313 Pferde durch Wölfe gerissen
Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen
Hier mal die Statistik der letzten drei Jahre für die Wolfsschäden in Frankreich:
http://www.loup.developpement-durable.g ... TERNET.pdf
Man erkennt, daß in den neu kolonisierten Wolfsgebieten die Verluste anfangs schnell ansteigen, dann aber, wie zb in den Vogesen zurückgehen, weil ja doch Herdenschutzmaßnahmen ergriffen werden. Im Departement Ardeche ist man da erst am Anfang der Entwicklung.
Sieht man an der Statistik. Denen hat vorher niemand gesagt, daß es höchste Zeit für Herdenschutzmaßnahmen ist und jetzt rufen sie nach der Wolfspolizei.
In den Alpes Maritimes laufen die Schafe ziemlich unbehütet im Gebüsch. Da müßte etwas grundlegendes an der Wirtschaftsweise geändert werden. Für die Alpen allgemein müßte man nach angepassten Konzepten suchen. Im benachbarten Wallis wurden für sämtliche 150 Alpen Herdenschutzpläne erarbeitet. Deren Umsetzung von Seiten der Tierhalter ist dann Vorraussetzung für weitere staatliche Maßnahmen.
Soweit ist man in Frankreich noch nicht. Zur Zeit werden immer mal wieder ein paar Wölfe zum Abschuss freigegeben um den Volkszorn zu befriedeigen.
Einen nachhaltigen Herdenschutz ersetzt das aber nicht.
Die Umweltministerin hat keinen Plan und kein Stehvermögen. Halb schiessen und halb schützen führt zu Streit und hohen Verlusten.
Bitte in Deutschland kein Beispiel an dem Quatsch nehmen!
http://www.loup.developpement-durable.g ... TERNET.pdf
Man erkennt, daß in den neu kolonisierten Wolfsgebieten die Verluste anfangs schnell ansteigen, dann aber, wie zb in den Vogesen zurückgehen, weil ja doch Herdenschutzmaßnahmen ergriffen werden. Im Departement Ardeche ist man da erst am Anfang der Entwicklung.
Sieht man an der Statistik. Denen hat vorher niemand gesagt, daß es höchste Zeit für Herdenschutzmaßnahmen ist und jetzt rufen sie nach der Wolfspolizei.
In den Alpes Maritimes laufen die Schafe ziemlich unbehütet im Gebüsch. Da müßte etwas grundlegendes an der Wirtschaftsweise geändert werden. Für die Alpen allgemein müßte man nach angepassten Konzepten suchen. Im benachbarten Wallis wurden für sämtliche 150 Alpen Herdenschutzpläne erarbeitet. Deren Umsetzung von Seiten der Tierhalter ist dann Vorraussetzung für weitere staatliche Maßnahmen.
Soweit ist man in Frankreich noch nicht. Zur Zeit werden immer mal wieder ein paar Wölfe zum Abschuss freigegeben um den Volkszorn zu befriedeigen.
Einen nachhaltigen Herdenschutz ersetzt das aber nicht.
Die Umweltministerin hat keinen Plan und kein Stehvermögen. Halb schiessen und halb schützen führt zu Streit und hohen Verlusten.
Bitte in Deutschland kein Beispiel an dem Quatsch nehmen!
Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen
Na ist eben eine etwas andere Hausnummer, wenn Schafe frei in den Bergen weiden oder hinter Stromnetzen und Flatterbändern.Lutra hat geschrieben:8000 vom Wolf gerissene Schafe in Frankreich alleine in diesem Jahr. Was stimmt dort nicht?Hänsel hat geschrieben:http://www.abendblatt.de/vermischtes/ar ... oppen.html
Wäre das hier üblich, hätten wir mit Sicherheit auch andere Statistiken.
Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen
Und wartet mal ab wenn in Niedersachsen die Meldung die Runde macht.Lutra hat geschrieben:8000 vom Wolf gerissene Schafe in Frankreich alleine in diesem Jahr. Was stimmt dort nicht?Hänsel hat geschrieben:http://www.abendblatt.de/vermischtes/ar ... oppen.html
Solche gibt es noch nicht mal in der Schweiz.kangal2 hat geschrieben:Na ist eben eine etwas andere Hausnummer, wenn Schafe frei in den Bergen weiden oder hinter Stromnetzen und Flatterbändern.Lutra hat geschrieben:8000 vom Wolf gerissene Schafe in Frankreich alleine in diesem Jahr. Was stimmt dort nicht?Hänsel hat geschrieben:http://www.abendblatt.de/vermischtes/ar ... oppen.html
Wäre das hier üblich, hätten wir mit Sicherheit auch andere Statistiken.
