wolf-forum.de

@ Lars,
danke für den Hinweis, dass Video kannte ich in der Tat nicht... Ich will hier auch nicht weiter spekulieren. Fakt ist, es gab Vorkommnisse, dass Wölfe gezielt Hunde töten, auszuschließen ist er als Verursacher daher gewiss nicht. Allerdings sollte die Spurenlage nach einem, wenn offensichtlich auch kurzem Kampf, mehr als ausreichend für die Identifizierung Wolf / Hund sein. Für die Besitzer immer hart ein solcher Vorfall.
Wie ist eigentlich die Lage, wenn ein solcher Fall tatsächlich unter Hunden vorkommt, wird der tötende Hund eigenlich in jedem Fall eingeschläfert? Ich frage, weil ja hier vom Niederreissen neuer Hemmschwellen geredet wurde.
Was mich nach wie vor wundert ist aber dennoch, dass die Annäherung des Wolfes/Hundes und vor allem der Kampf offenbar unbemerkt blieb. So befindet sich in der Nähe ein weiteres Anwesen mit ziemlich wehrhaften Hunden.

Grüße
LW

@ Lone Wolf
Das streiche ich lieber.

Lone Wolf hat geschrieben: ... dass die Annäherung des Wolfes/Hundes und vor allem der Kampf offenbar unbemerkt blieb. So befindet sich in der Nähe ein weiteres Anwesen mit ziemlich wehrhaften Hunden.

Genau die Frage habe ich mir auch gestellt. Ein Kampf, egal ob zwischen Wolf und Hund oder Hund und Hund geht nicht lautlos von statten. Und da will Niemand etwas gehört haben?
Kein all zu tolles Image für eine Tierpension, wenn da ein Hund unbemerkt bei einem Kampf tot gebissen werden kann.

Lone Wolf hat geschrieben: Wie ist eigentlich die Lage, wenn ein solcher Fall tatsächlich unter Hunden vorkommt, wird der tötende Hund eigenlich in jedem Fall eingeschläfert? Ich frage, weil ja hier vom Niederreissen neuer Hemmschwellen geredet wurde.

Bei einem Hund wird der Halter zumindest Auflagen bekommen (Leinenzwang, Maulkorbzwang). Wird beim Wolf eher schwierig ...

Was mich nach wie vor wundert ist aber dennoch, dass die Annäherung des Wolfes/Hundes und vor allem der Kampf offenbar unbemerkt blieb. So befindet sich in der Nähe ein weiteres Anwesen mit ziemlich wehrhaften Hunden.

Meine Erfahrungen mit solchen "Zwingeranlagen" sind laut gewesen. Wenn sich da etwas bewegt, bellen viele Hunde gleichzeitig und niemand hat dann nachgesehen, warum sie wieder Theater machen. Und wenn ich mir die Verletzungen am Hals des Hundes ansehe, glaube ich nicht an einen langen und vor allem nicht an einen sehr lauten Kampf. Durch eine kraftvoll zugedrückte Luftröhre kommen nicht mehr viele Geräusche ...

Noch ein ausführliches Video, das Sequenzen enthält, die man woanders schon
gesehen hat, aber noch mehr zeigt.

http://www.lausitznews.de/pressebericht_11296.html

Seltsam mutet an, dass bei allen Videoberichten immer nur die Tochter der
Betreiberin der Tierpension vor der Kamera steht, trotzdem ihre Mutter
anwesend ist.

"Wir wussten gleich gar nicht, was wir tun sollten ..... " ( Video bei 3:40 )
Die Polizei zu rufen, fiel ihnen dann ca. 18 h später ein.

Die Pferdekoppel ( Video ab 4:50 ) grenzt direkt an den "Tatort". Normalerweise
wären die Tiere gg. 19:00 Uhr höchst aufgeregt gewesen, was der Mitarbeiter,
der sie in den Stall brachte, bemerkt haben sollte. ( Video 1:30 )

Im MDR-Interview hört man folgende Worte:

"Ich möchte, dass die Leute einfach aufhören damit ( den Wolf zu beschuldigen )
und abwarten, was da rauskommt. Denn wir sind auch gespannt ... "

Bei Facebook schreibt sie Samstag 21:25 Uhr nach dem Vorfall:

