Jäger verwechselt...

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Nina
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Nina »

Tipp für harris: Den Thread noch einmal sorgfältig lesen, und dann beantwortet sich so manche Frage von selbst.

Ach ja, und währenddessen hat es mittlerweile den nächsten Jagdunfall gegeben: 82jähriger Jäger schießt 76jährigem Jäger beim Entladen seiner Waffe ins Bein.
In Höhe eines Hochsitzes wollte der Begleiter sein Gewehr entladen. Hierbei löste sich ein Schuss und verletzte den Jagdpächter schwer am Knie. Das Schussopfer liegt noch im Krankenhaus.

Kölnische Rundschau, 18.08.2019: Jagdunfall bei Schleiden 76-Jähriger aus Versehen von Begleitung angeschossen https://www.rundschau-online.de/region/ ... --33026976
Erklärbär
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Erklärbär »

Dann frag doch jetzt den Jäger und sein Opfer, ob man nicht lieber diese Art von Hobbyjagd verbieten sollte. LOL.
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zaino
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von zaino »

Erklärbär hat geschrieben: 28. Aug 2019, 09:44 Du magst das als schizophren empfinden. Oberfächlich ja. Das sei Dir unbenommen.

Aber: M.M: Je kürzer die Leidenszeit bis zum Tode desto besser für die Tiere. Da sind Jäger und Angler in der Regel schneller als Wölfe. Was ist das für ein Jäger, der nur Fleischfetzen aus einem lebenden Tier herausreißt??? Wenn ein Mensch sowas macht, wird das zurecht geahndet.
Klar, Raubtiere haben kaum Möglichkeiten hierfür. Ein Wolf könnte vermutlich durch einen einzigen gezielten Kehlbiss für einen relativ zügigen Tod sorgen. Aber wie oft schafft er das? In der Regel wird wild rumgebissen und gezerrt. Hat man ja an dem armen Camper wieder gesehen, den der Wolf aus dem Zelt gezerrt hat unter den Augen seiner Familie. Zum Glück kam noch einer zur Hilfe, der den Mut hatte, den Wolf zu treten, bis dieser von seinem Opfer abließ.
Doch, es ist schizo. Was ist Deine Alternative? Die Abschaffung aller Prädatoren? Jawollja? Selbst meine Kater spielen mit einer Maus, bevor sie sie killen. Sind Menschen sooo viel besser? Gehts auf einem Schlachthof immer schön human zu, und vor allem auf den langen Transporten da hin?

Tiere in der Wildnis sterben überwiegend sozusagen in "der Hitze des Kampfes", lange bevor sie Schmerz empfinden. Meistens ist das jedenfalls so.
harris
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von harris »

Nina hat geschrieben: 28. Aug 2019, 15:33 Tipp für harris: Den Thread noch einmal sorgfältig lesen, und dann beantwortet sich so manche Frage von selbst.

Ach ja, und währenddessen hat es mittlerweile den nächsten
Jagdunfall
gegeben: 82jähriger Jäger schießt 76jährigem Jäger beim Entladen seiner Waffe ins Bein.
In Höhe eines Hochsitzes wollte der Begleiter sein Gewehr entladen. Hierbei löste sich ein Schuss und verletzte den Jagdpächter schwer am Knie. Das Schussopfer liegt noch im Krankenhaus.

Kölnische Rundschau, 18.08.2019: Jagdunfall bei Schleiden 76-Jähriger aus Versehen von Begleitung angeschossen https://www.rundschau-online.de/region/ ... --33026976
Genau Unfall, Reiter reitet Reiter um. Pferd fällt auf Kind...tot!! Stellt sich mir die Frage, ob man die Reiterei verbieten sollte..eh nur Hobby..
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Erklärbär »

zaino hat geschrieben: 28. Aug 2019, 21:08
Erklärbär hat geschrieben: 28. Aug 2019, 09:44 Du magst das als schizophren empfinden. Oberfächlich ja. Das sei Dir unbenommen.

