Wölfe in Brandenburg
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Re: Wölfe in Brandenburg
Habe dazu einen alten Artikel gefunden vom April 2011. Da wurde ein Wolf im Wittstocker Stadtwald gefilmt. Laut Franck wohl ein Rüde.
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... chaft.html
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... chaft.html
Re: Wölfe in Brandenburg
Wie in dem Artikel von Robert Franck richtig dargelegt, waren dass schwarz-Weiß Infrarotaufnahmen, die eine eindeutige Aussage nicht zulassen, ob es sich um den "Bombodromwolf", einen weiteren zweiten Wolf (oder einen wolfsähnlichen Hund) handelt(e). Möglich ist es schon, dass es der sogenannte Bombodromwolf war, denn dass sich ein Wolf nicht nur in seinem Stamm-/Kerngebiet aufhält, sondern auch "Wandertripps" unternimmt, ist ja allgemein bekannt. Und bis zu 50 ... 70 km sind bei so einem "Ausflug" für einen Wolf sicher kein ProblemWolfsheuler hat geschrieben:Habe dazu einen alten Artikel gefunden vom April 2011. Da wurde ein Wolf im Wittstocker Stadtwald gefilmt. Laut Franck wohl ein Rüde.
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... chaft.html

- CleanerWolf
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Re: Wölfe in Brandenburg
http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... altet.html
Eigentlich kein schlechter Artikel, nur der letzte Absatz hat mir etwas Stirnrunzeln verursacht.
Eigentlich kein schlechter Artikel, nur der letzte Absatz hat mir etwas Stirnrunzeln verursacht.
"Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen."
Albert Schweitzer
Albert Schweitzer
Re: Wölfe in Brandenburg
Warum? Im Zusammenhang mit dem Satz davor macht es doch Sinn, die Woelfe brauchen bald mehr Nahrung fuer den Nachwuchs, die Mutter muss gefuettert werden. Wenn die Landwirte da nicht aufpassen und ihre Hausaufgaben nicht machen, gibt es Probleme.
Diese Zeit ist kritisch, die Welpen muessen nonstop genaehrt werden, da wird Futter genommen das da ist. Es liegt am Menschen den Schaden zu begrenzen, so dass die Woelfe sich nicht die Nahrung auf dem Praesentierteller holen, sondern sich auf natuerliche Nahrung (im Sinne von natuerlich vorhandener Nahrung) beschraenkt. Ich finde es gut, dass in der Regel (jetzt mal von Medien abgesehen die Angst vor Woelfen schueren oder grosse 'Schaeden' vorhersehen) die Mainstreammedien das Thema Wolf recht unaufgeregt behandeln, Fakten liefern, Informationen liefern und nicht staendig die uralten Vorbehalte weiter schueren.
So kann sich jeder sein eigenes Bild machen und nicht schon gefestigte Meinungen mit einem "Aha, wusste ich es doch" bestaetigt sehen.
Diese Zeit ist kritisch, die Welpen muessen nonstop genaehrt werden, da wird Futter genommen das da ist. Es liegt am Menschen den Schaden zu begrenzen, so dass die Woelfe sich nicht die Nahrung auf dem Praesentierteller holen, sondern sich auf natuerliche Nahrung (im Sinne von natuerlich vorhandener Nahrung) beschraenkt. Ich finde es gut, dass in der Regel (jetzt mal von Medien abgesehen die Angst vor Woelfen schueren oder grosse 'Schaeden' vorhersehen) die Mainstreammedien das Thema Wolf recht unaufgeregt behandeln, Fakten liefern, Informationen liefern und nicht staendig die uralten Vorbehalte weiter schueren.
So kann sich jeder sein eigenes Bild machen und nicht schon gefestigte Meinungen mit einem "Aha, wusste ich es doch" bestaetigt sehen.
Re: Wölfe in Brandenburg
Warum Stirnrunzeln?CleanerWolf hat geschrieben:http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... altet.html
Eigentlich kein schlechter Artikel, nur der letzte Absatz hat mir etwas Stirnrunzeln verursacht.
Habe in jüngster Vergangenheit selten einen so objektiven Bericht in den Medien gelesen - weder wolfsverklärt romantisch, noch werden mögliche Probleme verschwiegen. Und es wird vor allem auch auf die Pflicht der Tierhalter hingewiesen.
Re: Wölfe in Brandenburg
Mir geht's wie CleanerWolf: Mir schmeckt der letzte Absatz auch nicht. Vielleicht reagiere zu empfindlich und sehe Gespenster, aber für mich enthält der eine unterschwellige Drohung... Ansonsten ist der Artikel ordentlich geschrieben...
Gruß
Wolf
Gruß
Wolf
Re: Wölfe in Brandenburg
Kann es sein, dass ihr beide den vorletzten Absatz meint?
Dass Cdu und Fdp den Wolf im Jagdrecht sehen wollen und alle Bauern ausnahmslos entschädigen wollen, selbst dann, wenn sie ihre Herde nicht zu schützen bereit sind, das wirft doch Fragen auf?
Nicht, dass sie tatenlos zusehen wollen, wie der Wolf auf ungeschützte Herden übergeht, um am Ende jammern zu können „Die bösen Wölfe haben ja so viele Herden angegriffen“ (kein Wunder, wenn sie nicht geschützt wurden).
Edit. na ja, ich glaub' ich verstehe, was ihr mit dem letzten Absatz meint. Was die unter „guter, fachlicher Praxis“ verstehen, ist wirklich sehr komisch …
Dass Cdu und Fdp den Wolf im Jagdrecht sehen wollen und alle Bauern ausnahmslos entschädigen wollen, selbst dann, wenn sie ihre Herde nicht zu schützen bereit sind, das wirft doch Fragen auf?
Nicht, dass sie tatenlos zusehen wollen, wie der Wolf auf ungeschützte Herden übergeht, um am Ende jammern zu können „Die bösen Wölfe haben ja so viele Herden angegriffen“ (kein Wunder, wenn sie nicht geschützt wurden).
Edit. na ja, ich glaub' ich verstehe, was ihr mit dem letzten Absatz meint. Was die unter „guter, fachlicher Praxis“ verstehen, ist wirklich sehr komisch …

