenig Nachwuchs nachgewiesen. Vielleicht kommt ja da noch etwas nach. Aber bei aller Freude über die neuen Rudel gibt es doch noch einige Fragezeichen.
Re: Wölfe in der Lausitz
Die meisten Leute lernens ja auch schnell. Und die, die denken, bei mir wird schon nichts passieren, haben eben den Schaden und kommen in die Zeitung. Aber deren Schaf ist dann eben auch erledigt, sozusagen das heiße Frittenfett ausgekippt, um bei dem Vergleich zu bleiben. Die Presse braucht doch offensichtlich solche Themen wie "Ziege getötet" und "zwei Schafe gerissen", das macht sich gut und die Pressemitteilungen des Kontaktbüros werden auch regelmäßig veröffentlicht. Aber schon den von mir zitierten Absatz hat z.B. die "Sächsische Zeitung" heute großzügig weggelassen, obwohl das aus meiner Sicht gerade wichtig wäre, um zukünftige Übergriffe zu vermeiden. Dass jetzt ein Schaf oder eine Ziege tot ist, ist für den jeweiligen Halter schon ein Problem, wobei er sich wirklich mal an die eigene Nase fassen muß ("selber schuld"). Problematischer ist allerdings, dass der jeweilige Wolf, dem es so leicht gemacht wurde, registriert, dass, wenn es irgendwo nach Schaf riecht, ganz einfach an Futter zu kommen ist. Er wird dann wahrscheinlich den Elektroschlag des Zaunes auch nicht mit dem Schafsangebot in Verbindung bringen und versuchen, das unerwartete Hindernis vor der sonst leicht erreichbaren Beute zu überwinden, vielleicht sogar das Überspringen des Zaunes erlernen. Und schon ist der, der sich bemüht hat, seine Schafe ordentlich zu schützen, der Gelackmeierte. Und der Wolf ist der böse "Problemwolf". Die Wolfsgegner gewinnen bei der ganzen Sache, sie habens ja schon immer gewußt, dass der Wolf lernfähig ist und nicht in die Kulturlandschaft paßt, finden auch ihre Nachplapperer, denn das ist doch ein schönes Stammtischthema, die dämlichen Wolfsstreichler züchten Wölfe und der "kleine Mann" hat den Schaden und muß den Unsinn bezahlen.Grauer Wolf hat geschrieben: Die Wölfe lernfähiger als die Viehhalter?
Die Grauen sind jetzt seit über 10 Jahren dort und ebenso lange wird gemahnt, sein Viehzeug zu sichern.. So allmählich sollte mensch mal in der Lage sein dazuzulernen. Die Wölfe können's ja auch...!
Oder im übertragenen Sinne: Ich muß nicht die Finger 10-mal in's Frittenfett stecken, um zu merken, daß es heiß ist, da genügt einmal...
Also wirklich...Offensichtlich werden die Leut' aus Schaden eben nicht klug...
Meine Meinung ist, wir sollten nicht über die Leute, die ihre Tiere nicht oder nur ungenügend schützen und dadurch den Schaden haben, herablassend reden. Das sind meistens Ältere, die das schon ihr Leben lang so machen und da ist es eben schwer, sich umzugewöhnen. Richtigerweise müßte man zu denen hingehen, bevor was passiert und sie extra noch mal auf die Gefahr hinweisen. Damit wäre auch dem Wolf gedient.
Ein Anfang wäre schon mal, die Presse würde nicht nur in schöner Regelmäßigkeit die toten Schafe und Ziegen aufzählen, sondern auch mal die würdigen, die ihre drei oder vier Schafe ordentlich schützen und bei denen nichts passiert, aber das ist dann eben keine, wenn auch nur kleine, Sensation. Zumindest wird aber immer wieder auf die bestehenden Fördermöglichkeiten hingewiesen, und da kann nun wirklich niemand mehr behaupten, er hätte das nicht gewußt.
Re: Wölfe in der Lausitz
Ich greife das mal raus...
Aber um den Bogen wieder auf den Wolf zu spannen, das Problem ist natürlich, wenn die Lernunwilligen (die man auch mit Engelszungen nicht zum Lernen kriegt) für eine Gewöhnung des Wolfes an leicht zu erbeutendes Vieh sorgt. Der Dumme ist bei dieser Geschichte immer der Wolf (oder Bär oder Fuchs oder sonstiger Beutegreifer), der die Dummheit, die Unbelehrbarkeit des Menschen ausbaden muß.
Ergo: Wer will schon in der Tageszeitung eine Story über einen vernünftigen Bauern lesen, der sich informiert und belesen hat und sein Vieh sachgerecht schützt? Keiner, außer vielleicht dem GEO- oder National Geographic Leser, der sich für die Möglichkeiten der Koexistenz zwischen Mensch und Wildlife interessiert und jede Info darüber gerne aufnimmt! Der Mensch ist halt im Durchschnitt ziemlich sensationsgeil...
