Lämmchen hat geschrieben:Mein Grundstück ist umzäunt, weil der "Chef" sehr wehrhaft ist. Im Bebauungsplan sind Umzäunungen von Grundstücken nicht vorgesehen. Die meisten sind mit Hecken und Sträuchern eingefriedet.
Die Weideflächen mit Stacheldrahtzäunen. Diese halten aber ganz sicher keinen Wolf ab, nicht einmal zuverlässig einen Hund.
Warum sollte ein Wolf bei Ihnen aufs Grundstueck kommen? Fahren Sie mal in Wolfsgebiet, da muss niemand sein Grundstueck mit 2,5m hohem Zaun und Natodrahtrolle obendrauf gegen Woelfe schuetzen.
Lämmchen hat geschrieben:Außerdem sehe ich auch bei stromführenden Zäunen Probleme. Da muss ja schon richtig was drauf sein, um einen Wolf abzuhalten.
Solche Zäune stellen auch Gefahren da. Kommt z.B. ein Hund mit dem Kopf in Berührung mit einem solchen Zaun, kann dies in seltenen Fällen eine hirnorganische Erkrankung auslösen, die zeitlebens mit teuren Medikamenten und viel Fürsorge behandelt werden muss. Seine Laufbahn als Rettungshund wäre dann zu Ende - nur als Beispiel.
Vielleicht sollten Sie sich einfach mehr Zaeune informieren, statt solch doch recht weit hergeholten Beispiele zu konstruieren.
Ein stromfuehrender Zaun braucht nicht 'mehr drauf' haben, um einen Wolf abzuhalten, da reicht ein handelsueblicher Weidezaun mit voellig normaler Spannung.
Lämmchen hat geschrieben:Das Lebensrecht spreche ich dem Wolf nicht ab, ich stehe ihm kritisch gegenüber.
Offensichtlich auf Grund von jeder Menge Vorurteilen und viel Halbwissen und daraus erdachten Problemen.
Lämmchen hat geschrieben:Ich bezweifle auch, dass es gut für ihn ist, sich in einem dicht besiedelten Gebiet wie Deutschland anzusiedeln, mit einem dichten Verkehrsnetz. Je weiter er ins innere des Landes vordringt, um so dichter der Verkehr, nicht nur auf Autobahnen. Es wird immer wieder dazu kommen, dass Wölfe überfahren werden. Wer erlöst sie dann von ihren Schmerzen. Der Förster ganz bestimmt nicht. Der Wolf ist nicht im Jagdrecht. Der überfahrene aber nicht mehr lebensfähige Wolf wird sich zu Tode quälen. Willst du das?
Die Woelfe werden nicht angesiedelt, sie besiedeln von sich aus und aus freien Stuecken. Ob das gut fuer die Tiere ist oder nicht, koennen wir diskutieren, die Natur zeigt momentan aber, dass der Wolf in den Gegenden in denen er in Deutschland lebt gut ueberleben kann. Waeren Infrastruktur und Kulturlandschaft ein Problem, wuerden sie weder ansiedeln, noch expandieren. Denen sind unsere moralischen und ideologischen Ueberlegungen zu dem Thema komplett egal.
Davon dann den Bogen zu spannen, dass es besser fuer Woelfe waere hier nicht zu leben, weil die aus gesetzlichen Problemen nach einem Unfall eventuell leiden koennten (was bei wie vielen bestaetigten ueberfahrenen Woelfen in Deutschland bisher wie oft vorgekommen ist?), finden Sie das nicht selbst weit hergeholt?
Lämmchen hat geschrieben:Man kann die Zeituhr nicht zurückdrehen, wünschen kann man sich, wieder im Mittelalter oder in der Steinzeit zu leben. Das bleibt aber Wunschdenken. Man muss mit den Gegebenheiten leben und Lösungen suchen, Schuldzuweisungen und schwelgen in Naturromantik sind dazu nicht geeignet, Maßnahmen sind gefordert. Dabei denke ich nicht an den Abschuss des Wolfes. Es gibt ganz sicher auch andere durchgreifende Möglichkeiten, ihn von menschlichen Siedlungen fern zu halten.
Das sind doch alles Dinge, die schon geklaert sind? Bei nachweislichen Problemwoelfen gibt es die Moeglichkeit der Vergraemung. Welche Massnahmen sollten dann zusaetzlich gefordert sein?
Lämmchen hat geschrieben:Die Lebensräume sind anders geworden. Früher hatte auch der Wolf hier andere Bedingungen.
Und trotzdem ist es den Tiere moeglich, in Deutschland erfolgreich ohne Einfluss/Hilfe des Menschen (zB Zufuetterung) zu ueberleben.
Daher moechte ich Ihnen noch mal raten, sich einfach mal ueber Woelfe zu informieren, vorurteilsfrei. Damit sie sehen, mit was fuer einem Tier Sie es eigentlich zu tun haben. Woelfe sind hochgradig adaptiv und passen sich den veraenderten Lebensumstaenden auf der Welt seit tausenden Jahren an, sonst wuerden sie heute ganz einfach ausgestorben sein.
Offensichtlich kommen Woelfe auch mit den heutigen Bedingungen in Deutschland gut klar, wenn man sich die Zahlen der letzten 20 Jahre anschaut.