Wolf in Breloh

[Jan.Olsson@web.de]

Hallo Forum,

Neuigkeiten von dem Munsteraner Wolf auf der Seite des Umweltministeriums.

Nach Ortungsanalysen war er mit seiner Schwester unterwegs. Er verhält sich weiter "unauffällig"! Er meidet Siedlungen... Wer hätte das gedacht!?

http://www.der-wolf-in-niedersachsen.de/

Gruß Jan

[Grauer Wolf]

Nach Ortungsanalysen war er mit seiner Schwester unterwegs. Er verhält sich weiter "unauffällig"! Er meidet Siedlungen... Wer hätte das gedacht!?

Ich...

Aber das zählt ja alles nicht. Die Meute will Blut fließen sehen, Wolfsblut, um genau zu sein. Der "Mob" will sein Opfer, egal, wie sinnlos es ist...
viewtopic.php?f=11&t=2105


Gruß
Wolf

[Jan.Olsson@web.de]

Grauer Wolf, ich weiß das Du es gedacht hast...

Und Du bist nicht allein... Ich wußte es auch...

und vielleicht noch "ein paar"... "aufgeklärte" Menschen und Wolfsfreunde!

Doch das zählt...

und denke bitte immer auch zukünftig an "die mittlerweile 73.300"...sie beobachten genau, was weiter geschieht... sehr genau!

Gruß Jan

[Nina]

Herr Lutz Winkelmann, jagdpolitischer Sprecher der CDU in Niedersachsen, hat zum Wolf in Breloh eine Anfrage an die Landesregierung gestellt.

Zitat aus Anfrage 17/5342:

Am Montag, den 15.02.2016, kam es in Munster im Ortsteil Breloh zu einer Begegnung eines Wolfes mit einer Frau, die im Kinderwagen ihr 17 Monate altes Kind schob, und dem Hund der Familie, einem Rhodesian Ridgeback, der in der unmittelbaren Nähe des Wohngrundstückes der Familie unangeleint lief.
Der Wolf kam auf den Hund zu, beide Tiere standen sich daraufhin „Nase an Nase“ in bedrohlicher Haltung gegenüber. Die Bürgerin, die nur 5 m entfernt war, flüchtete mit dem Kinderwagen auf ihr Grundstück und schloss die Gartentür. Der Wolf entfernte sich von dem Hund. Unmittelbar anschließend wurde der Wolf im benachbarten Friedhofsweg gesehen. In der ebenfalls benachbarten Straße Siekskamp konnte ein Passant mit seinem Handy mehrere Fotos von dem Tier aufnehmen, bevor es gemächlich aus dem Siedlungsbereich verschwand.

http://www.landtag-niedersachsen.de/ps/ ... attachment

1. Besagte Dame ist die Gattin von Lutz Winkelmanns Parteikollegen Jörg Pankla*. Beide sitzen zusammen für die CDU im Rat der Stadt Munster.**

2. Wieviel "Siedlung" der besenderte Wolf durchlaufen hat, als er in den Straßen Am Wiesengrund, Friedhofsweg und Siekskamp gesichtet wurde, lässt sich mit nur einem Klick auf der Maps-Funktion (Satellit) des bekanntesten Suchmaschinen-Anbieters darstellen - alle drei Wege liegen in unmittelbarer Nähe zueinander mitten im Grünen am Rande des Truppenübungsplatzes.

3. Über die vermeintliche Sichtung des Wolfes in Amelinghausen am 15.01.16 könnte die Website des dortigen Hegeringes näheren Aufschluss geben.
Im Beitragsarchiv aus dem Februar 2016 ist folgende Begegnung dokumentiert:

An einem Wintertag mitte Januar wollten einige Bewohner aus Amelinghausen ihren Augen nicht trauen. Kurz hinter der Kreuzung nach Diersbüttel lief ein Rudel mit 6 Wölfen mitten am Tag über die Felder. [...] Besorgte Bürger entwarfen ein Warnschild und schilderten damit einen
Wanderweg aus. Die Bildzeitung war natürlich umgehend zur stelle.

