Wolf greift Jäger an ...
Re: Wolf greift Jäger an ...
.. auf jeden Fall ist dieser "Vorfall" in den Medien sehr präsent.. bekomme gerade von Focus online eine push up News auf mein Smartphone..
Re: Wolf greift Jäger an ...
Der Focus-Artikel ist erfrischend sachlich gehalten und auf den ominösen Fall wird kaum eingangen!
http://www.focus.de/wissen/natur/keine- ... 65727.html
Gruß
Wolf
http://www.focus.de/wissen/natur/keine- ... 65727.html
Gruß
Wolf
Re: Wolf greift Jäger an ...
Und nun? Is doch völlig Schnuppe. Der Wolf ist nun mal ein Raubtier. Und der Hund, wie auch der Koyote, eben ein Konkurrent was gekillt wird und zur Not halt dann auch gefressen wird. Ist halt so... Der Mensch muss nun mal eben auf seine Haus und Nutztiere aufpassen. Ausreißer, mehr sind es ja nun nicht, gibt es halt immer wieder mal. Gesetz der Natur.Alpenwolf hat geschrieben:Na ja, z.B. in Schweden reißen und fressen die 150 - 200 Wölfe immerhin 20 Hunde im Jahr, in Deutschland waren es immerhin schon 2 und weltweit sind es sicher tausende oder zehntausende. Ob das nun viel oder wenig ist kann man sicher diskutieren.
Was interessiert mich was früher gemacht wurde? Das Hier und Jetzt ist für mich maßgebend. Nur weil es früher auch ohne Handy ging, besitz ich trotzdem eins... Merkste was?Alpenwolf hat geschrieben: Dann bleiben wir aber korrekterweise bei der historischen Wahrheit und stellen fest, dass der Wolf primär durch u.a. ihre bäuerlichen Vorfahren
mit Dreschflegeln erschlagen und mit Mistgabeln aufgespießt wurde. Da wäre schon etwas mehr Nabelschau angebracht als moralinsauer auf die eigene Verwandtschaft loszugehen.
Selbst aus den eigenen Reihen Zweifel gehegt. Ich zitiere dann mal zb. die Bild:
"Laut Forst-Insidern gilt der Jäger als zuverlässig. Doch hinter vorgehaltener Hand wundert man sich, dass er eine Pistole angeblich in einer zu kleinen Manteltasche bei sich trug und sie die ganze Zeit festhalten musste, damit sie nicht herausfällt – offenbar sogar während er gleichzeitig in der Hocke an seinem Rucksack hantierte.
Ein Förster: „Der Fall wirft viele Fragen auf. Merkwürdig ist auch, was alles in den wenigen Sekunden passiert sein soll, während der Wolf aus nur zehn Metern Entfernung auf den Jäger zugelaufen sein soll.“
Auch von Sportschützen hab ich Aussagen welche den Falldoch sehr stark anzweifeln. 1. Aktuell ist Setz- und Brutzeit beim Schwarzwild. 2. Pistole in ner kleinen Manteltasche (unverantwortlich). 3. Es wird angezweifelt das er so schnell überhaupt die Waffe ziehen kann (ein Sportschütze benötigt mindestens 2 sek. um die die Waffe zu ziehen und zu zielen, bis dahin ist der Schuss noch gar nicht ausgeführt) nach seinen Schilderungen. Mathematisch gibt es da ganz schöne Probleme. Der Fall wirft arge Fragen auf.
Re: Wolf greift Jäger an ...
A) Hier geht es aber nicht um andere Tierarten. Es ist nun mal ein Forum für Wölfe.Alpenwolf hat geschrieben: Wer, aus welch Gründen immer, den Wolf zur absoluten superspecies über alle anderen Tierarten erhöht vergisst gerne, dass in Deutschland auch 80 Millionen Menschen in unterschiedlicher Intensität mit ihm leben müssen.
B) Du vergisst das der Wolf 80 Mio. Menschen aushalten muss. Woher kommt die Annahme den Menschen ständig als Non Plus Ultra zu verkaufen? In Anbetracht der Tötungsorgie vor über 100 Jahren sollte man mal kleinere Brötchen backen.
