Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Grauer Wolf

Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von Grauer Wolf »

zaino hat geschrieben:Wildschwein oder Mufflon gegen Jaguar ist schon grenzwertig in Punkto Überleben des Vierbeiners (in dem einen mir bekannten Fall sah das Traumauto auch nicht mehr taufrisch aus - der Besitzer war am Heulen.)
Bezeichnend. Die Besitzer bedauern ihr Auto, aber nicht das getötete Tier... :(

Gruß
Wolf
FrauFuchs
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von FrauFuchs »

Obwohl mein mann sehr Auto affin ist meint er : Blech lebt nicht. man(n)kann, so man will, so gut wie alles wieder reparieren... Hauptsache den bei einem Unfall beteiligten Lebewesen ist nichts passiert.
zaino
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von zaino »

Schon wahr, zum Ausgleich haben wir den Mufflon tagelang gesucht, leider war er tot. Ging aber offenbar doch schnell dann.
HaBe
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von HaBe »

Lämmchen hat geschrieben:Mein Grundstück ist umzäunt, weil der "Chef" sehr wehrhaft ist. Im Bebauungsplan sind Umzäunungen von Grundstücken nicht vorgesehen. Die meisten sind mit Hecken und Sträuchern eingefriedet.
Die Weideflächen mit Stacheldrahtzäunen. Diese halten aber ganz sicher keinen Wolf ab, nicht einmal zuverlässig einen Hund.
Warum sollte ein Wolf bei Ihnen aufs Grundstueck kommen? Fahren Sie mal in Wolfsgebiet, da muss niemand sein Grundstueck mit 2,5m hohem Zaun und Natodrahtrolle obendrauf gegen Woelfe schuetzen. :-)
Lämmchen hat geschrieben:Außerdem sehe ich auch bei stromführenden Zäunen Probleme. Da muss ja schon richtig was drauf sein, um einen Wolf abzuhalten.
Solche Zäune stellen auch Gefahren da. Kommt z.B. ein Hund mit dem Kopf in Berührung mit einem solchen Zaun, kann dies in seltenen Fällen eine hirnorganische Erkrankung auslösen, die zeitlebens mit teuren Medikamenten und viel Fürsorge behandelt werden muss. Seine Laufbahn als Rettungshund wäre dann zu Ende - nur als Beispiel.
Vielleicht sollten Sie sich einfach mehr Zaeune informieren, statt solch doch recht weit hergeholten Beispiele zu konstruieren. ;-)
Ein stromfuehrender Zaun braucht nicht 'mehr drauf' haben, um einen Wolf abzuhalten, da reicht ein handelsueblicher Weidezaun mit voellig normaler Spannung.
Lämmchen hat geschrieben:Das Lebensrecht spreche ich dem Wolf nicht ab, ich stehe ihm kritisch gegenüber.
Offensichtlich auf Grund von jeder Menge Vorurteilen und viel Halbwissen und daraus erdachten Problemen.