http://www.hegering-amelinghausen.de/20 ... inghausen/

In dem entsprechenden Bericht der Bild ist auch der Text des Warnschilds wiedergegeben:

Sind Sie sportlich? Das sollten Sie sein um schnell nach Hause zu kommen. Gestern um 18:05Uhr lief an dieser Stelle der besenderte Wolf kommend vom Neubaugebiet über die Straße und lief in Richtung Windmühlen. Vorher beobachete er vom Acker gegenüber mit 3 weiteren Wölfen Amelinghausen. Viel Spaß bei weiteren Spaziergängen.

http://www.bild.de/news/leserreporter/l ... .bild.html

Allerdings: Mitte Januar ist es um 18:05 Uhr auch in Amelinghausen nicht "mitten am Tag", sondern im Gegenteil bereits zappenduster. Wie man dort Wölfe sehen, zählen, Details wie das Halsband erkennen und dann auch noch realisieren kann, wie die Tiere den Ort "beobachten", erscheint rätselhaft. Da der Hegering allerdings einen deutlichen Rückgang der Wildbestände durch den Wolf festgestellt haben will und auf der Website gegen Mitarbeiter des Nabu und "weltfremde Wolfsfreunde" wettert, erscheint die Meldung nicht überraschend.

Einer der Jäger der Region hatte bereits das Hamburger Abendblatt als Plattform für seine Sichtweise auf den Wolf nutzen können:

Als Jäger beobachte er einen deutlichen Rückgang des Bestands an Rehwild und Wildschweinen sowie Ausweichen des Rotwilds. [...] Tatsächlich sind keineswegs nur Jäger von der Dezimierung der Jagdwild-Bestände betroffen, sondern indirekt auch Landwirte.
Denn wegen des verringerten Nahrungsangebots im Wald machen die Wölfe zunehmend Jagd auf Schafe und Kühe.

http://www.abendblatt.de/hamburg/harbur ... -Wolf.html

Der Hegering Amelinghausen versteht sich nach eigenen Angaben auf seiner Homepage als "Zusammenschluss von Mitgliedern der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN)" und erscheint beispielhaft für einen Teil der Gründe, warum die Problematik um den Wolf in Niedersachsen so ausgeprägt ist.

Der angebliche Rückgang der Wildbestände in den Landkreisen Lüneburg und Heidekreis lässt sich in den offiziellen Streckenzahlen der Landesjagdberichte nicht abbilden. So lagen die Rotwildstrecken 2014/15 im LK Lüneburg mit 241 Tieren sogar noch über denen der Jahre 2010/11 (231) und 2011/12 (214). Im Heidekreis blieb das Niveau stabil mit 1369 Tieren im Vergleich von 2014/15 und 2010/11.

Die Rehwildstrecke im Landkreis Lüneburg lag 2014/15 mit 4410 Tieren nur knapp unter dem Niveau von 2011/12 (4439). Beim Damwild waren es 2014/15 27 Tiere statt 17 im Jagdjahr 2010/11. Sogar die Muffel sind noch in der Strecke vorhanden (4 Stück 2014/15 im Vergleich zu 6 Stück 2010/11).

Die Schwarzwildstrecke liegt 2014/15 im Landkreis Lüneburg mit 2384 Stück noch über dem Niveau von 2011/12 (2315); im Heidekreis auch geringfügig niedriger (2759 in 2014/15 gegenüber 2870 in 2011/12).

http://www.ml.niedersachsen.de/portal/l ... &_psmand=7

Eine erhöhte Zahl von Nutztierrissen, bei denen Wölfe als Verursacher festgestellt wurden, ist in den beiden Landkreisen ebenfalls nicht feststellbar. Im Heidekreis waren es 2012: 3, 2013: 0, 2014: 2, 2015: 6, 2016: 0. Im Landkreis Lüneburg waren es noch weniger: 2012: 0, 2013: 2, 2014: 1, 2015: 2, 2016: 1. (Stand 17.03.16)

Vor diesem Hintergrund ist zu befürchten, dass die Probleme um das Munsteraner Rudel zumindest teilweise kostruiert werden sollen.