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IHR wart alle nicht dabei IHR könnt euch nicht vorstellen wie es ist wenn man sein
zerfetzten hund von dem Auslauf holen möchte Und er kommt nicht Wie weit soll
es denn noch kommen mit dem Wolf wie viele recht hat er noch eh die Wolf Liebhaber
begreifen das unsere Wälder einfach nicht mehr groß genug sind für diese Tiere
Und auch keiner wollte glauben das mal ein hund gerissenen wird also macht eure
verdammten Augen auf der Wolf ist nicht mehr das was er mal war Und das er Kinder
irgendwann nimmt klar der Wolf hat Angst vor Menschen aber diese Hemmschwelle
wird er auch eines Tages überschreiten denn alles was schnelle beute für ihn ist wird
in seinem Speiseplan stehen!!! Und das er noch gelebt hat, hat die wolfsexpertin bestätigt !!!!
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WAS soll man nun wirklich glauben ??

grauer-geselle hat geschrieben:WAS soll man nun wirklich glauben ??

Dass der Tod des Hundes, der anschließende Presserummel und die geradezu hysterischen Reaktionen im Netz die Betroffenen dort einfach überfordern. Da wird keinerlei Rücksicht genommen. Ihnen werden alle möglichen Dinge unterstellt und jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Was an Kommentaren unter den Artikeln verschiedener Zeitungen/Webseiten und speziell Facebook zu lesen ist, finde ich beschämend. Wenn Du selbst schon mal vor einer Kamera gestanden oder einem Journalisten Deine Meinung dargelegt hättest und dann erlebt hast, was am Schneidetisch bzw. beim Verfassen des Artikels aus Deinen Aussagen alles gemacht werden kann, wären Deine Postings hier und bei Facebook so sicher nicht erschienen.

LarsD hat geschrieben:

grauer-geselle hat geschrieben:WAS soll man nun wirklich glauben ??

Dass der Tod des Hundes, der anschließende Presserummel und die geradezu hysterischen Reaktionen im Netz die Betroffenen dort einfach überfordern. Da wird keinerlei Rücksicht genommen. Ihnen werden alle möglichen Dinge unterstellt und jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Was an Kommentaren unter den Artikeln verschiedener Zeitungen/Webseiten und speziell Facebook zu lesen ist, finde ich beschämend. Wenn Du selbst schon mal vor einer Kamera gestanden oder einem Journalisten Deine Meinung dargelegt hättest und dann erlebt hast, was am Schneidetisch bzw. beim Verfassen des Artikels aus Deinen Aussagen alles gemacht werden kann, wären Deine Postings hier und bei Facebook so sicher nicht erschienen.

Lars, jeder, der hier zu diesem Thema mitschreibt, hat seine eigene Meinung und Auffassung zu dem,
was aus Presseberichten publik gemacht wird. So auch ich.

Ich bin der Letzte, der "Zahn um Zahn" streitet, ich bin der Erste, der zugibt, wenn er eine falsche Meinung
vertreten hat !

Sollte es sich bewahrheiten, dass dort wirklich ein Wolf die Ursache ist, dann nehme ich es zu 100 %
zur Kenntnis und beuge mich den Tatsachen ! Diese würden dann all mein jetziges Denken zwar auf den
Kopf stellen, damit muss ich selbst dann aber leben und klarkommen, dass ich falsch in meiner Meinung lag !!

Bis dahin aber würde ich gern meine persönlichen Zweifel äußern dürfen, die ja nicht so sehr aus der Luft
gegriffen sind.

Schade finde ich es, dass gewisse Themen in diesem Forum zu persönlichen Streitereien führen. Soweit
sollte es nicht kommen. Das gilt für uns beide.

Lars, wir schreiben uns wieder, wenn die Wissenschaftler ein Urteil abgegeben haben.

grauer-geselle hat geschrieben:Sollte es sich bewahrheiten, dass dort wirklich ein Wolf die Ursache ist, dann nehme ich es zu 100 %
zur Kenntnis und beuge mich den Tatsachen ! Diese würden dann all mein jetziges Denken zwar auf den
Kopf stellen, damit muss ich selbst dann aber leben und klarkommen, dass ich falsch in meiner Meinung lag !!

