RLP: Westerwald-/Giessener Wolf erschossen

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charlie
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Re: RLP: Westerwald-/Giessener Wolf erschossen

Beitrag von charlie »

LarsD hat geschrieben:
Vidar hat geschrieben:
... ein junger und unerfahrener Jäger ein Pony erschossen, das in einer Entfernung von etwa 50 Metern auf einer eingezäunten Weide vor ihm friedlich graste. Der Jäger hatte das Pony für ein Wildschwein gehalten.
Sagt mal, kann das sein, daß da zuviel "Jägermeister" im Spiel war. Das ist nämlich noch ein zusätzlicher Aspekt. Allgemein ist ja bekannt, daß die Lodenzunft gerne mal einen hebt.
Für solche Aktionen brauchts keinen Suff. Sauen werden in aller Regel nachts erlegt. Dann sind bekanntlich alle Katzen (und nicht nur die) im Sinne des Wortes grau. ....Lars
Warum müssen Jäger immer alles entschuldigen? Hat doch wohl Jeder von Euch gelernt, was ich nicht eindeutig erkennen / identifizieren kann, darf ich nicht schießen!
Mangelnde Erfahrung, Jagdeifer etc. pp. sind absolut keine Entschuldigung ... möchte mal sehen, ob Du auch solche dummen Entschuldigungssprüche klopfst, wenn so ein Übereifriger Deiner Zunft "aus Versehen" einen Deiner Angehörigen beim Abendspaziergang in Dämmerung / Dunkelheit "erlegt".
Zuletzt geändert von charlie am 24. Jun 2013, 23:02, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Charlie

"Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen."
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihres gleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
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Waldschrat
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Re: RLP: Westerwald-/Giessener Wolf erschossen

Beitrag von Waldschrat »

nur mal so ein paar gedanken zur entscheidung:
-bei unseren gerichten muss man mit dem ausgang glücklich und zufrieden sein. ich hab den leisen verdacht, die sind sich der tragweite ihrer entscheidung nicht immer bewust.
-und wieder ein schwer kranker täter...wie gehts eigentlich dem aus dem wendland?
-der staatsanwalt glaubte ihm den vorsatz nicht nachweisen zu können...hmm, nun ja, dass er das glaubte glaub ich ihm, dass es nicht möglich war nicht
-die beurteilung der schiesskünste des täter reichten von "höchst unsicher" bis "bester jäger unter den pächtern des reviers"...das muss ja nun nicht unbedingt ein gegensatz sein

grüße vom waldschrat
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SammysHP
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Re: RLP: Westerwald-/Giessener Wolf erschossen

Beitrag von SammysHP »

Waldschrat hat geschrieben:-der staatsanwalt glaubte ihm den vorsatz nicht nachweisen zu können...hmm, nun ja, dass er das glaubte glaub ich ihm, dass es nicht möglich war nicht
Was für einen Nachweis schlägst du vor? Es liegt ja lediglich die Aussage des Beschuldigten vor. Und eine Intention zu beweisen, ist äußerst schwierig.
Grauer Wolf

Re: RLP: Westerwald-/Giessener Wolf erschossen

Beitrag von Grauer Wolf »

Man braucht also nur einen Arzt, der einem eine schwere Krankheit bescheinigt, dazu noch ein bißchen Reue immitieren und schon ist man vor der Strafe sicher... Zustände wie in einer Bananenrepublik. :x Na, wenigstens bleiben die 70 Tagessätze und die Waffen sind weg. Dafür muß man ja schon dankbar sein. Aber die ganze Geschichte degradiert den Mord an einem streng geschützen Tier zu einem Kavaliersdelikt, vor allen vor dem Hintergrund "mit Hund verwechselt".
Daß man das Opfer dieses schießwütigen Rentners auch noch ausgestopft hat, gibt mir irgendwie einen Stich (Museum hin, Museum her). Warum nicht würdevoll auf Kosten des Schützen auf einem Tierfriedhof bestatten? Ach ja, ich vergaß, ist ja nur ein Wolf, nur ein Tier... :( So kann man wenigstens via Eintritt noch Geld damit machen...

Wie hieß das Zitat noch? Ich kenne die Menschen, darum liebe ich die Tiere. Ich weiß nicht, von wem es stammt, aber es war ein sehr kluger Mensch, der das sagte. Und noch was von mir: Manchmal schäme ich mich, zur Spezies Homo "sapiens" zu gehören...

Gruß
Wolf
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Waldschrat
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Re: RLP: Westerwald-/Giessener Wolf erschossen

Beitrag von Waldschrat »

SammysHP hat geschrieben: Was für einen Nachweis schlägst du vor? Es liegt ja lediglich die Aussage des Beschuldigten vor. Und eine Intention zu beweisen, ist äußerst schwierig.
die aussage des beschuldigten vor gericht. es gibt staatsanwälte, die können sehr geschickt fragen ;-)

grüße vom waldschrat
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Caronna
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Re: RLP: Westerwald-/Giessener Wolf erschossen

Beitrag von Caronna »

gabs da nicht auch den Verdacht das der "Alte" die Schuld auf sich genommen hat für seinen Sohn (oder wars Enkel)? Um Ausreden zu vermeiden sollte (zumindest in Wolfsländern) die Jagdgesetze so geändert werden das Hunde nicht (so einfach) abgeschossen werden. Irgendein Bundesland hat das ja schon gemacht.
Grüße aus der Eifel
Caronna

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