Re: Wölfe in Brandenburg
... ich hab die Beiden auch verstanden, denn genau das „guter, fachlicher Praxis“ bereitete ihnen sicher das "Stirnrunzeln", oder?HOWL hat geschrieben:Edit. na ja, ich glaub' ich verstehe, was ihr mit dem letzten Absatz meint. Was die unter „guter, fachlicher Praxis“ verstehen, ist wirklich sehr komisch …

Nun, ich komme vom Lande / Dorf. Und unter „guter, fachlicher Praxis“ wird (und wurde) allgemein verstanden, dass der Landwirt / Tierhalter auch eine Verantwortung für seine Tiere hat! D.h. er hat sie ordentlich artgerecht zu halten, zu versorgen, notwendige hygenische und medizinische Maßnahmen zu gewährleisten, ... und sie zu schützen!
Es kommt doch Niemand auf die Idee, den Hühnerstall nachts offen zu lassen, damit sich Reinicke wie im Selbstbedienungsladen fühlen kann. Auch kenne ich es, dass die Schafherden (und mitlaufende Ziegen) behütet wurden und nachts wieder in den Stall kamen. Wanderschäfer waren ständig bei ihren Tieren.
Leider werden heut zu Tage die Schafe oftmals einfach eingezänt und nachts sich selbst überlassen. Kann ich hier leider immer wieder beobachten ... es soll ja alles keinen großen Aufwand machen und vor allem nichts kosten ... und wenn dann ausgebüxte Hunde und die Grauen, da wo sie inzwischen heimisch sind, Nutztierschaden anrichten, dann ist das Geschrei groß ... alle und alles ist dann Schuld, ... und nun hat man mit dem Grauen ja endlich für die eigene Bequemlichkeit wieder einen Sündenbock...