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Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen
Als Troll bezeichnet man im Netzjargon eine Person, welche Kommunikation im Internet fortwährend und auf destruktive Weise dadurch behindert, dass sie Beiträge verfasst, die sich auf die Provokation anderer Gesprächsteilnehmer beschränken und keinen sachbezogenen und konstruktiven Beitrag zur Diskussion enthalten, mit der Motivation, eine Reaktion der anderen Teilnehmer zu erreichen.Hänsel hat geschrieben:313 Pferden hat es allein im Jahr 2012 nicht geholfen, dass sie als Fluchttiere geschaffen wurden:
http://www.telegraph.co.uk/news/worl...ia-region.html
Welche Populationsgröße wollen wir im kleinen, besiedelten D. dulden?
Der Troll taucht unvermittelt aus dem Untergrund auf (So geschehen am 24.11.) und wirft der Community gleich mal einen Brocken hin, in Verbindung mit einer rotzfrechen Forderung (Die Bullshit-Nummer mit den Pferden aus Wodkaland mit der Forderung nach einer Zahlenbegrenzung für die Wolfpopulation) – ansonsten, kein Gruß, kein nix vom Neuankömmling (Einfach nur schlechte Kinderstube?). Die gutmütige Communitiy hier springt natürlich drauf an und wenn die Diskussion ermüdet, zieht der Troll den nächsten Brocken aus der Tasche und wirft ihn hin. (Die Bussardangriffe – das Rotkäppchensyndrom – ewig das Verbreiten von Ängsten um Kinder…..)
Der Troll lehnt sich gemütlich zurück weil er die Deppen wieder beschäftigt hat und zieht sich genüsslich rein, wie man sich an ihm abarbeitet.
NICHT DIE TROLLE FÜTTERN
Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen
Macht er vermutlich auch nur wegen der scheinbaren Anonymität im Internet. Ich weiß, um wen es sich handelt. Würde er sich hier mal richtig vorstellen, könnte man vielleicht auch sinnvoller diskutieren.
Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen
Stört mich eigentlich nicht. Wenn ich Anlass habe. Informationen raus zu lassen, dann mache ich das auch. Ich behaupte mal, ich bin in das Thema inzwischen recht gut eingearbeitet. Man kann die blödsten Ausgangsfragen und Unterstellungen in eine sachliche Diskussion umbiegen. Die Auswüchse kann man ja einfach ignorieren.
Insgesamt gibt es hier schon tolle Diskussionspartner!
Insgesamt gibt es hier schon tolle Diskussionspartner!
Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen
Liebe Leut,
ich kann zwar nicht erkennen, weshalb unsere Diskussion an Qualität gewinnen könnte, würde sie nicht anonym geführt? Aber gern etwas zu meinem Hintergrund: Ich bin seit vielen Jahrzehnten ein sehr naturverbundener Mensch der schon vor 50 Jahren begonnen hat, aktiven Naturschutz – mit zeitlicher Unterbrechung – zu betreiben. Seit 15 Jahren lebe ich, weil ich es liebe und mir ein Leben in der Stadt nicht mehr vorstellen kann, inmitten der Natur in sehr einsamer Lage – ich bin sicher, Grauer Wolf würde mich darum beneiden! – und betreibe einen Nebenerwerbshof auf dem ich u.a. Pferde züchte und etwas Forstwirtschaft betreibe. Während ich Wölfe in meinem Wald als Regulativ für die Terminaltriebverbeisser, durchaus sehr begrüßen würde, fürchte ich sie auf meinen Weiden umso mehr, denn wertvolle Fohlen werden wohl kaum finanziell ersetzt und sind teilweise züchterisch gar nicht ersetzbar. Ich selbst bin kein Biologe, hatte solche aber früher angestellt und stehe den biologischen Zusammenhängen nicht so fremd gegenüber wie mir einzelne hier unterstellen. Ich bin kein Jäger aber ja, Schafe als Weidepfleger habe ich mit vor einem halben Jahr bestellt und ja, die Wölfe sind in den letzten wochen sehr nahe gekommen. Ganz wesentliche Teile meines Berufslebens habe ich mit Fragen der zwischenmenschlichen Kommunikation, vor allem mit Massenkommunikation verbracht und bilde mir ein, ein gutes Gespür dafür zu haben, was man `den Menschen´ glaubhaft vermitteln kann und was nicht.