* http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norde ... geschossen

** http://www.munster.de/firmen/branche.ph ... hl=&page=2 (Seite 2 und 3)

[Grauer Wolf]

Herr Lutz Winkelmann, jagdpolitischer Sprecher der CDU in Niedersachsen, hat zum Wolf in Breloh eine Anfrage an die Landesregierung gestellt.

Dieser Begriff zeigt schon, in welchem Maße politik und jagdliche Interessen verquickt sind. Unerträglich!

An einem Wintertag mitte Januar wollten einige Bewohner aus Amelinghausen ihren Augen nicht trauen. Kurz hinter der Kreuzung nach Diersbüttel lief ein Rudel mit 6 Wölfen mitten am Tag über die Felder. [...] Besorgte Bürger entwarfen ein Warnschild und schilderten damit einen
Wanderweg aus. Die Bildzeitung war natürlich umgehend zur stelle.

"Besorgte Bürger" nennt man das also? Ich nenne solche Leute Hasenfüße...

Sind Sie sportlich? Das sollten Sie sein um schnell nach Hause zu kommen. Gestern um 18:05Uhr lief an dieser Stelle der besenderte Wolf kommend vom Neubaugebiet über die Straße und lief in Richtung Windmühlen. Vorher beobachete er vom Acker gegenüber mit 3 weiteren Wölfen Amelinghausen. Viel Spaß bei weiteren Spaziergängen.

Ooooch, den hätte ich! All die Rotkäppchen verschreckt zuhause, herrliche Ruhe draußen in der Natur mit der Option, mal einen wilden Wolf zu sehen...

Allerdings: Mitte Januar ist es um 18:05 Uhr auch in Amelinghausen nicht "mitten am Tag", sondern im Gegenteil bereits zappenduster. Wie man dort Wölfe sehen, zählen, Details wie das Halsband erkennen und dann auch noch realisieren kann, wie die Tiere den Ort "beobachten", erscheint rätselhaft. Da der Hegering allerdings einen deutlichen Rückgang der Wildbestände durch den Wolf festgestellt haben will und auf der Website gegen Mitarbeiter des Nabu und "weltfremde Wolfsfreunde" wettert, erscheint die Meldung nicht überraschend.
...
Vor diesem Hintergrund ist zu befürchten, dass die Probleme um das Munsteraner Rudel zumindest teilweise kostruiert werden sollen.

Daß "Jäger", um ihre Interessen zu wahren, auch vor handfesten Lügen und Verbreitung falscher Informationen nicht zurückschrecken, ist nichts neues.

Gruß
Wolf



PS.: Ich hoffe, ich hab jetzt keinen Zitatensalat angerichtet...

[Ulrike]

http://www.az-online.de/uelzen/suderbur ... 63427.html

Wenn man sich das so anschaut, kommt schon der Gedanke auf, wie oft wurde schon aus einem Auto fressbares geworfen.

Aber was kann man dagegen machen - wahrscheinlich gar nichts

[Jan.Olsson@web.de]

Und wieder Neues vom Umweltministerium! 30.03.16

Der Bericht des "schwedischen Experten" Jens Karlsson. Die 6 Schritte zur Vergrämung des Wolfes! Video vom 07.03.16

http://www.umwelt.niedersachsen.de/aktu ... 41475.html

Gruß Jan

[Ulrike]

Mal abgesehen davon, das dieses Video nur recht hoppelig läuft, finde ich die Erkenntnisse jetzt nicht so genial, dass man dafür extra einen Experten aus Schweden braucht.

[SammysHP]

Bei mir läuft es flüssig. Du darfst nicht vergessen, dass das Video nur einen kleinen Ausschnitt zeigt und dass die Zielgruppe in diesem Fall mehr oder weniger ahnungslose Leute ist.

[Timber]

[...] dass man dafür extra einen Experten aus Schweden braucht.

Der Schwede war ja nicht primär des Vortrags wegen dort, sondern zwecks der Vergrämungsaktion. Was Entnahme/Abschuss/Fang bedeutet ist verständlich, was man hingegen unter "Vergrämung" konkret zu verstehen hat, ist den meisten seiner Zuhörer dort wohl eher unbekannt.


Gruß
Timber