Tut mir leid, wenn ich so pessimistisch rüberkomme, aber Illusionen bezüglich der menschlichen Natur habe ich schon lange verloren...
Sorry, aber das kann ich nicht gelten lassen. Der Jüngste bin ich auch nicht mehr und trotzdem stehe ich auf dem Standpunkt "Leben heißt lernen!" "Das haben wir schon immer so gemacht." oder noch schlimmer "Das haben unsere Großeltern doch schon so gemacht." oder ähnliche gelagerte Sprüche sind m.E. nur das Eingeständnis, unflexibel zu sein und nicht lernen zu wollen. Das ist so ähnlich wie der Fotograf (meine Branche), der rumjammert "Ich hab doch immer auf Film fotografiert" und partout nicht kapieren will, daß man heute digital arbeitet... 60 oder 70 Jahre alt zu sein entbindet einen nicht der Verpflichtung, ein Leben lang dazuzulernen.Lutra hat geschrieben:Meine Meinung ist, wir sollten nicht über die Leute, die ihre Tiere nicht oder nur ungenügend schützen und dadurch den Schaden haben, herablassend reden. Das sind meistens Ältere, die das schon ihr Leben lang so machen und da ist es eben schwer, sich umzugewöhnen. Richtigerweise müßte man zu denen hingehen, bevor was passiert und sie extra noch mal auf die Gefahr hinweisen. Damit wäre auch dem Wolf gedient.
Aber um den Bogen wieder auf den Wolf zu spannen, das Problem ist natürlich, wenn die Lernunwilligen (die man auch mit Engelszungen nicht zum Lernen kriegt) für eine Gewöhnung des Wolfes an leicht zu erbeutendes Vieh sorgt. Der Dumme ist bei dieser Geschichte immer der Wolf (oder Bär oder Fuchs oder sonstiger Beutegreifer), der die Dummheit, die Unbelehrbarkeit des Menschen ausbaden muß.
Tja, das ist halt das Niveau von Provinz- oder Boulevardblättern: Bad news sell und je blutiger die Nachrichten sind, um so mehr Umsatz. 2 tote Schafe sind besser als eines und eine tote Herde verkauft sich ganz von selber. Kommt dann noch Meinungsmache aus bestimmten Ecken und ein "blutrünstiges" Titelblatt dazu (der zähnefletschende Wolf mit blutigem Maul, der eigentlich nur im Gehege signalisiert "mein Essen", ist doch ein gerne genommer Agentur-Klassiker), wird's für den Wolf brisant, weil man so eben Vorurteile schürt. Das ist wie Werbung, so manipuliert man den Leser... Jeder gute Fotograf kann einen Wolf so darstellen, daß der Durchschnittsbürger entsetzt zurückzuckt oder eben auch so, daß man den Grauen richtig sympathisch findet... Wobei letzteres ja wieder eine schlecht verkäufliche, gute Nachricht übermitteln würde...Lutra hat geschrieben:Ein Anfang wäre schon mal, die Presse würde nicht nur in schöner Regelmäßigkeit die toten Schafe und Ziegen aufzählen, sondern auch mal die würdigen, die ihre drei oder vier Schafe ordentlich schützen und bei denen nichts passiert, aber das ist dann eben keine, wenn auch nur kleine, Sensation. Zumindest wird aber immer wieder auf die bestehenden Fördermöglichkeiten hingewiesen, und da kann nun wirklich niemand mehr behaupten, er hätte das nicht gewußt.
Ergo: Wer will schon in der Tageszeitung eine Story über einen vernünftigen Bauern lesen, der sich informiert und belesen hat und sein Vieh sachgerecht schützt? Keiner, außer vielleicht dem GEO- oder National Geographic Leser, der sich für die Möglichkeiten der Koexistenz zwischen Mensch und Wildlife interessiert und jede Info darüber gerne aufnimmt! Der Mensch ist halt im Durchschnitt ziemlich sensationsgeil...
Tut mir leid, wenn ich so pessimistisch rüberkomme, aber Illusionen bezüglich der menschlichen Natur habe ich schon lange verloren...
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Re: Wölfe in der Lausitz
Mich wundert eigentlich, dass überhaut so wenig Schafe gerissen werden und dass das angestrickte Schaf mitten im Wolfsgebiet so lange überlebt hat. Boxberg, dort gibt es seit 10 Jahre Wölfe. Und eben so lange schon werden diese Leute ihre Schafe dort gehalten haben mit einem Zaun, der an einer Seite offen ist und nur durch einen Wassergraben begrenzt. Und trotzdem ist so lange nichts passiert. Das wundert dann doch.