Hallo Jan, das Netz ist voll von diesem einen Fall, der DREI RINDER IN WIETZENDORF betrifft.Jan.Olsson@web.de hat geschrieben:Gibt es dazu einen Link oder anderen Hinweis!? Oder habe ich das übersehen?
"Als Gegengewicht zu den Aussagen der Dame mit der Mütze mit dem Logo eines Jagdwaffenherstellers wäre auch die Einschätzung der Veterinäre der Tiermedizinischen Hochschule in Hannover interessant gewesen, die ihre toten Kühe untersucht haben und zu dem Ergebnis gekommen sind, dass diese Tiere statt durch einen Wolfsangriff krankheitsbedingt verendet sind."
Durch permanente Wiederholung DIESER EINEN UND DERSELBEN GESCHICHTE soll offenbar der Eindruck erweckt werden, als ob ausgewachsene Rinder häufig Wolfs-Opfer werden. Interessantes Detail: Ich kann mich erinnern, dass in der Presse (NDR) verbreitet wurde, dass der Wolfsberater erst nach zwei Tagen aufgetaucht sei. Dann kam heraus, dass das Rind schon zwei Tage tot war, bis ein Wolfsberater informiert wurde. Feiner, aber entscheidender Unterschied!

Aus: die WELT, 22.02.2016:
Wolfsportal NLWKN, Frage vom 1. Okt. 2015 (Martina Waßmann) und Antwort vom 15. Okt. 2015 (Wolfsbüro):Die Kühe standen morgens auf der Weide eng beieinander, dampfend vor Schweiß, blökend, sagt die Frau. Die drei toten Tiere hätte sie jeweils abseits der Gruppe gefunden. Es gab DNA-Spuren von Wölfen, aber die Tierärztliche Hochschule Hannover erstellte ein Gutachten, in dem steht, dass die Kühe an einer Hepatitis gelitten hätten. Todesursache: Herz-Kreislauf-Versagen. Was die Wölfe betrifft, sei "von einer Nachnutzung der Kadaver auszugehen". Es werde die Amtliche Feststellung getroffen, dass "kein Wolf" als Verursacher Ihrer Nutztierisse bestätigt wird".
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... efahr.html
(Martina Waßmann): Fragen zu Rissen und Vorgehensweisen. Darf ich fragen, warum man in Niedersachsen die Risse/ Vorfälle nicht wirklich zeitnah einträgt? In Sachsen stehen die meisten Vorfälle meist spätestens nach ca. zwei Tagen online. Und da war (lt. Presse) in Wietzendorf noch nicht mal ein Wolfsberater am gerissenen Rind. Muss es für solche Fälle nicht auch ein Möglichkeit geben, dass Ersatzpersonen vor Ort die DNA-Proben nehmen? Was ist mit der Ankündigung von Herrn Wenzel, dass das Amtsveterinäre übernehmen sollen? Ab wann?
Martina Waßmann am 1. Oktober 2015
http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Und nochmal Martina Waßmann:(Wolfsbüro) Sehr geehrte Frau Waßmann, die Fälle werden öffentlich dokumentiert, sobald alle den Fall betreffenden Unterlagen vorliegen. Dabei kann es zu Verzögerungen kommen. Der von Ihnen angesprochene Übergriff bei Wietzendorf wurde mit zwei Tagen Verzögerung einem Wolfsberater gemeldet; dieser war dann innerhalb eines Tages auch dort vor Ort um den Fall zu begutachten. Die Begutachtung der Nutztierrisse durch Amtsveterinäre wird zurzeit auf ministerialer Ebene geprüft und die Bedingungen müssen abgeklärt werden. Wolfsbüro am 15. Oktober 2015
http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Zum aktuellsten (zweiten) Riss an einer Mutterkuh in Wietzendorf, drängt sich mir die Frage auf, welche Tiere in der Bundesrepublik (außer Wölfe) sind´denn kräftemäßig überhaupt in der Lage ein 500kg großes Beutetier zu reißen und große Teile zu fressen? „Wildernden Hunde“ müssten ja auch körperlich ähnlich groß und kräftig sein und auch mindestens zu zweit, oder zu dritt jagen, um so ein großes Tier zu überwältigen? Ein Luchs kann doch bestimmt keine 500kg-Beutetiere reißen, oder? Ein einzelner, oder auch 2-3 mittelgroße Hunde wohl auch eher nicht? Müssten die wildernden Hunde nicht konsequent bejagt werden, wenn sie ursächlich an Rissen beteiligt sind?