Du agierst wie viele andere auch nach dem Motto "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf". Wölfe greifen Hunde an. Das ist bekannt. Auch die Motive sind nicht neu. Entweder wird der Hund als leichte Beute angesehen oder für einen Rivalen im eignenen Revier gehalten. Warum soll das im dicht mit Menschen und Hunden besiedelten Deutschland anders sein, als in anderen Ländern? Kleine Leseprobe? http://www.alaskadispatch.com/article/w ... mate-price

Was können die Mitarbeiter der Tierpension in Hoyerswerda dafür, dass über Jahre hinweg gezielt verbreitet wurde, dass Wölfe im Endeffekt harmlos sind? Nicht nur Du scheinst zu glauben, dass es ein Unding wäre, wenn ein Wolf tatsächlich diesen Hund auf dem Gewissen hätte. Wenn Wölfe in Deutschland eine Zukunft haben sollen, dann muss mit diesem Wunschdenken vom harmlosen Wolf langsam Schluss sein. Denn Wölfe werden auch bei uns weiter Hunde angreifen. Das werden Einzelfälle bleiben, aber diese Einzelfälle bekommen deshalb einen so hohen Stellenwert, weil sie im extremen Kontrast zu dem stehen, was bisher von offizieller Seite über Wölfe verbreitet wurde. Wer den Wolf hier haben will, muss sich damit arrangieren, dass er sich eben nicht an unsere Spielregeln und schon gar nicht an das Wunschdenken einiger "Wolfsfreunde" hält.

Bis dahin aber würde ich gern meine persönlichen Zweifel äußern dürfen, die ja nicht so sehr aus der Luft gegriffen sind.

Ich diskutiere gerne über verschiedene Sichtweisen zu diesem Vorfall. Aber ich finde es angesichts der bislang vorliegenden Infos extrem daneben, wenn zur "Verteidigung" der Wölfe jetzt von deutschen Sofas aus ein Shitstorm gegen die Betreiber und Mitarbeiter jener Tierpension initiiert wird.

Schade finde ich es, dass gewisse Themen in diesem Forum zu persönlichen Streitereien führen. Soweit sollte es nicht kommen. Das gilt für uns beide.

Du teilst hier aus, also solltest Du auf dem gleichen Level auch einstecken können. Mir geht es nicht um den persönlichen Streit. Mir geht es um den Streit in der Sache. Darunter sollten Dritte, die zudem derzeit genug andere Sorgen haben, nicht leiden müssen. Und das die Betreiber und Mitarbeiter dieser Tierpension auch unter den Verdächtigungen und Unterstellungen leiden, dürfte unstrittig sein.

Guten Morgen,

das ein Wolf durchaus mal einen Hund angreift steht ja außer Frage. Ranz ist aber zur Zeit doch gar nicht. Und ich persönlich kann es mir nicht wirklich vorstellen, dass ein Wolf über diesen Zaun setzt, um einen Hund zu zerlegen und auch um diese Uhrzeit, wo doch der tägliche Arbeitsbetrieb gerade erst runtergefahren wurde, bzw. man noch dabei war. Mitten in der Nacht, wenn alles ruhig wäre oder in den frühen Morgenstunden könnte ich mir das Szenario eher vorstellen. Da ich von Pferden wesentlich mehr verstehe, als von Wölfen irritiert mich das Wort "apathisch" im Zusammenhang mit den Pferden nach dem Vorfall. Das ist etwas, das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Die wären normalerweise unter den angegebenen Umständen extrem unruhig. Nun, wir sind ja auch nicht alle gleich und sowohl bei Tieren, als auch bei Menschen gibt es immer jemanden, der aus der Norm fällt. Da hilft nur beobachten und abwarten.

LarsD hat geschrieben:
Du agierst wie viele andere auch nach dem Motto "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf". ...

Agierst Du, und viele Deiner Jagdkameraden, nicht ganz genau so?
Denn aus Deiner, und der vieler Deiner Jagdkameraden, Sicht kann es ja auch NUR der Wolf gewesen sein!
"Man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt"

Warten wir doch erstmal das Ergebnis der Untersuchung ab, schließlich wurden im Maul des Schäferhundes Haarbüschel gefunden. Und die sollten sich doch wohl zuordnen lassen.

LarsD hat geschrieben:
Und das die Betreiber und Mitarbeiter dieser Tierpension auch unter den Verdächtigungen und Unterstellungen leiden, dürfte unstrittig sein.

Dem wird sicher so sein. Ich habe für Verdächtigungen und Vorverurteilungen auch nichts übrig. Obwohl die Gesamtumstände schon etwas merkwürdig sind, und man sich daher über Spekulationen nicht wundern muss.
Allerdings sollte man sich vor persönlichen Diffamierungen, Beleidigungen etc. der dortigen Mitarbeiter hüten, denn bisher ist nichts bewiesen. Und es könnte ja tatsächlich ein Wolf gewesen sein. Es gibt schließlich immer wieder Ungewöhnliches und Kurioses - und auch Wölfe sind immer wieder für eine Überraschung gut.