Wölfe in den USA

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Shiroi Kiba
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Re: Wölfe in den USA

Beitrag von Shiroi Kiba »

Hallo!

Ich weiß nicht genau, ob das hier rein gehört oder doch eher unter Link-Tipps fällt. Es geht aber um die amerikanischen Wölfe und da hier Defenders of Wildlife schon öfter fiel und der Link damit in Zusammenhang steht setze ich ihn mal hier rein.

http://www.care2.com/click-to-donate/wolves/

(Man kann da auch für andere Sachen noch was tun)

lg Kiba
balin
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Re: Wölfe in den USA

Beitrag von balin »

Wolfsdeal gescheitert!
http://www.chron.com/disp/story.mpl/ap/ ... 27541.html
Laut Brian Schweitzer, dem Gouverneur von Montana, wird es dieses Jahr keine Entscheidungen mehr zu den Wölfen geben. Ein vom Innenminister Salazar vorgeschlagener Kompromiß, die Wölfe aus der ESA Liste zu nehmen und noch im Januar eine öffentliche Jagd zuzulassen, wenn Wyoming innerhalb von drei Jahren einen akzeptablen Wolfmanagementplan vorlegt, wurde von Seiten Idahos und Wyomings abgelehnt.
Wegen der fehlenden Unterstützung der Obamaadministration dürften daher derzeit auch die laufenden Gesetzesinitiativen keine Chance haben.
Für Montana wären 168 Wölfe auf dem Jagdplan gewesen.
balin
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Re: Wölfe in den USA

Beitrag von balin »

Radikale im öffentlichen Dienst.
Idaho Fish and Game hat seinen Wolfsmanagementplan ausgesetzt. Ziel im Hintergrund ist, die Wölfe auf den Mindestbestand von 10 Rudeln zu begrenzen, daher das Scheitern aller Kompromissvorschläge. Soweit derzeit möglich soll das 10j rule eingesetzt werden. Diese Regel erlaubt die Regulation von Wolfsbeständen sofern sie andere Tierarten, hier vor allem die verschiedenen Hirscharten, unangemessen beeinträchtigen.
Hier die Beschlußfassung und ein Video dazu.
http://wolves.wordpress.com/2010/12/08/ ... ment-plan/
Es ist gut, daß hier absolute Öffentlichkeit hergestellt wird. Ein Zweifel über die Denkweise der hier Handelnden ist also nicht mehr möglich!
balin
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Re: Wölfe in den USA

Beitrag von balin »

Aufruf zu illegaler Wolfsjagd und Antwort von US Fish and Game
http://www.kboi2.com/news/local/112097014.html
Rex Rammell, gescheiterter Kandidat für das Gouverneursamt, hat auf einer Versammlung die vom Kommitee "Für ein sicheres und wolfsfreies Idaho" gesponsort wurde, zur illegalen Abhaltung einer Wolfsjagd aufgerufen. Die Ortsansässigen sollten das selber organisieren. Von Seiten des Staates wäre mit keinen Sanktionen zu rechnen.
Die Antwort vom US Fish and Wildlife Service aus dem Mund von Meggan Laxalt Mackey ist eindeutig. Wenn Bundesgesetze gebrochen werden wird es Strafverfolgung geben und es werden alle maßgeblichen Stellen, auch die staatlichen, eng zusammenarbeiten um dem Recht Geltung zu verschaffen. Bis jetzt gäbe es aber in dieser Hinsicht noch nichts zu unternehmen.
Die Aufforderung von Rammell, auf Countyebene Sonderbewilligungen zum Abschuß von Wölfen
herauszugeben stößt bei den Verantwortlichen dort auch auf wenig Gegenliebe. Skip Brandt, der Vorsitzende der Idaho County Kommission sagt, man wolle den Bürgern keinen Vorwand geben, Bundesrecht zu brechen. Für Schritte in diese Richtung sei man nicht zu haben.

Immerhin beruhigend!
Habe heute auf MDR Info gehört, daß der Sender Fox, zu dem auch Sarah Palin gehört, bei Julian Assange zum Einsatz von Drohnen aufruft. Das ist in etwa die selbe Liga. Es ist schon weit gekommen im Land der Coltträger...
Wolfsheuler
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Re: Wölfe in den USA

Beitrag von Wolfsheuler »

Den letzten Abschnitt verstehe ich nicht richtig. :?
balin
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Re: Wölfe in den USA

Beitrag von balin »

Originalton:
http://www.tagesschau.de/ausland/assange192.html
Das ist Aufruf zum Mord! Und so ist das bei den Wölfen auch. Für angeblich patriotischen Schwachsinn gilt die Meinungsfreiheit, bei anderen Sachen lebt man dann mit so einer Drohkulisse.
Armes Land!(finde leider kein Smilie mit Tränen) ;-)
balin
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Re: Wölfe in den USA

Beitrag von balin »