Martina Waßmann am 26. Oktober 2015
http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Antwort vom Umweltministerium, 04.12.2015:
Die amtliche Feststellung hat den Wolf nicht als Verursacher für die drei Todesfälle der Rinder in Wietzendorf Ende Oktober bestätigt. In einem Fall hat eine umfangreiche pathologische Untersuchung ergeben, dass die vermutlichen Bissverletzungen postmortal gewesen sind, nachdem die Kuh krankheitsbedingt verendet war. Eine Nachnutzung durch Wölfe konnte im Rahmen der Untersuchungen in zwei Fällen durch DNA-Nachweis eindeutig festgestellt werden.
http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
In der Nutztierrissliste des NLWKN steht:
Und noch ein Eintrag beim Wolfsportal, dieses Mal von "Regs":Nr. 185: 20.09.2015 HK Wietzendorf Rind 1 Wolf nicht nachweisbar (Der Fall wurde am 22.09.2015 gemeldet)
Nr. 200: 23.10.2015 HK Wietzendorf Rind 1 kein Wolf
Nr. 202: 27.10.2015 HK Wietzendorf Rind 1 kein Wolf
http://www.wildtiermanagement.com/wildt ... sse_karte/
Auch hier dieselbe Antwort, vom Umweltministerium:Erneut wurde eine ausgewachsene, 500kg schwere Limousin-Mutterkuh bei Wietzendorf gerissen. Was gedenken, Sie, für die Sicherheit der geschädigten Familie und ihrer Weidetiere zu unternehmen?
Regs am 26. Oktober 2015 http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Und weiter in "the never ending story", dieses Mal User "ME":hallo Regs, die amtliche Feststellung hat den Wolf nicht als Verursacher für die drei Todesfälle der Rinder in Wietzendorf Ende Oktober bestätigt. In einem Fall hat eine umfangreiche pathologische Untersuchung ergeben, dass die vermutlichen Bissverletzungen postmortal gewesen sind, nachdem die Kuh krankheitsbedingt verendet war. Eine Nachnutzung durch Wölfe konnte im Rahmen der Untersuchungen in zwei Fällen durch DNA-Nachweis eindeutig festgestellt werden. Umweltministerium am 4. Dezember 2015
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Und die (wenig überraschende) Antwort auf die immer selbe Frage:Inzwischen werden ausgewachsene, behornte Kühe gerissen. [...]"
ME am 27. Oktober 2015 http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Und immer wieder stellen die immer selben Leute die immer selben Fragen. Alles dasselbe, nur gibt's jedes Mal noch mehr Drama, Baby:Hallo ME, [...] Die amtliche Feststellung hat den Wolf nicht als Verursacher für die drei Todesfälle der Rinder in Wietzendorf Ende Oktober bestätigt. In einem Fall hat eine umfangreiche pathologische Untersuchung ergeben, dass die vermutlichen Bissverletzungen postmortal gewesen sind, nachdem die Kuh krankheitsbedingt verendet war. Eine Nachnutzung durch Wölfe konnte im Rahmen der Untersuchungen in zwei Fällen durch DNA-Nachweis eindeutig festgestellt werden.
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Erneut Martina Waßmann:
Und wieder die geduldige Antwort des Umweltministeriums:Nachdem jetzt innerhalb der gleichen Herde in Wietzendorf auch noch eine dritte Kuh gerissen wurde, würde ich gern wissen, was man gegen die Verursacher (welche Tierart auch immer) unternehmen will? Soll der Tierhalter jetzt eine Mutterkuh nach der anderen fressen lassen? Nimmt man in so einem Fall billigend in kauf, dass die panischen Kühe, die immer häufiger von Raubtieren aufgesucht werden, ausbrechen und auch noch Menschen gefährdet werden? Es muss doch eine praktikable Lösung für solche Situationen geben! Wie lautet der Plan, wenn es das Wietzendorfer Wolfsrudel der Verursacher wäre? Ist es dann nicht extrem kontraproduktiv, wenn erst diverse Monate vergehen, bis man womöglich einen DNA-Nachweis hat? Bis dahin gibt es vielleicht gar keine Mutterkühe dieser Herde mehr :/ Auf die Akzeptanz, unter den Weidetierhaltern, braucht man dann, wenn einfach nichts getan wird, sicher nicht mehr ansatzweise hoffen. Es geht nicht nur mir so, die Rissentwicklungen finden viele Menschen bedenklich, und mit Blick auf die Zukunft extrem bedrohlich für jeden Tierhalter. Gerade wenn Wölfe inzwischen wohl auch über die höchsten Elektrozäune kommen, um Beute zu machen (-> Goldenstedt, ebenfalls „Spezialisierung auf Nutztiere“), kann man evtl. wohl auch die Rinder nicht „sicher“ einzäunen
Martina Waßmann am 28. Oktober 2015
Die amtliche Feststellung hat den Wolf nicht als Verursacher für die drei Todesfälle der Rinder in Wietzendorf Ende Oktober bestätigt. In einem Fall hat eine umfangreiche pathologische Untersuchung ergeben, dass die vermutlichen Bissverletzungen postmortal gewesen sind, nachdem die Kuh krankheitsbedingt verendet war. Eine Nachnutzung durch Wölfe konnte im Rahmen der Untersuchungen in zwei Fällen durch DNA-Nachweis eindeutig festgestellt werden.