Meinen Standpunkt zum Thema hier habe ich, denke ich, hinreichend klargemacht: Ohne die wachsenden Ängste in immer weiteren Teilen der Bevölkerung ernst zu nehmen, ohne auf sie inhaltlich argumentativ einzugehen, ohne ihnen die Gewissheit zu geben, auch die Wolfspopulation hierzulande nicht ins Unermessliche steigen zu lassen, wird die neutrale bis positive Stimmung für die Wiederansiedlung der Wölfe in Zentral-Europa nach meiner festen Überzeugung recht bald kippen. Die Mehrheit der Menschen in Zentral-Europa beginnt ja erst zögerlich sich näher mit dem Für und Wider zu beschäftigen und nimmt sehr wohl die gefühlt explosionsartige steigende Zahlen von Wolfsrissen und damit das Näherrücken der Wölfe an menschliche Behausungen war. Bei der betroffenen Landbevölkerung sicher sehr viel schneller und intensiver als bei Städtern.
Und welche Antworten darauf sind in diesem Forum zu lesen? Faktenleugnung, naive bis üble Beschimpfungen der Fragesteller anstelle von Versuchen mit Gegenargument zu überzeugen, (auch teilweise für Wölfe) lachhafte Sicherheitsmaßnahmen (Flatterbändchen, 90 cm Knotennetze bis hin zu Weidezäunen aus Baustahlmatten!!!!!!)) Viel Menschen, vor allem auf dem Lande, fragen sich, welche Vorteile die Wiederansiedlung (ob ausgesetzt oder zugewandert ist nur ein semantischer Unterschied) eigentlich hat??? Ob da Antworten wie „Bereicherung der Natur“ oder „Der Wolf hat auch früher hier gelebt“ mehrheitsfähig überzeugend bleiben wenn die Schäden durch eine dichtere Wolfspopulation noch sehr viel größer werden und vor allem in unmittelbarer Nachbarschaft stattfinden?
So, jetzt könnt Ihr - wie ein Wolfsrudel - geschlossen auf mich eindreschen. Bedenkt aber zwei Dinge: Dass Überbringer von Botschaften hingerichtet wurden, das war im Mittelalter, danach hat die Mehrheit der Menschen dazu gelernt. Und zweitens, warum „diskutieren“ in diesem Forum offensichtlich nur Befürworter, die eine kritische Hinterfragung schon für verdammenswert halten?
Der Betreiber des Forums möge sich bitte äußern, ob dies ein Diskussionsforum sein soll, oder ein Treffplatz für eine sehr überschaubare Anzahl Gleichgesinnter???
ich kann zwar nicht erkennen, weshalb unsere Diskussion an Qualität gewinnen könnte, würde sie nicht anonym geführt? Aber gern etwas zu meinem Hintergrund: Ich bin seit vielen Jahrzehnten ein sehr naturverbundener Mensch der schon vor 50 Jahren begonnen hat, aktiven Naturschutz – mit zeitlicher Unterbrechung – zu betreiben. Seit 15 Jahren lebe ich, weil ich es liebe und mir ein Leben in der Stadt nicht mehr vorstellen kann, inmitten der Natur in sehr einsamer Lage – ich bin sicher, Grauer Wolf würde mich darum beneiden! – und betreibe einen Nebenerwerbshof auf dem ich u.a. Pferde züchte und etwas Forstwirtschaft betreibe. Während ich Wölfe in meinem Wald als Regulativ für die Terminaltriebverbeisser, durchaus sehr begrüßen würde, fürchte ich sie auf meinen Weiden umso mehr, denn wertvolle Fohlen werden wohl kaum finanziell ersetzt und sind teilweise züchterisch gar nicht ersetzbar. Ich selbst bin kein Biologe, hatte solche aber früher angestellt und stehe den biologischen Zusammenhängen nicht so fremd gegenüber wie mir einzelne hier unterstellen. Ich bin kein Jäger aber ja, Schafe als Weidepfleger habe ich mit vor einem halben Jahr bestellt und ja, die Wölfe sind in den letzten wochen sehr nahe gekommen. Ganz wesentliche Teile meines Berufslebens habe ich mit Fragen der zwischenmenschlichen Kommunikation, vor allem mit Massenkommunikation verbracht und bilde mir ein, ein gutes Gespür dafür zu haben, was man `den Menschen´ glaubhaft vermitteln kann und was nicht.
