Zu Tode erschreckt?

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Grauer Wolf

Re: Zu Tode erschreckt?

Beitrag von Grauer Wolf »

Ich bin sonst wahrlich kein Freund von "landlive", aber hier ist zwischen den Zeilen noch das eine oder andere rauszulesen.
https://jagderleben.landlive.de/boards/ ... 4/page/18/ (ab 17.40 Uhr). Alles recht oberflächlich, aber eben ein paar wenige Mosaiksteinchen.

Offensichtlich liegt das Gutachten überhaupt keiner relevanten Stelle vor, auch weder Behörden noch der Presse. Sehr seltsam das alles.
jurawolf hat geschrieben:Hat eigentlich jemand von euch das Gutachten mal angefordert?
Nein. Und aus bestimmten Gründen möchte ich auch nicht, daß der Gutachter meinem Namen und meine (Mail-)Adresse erfährt. Ich wage auch zu bezweifeln, daß ich das Gutachten überhaupt bekäme...

Gruß
Wolf
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Caronna
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Re: Zu Tode erschreckt?

Beitrag von Caronna »

Grauer Wolf hat geschrieben: Nein. Und aus bestimmten Gründen möchte ich auch nicht, daß der Gutachter meinem Namen und meine (Mail-)Adresse erfährt.
nimm doch ne "einwegadresse" für so was, gibt mehrere Anbieter im Netzt
Grüße aus der Eifel
Caronna

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Lutra
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Re: Zu Tode erschreckt?

Beitrag von Lutra »

Ich hab mir das auch überlegt, dass Gutachten anzufordern. Aber was brächte es, wenn ich es wirklich bekäme? Besser ist es meiner Meinung nach, bei der "Sächsischen Zeitung", wo ja auch die ganze Sache hochgekocht wurde, etwas Druck zu machen. Das geht mit Kommentaren z.B. hier: http://www.sz-online.de/sachsen/jaeger- ... 39928.html und zeigt schon einigermaßen Wirkung. Der Autor des verlinkten Artikels schreibt in einem Kommentar, bis heute in drei Lokalausgaben der SZ erschienen:
Als Problem erweist sich nun allerdings der Fakt, dass das Gutachten zu Zehren bislang offenbar weder dem Ministerium noch dem Sächsischen Wolfsbüro vorliegt. Die Expertise bildet jedoch die Grundlage für die ganze bisher gelaufene Diskussion. Ohne diese Basis brauchen wir nicht weiterreden. Der Kreisjagdverband sollte jetzt den nächsten Schritt gehen, und die Studie zum Brandbrief ins Netz stellen.
Und das wäre dann richtig, damit sich alle Zeitungsleser ein Bild machen können. Vorher stand es für den "normalen" Leser schon fast als Fakt fest, dass Wölfe an dem Unfall schuld waren. Der Zeitpunkt für die Stimmungsmache war klug gewählt. Um Weihnachten und Neujahr rum ist doch auch in den Behörden Sparflamme. Gut das wenigstens das Umweltministerium reagiert hat.
LarsD

Re: Zu Tode erschreckt?

Beitrag von LarsD »

Euer Gegacker erinnert an eine Hühnerschar auf dem Hof. :mrgreen: Vor Neugier bezüglich des Inhaltes jenes Gutachten kurz vorm Platzen, aber nicht den Arsch in der Hose, dem Mann eine Mail zu tippen? :lol:
Lutra
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Re: Zu Tode erschreckt?

Beitrag von Lutra »

Keine Angst, Lars. Wenn der Wernher den Arsch in der Hose hat und nicht etwa Schiß vor "Diffamierungen", haben "wir" es schon bald. 8-)
Und wie schon gesagt, ich halts für wichtiger, dass es öffentlich wird.
balin
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Re: Zu Tode erschreckt?

Beitrag von balin »

Also, ich habe für ein Gericht wegen Flurschäden schonmal ein Gutachten für über 2000 Euro machen lassen und das war absolut professionelle Arbeit. Viele Aussagen, die darin festgehalten sind benutze ich inzwischen als Argumentationshilfe. Mit meiner Erlaubnis dürfte der Gutachter sein Werk allemal an Dritte weitergeben.
Wenn die Arbeit etwas taugt, braucht man nicht so verschämt rumtun. In dem Fall hier geht es aber scheinbar um den Ruf des Tierhalters, um den Ruf des Gutachters
und nicht zuletzt um den Ruf der Wölfe. Das müssen dann auch die Jäger registrieren, die die Kampagne losgetreten haben. Wenn sie das ganze nicht vernünftig auf die Reihe bekommen, wird es am Schluß an ihnen hängen bleiben. Wer soviel Wind macht, muß dann auch für sachliche Aufklärung sorgen. Zum Klappe halten ist es inzwischen zu spät. Als Tierhalter kommt man bei dem jetzt Abgespielten zu der Überzeugung daß man auf solche "Schützenhilfe" gut verzichten kann.
Die haben wahrhaftig genug damit zu tun, ihren eigenen Verein sauber zu halten.
Um das Problem von provozierten Ausbrüchen zu bearbeiten braucht es seriöses Personal und auch einen Fall der eindeutiger ist.
Da hätte ich dann auch Interesse dran!
LarsD

Re: Zu Tode erschreckt?