Aber: M.M: Je kürzer die Leidenszeit bis zum Tode desto besser für die Tiere. Da sind Jäger und Angler in der Regel schneller als Wölfe. Was ist das für ein Jäger, der nur Fleischfetzen aus einem lebenden Tier herausreißt??? Wenn ein Mensch sowas macht, wird das zurecht geahndet.
Klar, Raubtiere haben kaum Möglichkeiten hierfür. Ein Wolf könnte vermutlich durch einen einzigen gezielten Kehlbiss für einen relativ zügigen Tod sorgen. Aber wie oft schafft er das? In der Regel wird wild rumgebissen und gezerrt. Hat man ja an dem armen Camper wieder gesehen, den der Wolf aus dem Zelt gezerrt hat unter den Augen seiner Familie. Zum Glück kam noch einer zur Hilfe, der den Mut hatte, den Wolf zu treten, bis dieser von seinem Opfer abließ.
Doch, es ist schizo. Was ist Deine Alternative? Die Abschaffung aller Prädatoren? Jawollja? Selbst meine Kater spielen mit einer Maus, bevor sie sie killen. Sind Menschen sooo viel besser? Gehts auf einem Schlachthof immer schön human zu, und vor allem auf den langen Transporten da hin?

Tiere in der Wildnis sterben überwiegend sozusagen in "der Hitze des Kampfes", lange bevor sie Schmerz empfinden. Meistens ist das jedenfalls so.
Ich habe nichts von Abschaffung von irgendwem geschrieben, Deine Lesefähigkeit leidet offensichtlich.
Lediglich will ich mir das nicht auch noch anschauen. Oder empfindest Du Erregung, wenn sich Tiere gegenseitig zerfleischen? Mir tun die alle leid, auch die Räuber, die nicht anders können. Aber das ist mein Problem und nicht Deines.
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Erklärbär
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Erklärbär »

Harris, die Reiterei ist eh die sinnloseste Form der Tierquälerei. In Zeiten Massenmobilität braucht man zur Fortbewegung keine Pferde mehr. Pferde dienen lediglich dazu, das eigene niederträchtige Ego zu befriedigen und sich auf Kosten eines Tieres auszuleben. So ganz nebenbei zeigt man auch noch den eigenen Snob-Status auf: Seht her, ich kann mir ein Pferd leisten. Geht es finanziell den Bach runter wie in Irland beim Immocrash stehen plötzlich auch 1000ende Pferde in der Prärie und sind vom Verhungern bedroht. https://m.spiegel.de/wirtschaft/soziale ... 30403.html
Eine Schande ist das!
Das einzig gute an Pferden ist für mich der Mist, den sie produzieren. Gut für meinen Bio-Garten! :-)

Wer noch mehr wissen will: :-)

PETA LOL: https://www.peta.de/faktenpferdesport
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Nina
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Nina »

harris hat geschrieben:Stellt sich mir die Frage, ob man die Reiterei verbieten sollte..eh nur Hobby..
Falsch.

- An der Pferdehaltung hängen in Deutschland 300.000 Arbeitsplätze. Für mehr als 10.000 Unternehmen, Handwerker und Dienstleister, und zwar vornehmlich aus dem Mittelstand - ist der Wirtschaftsfaktor Pferd gewichtiger Geschäftsgegenstand mit einem Gesamtjahresumsatz zwischen 6 und 7 Milliarden Euro.

- Gerade die strukturschwachen, ländlichen Gemeinden mit wenig sonstigen Arbeitsplätzen profitieren vom Wirtschaftsfaktor Pferd: Z. B. Tierärzte, Hufpfleger, Hufschmiede, Landmärkte, Futterhersteller, Futtermittelzusatzhersteller, Zubehöranbieter, Landwirte als Lieferanten von Futter und Einstreu sowie als Dienstleister für Zaunbau und Weidepflege und als Verpächter, Pensionsstallbetreiber (oftmals auch ein zuverlässiges Standbein der Landwirte), Sattler, Reitschulen, Vereine, Anbieter von hippotherapeutischen Diensten oder pferdegestütztem Coaching für Unternehmen, und nicht zuletzt - wie bei uns in der Lüneburger Heide - der gesamte Tourismus einschließlich Hotels und Gastronomie.

- Reiten ist ein Breitensport: 14 Millionen Menschen in Deutschland haben Interesse an Pferden und Reiten; 4 Millionen Menschen sind aktive Reiter; 78% davon sind Frauen und Mädchen. 900.000 Menschen in Deutschland sind selbst Pferdebesitzer. 1,3 Mio. Pferde und Ponys leben hierzulande. Seit 2008 ist Reiten vom Olympischen Sportbund als Gesundheitssport anerkannt.