Meinen Standpunkt zum Thema hier habe ich, denke ich, hinreichend klargemacht: Ohne die wachsenden Ängste in immer weiteren Teilen der Bevölkerung ernst zu nehmen, ohne auf sie inhaltlich argumentativ einzugehen, ohne ihnen die Gewissheit zu geben, auch die Wolfspopulation hierzulande nicht ins Unermessliche steigen zu lassen, wird die neutrale bis positive Stimmung für die Wiederansiedlung der Wölfe in Zentral-Europa nach meiner festen Überzeugung recht bald kippen. Die Mehrheit der Menschen in Zentral-Europa beginnt ja erst zögerlich sich näher mit dem Für und Wider zu beschäftigen und nimmt sehr wohl die gefühlt explosionsartige steigende Zahlen von Wolfsrissen und damit das Näherrücken der Wölfe an menschliche Behausungen war. Bei der betroffenen Landbevölkerung sicher sehr viel schneller und intensiver als bei Städtern.
Und welche Antworten darauf sind in diesem Forum zu lesen? Faktenleugnung, naive bis üble Beschimpfungen der Fragesteller anstelle von Versuchen mit Gegenargument zu überzeugen, (auch teilweise für Wölfe) lachhafte Sicherheitsmaßnahmen (Flatterbändchen, 90 cm Knotennetze bis hin zu Weidezäunen aus Baustahlmatten!!!!!!)) Viel Menschen, vor allem auf dem Lande, fragen sich, welche Vorteile die Wiederansiedlung (ob ausgesetzt oder zugewandert ist nur ein semantischer Unterschied) eigentlich hat??? Ob da Antworten wie „Bereicherung der Natur“ oder „Der Wolf hat auch früher hier gelebt“ mehrheitsfähig überzeugend bleiben wenn die Schäden durch eine dichtere Wolfspopulation noch sehr viel größer werden und vor allem in unmittelbarer Nachbarschaft stattfinden?
So, jetzt könnt Ihr - wie ein Wolfsrudel - geschlossen auf mich eindreschen. Bedenkt aber zwei Dinge: Dass Überbringer von Botschaften hingerichtet wurden, das war im Mittelalter, danach hat die Mehrheit der Menschen dazu gelernt. Und zweitens, warum „diskutieren“ in diesem Forum offensichtlich nur Befürworter, die eine kritische Hinterfragung schon für verdammenswert halten?
Der Betreiber des Forums möge sich bitte äußern, ob dies ein Diskussionsforum sein soll, oder ein Treffplatz für eine sehr überschaubare Anzahl Gleichgesinnter???
Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen
Damit hast du sicherlich recht. Deshalb wird von vielen Seiten aus Aufklärung betrieben, es gibt ein reichliches Onlineangebot, Informationsveranstaltungen, spezielle Wolfstage in Wildparks (auch im Wildpark Schorfheide), Artikel in Zeitungen (zugegeben meistens nicht wirklich aufklärend) und Wolfsberater, die man (insbesondere aus beruflichen Gründen) gerne ansprechen und fragen kann.Hänsel hat geschrieben:Meinen Standpunkt zum Thema hier habe ich, denke ich, hinreichend klargemacht: Ohne die wachsenden Ängste in immer weiteren Teilen der Bevölkerung ernst zu nehmen, ohne auf sie inhaltlich argumentativ einzugehen, ohne ihnen die Gewissheit zu geben, auch die Wolfspopulation hierzulande nicht ins Unermessliche steigen zu lassen, wird die neutrale bis positive Stimmung für die Wiederansiedlung der Wölfe in Zentral-Europa nach meiner festen Überzeugung recht bald kippen.