Re: Wölfe in Brandenburg
Exakt. Die "gute, fachliche Praxis" hieß über Jahrhunderte "Fallen, Gift und Flinte"...timber-der-wolf hat geschrieben:... ich hab die Beiden auch verstanden, denn genau das „guter, fachlicher Praxis“ bereitete ihnen sicher das "Stirnrunzeln", oder?HOWL hat geschrieben:Edit. na ja, ich glaub' ich verstehe, was ihr mit dem letzten Absatz meint. Was die unter „guter, fachlicher Praxis“ verstehen, ist wirklich sehr komisch …![]()
Wenn damit gemeint ist, sein Vieh ordentlich nach dem Stand des Wissen zu sichern, dann bin ich einverstanden. Aber solche Sätze hinterlassen vor dem historischen Hintergrund ein übles "G'schmäckle"...
Gruß
Wolf
Re: Wölfe in Brandenburg
Wenn man danach sucht kann man sicherlich einiges finden.
Ich verstehe es jedoch eindeutig wie NM. Gute, fachliche Praxis in der Landwirtschaft ist es seinen Stall vor aeusseren Einfluessen zu sichern (ich kenne Schweinebauern die haben Luftschleusen an ihren Stalleingaengen), seine Zaeune in einem Zustand zu halten damit die Tiere nicht auf die Strasse rennen und Menschenleben im Verkehr gefaehreden etc.
Wenn sie nicht drauf achten, gibt es eben im Schadenfall keine Entschaedigung, was immer wieder zu Unmut bei Landwirten fuehrt. Reinigt ein Landwirt seine Abfluesse auf dem Land nicht, gibt es kein Geld wenn die Ernte ihm auf dem Acker absaeuft. Man muss dabei bedenken, dass viele einfach nur drauf aus sind ihre "Entschaedigungen" zu bekommen wo es nur geht. Waehrend meiner Zeit bei der Bundeswehr hab ich in der Kaserne den Anruf eines Landwirtes gehabt, der einen Manoeverschaden melden wollte (Panzer hat Weg kaputt gefahren und Zaun platt). Als ich ihm sagte, dass das Manoever erst in 10 Tagen startet, sagte er einfach "Dann ruf ich in 14 Tagen wieder an!".
Und wenn ein Landwird seine fachliche Eignung nicht beweisen kann durch artgerechte und ordentliche Unterbringung seines Nutzvieh, bekommt er keine Entschaedigung, selbst wenn(!!!) ein Wolf ein Schaf reisst.
Ich verstehe es jedoch eindeutig wie NM. Gute, fachliche Praxis in der Landwirtschaft ist es seinen Stall vor aeusseren Einfluessen zu sichern (ich kenne Schweinebauern die haben Luftschleusen an ihren Stalleingaengen), seine Zaeune in einem Zustand zu halten damit die Tiere nicht auf die Strasse rennen und Menschenleben im Verkehr gefaehreden etc.
Wenn sie nicht drauf achten, gibt es eben im Schadenfall keine Entschaedigung, was immer wieder zu Unmut bei Landwirten fuehrt. Reinigt ein Landwirt seine Abfluesse auf dem Land nicht, gibt es kein Geld wenn die Ernte ihm auf dem Acker absaeuft. Man muss dabei bedenken, dass viele einfach nur drauf aus sind ihre "Entschaedigungen" zu bekommen wo es nur geht. Waehrend meiner Zeit bei der Bundeswehr hab ich in der Kaserne den Anruf eines Landwirtes gehabt, der einen Manoeverschaden melden wollte (Panzer hat Weg kaputt gefahren und Zaun platt). Als ich ihm sagte, dass das Manoever erst in 10 Tagen startet, sagte er einfach "Dann ruf ich in 14 Tagen wieder an!".

Und wenn ein Landwird seine fachliche Eignung nicht beweisen kann durch artgerechte und ordentliche Unterbringung seines Nutzvieh, bekommt er keine Entschaedigung, selbst wenn(!!!) ein Wolf ein Schaf reisst.