Was ist denn an Studien zu betreiben passiv? Aktiv heißt für Sie bestimmt schießen wa? Darüberhinaus ist es völlig Unsinn von einem Experiment zu reden. Wir wissen mittlerweile viel über den Wolf. Von daher wissen wir auch den Ausgang.Alpenwolf hat geschrieben: Das aktuelle Wolfskonzept ist aus ideologischen Gründen ein völlig passives und man läßt dem Wolf unbegleitet völlig freien Lauf, was selbst global gesehen ein einmaliges Experiment mit unbekanntem Ausgang ist.
Wer hier Wölfe gefährdet sind Hetzkampagnen der Jägerschaft und einiger Schäfer... Mehr als 1000, maximal 2000, Wölfe wird das Land kaum haben. Und die Zahlen sind schwankend. Also hör auf solche Unwahrheiten zu verbreiten.Alpenwolf hat geschrieben: Nicht erkannt wird, dass man den Wolf damit nicht schützt, sondern gerade dadurch massiv gefährdet. Spätestens in ein paar Jahren gilt der Wolf
in Deutschland nach allen internationalen Standards als völlig ungefährdet, bei realistischer Betrachtung wäre er es heute schon. Damit stellt sich spätestens jetzt die Frage einer Regulierung oder eines planlosen Weiterwurstelns. Ein paar Unglücksfälle werden aber die derzeit noch positive Einstellung der Gesellschaft über Nacht in das Gegenteil drehen und die Politik muss dem Rechnung tragen, ob sie nun will oder nicht. Dass mehr Wölfe mehr Risiko bedeuten wird ja niemand bestreiten.
Sie vertreten Unwissen, aber keine Vernunft.Alpenwolf hat geschrieben: Es gilt also im Interesse des Wolfs als Teil unserer Fauna sein nachhaltiges Überleben zu sichern und da stehen sich eben die Konzepte Vernunft
und Ideologie gegenüber und ich vertrete die Abteilung Vernunft, also die planmäßige Regulierung ab einem Mindestbestand, damit eben genau dieser Mindestbestand auch erhalten bleibt.
Re: Wolf greift Jäger an ...
Die Vorfälle in Schweden sind imho selbstverschuldet und die Hunde letztlich Opfer des Menschen. Man schickt in Wolfsland keinen Hund zum Stöbern los.Wolfsblut hat geschrieben:Und nun? Is doch völlig Schnuppe. Der Wolf ist nun mal ein Raubtier. Und der Hund, wie auch der Koyote, eben ein Konkurrent was gekillt wird und zur Not halt dann auch gefressen wird. Ist halt so... Der Mensch muss nun mal eben auf seine Haus und Nutztiere aufpassen. Ausreißer, mehr sind es ja nun nicht, gibt es halt immer wieder mal. Gesetz der Natur.
Mit fällt noch was ganz anderes auf:Wolfsblut hat geschrieben:Auch von Sportschützen hab ich Aussagen welche den Falldoch sehr stark anzweifeln. 1. Aktuell ist Setz- und Brutzeit beim Schwarzwild. 2. Pistole in ner kleinen Manteltasche (unverantwortlich). 3. Es wird angezweifelt das er so schnell überhaupt die Waffe ziehen kann (ein Sportschütze benötigt mindestens 2 sek. um die die Waffe zu ziehen und zu zielen, bis dahin ist der Schuss noch gar nicht ausgeführt) nach seinen Schilderungen. Mathematisch gibt es da ganz schöne Probleme. Der Fall wirft arge Fragen auf.
Walther PPK 7.65, eine der imho schlechtesten Fausfeuerwaffen samt einer extrem schwachen Patrone. Dieses Teil würde ich nicht mit der Beißzange anfassen, schon gar nicht bei der Schwarzwildjagd (die ja geplant war lt. Aussage)...