Lämmchen hat geschrieben:Ich bezweifle auch, dass es gut für ihn ist, sich in einem dicht besiedelten Gebiet wie Deutschland anzusiedeln, mit einem dichten Verkehrsnetz. Je weiter er ins innere des Landes vordringt, um so dichter der Verkehr, nicht nur auf Autobahnen. Es wird immer wieder dazu kommen, dass Wölfe überfahren werden. Wer erlöst sie dann von ihren Schmerzen. Der Förster ganz bestimmt nicht. Der Wolf ist nicht im Jagdrecht. Der überfahrene aber nicht mehr lebensfähige Wolf wird sich zu Tode quälen. Willst du das?
Die Woelfe werden nicht angesiedelt, sie besiedeln von sich aus und aus freien Stuecken. Ob das gut fuer die Tiere ist oder nicht, koennen wir diskutieren, die Natur zeigt momentan aber, dass der Wolf in den Gegenden in denen er in Deutschland lebt gut ueberleben kann. Waeren Infrastruktur und Kulturlandschaft ein Problem, wuerden sie weder ansiedeln, noch expandieren. Denen sind unsere moralischen und ideologischen Ueberlegungen zu dem Thema komplett egal.
Davon dann den Bogen zu spannen, dass es besser fuer Woelfe waere hier nicht zu leben, weil die aus gesetzlichen Problemen nach einem Unfall eventuell leiden koennten (was bei wie vielen bestaetigten ueberfahrenen Woelfen in Deutschland bisher wie oft vorgekommen ist?), finden Sie das nicht selbst weit hergeholt?
Lämmchen hat geschrieben:Man kann die Zeituhr nicht zurückdrehen, wünschen kann man sich, wieder im Mittelalter oder in der Steinzeit zu leben. Das bleibt aber Wunschdenken. Man muss mit den Gegebenheiten leben und Lösungen suchen, Schuldzuweisungen und schwelgen in Naturromantik sind dazu nicht geeignet, Maßnahmen sind gefordert. Dabei denke ich nicht an den Abschuss des Wolfes. Es gibt ganz sicher auch andere durchgreifende Möglichkeiten, ihn von menschlichen Siedlungen fern zu halten.
Das sind doch alles Dinge, die schon geklaert sind? Bei nachweislichen Problemwoelfen gibt es die Moeglichkeit der Vergraemung. Welche Massnahmen sollten dann zusaetzlich gefordert sein?
Lämmchen hat geschrieben:Die Lebensräume sind anders geworden. Früher hatte auch der Wolf hier andere Bedingungen.
Und trotzdem ist es den Tiere moeglich, in Deutschland erfolgreich ohne Einfluss/Hilfe des Menschen (zB Zufuetterung) zu ueberleben.
Daher moechte ich Ihnen noch mal raten, sich einfach mal ueber Woelfe zu informieren, vorurteilsfrei. Damit sie sehen, mit was fuer einem Tier Sie es eigentlich zu tun haben. Woelfe sind hochgradig adaptiv und passen sich den veraenderten Lebensumstaenden auf der Welt seit tausenden Jahren an, sonst wuerden sie heute ganz einfach ausgestorben sein.
Offensichtlich kommen Woelfe auch mit den heutigen Bedingungen in Deutschland gut klar, wenn man sich die Zahlen der letzten 20 Jahre anschaut.
Grauer Wolf

Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von Grauer Wolf »

HaBe hat geschrieben:Daher moechte ich Ihnen noch mal raten, sich einfach mal ueber Woelfe zu informieren, vorurteilsfrei.
Kurz und knapp zusammengefaßt:
Der Wolf ist zurück. Was mache ich, wenn ...?

Gruß
Wolf
Lämmchen
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von Lämmchen »

HaBe hat geschrieben:
Lämmchen hat geschrieben:Mein Grundstück ist umzäunt, weil der "Chef" sehr wehrhaft ist. Im Bebauungsplan sind Umzäunungen von Grundstücken nicht vorgesehen. Die meisten sind mit Hecken und Sträuchern eingefriedet.
Die Weideflächen mit Stacheldrahtzäunen. Diese halten aber ganz sicher keinen Wolf ab, nicht einmal zuverlässig einen Hund.
Warum sollte ein Wolf bei Ihnen aufs Grundstueck kommen? Fahren Sie mal in Wolfsgebiet, da muss niemand sein Grundstueck mit 2,5m hohem Zaun und Natodrahtrolle obendrauf gegen Woelfe schuetzen. :-)

.
Hätten Sie richtig gelesen, hätte sich dieser Kommentar erübrigt!
Mein Grundstück ist nicht wegen der Wölfe, die es noch nicht bei mir gibt, umzäunt, sondern wegen meiner Hunde, vor allem wegen dem mittleren, dem Chef. Dieser ist sehr wehrhaft.
HaBe hat geschrieben:
Lämmchen hat geschrieben:Außerdem sehe ich auch bei stromführenden Zäunen Probleme. Da muss ja schon richtig was drauf sein, um einen Wolf abzuhalten.
Solche Zäune stellen auch Gefahren da. Kommt z.B. ein Hund mit dem Kopf in Berührung mit einem solchen Zaun, kann dies in seltenen Fällen eine hirnorganische Erkrankung auslösen, die zeitlebens mit teuren Medikamenten und viel Fürsorge behandelt werden muss. Seine Laufbahn als Rettungshund wäre dann zu Ende - nur als Beispiel.
Vielleicht sollten Sie sich einfach mehr Zaeune informieren, statt solch doch recht weit hergeholten Beispiele zu konstruieren. ;-)
Ein stromfuehrender Zaun braucht nicht 'mehr drauf' haben, um einen Wolf abzuhalten, da reicht ein handelsueblicher Weidezaun mit voellig normaler Spannung.
O.k., dann reicht auch ein handelsüblicher Weidezaun mit völlig normaler Spannung (ich hatte mal anderes gelesen, lasse mich aber gerne von Fachleuten belehren). Selbst solche Zäune stellen für Hunde die beschriebenen Gefahren dar. Nicht für alle, aber für einige, und wenn eine solche Erkrankung zum Ausbruch kommt, weil der Hund mit einem stromführenden Weidezaun in Berührung kam, dann ist das nicht mehr lustig, weder für den Hund noch für den Halter. Da ist kein "hergeholtes" Beispiel konstruiert. vielleicht kennen Sie sich auch mit solchen Erkrankungen nicht aus.
HaBe hat geschrieben:
HaBe hat geschrieben:
Die Woelfe werden nicht angesiedelt, sie besiedeln von sich aus und aus freien Stuecken.
Ich erinnere mich nicht geschrieben zu haben, die Wölfe würden angesiedelt.

Grüßli
Lämmchen
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von SammysHP »

Also meine Hunde wissen ganz genau, dass es weh tut, wenn sie einem Weidezaun zu nahe kommen. Wobei sie auch vorher immer schön Abstand gehalten haben. Und als verantwortungsbewusster Hundehalter passt man eh auf, dass der Hund nicht unterm Zaun durch geht.
Lämmchen
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von Lämmchen »

Bei meinen Hunden ist das auch so.

Begleithundeprüfung ist Grundvoraussetzung für die Arbeit mit den Hunden.
Der Chef ist Rettungshund, der Kleine (Dalmatiner) soll es auch werden.

Es sind aber nicht alle HH so verantwortungsbewusst wie wir beide. Die Hunde zahlen dann die Rechnung mit ihrer Gesundheit.

Grüßli
Lämmchen
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Richard M
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von Richard M »

Lämmchen hat geschrieben:Es sind aber nicht alle HH so verantwortungsbewusst wie wir beide. Die Hunde zahlen dann die Rechnung mit ihrer Gesundheit.
Und deshalb sollten auch nur diejenigen Menschen Hunde halten dürfen, die sich verantwortungsbewusst um sie kümmern. Sollte dem Hund wegen der Verantwortungslosigkeit seines Besitzers Schaden widerfahren, sollte der Hundehalter wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz bestraft werden.
Petition Der Wolf gehört zu Deutschland: https://www.change.org/p/bundesminister ... eutschland
FrauFuchs
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von FrauFuchs »

@richard, da machst du aber ein großes Fass auf!
Also sollen Hundehalter deren Hund an einen e Zaun kam und dadurch irgendwas erlitt bestraft werden? Habe ich das richtig verstanden?
(Und wer will bestimmen wer verantwortungsvoll genug ist um Hunde halten zu dürfen?)

Ehrlich... Das läuft bei mir unter "shi*** happens" das kann jedem passieren... Es ist traurig, wenn so etwas passiert... Aber passieren kann das dem versntwortungsvollsten Hundehalter

Anders sieht das aus bei Verstößen gegen das Tierschutzgesetz die absichtlich begangen wurden... Zb die Kastration von Hunden mit teilweise 3 Monaten.,. Durchgeführt von Tierärzten für sogenannte "Tierschützer" . ...
Und da wird weggesehen was das Zeug hält....

Oder was ist mit Hundezucht die völlig legal ist,,, aber Kreaturen zu Tage fördert, die ohne Ärzte nicht mal entbinden können.,.. Oder im Standart Defekte sogar festlegt (beim Rhodesian Ridgeback zb der Ridge...Stichwort spina bifida) kann sogar sein, dass die "Ridge" Pflicht mittlerweile aus dem Standart entfernt wurde..,
Zuletzt geändert von FrauFuchs am 17. Jul 2015, 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
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