Du kannst beruhigt sein, die Wolfspopulation wird nicht "ins Unermessliche" steigen – das hatten wir dir hier auch bereits ausführlich beantwortet. Begrenzender Faktor ist hauptsächlich Nahrung und Umwelt, wodurch sich eine bestimmte Territoriengröße einpendelt. Ein Territorium muss einem Rudel (Elterntiere plus Welpen und ggf. Jährlinge) ausreichend Nahrung und Schutz (insbesondere zur Aufzucht) bieten. Wird die Wilddichte also geringer (momentan fällt der Wolf aber kaum ins Gewicht), wird sich die Territoriumsgröße vergrößern, entsprechend die Wolfsdichte sinken. Andersrum wird die Wolfsdichte nicht steigen, nur weil sie sich stärker vermehren. In der Lausitz konnte man in den vergangenen Jahren gut sehen, wie in angrenzenden Bereichen immer neue Wolfsrudel entstanden sind, die sind aus den abgewanderten (und zugewanderten) Wölfen entstanden, die Dichte steigt nicht.
Das sind zwei Phänomene, die auf viele erst einmal abschreckend wirken. Die Zahl von Wolfsrissen ist in Gebieten, wo der Wolf neu ist, nicht nur gefühlt explosionsartig. Das liegt einfach daran, dass sich der Mensch auf die Anwesenheit des Wolfs einstellen muss, nachdem er in den letzten 150 Jahren als einzigen "Feind" die Bürokratie hatte. Schau dir die Gebiete in Deutschland an, wo es schon länger wieder Wölfe gibt - dort sinkt die Zahl der Risse deutlich, weil nun in Herdenschutzmaßnahmen investiert wurde.Hänsel hat geschrieben:Die Mehrheit der Menschen in Zentral-Europa beginnt ja erst zögerlich sich näher mit dem Für und Wider zu beschäftigen und nimmt sehr wohl die gefühlt explosionsartige steigende Zahlen von Wolfsrissen und damit das Näherrücken der Wölfe an menschliche Behausungen war.
Das "Näherrücken an menschliche Behausungen" ist ein Missverständnis des Verhaltens von Wölfen. Wölfe meiden den Menschen, nicht aber seine Infrastruktur. Gerade nachts ist es ganz normal, wenn der Wolf zwischen Häusern entlang läuft (machen andere Wildtiere genauso). In bewohnten Gebieten ist es wärmer, es gibt Abfälle und ja, auch Vieh – und der Wolf wird schauen, ob es leichte Beute ist oder ob sie ihm doch nicht schmeckt (weshalb Elektrozäune so wichtig sind). Aber auch tagsüber, wenn alle auf der Arbeit sind, kann es in den Dörfern ganz schön ruhig werden – dann wagt sich auch dann ab und zu ein Wolf dorthin.
Das ist aber nichts gefährliches, denn wenn sich ein Mensch blicken lässt, wird der Wolf einen anderen Weg einschlagen und verschwinden. Nicht unbedingt panisch (warum auch, solange er nicht bedroht wird), aber er wird den Abstand vom Menschen vergrößern. Sogar bei Rehen ist das so. Wenn ich mit meinen Hunden (an der Leine ) an einem Feld vorbei gehe, wo Rehe stehen, dann gehen sie erstmal langsam im Schritt weg. Wenn ich ihnen aber näher komme, dann treten sie die Flucht mit großen Sprüngen an.
Fakten wurden hier nicht geleugnet, sondern in den richtigen Kontext eingebettet. Beschimpfungen musst du dir zum Teil auch selbst zuschreiben, da du sehr auf deinem falschen Standpunkt fixiert bist und unsere Erklärungsversuche ignorierst. 90 cm Euronetz ist der übliche Minimalschutz, den man immer haben sollte. Von Baustahlmatten habe ich noch nie etwas im Zusammenhang mit Wölfen gehört, woher hast du das?Hänsel hat geschrieben:Und welche Antworten darauf sind in diesem Forum zu lesen? Faktenleugnung, naive bis üble Beschimpfungen der Fragesteller anstelle von Versuchen mit Gegenargument zu überzeugen, (auch teilweise für Wölfe) lachhafte Sicherheitsmaßnahmen (Flatterbändchen, 90 cm Knotennetze bis hin zu Weidezäunen aus Baustahlmatten!!!!!!))