Klar, E0 wird mit 220 Joule gerade eben erreicht, der Sinn einer so schwachen Waffe für Fangschüsse (bei der Schwarzwildjagd) stellt sich trotzdem.Wiki hat geschrieben:Die Munition für einen Fangschuss muss (laut Bundesjagdgesetz) mindestens 200 Joule Energie an der Laufmündung aufweisen, um das Leiden des Tieres nicht unnötig zu verlängern (in Österreich: mindestens 250 Joule). Diese Energie wird zwar auch von schwächeren Patronen erreicht, es hat sich aber in der Jagdpraxis durchgesetzt, aus Selbstschutzgründen für den Jäger, stärkere Kaliber einzusetzen, da gerade verletztes Wild, z.B. ein Keiler, sehr gefährlich werden kann. Dazu zählen besonders Kaliber wie .38 Special (+P), 9mm Para, .45 ACP und .357 Magnum (300–750 Joule). In vielen Bundesländern gehört das sichere Handhaben eines Revolvers, z.B. im Kaliber .357 Magnum oder einer Pistole im entsprechenden Kaliber zum Inhalt der Jägerprüfung.
Da bleiben wirklich Fragen offen!
Gruß
Wolf
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- Registriert: 31. Dez 2012, 10:34
Re: Wolf greift Jäger an ...
Drei kleine Anmerkungen:
Nummer eins:
Eine PPK halte ich auch für ziemlich unangemessen als Fangschusswaffe. Ist aber trotzdem nicht verboten - und die Teile sind billig (für diejenigen, die sie legal besitzen dürfen, jedenfalls). Aus meiner Sicht sind 9 mm Para eher ein realistisches Minimum. Besser .45 oder so...
In vielen Jagdkursen werden die angehenden Jungjäger allerdings immer noch an der PPK ausgebildet, weil das früher mal so 'ne Art "Standard-Pistole" war. Vielleicht hat er sie deshalb besessen (und mitgeschleppt).
Nummer zwo:
Bestimmt brauchen Sportschützen 2 sec. für einen gezielten Schuss. Dieser wurde hier allerdings nicht abgegeben (lt. Schilderung jedenfalls).
Nummer drei:
Dass Schwarzwild "Brutzeiten" hat, klingt lustig. Aber die Jagd auf Frischlinge und Überläufer (1-jährige "Jungkeiler") ist in fast ganz Deutschland rund ums Jahr erlaubt (Ausnahme: NRW), wenn ich da noch aktuell informiert bin. Übrigens ist gerade jetzt im April die Jagd gerade auf diese Überläufer recht erfolgversprechend, weil die meist aus den Rotten vertrieben werden, sobald die neuen Frischlinge da sind. Und da den "Jungs" die mütterliche Führung fehlt, vagabundieren sie einige Zeit in Überläuferrotten ("Jugendgangs" sozusagen) durch die Gegend und benehmen sich dabei meist ziemlich ahnungslos. Bisher hat sich Muttern ja immer drum gekümmert, wo man hingeht und wo nicht... Die Schwarzwildjagd im April macht also durchaus Sinn, jagdtechnisch gesehen.
Nummer eins:
Eine PPK halte ich auch für ziemlich unangemessen als Fangschusswaffe. Ist aber trotzdem nicht verboten - und die Teile sind billig (für diejenigen, die sie legal besitzen dürfen, jedenfalls). Aus meiner Sicht sind 9 mm Para eher ein realistisches Minimum. Besser .45 oder so...
In vielen Jagdkursen werden die angehenden Jungjäger allerdings immer noch an der PPK ausgebildet, weil das früher mal so 'ne Art "Standard-Pistole" war. Vielleicht hat er sie deshalb besessen (und mitgeschleppt).
Nummer zwo:
Bestimmt brauchen Sportschützen 2 sec. für einen gezielten Schuss. Dieser wurde hier allerdings nicht abgegeben (lt. Schilderung jedenfalls).