- Im Gegensatz zur Massennutztierhaltung hat sich die artgerechte Haltung von Pferden in Form von Weide- und Auslaufhaltung durchgesetzt. Da Freizeitpferde anders als laktierende Milchkühe oder zur Mast eingesetzte Rinder keine hochgedüngten Hochleistungsgräser vertragen, tragen Pferdebesitzer zum Erhalt oder zur Ausweitung ökologisch wertvoller Flächen mit extensiv bewirtschafteten Flächen bei. Diese Flächen sind ein elementarer Faktor für die Artenvielfalt: In Deutschland beläuft sich die Fläche, die im Zusammenhang mit der Pferdehaltung landwirtschaftlich genutzt wird, auf 1 Mio. Hektar.

- Pferde werden zunehmend auch im therapeutischen Bereich zu Gunsten von körperlich, seelisch und geistig beeinträchtigten Menschen eingesetzt.

- In der Jugendarbeit fördert der Umgang mit Pferden die Charakterbildung: "Im zwischenmenschlichen Bereich zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen Reitern und Nicht-Reitern. Der enge Kontakt mit dem Tier erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Sensibilität für die feine Körpersprache der Pferde. Diese Fähigkeiten kommen Reitern im Umgang mit anderen Menschen zu Gute. Davon profitieren vor allem junge Leute. Sie finden im Pferd nicht nur einen Freund, dem sie ihre Sorgen und Nöte erzählen können, sondern lernen vom ihm „fürs Leben“.¹

- Die heilende Wirkung vom Kontakt mit dem Pferd ist mittlerweile auch wissenschaftlich belegt. So konnte z. B. in einer aktuelle Studie nachgewiesen werden, dass sich die sogenannte Hippo-Therapie bei an Multipler Sklerose erkrankten Menschen die Problematik von Gleichgewichtsstörungen, Spastiken und MS-bedingter Erschöpfbarkeit und Schwäche deutlich mindern konnte.² Auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie z. B. des Uniklinikums in Dresden bietet therapeutisches Reiten als Behandlungsergänzung an.³

- Selbst in der wehrmedizinischen Fachzeitschrift des Sanitätsdienstes der Bundeswehr wird auf die positiven und gesundheitsfördernden Aspekte der Reittherapie nach z. B. Verletzungen, verletzungsbedingten Behinderungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen hingewiesen.⁴

Ich habe selbst schon ehrenamtlich mit einem Pony an einer Veranstaltung teilgenommen, auf der beeinträchtigten, misshandelten und traumatisierten Kindern ein unbeschwerter Nachmittag mit Ponyreiten und Ponykuscheln ermöglicht wurde.

Kaum vorstellbar, dass die Hobbyjagd hier ähnliche Dienste zu leisten imstande wäre - man stelle sich mal ein traumatisiertes Kind vor, vor dessen Augen man "zu therapeutischen Zwecken" ein zartes Reh erschießt, einen aus dem Kunstbau getriebenen schreienden Waschbär mit dem Messer absticht oder die süßen Füchse aus dem Bau heraus direkt in den blutigen Kugelhagel der Jäger treibt.

Nun wird der Pferdebestand ja auch in regelmäßigen Abständen durch Jäger dezimiert. Plus ein Hund, der Kinder auf einem Ausritt begleitet hat.

17.08.2019 - Weiskirchen: Bei der Jagd angeschossenes Pferd musste eingeschläfert werden, Breaking News Saarland
30.04.2018 - Niedersachsen: Pony bei Drückjagd Auge ausgeschossen, ndr.de
20.06.2018 - Nordrhein-Westfalen: Islandhengst starb an Kugeln aus Jagdgewehr - Pferd auf der Weide erschossen, Siegener Zeitung
20.01.2018 - Montpellier: Jäger verwechselt Stute mit Wildschwein und erschießt sie auf der Koppel, holidogtimes
20.11.2017 - Landkreis Diepholz: Hund Ole auf Ausritt mit Kindern erschossen, Kreiszeitung
02.10.2017 - Walsrode: Jäger erschießt Pferd statt Wildschwein, ndr.de
21.09.2017 - Jäger erschießt 4 Esel - mit "Hirschkühen" verwechselt, hna.de
19.12.2016 - Pferd bei Jagd getötet (Landkreis Oder-Spree), moz.de
06.08.2014 - Jäger erschießt aus Versehen Pferd (Waldshut), badische-zeitung.de
24.01.2014 - Verwechslung: Jäger erschießt Pony (Herzogtum Lauenburg), shz.de
17.10.2012 - Jäger erschießt aus Versehen Pferd auf der Koppel (Koblenz), saarbruecker-zeitung.de
29.08.2012 - Jäger erschießen Pony statt Wildschwein (Brandenburg) haz.de