Beitrag von LarsD »

Lutra hat geschrieben:Keine Angst, Lars. Wenn der Wernher den Arsch in der Hose hat und nicht etwa Schiß vor "Diffamierungen", haben "wir" es schon bald. 8-)
Und wie schon gesagt, ich halts für wichtiger, dass es öffentlich wird.
Angst habe ich nur vor meiner Schwiegermutter ... ;-) Das Problem ist wohl weniger die Angst vor Diffamierungen. Man möchte mit dem Gutachten zum Innenminister und wenn der es zur Kenntnis genommen hat, wird es wohl auch öffentlich. Bin gespannt.
jurawolf
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Re: Zu Tode erschreckt?

Beitrag von jurawolf »

LarsD hat geschrieben:Euer Gegacker erinnert an eine Hühnerschar auf dem Hof. :mrgreen: Vor Neugier bezüglich des Inhaltes jenes Gutachten kurz vorm Platzen, aber nicht den Arsch in der Hose, dem Mann eine Mail zu tippen? :lol:
Schön gesagt, genau darauf wollte ich hinaus :lol:
Lutra
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Re: Zu Tode erschreckt?

Beitrag von Lutra »

LarsD hat geschrieben:
Angst habe ich nur vor meiner Schwiegermutter ... ;-)
Ich meinte, Du mußt Dir keine Sorgen machen, dass noch niemand eine Mail geschrieben hätte. 8-)
wildhund
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Re: Zu Tode erschreckt?

Beitrag von wildhund »

Seltsam find ich das Vorgehen des KJV gar nicht, so viel Geschick hätte ich den Brüdern gar nicht zugetraut (man schaue sich mal Stil und Orthographie des Brandbriefes an, das ist ja schlimmer als meine seltenen Ergüsse im Forum hier). Gerhards kommt aus der Gegend und ist eventuell selbst Mitglied des KJV, wenn ich die Presse richtig lese (?). Beim Prozess bzgl. des Westerwaldwolfes hat er gezeigt, dass er nicht zurechnungfähig ist. Er hat permanent Unsinn geredet, etwas von Linnaeus und der wissenschaftlichen Systematik, die es nicht erlaubt, Hund und Wolf zu trennen (hat er ja sogar fast ein ganz klein wenig recht, ist aber einfach nicht relevant hier), so dass Hunde Wölfe seien und Wölfe Hunde. Das geschossene Tier sei aufgrund der Fotos kein Wolf, sondern ein Grauhund, meinte er. Aha. Es war wie im Fernsehen, wirklich lustig, wenn es nicht so traurig wäre. Der Richter war verwirrt und die meisten Zeitungen berichteten, die Experten seien sich bez. des Bestimmung des Tieres uneins gewesen. Teilerfolg für die Verteidigung: ein offensichtlich nicht Zurechnungsfähiger gegen die geballte Kompetenz der eigentlichen Fachgutachter (eindeutige genetische Analysen und morphologische Gutachten) erziehlt ein Remis. Konsequenz: In erster Instanz nicht wegen Abschuss einer geschützten Art verurteilt, sondern wegen der Unrechtmäßigkeit des Abschusses aufgrund des nicht vorhandenen Tatbestands der Wilderei (was ja nur bei einem Hund relevant wäre).
Ähnlich ist es jetzt in diesem Fall. Er macht angeblich ein Gutachten, welches nicht mal zu existieren scheint, und die Presse berichtet von einem schlimmen Unfall, der möglicherweise oder gar wahrscheinlich vom Wolf verursacht wurde. Dass das später als Unsinn entlarvt wird, ist sekundär und wird in den Medien kaum das Echo finden, dass der erste "der Wolf wars"-Impuls ausgelöst hat. So funktioniert das leider mit der Presse. So kann man ja auch Menschen prima diffamieren: "Der hat Kinder geschändet!"; das spätere "...ist vom Vorwurf frei gesprochen worden" bekommt dann kaum einer mit und die Karriere ist vorbei. Wenn man das zu nutzen weiß, kann man fast alles in die Medien bringen. Vorgestern saß ich mit ein paar befreundeten Jägern zusammen. Gesprächsthema: "Der böse Wolf sorgt jetzt schon für Schwerverletzte und tote Pferde, es wird ja immer schlimmer mit dem Wolf..." Ziel erreicht, schlauer KJV. Vielleicht eher unfreiwillig schlau, weiß ich nicht, aber trotzdem schlau...
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