Nummer drei:
Dass Schwarzwild "Brutzeiten" hat, klingt lustig. Aber die Jagd auf Frischlinge und Überläufer (1-jährige "Jungkeiler") ist in fast ganz Deutschland rund ums Jahr erlaubt (Ausnahme: NRW), wenn ich da noch aktuell informiert bin. Übrigens ist gerade jetzt im April die Jagd gerade auf diese Überläufer recht erfolgversprechend, weil die meist aus den Rotten vertrieben werden, sobald die neuen Frischlinge da sind. Und da den "Jungs" die mütterliche Führung fehlt, vagabundieren sie einige Zeit in Überläuferrotten ("Jugendgangs" sozusagen) durch die Gegend und benehmen sich dabei meist ziemlich ahnungslos. Bisher hat sich Muttern ja immer drum gekümmert, wo man hingeht und wo nicht... Die Schwarzwildjagd im April macht also durchaus Sinn, jagdtechnisch gesehen.
ACHTUNG: Jäger!
Re: Wolf greift Jäger an ...
Um eine auf einen zulaufende wilde Sau per Fangschuss zu stoppen, empfiehlt der Jagd-Apotheker das Kaliber 44 Magnum ...
Re: Wolf greift Jäger an ...
Im Protokoll stand was, das die ganze Sache wenige Sekunden dauerte. Die Waffe zog er als das Tier angeblich angriff. Von 10 auf 2,2m vor ihm. Ein Wolf rennt Geschwindigkeiten von so um die 50kmh. Bis der Wolf angekommen ist, hat er wahrscheinlich seine Hand noch in der Manteltasche. Bis dahin hat er vermutlich noch nicht mal die Waffe entsichert und durchgeladen.Naturfuehrer hat geschrieben: Nummer zwo:
Bestimmt brauchen Sportschützen 2 sec. für einen gezielten Schuss. Dieser wurde hier allerdings nicht abgegeben (lt. Schilderung jedenfalls).
Wie ich bereits sagte. Sportschützen sind fitter in so ner Sache. Liegt schon in der Natur an sich. Schließlich trainiert man gezielt kurze Reaktionszeiten.
Re: Wolf greift Jäger an ...
Wie werden überhaupt die 2,20m gemessen? Wolfsnasenspitze bis Jägerknie? Und fix muß man da auch noch sein mit dem Gliedermaßstab, auseinanderklappen und anlegen und dabei noch mit der Pistole rumfummeln. Und das alles nachts.
Ich staune überhaupt, dass sich da die Polizei damit abgibt und dann noch die Kripo und das KTU!
Ich staune überhaupt, dass sich da die Polizei damit abgibt und dann noch die Kripo und das KTU!
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Re: Wolf greift Jäger an ...
Auch wenn das jetzt doch schon reichlich off-topic ist:Wolfsblut hat geschrieben: Wie ich bereits sagte. Sportschützen sind fitter in so ner Sache. Liegt schon in der Natur an sich. Schließlich trainiert man gezielt kurze Reaktionszeiten.
Bei welcher Disziplin werden im Schießsport denn kurze Reaktionszeiten gezielt trainiert?
Mal abgesehen vom IPSC...
Mal zwei öffentliche Quellen:
"Präzision statt Schnelligkeit, innere Konzentration statt „höher, schneller, weiter“ – das sind die Schlagwörter, die den Schießsport auszeichnen."
"Beim Sportschießen hängt der Sieg von der Klarheit des Denkens sowie von der jeweiligen mentalen Selbstbeherrschung ab. Weder Schönheit, noch Schnelligkeit, Stärke, Größe, Geschlecht oder Alter spielen im Schießsport die entscheidende Rolle."
Der durchschnittliche Drückjagd-Teilnehmer dürfte wesentlich mehr auf Reaktionszeiten trainiert sein als der durchschnittliche Sportschütze. Das liegt in der Natur der Sache.
Aber wie gesagt: Off-topic und für den vorliegenden Fall hier wohl kaum von Bedeutung. Auch das Zerpflücken von Zeitungsberichten und peinlich schlecht geschriebenen Protokollen und die Diskussion um einzelne Formulierungen dürfte kaum etwas zur "Wahrheitsfindung" beitragen.
ACHTUNG: Jäger!