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Und dann kommt auch noch jurili mit derselben Frage::
Das Umweltministerium, eine Oase der Geduld:Guten Tag, ,ich habe gehört das in Wietzendorf jetzt schon 3 mal eine Mutterkuh gerissen wurde, ist das schon bestätigt?
jurili am 28. Oktober 2015
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Und die Waßmann, die unendliche Geschichte:hallo Jurili, die amtliche Feststellung hat den Wolf nicht als Verursacher für die drei Todesfälle der Rinder in Wietzendorf Ende Oktober bestätigt. In einem Fall hat eine umfangreiche pathologische Untersuchung ergeben, dass die vermutlichen Bissverletzungen postmortal gewesen sind, nachdem die Kuh krankheitsbedingt verendet war. Eine Nachnutzung durch Wölfe konnte im Rahmen der Untersuchungen in zwei Fällen durch DNA-Nachweis eindeutig festgestellt werden. Umweltministerium am 4. Dezember 2015
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Hallo, um die Zusammenhänge endgültig richtig zu verstehen, frage ich nochmals nach: Es gab drei tote Kühe in Wietzendorf, und die dritte, nur wenig angefressene, Kuh wurde als EINZIGE in der Pathologie untersucht? Bei ihr wurde die äußerst seltene Hepatitis C festgestellt? Daraus wird geschlossenen, dass die anderen Kühe ebenfalls Hepatitis C hatten? Und sogar daran verstorben sind und nur „nachgenutzt“ wurden? Woher weiß man die Todesursachen der anderen Kühe? Eine Tierärztin sagte spontan zum Bild der dritten Kuh: „Die ist aber noch ganz schön gerannt, bevor sie verstorben ist! Das sieht man am Fell!“. Ist es ansonsten bekannt für chronisch kranke bzw. totkranke Tiere mit Hepatitis C, dass sie, direkt vor ihrem Tod, noch extra viel und schnell laufen? Zumal ja früh morgens die gesamte Herde dort in extremer Unruhe vorgefunden worden war … Hätte man nicht evtl. durch die Hepatitis C verursacht, gleich an der Flanke, „wo nachgenutzt worden war“, auch ein Gelbfärbung erkennen müssen, wie für (schwerere) Lebererkrankungen üblich? Ist es grundsätzlich auch für Menschen möglich sich, z.B. bei Blutkontakt mit den angefressenen Tieren, sich zu infizieren? Wissen Sie, ob sich Wölfe, oder Hundeartige generell, auch anstecken, bei Blutkontakt? Danke!
Martina Waßmann am 9. Dezember 2015
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Das Wolfsbüro antwortet höflich und geduldig:
Merke: Das betrifft alles ein und denselben Fall. Vielleicht bliebe ja mehr Zeit für Öffentlichkeitsarbeit, wenn die Fragensteller die vorherigen Antworten des Umweltministeriums bzw. des Wolfsbüros auch mal lesen würden. Aber vielleicht geht es ja gar nicht um die Antworten als solche?Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir grundsätzlich aus Rücksicht auf die Nutztierhalter keine detaillierten Auskünfte zu den einzelnen Fällen geben. Lediglich, wenn die Nutztierhalter selbst öffentlich Auskünfte geben oder einer Veröffentlichung zustimmen, können nähere Angaben gemacht werden. Die gemeldeten Risse und das Ergebnis der amtlichen Feststellung werden tabellarisch im Internet veröffentlicht, um eine große Transparenz herzustellen. Hepatitis C ist bei Rindern nicht beschrieben. Andere Formen der Hepatitis treten hingegen auch bei Rindern auf, z.B. eine eitrig-nekrotisierende Hepatitis. Diese führt bei Rindern nicht zu einer optisch wahrnehmbaren Gelbfärbung der Leber. Sterbenskranke Rinder sind in der Regel sehr schläfrig bis komatös und bewegen sich nur wenig oder gar nicht mehr. Dennoch können so schwer kranke Tiere ein feuchtes Haarkleid aufweisen. Grundsätzlich besteht eine Infektionsgefahr für den Menschen, wenn er direkt mit der Hand in die offene eitrige Wunde greift und Erreger durch Mikrorisse in der Haut in die Blutbahn gelangen. Hier gilt es, die hygienischen Standards im Umgang mit von infektiösen Krankheiten befallenen Tieren einzuhalten. Die Infektionsgefahr für Hundeartige, die ein erkranktes Tier reißen, ist als gering einzustufen. Da die eitrigen Abszesse einen sehr unangenehmen Geruch haben, werden sie in der Regel nicht mit gefressen. Selbst wenn Eitererreger mit dem Fleisch aufgenommen werden, werden diese von der Salzsäure im Magen eines gesunden Tieres zerstört. Wolfsbüro am 18. Februar 2016
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