Die Frage stellt sich eigentlich gar nicht, da ich keinen Grund finden kann, woher wir Menschen ein Recht haben sollten, andere Arten auszurotten, weil sie uns nicht gefallen. Wir sollten immer daran denken, dass wir Menschen nicht die einzige Lebensform auf diesem Planeten sind.Hänsel hat geschrieben:Viel Menschen, vor allem auf dem Lande, fragen sich, welche Vorteile die Wiederansiedlung (ob ausgesetzt oder zugewandert ist nur ein semantischer Unterschied) eigentlich hat???
Selbstverständlich darf hier im Forum jeder seine Meinung äußern. Eine Diskussion besteht aber nicht nur aus dem Vortragen der jeweiligen Standpunkte, sondern auch in der Untersuchung der Gegenargumente und ggf. der Einsicht, dass ein Standpunkt diesen Argumenten nicht standhalten kann. In diesem Fall konnten wir viele deiner Befürchtungen widerlegen. Wenn du die Argumente nicht einsiehst, können wir aber auch nichts dran ändern.Hänsel hat geschrieben:Und zweitens, warum „diskutieren“ in diesem Forum offensichtlich nur Befürworter, die eine kritische Hinterfragung schon für verdammenswert halten?
Der Betreiber des Forums möge sich bitte äußern, ob dies ein Diskussionsforum sein soll, oder ein Treffplatz für eine sehr überschaubare Anzahl Gleichgesinnter???
Im Forum sind übrigens nicht nur Leute, die Pro-Wolf-extrem sind. Schau dich hier mal ein bisschen um, viele stehen dem Wolf sehr neutral oder auch kritisch gegenüber. Gegen den Wolf sind hier natürlich nicht viele, schließlich werden sie entweder durch Aufklärung beruhigt oder wissen bereits vorher, dass ihre Argumente keiner Diskussion standhalten.
Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen
Vor kurzem habe ich irgendwo ein Untersuchung/ Abschätzung gelesen das der Wolf eine bedeutende Schadensverringerung nach sich ziehen würde (was durchaus in die Millionen geht).Hänsel hat geschrieben: Viel Menschen, vor allem auf dem Lande, fragen sich, welche Vorteile die Wiederansiedlung (ob ausgesetzt oder zugewandert ist nur ein semantischer Unterschied) eigentlich hat??? Ob da Antworten wie „Bereicherung der Natur“ oder „Der Wolf hat auch früher hier gelebt“ mehrheitsfähig überzeugend bleiben wenn die Schäden durch eine dichtere Wolfspopulation noch sehr viel größer werden und vor allem in unmittelbarer Nachbarschaft stattfinden?
Grüße aus der Eifel
Caronna
"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"
"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
Caronna
"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"
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- Registriert: 8. Okt 2010, 10:54
Re: 313 Pferde durch Wölfe gerissen
Also gut, alle mal Zurück auf Anfang! Gehen wir davon aus, dass hier kein Troll postet, und halt nur der Einstieg in dieses (Diskussions-)Forum etwas sehr verunglückt war. Was, verehrter Herr Hänsel, wäre denn die ihrerseits geduldete Maximalzahl Wölfe im kleinen, besiedelten D.? Da erfolgte ja bisher kein Vorschlag, oder täusche ich mich? Könnte es gar sein, dass die geduldete Maximalzahl im niedrigen einstelligen Bereich liegt? Weil, ist es nicht logisch, dass das Gefahrenpotential durch den Wolf für Tier (Pferd) und Mensch (vorwiegend Kinder) immer gegeben ist, egal ob 10, 100 oder 200 Wölfe?Hänsel hat geschrieben:313 Pferden hat es allein im Jahr 2012 nicht geholfen, dass sie als Fluchttiere geschaffen wurden:
http://www.telegraph.co.uk/news/worl...ia-region.html
Welche Populationsgröße wollen wir im kleinen, besiedelten D. dulden?
Ist es nicht vielmehr so, dass die Botschaft, die hier eigentlich überbracht werden soll lautet: Weg mit dem Wolf, so wie vor 100 Jahren schon. Damit wir alle wieder unseren gewohnten Gang gehen können, keine Mühen und Aufwände haben?