Jäger verwechselt...

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Wolfs-Theoretiker
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Erklärbär,
was du schreibst ist soweit okay, aber da Du in Deinen letzten 3 Sätzen mit Worten flexibel bist.
Morden und Töten, jedes für sich genommen hört sich sehr kurz an.
Wenn ein Rudel über ein erwachsenes Tier z.B. eine Kuh oder mittelgrosses Pferd herfällt,
dann versuchen ein oder zwei Wölfe es vorn niederzuringen, aber der Rest des Rudels fängt hinten schon an zu fressen.
Oft wird so ein stehendes Beutetier im hintern Bereich schon abgeledert und ausgehöhlt,
bevor es dann stehend seine Lebensgeister aufgibt.

Der Wolf ist kompromißlos, ich oder du, beim Fressen laßt mich in Ruh.

Habe dazu mal Bilder gesehen, welche ich Dir nur zeigen würde, wenn Du sie wirklich sehen willst.
Wie gesagt es sind nur Bilder von stehenden Tieren, ohne Geräuschkullisse, welche von den gequälten Tieren kommen.

Ich schreibe dies hier nur, weil angefressene und nicht mehr unter den Lebenden weilende Schafe gibt es ja zu Hauf.

Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
zaino
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von zaino »

Hm, auf dieser Darstellung basierend, ist es dann auch ok, wenn man die verreckten Wildhunde, Hyänen, Rothunde in Indien, ebenso wie Löwen, die alle auf in etwa vergleichbare Art im Rudel jagen, allesamt endlich mal ausrottet. Denn ihre Art, zu jagen, ist einfach unappetitlich und unmoralisch. Übel auch, wie Krokodile an Furten agieren und ähnliche Schweinereien. Der Mensch in hygienischen Schlachthöfen macht das VIEL besser. Außerdem stehen ihm ganz andere Waffen zur Verfügung, mit denen er möglichst viele Lebewesen hocheffektiv und schnell platt machen kann. Saubere Sache. Nicht so widerwärtig und grausam wie der Wolf... *ironieodus*
Erklärbär
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Erklärbär »

Mein lieber Wolfstheoretiker,

Ich muss und will solche Bilder nicht sehen. Mir reichen die Berichte darüber. Und tötende Wölfe habe ich im Internet gesehen. Solchen Grusel brauch ich nicht mehr. Vielleicht wäre das aber für einige Mitforisten ein ganz neuer Aspekt in der Diskussion.

Gruß Erklärbär
Will you walk out of the air, my lord?
zaino
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von zaino »

ach und buhuuu, die Natur ist soo gemein und kein Streichelzoo.
Heul doch!
Schon gewusst, dass Wildschweine kleine Rehkitze fressen, wenn sie sie in ihrem Versteck finden?
Alte Pferde oder auch Elefanten würden schlicht verhungern, wenn ihre Molaren final abgenutzt wäre.
Mein Brauntier ist auch betroffen - lebt nur noch, weil er Spezialfutter bekommt. Da draußen wäre ER längst das Futter, Hand aufs Herz.
Das ist nicht nett von Mutter Natur. Aber so läuft es nun mal.

Jetzt die Tour "Prädatoren sind ja sooo grausam" zu bringen, ist ein albernes Argument.

Hier ein Filmchen zu einer erfolgreichen Bisonjagd. Fatal: Eins der Rindviecher rennt das Opfer selber übern Haufen...
https://youtu.be/8wl8ZxAaB2E
Erklärbär
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Erklärbär »

Krass, Du hast Spass an megabrutalen Tierfilmen aber Du flippst völlig aus, wenn ein Jäger auch nur auf sein eigenes Auto oder sich in den Fuss schiesst. Verrückte Welt!
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harris
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von harris »

Da hääten wir doch was, was in die Kategorie Schadenfreude passt: https://www.jagderleben.de/news/jaeger- ... -brennt-ab

Aber es gibt auch Leute, diehaben schon ihr Haus abgefackelt, bloss weil sie Unkraut nur abflämmen wollten. Und derjenige hatte keinen Jagdschein... wie geht das denn? Einem Nichtjäger...
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Nina
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Nina »

Auf jeden Fall wird dabei deutlich, dass es eben verschiedene Auffassungen von "Naturschutz" gibt. Da ging es wohl primär darum, den Hochsitz jederzeit ungestört nutzen zu können anstatt Naturschutz in seiner Gesamtheit zu begreifen.

