hier ein paar Gedanken meinerseits.
Zuerst einmal hat mich die Entwicklung der letzten Tage sprachlos und wütend zugleich gemacht.
Der Beschluss der letalen Entnahme ( ja Grauer ich weiß, man könnte es auch Mord nennen..) ist das Ende einer unsäglichen Entwicklung hier in Niedersachsen. Die Politik knickt ein vor dem öffentlichen Druck, provoziert durch verschiedene Interessengruppen.
Es macht mich traurig, dass die Landespolitik in Form der Opposition sich die Wölfe als Thema ausgesucht hat, um auf primitive Art und Weise die Regierung zu torpedieren. Leider hat sie Erfolg damit.
MT6 muss jetzt für das schlechte Wolfsmanagement in Niedersachsen büßen. Wäre schon viel früher und wirklich nachhaltig auf das Verhalten der Munsteraner eingegangen, so hätte die Tötung vielleicht verhindert werden können.
Meiner Meinung nach muss das Wolfsmanagement in Niedersachsen auf den Prüfstand und neu justiert werden. Es muss endlich ein aktives Monitoring erfolgen. Ob der Landesjagdverband dabei der richtige Partner ist, das wage ich nach der Entwicklung der letzten Jahre zu bezweifeln. Der Wille zur Kooperation in der Fläche scheint ja nicht gegeben zu sein. Zumindest wird das eigene Monitoring immer wieder aus den eigenen Reihen bombadiert. Da ist die Frau Habbe nicht zu beneiden.
Auch ich befürchte einen Wendepunkt in dem Umgang mit „Problemwölfen“. Jetzt, wo die rote Linie das erste Mal überschritten wurde, wird bei ähnlichen Ereignissen selbstverständlich der Ruf laut, ebenfalls den Wolf, die Wölfin zu entnehmen. Mit was für einer Begründung sollte die Regierung sich dem dann widersetzen?
Ich hoffe MT6 zeigt sich wieder genauso scheu, wie dem schwedischen Experten gegenüber. Am besten verlässt er schleunigst Niedersachsen. Aber das ist wohl zu viel der Hoffnung....