¹ Vgl. Pferd-Aktuell, 04.04.2019: Zahlen & Fakten https://www.pferd-aktuell.de/fn-service/zahlen--fakten
¹ FN, 26.10.2017: Warum die Pferdesteuer unsinnig ist https://www.pferd-aktuell.de/pferdesteu ... erdesteuer
² Ärzte-Zeitung, 21.02.2018: Heilen mit Pferden: Hippotherapie bei MS punktet in neuer Studie https://www.aerztezeitung.de/medizin/kr ... tudie.html
³ Universitätsklinikum Carl Gustav Carus: Ergänzende Therapienagebote: Therapeutisches Reiten https://www.uniklinikum-dresden.de/de/d ... hes-reiten
Wehrmedizin und Wehrpharmazie, 01.10.2012: Die Reittherapie: Eine unterstützende Heilungsmethode mit Zukunft https://wehrmed.de/article/2164-die-rei ... kunft.html
zaino
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von zaino »

Danke, Nina.
Trotz allem sehe ich nach 2/3 meines Lebens MIT Pferden auch die Schattenseiten der "Szene".

Aber auch lustig, wie der Erklärbär immer auf jeden Köder beisst, den man ihm hinwirft....

ähm, nein, ich empfinde keine "Erregung" - aber es ist nun mal Fakt, dass solche Natur-Dokus wiedergeben, was da draußen abläuft. Daran ist nichts böse, falsch, verwerflich, etc. Lediglich der Mensch könnte für SICH entscheiden, ob er eben menschlich oder doppelt grausam weil bewusst bluttrünstig vorgeht. Allen anderen Geschöpfen stellt sich diese Frage nun mal nicht.
Erklärbär
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Erklärbär »

Nina hat geschrieben: 29. Aug 2019, 16:41
harris hat geschrieben:Stellt sich mir die Frage, ob man die Reiterei verbieten sollte..eh nur Hobby..
Falsch.

- An der Pferdehaltung hängen in Deutschland 300.000 Arbeitsplätze. Für mehr als 10.000 Unternehmen, Handwerker und Dienstleister, und zwar vornehmlich aus dem Mittelstand - ist der Wirtschaftsfaktor Pferd gewichtiger Geschäftsgegenstand mit einem Gesamtjahresumsatz zwischen 6 und 7 Milliarden Euro.
Mit Pferden lässt sich gut Kohle machen, das stimmt! Nur mal exemplarisch, für den Bereich Pferderennen. PETA (LOL) hat mal wieder keine Kosten und Mühen gescheut, um auf tierquälerische Umtriebe hinzuweisen...
Pferderennen