Dazu fällt mir noch ein Zitat des Philosophen Richard David Precht ein:
Zudem gilt die Liebe des Waidwerkers (anders als die des Naturschützers) nicht allen Tieren, sondern nur ihren wenigen jagdbaren Vertretern. Zwar kommt die Sorge des Jägers um seine Jagdbeute auch anderen Tieren, mitunter ganzen Waldstrichen zugute. Doch die spezifischen Probleme etwa der Wasseramsel interessieren den Jäger nicht. So mag es wohl sein, dass der Naturschutz von der Hege profitiert. Aber wenn er profitiert, dann eben nicht nach ökologischen Gesichtspunkten, sondern nur als Nebenfolge und durchaus nicht in allen Fällen.

Richard David Precht: Tiere denken. Vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen. Kapitel "Naturschutz oder Lustmord?" Seite 354, Goldmann Verlag München, 2018
zaino
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von zaino »

Erklärbär hat geschrieben: 27. Aug 2019, 06:56 Krass, Du hast Spass an megabrutalen Tierfilmen ...
MEGA-Brutal? ??? :shock: :roll:

Und auch witzig: Du findest Naturfilme, in denen Prädatoren mitspielen, "mega-brutal", findest aber selber Jagen und Fischen völlig ok. Wie schizophren ist das, bitte?
Erklärbär
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Erklärbär »

Du magst das als schizophren empfinden. Oberfächlich ja. Das sei Dir unbenommen.

Aber: M.M: Je kürzer die Leidenszeit bis zum Tode desto besser für die Tiere. Da sind Jäger und Angler in der Regel schneller als Wölfe. Was ist das für ein Jäger, der nur Fleischfetzen aus einem lebenden Tier herausreißt??? Wenn ein Mensch sowas macht, wird das zurecht geahndet.
Klar, Raubtiere haben kaum Möglichkeiten hierfür. Ein Wolf könnte vermutlich durch einen einzigen gezielten Kehlbiss für einen relativ zügigen Tod sorgen. Aber wie oft schafft er das? In der Regel wird wild rumgebissen und gezerrt. Hat man ja an dem armen Camper wieder gesehen, den der Wolf aus dem Zelt gezerrt hat unter den Augen seiner Familie. Zum Glück kam noch einer zur Hilfe, der den Mut hatte, den Wolf zu treten, bis dieser von seinem Opfer abließ.
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harris
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von harris »

Nina hat geschrieben: 27. Aug 2019, 15:27 Auf jeden Fall wird dabei deutlich, dass es eben verschiedene Auffassungen von "Naturschutz" gibt. Da ging es wohl primär darum, den Hochsitz jederzeit ungestört nutzen zu können anstatt Naturschutz in seiner Gesamtheit zu begreifen.

Dazu fällt mir noch ein Zitat des Philosophen Richard David Precht ein:
Zudem gilt die Liebe des Waidwerkers (anders als die des Naturschützers) nicht allen Tieren, sondern nur ihren wenigen jagdbaren Vertretern. Zwar kommt die Sorge des Jägers um seine Jagdbeute auch anderen Tieren, mitunter ganzen Waldstrichen zugute. Doch die spezifischen Probleme etwa der Wasseramsel interessieren den Jäger nicht. So mag es wohl sein, dass der Naturschutz von der Hege profitiert. Aber wenn er profitiert, dann eben nicht nach ökologischen Gesichtspunkten, sondern nur als Nebenfolge und durchaus nicht in allen Fällen.

Richard David Precht: Tiere denken. Vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen. Kapitel "Naturschutz oder Lustmord?" Seite 354, Goldmann Verlag München, 2018
Tja Nina, du findest immer etwas ;-) Schon langsam lächerlich :lol: Wichtig ist, dass Du allen den wahren Naturschutz vorlebst, und lass der Wespe ruhig weiter an Deinen Brot naschen und deinen Lieblingsplatz von ihr streitig machen. Und bitte nicht verscheuchen.

Aber auf was ich eigentlich auch aufmerksam machen wollte, ist, dass dem Jäger eine Verfahren droht und, dass der Jäger und sein Handeln auch öffentlich von einer Jäger WWW verurteilt wird. Aber das fällt dir ja nicht auf. Es werden auch Taten öffentlich angeprangert, die von ihresgleichen begangen werden.
Ist das bei reitern auch so?

@ Admin, gibt es auch hier eine Zensur?
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