Gesetzesinitiative gegen die Wölfe am Dienstag gescheitert.
Der Vorstoß von Senator Mike Crapo, die Wölfe in den ganzen USA vom Endangered Species Act auszunehmen wurde verworfen. In der Entgegnung von Benjamin Cardin, einem demokratischen Senator aus Maryland, wurde auf die zentrale Stellung des ESA im amerikanischen Naturschutz hingewiesen. Eine derartige Schwächung dieses Gesetzes dürfe nicht hingenommen werden. Problemstellungen auf diesem Gebiet müßten auf wissenschaftlicher Grundlage gelößt werden und nicht politisch.
Die Washington Post berichtet weiterhin über die Bemühungen des Center for Biological Diversity
US Fish and Game dazu zu zwingen, einen Entwicklungsplan für die Wölfe in den gesamten 48 lower States zu erstellen. Die Wölfe waren in den gesamten USA verbreitet und gehören aufgrund ihrer wichtigen Stellung im Ökosystem auch wieder dahin, so die Naturschutzorganisation. Entsprechende Petitionen und begleitende rechtliche Schritte sind derzeit im Gange.
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/co ... 02852.html
balin
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Re: Wölfe in den USA

Beitrag von balin »

Nutzviehverluste schiessen angeblich in den Himmel.
http://www.flatheadbeacon.com/articles/ ... ket/21125/
In der aufgeheizten Diskussion um die Wölfe spielen die Verluste beim Vieh eine wichtige Rolle.
Die Statistiker vom US Agricultural Service liefern Material dazu. Der drastische Anstieg der Verluste
durch Raubtiere beruht nach Meinung der Kritiker aber auch auf der Art der Erfassung. Grundlage der Daten sind hier die Aussagen der Tierhalter. Die Statistik für die Raubtiere kam auf Anfrage der Cattlemen's Association zustande und passt momentan ins politische Umfeld.
Interessant ist, daß hier eigentlich die Kojoten die Hauptrolle spielen.
Hier mal die Zahlen für Montana und Idaho für die Schafe, die ja besonders empfindlich sind.
Wenn man die Wölfe dann ins Verhältnis zu den Gesamtverlusten setzt, dann versteht man eigentlich den Aufruhr nicht.
http://www.nass.usda.gov/Statistics_by_ ... &lmlos.pdf
http://www.nass.usda.gov/Statistics_by_ ... pfeb10.pdf
Die Produktionstechnik muß also ohnehin auch an die Raubtiere angepasst werden und der Wolf ist da
nur eine zusätzliche Herausforderung. Daß sie aber inzwischen weit verbreitet sind, zeigt diese Karte.
http://www.fws.gov/mountain-prairie/spe ... -10-10.pdf
Wünschen wir zu Weihnachten den Ranchern in den nördlichen Rockies erfolgreiche Arbeit beim Herdenschutz und den Wölfen weiterhin erfolgreiche Ausbreitung in ihre angestammten Lebensräume.
Wolfsheuler
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Re: Wölfe in den USA

Beitrag von Wolfsheuler »

Da passt auch dieser Artikel dazu.
Nutztierverluste durch Pumas, Bären, Koyoten dramatisch gestiegen. Betrifft Montana und die Zeitspanne zwischen 2006 und 2010.
Die Verantwortlichen begründen das damit, dass sie so auf Wölfe fokussiert sind, dass die anderen Raubtiere zu kurz kommen. Damit meinen sie wohl das Töten der anderen Raubtiere.
Ausserdem würde die Präsenz der Wölfe die Möglichkeiten mit anderen Raubtieren umzugehen, limitieren. So sei es zum Beispiel wegen der Wölfe nicht mehr möglich, die Koyoten mit Gift zu bekämpfen.

http://missoulian.com/news/state-and-re ... 002e0.html

Mir scheint, sie haben eher ein Problem mit zu vielen Farmern als mit zu vielen Wölfen. Es handelt sich grösstenteils um öffentliches Land, wo die Farmer ihre Tiere grasen lassen. Für einen Bruchteil der Kosten. Die Kosten der Raubtier Bekämpfung trägt also der Steuerzahler. Vielleicht müssten die Amis ein bisschen ihren Fleischkonsum ändern.
balin
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Re: Wölfe in den USA

Beitrag von balin »

Knackpunkt genetische Vielfalt.
In der zukünftigen Diskussion wird diese Studie eine wichtige Rolle spielen.
http://bloximages.chicago2.vip.townnews ... 08.pdf.pdf
Weitere Betrachtungen dazu sind hier zu finden:
http://bloximages.chicago2.vip.townnews ... 53.pdf.pdf
Es gilt das Original aufmerksam zu lesen um selber seine Schlüsse daraus ziehen zu können.
Ein paar Schlußfolgerungen, die andere gezogen haben stehen schon weiter oben im Thread. Selber lesen ist aber allemal besser!
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