In Deutschland gibt es insgesamt 43 Pferderennbahnen. (4) Pferderennen führen – entgegen ihrem elitären Image – zu erheblichem Leiden für Pferde. Sie werden zu „Sportgeräten“ degradiert und müssen „funktionieren“. Zu den beliebtesten Rennen zählt das Hamburger Derby am 1. Sonntag im Juli jedes Jahres. Dort starten bereits 3-jährige Pferde (5), obwohl sich Pferde in diesem Alter noch im Wachstum befinden. Rund 80 Prozent der Ursachen für Trainingsausfälle im Galopprennsport sind auf Lahmheiten zurückzuführen. Studien zeigen, dass die Belastungen so enorm für die Pferde sind, dass 20 Prozent der Tiere bereits nach einer Saison ausscheiden, weil sie entweder krank oder tot sind. (6) Darüber hinaus ist „auffallend, dass das Training der 2-Jährigen viel häufiger durch infektiöse Ursachen unterbrochen wurde als in den anderen Altersgruppen“. Weiter heißt es: „Vieles spricht dafür, dass die Ursache dafür ein zu früh und zu intensiv durchgeführtes Training der 2-Jährigen sein könnte, das infolge von Spätschäden auch die älteren Pferde stärker behindert“. (7) Lindner und Offeney untersuchten Einsatzdauer, Abgangs- und Todesraten sowie -ursachen im Galopprennsport. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass allein in Köln 11 Pferde innerhalb von eineinhalb Jahren starben. Noch alarmierender sind die Befunde für ganz Deutschland: Zwischen 1981 und 1986 starben über 300 Pferde für diesen „Sport“ – weil Menschen das große Geld mit ihnen verdienen. Bei über 78 Prozent derjenigen Pferde, die bis zu einem Alter von 5 Jahren starben, waren Schäden am Bewegungsapparat die häufigste Ursache. (8) Bei einigen Trabrennen (9) gehen teilweise sogar 2-jährige Pferde an den Start. Das wäre so, als wenn Sie von einem Kind erwarten würden, Leistungssport zu betreiben, obwohl die Knochen und Gelenke noch nicht annähernd ausgewachsen sind. Immer wieder kommt es zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod der Tiere, weil sie sich während des Rennens ein Bein brechen oder völlig erschöpft zusammenklappen. Die Todesfälle nehmen nach PETA-Einschätzung eher zu als ab.

Medikamentenmissbrauch, Verletzungen und kriminelle Energie haben dazu geführt, dass das Interesse in der Öffentlichkeit nachgelassen hat. Zudem sind Peitschen, Ohren- und Scheuklappen sowie Zungenbänder ein klares Indiz dafür, dass es sich bei Pferderennen um eine weitere Form der Tierausbeutung handelt. Häufig kommt es bei den Rennen zu Regelverstößen, wenn die Reiter, auch Jockeys genannt, die Peitsche zu oft einsetzen. Einzig der Profit und die hohen Wettsummen stehen im Vordergrund dieser tierwidrigen „Sportart“. Aufgrund der zahlreichen Unfälle und toten Pferde fordert PETA ein sofortiges Ende von Pferderennen, da Tiere keine „Rennmaschinen“, sondern fühlende Lebewesen sind.
Experten weisen darauf hin, dass zudem 90 Prozent der Tiere Magengeschwüre aufweisen, das lässt auf großen psychischen Stress schließen. Außerdem leiden viele Tiere kurz nach dem Rennen an sogenanntem Nasenbluten, was de facto eine Falschaussage in den Protokollen des Direktoriums für Vollblutzucht ist, denn es handelt sich dabei um Blutungen aus der Lunge. (6)
Allein zwischen 2011 und 2013 mussten insgesamt 735 Pferde für den Galopp- und Trabrennsport ihr Leben lassen. Davon wurden 46 Tiere auf Galopprennbahnen getötet, wobei die Dunkelziffer laut Meinung von Insidern deutlich höher liegen dürfte.
Und auch im Trabrennsport sind die Zahlen erschreckend: 152 Pferde waren erst 7 Jahre oder jünger. (10) Eine Übersicht der einzelnen Pferde gibt es hier.
Traurig.
Da fallen wohl ein paar durch dumme Hobbyjäger getötete Pferde auch nicht mehr ins Gewicht.

Ich habe nichts gegen Pferde und auch nix gegen Pferdehaltung. Aber man sollte die Kirche mal im Dorf lassen. M.M. sollten sowohl Jäger als auch Pferdehalter mit ihren Tierquälerischen Praktiken aufhören. Das gleiche gilt auch für Angler. Auch hier gibt es Zeitgenossen, denen man am liebsten einen Drilling in den Allerwertesten knallen möge.
M.M.man sollte so wenig Leid wie nur möglich verursachen. Für mich heißt das, mit jedem Wildfisch, den ich angle und esse, erspare ich einem Zuchtfisch oder Schleppnetz-geangeltem Fisch Qualen. Man kann natürlich einwenden, vegan zu leben wäre besser. Ist es aber nicht, auch vom moralischen Standpunkt aus. Ist aber jetzt hier völlig ot.
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Erklärbär
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Erklärbär »

Zaino: Trotzdem muss ich mir doch diese Naturdokus nich anschauen, oder?
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