Neue Erfindung aus Schweden:
Sie wickeln jetzt ihre Hunde zum Schutz vor Wölfen in eine geheime Gewürzmischung und Frostschutzmittel ein.
http://www.thelocal.se/38278/20120102/
Was sagt der wenig verwöhnte Wolf dazu, der´s ja für gewöhnlich ziemlich salzlos hat? Läckra!
Wölfe in Schweden
Re: Wölfe in Schweden
bad news, selbst wenn sie so zu erwarten waren:
zumindest die umgesiedelte fähe ist zurück auf dem weg nach norden. sie wurde di eltzten tage nördlich von mora gesehen, das ist 250 km nördlich des aussetzungsortes und nur 100 km südlich des rentiergebietes, wo sie eingefangen wurde. wahrscheinlich zieht es sie zurück. wo der rüde ist, habe ich noch nicht herausgefunden, da im artikel nur die rede von der fähe war. im gegensatz zu den anderen besenderten wölfen, sind die sendedaten der beiden leider nicht online einsehbar. die routen der anderen wölfe können ja mehr oder weniger im live beobachtet werden.
zumindest die umgesiedelte fähe ist zurück auf dem weg nach norden. sie wurde di eltzten tage nördlich von mora gesehen, das ist 250 km nördlich des aussetzungsortes und nur 100 km südlich des rentiergebietes, wo sie eingefangen wurde. wahrscheinlich zieht es sie zurück. wo der rüde ist, habe ich noch nicht herausgefunden, da im artikel nur die rede von der fähe war. im gegensatz zu den anderen besenderten wölfen, sind die sendedaten der beiden leider nicht online einsehbar. die routen der anderen wölfe können ja mehr oder weniger im live beobachtet werden.
Re: Wölfe in Schweden
wieder ein paar news aus schweden:
- die beiden umgesiedelten wölfe haben sich definitiv getrennt und sind auf unterschiedlichen routen in nördlicher richtung gewandert. der eine ist in dalarna, der andere in gästrikland. beide regionen liegen etwa am nördlichen rand der aktuellen wolfsverbreitung, während sie eigentlich an den südlichen rand umgesiedelt wurden. wandern sie noch weiter nach norden, erreichen sie bald die rentiergebiete - und dann gibts vielleicht saures.
- ein etwas skurriler fall hat sich vor ein paar wochen ereignet, als norwegische wolfsforscher auf schwedisches territorium eindrangen und dort zwei wölfe markierten. in der betroffenen region - einmal mehr bei idre, wo die oben genannten wölfe eingefangen wurde und wo zurzeit am meisten probleme zwischen wölfen und rentieren bestehen (die region liegt an der grenze, wo wolfsrudel im süden und rentierweidegebiete im norden aufeinander treffen) - wurde deswegen ziemlich polemsiert, obwohl die aktion natürlich mit den schwedischen behörden abgesprochen war. wie sich erst jetzt herausstellte, wurden bei der aktion zwei welpen markiert. damit ist praktisch eine bombe geplatzt, denn es wurde erst jetzt klar, dass dort eine erfolgreiche reproduktion stattfand. dies im rentiergebiet, wo reproduktionen eigentlich verhindert werden sollten. die behörden und forscher mussten sich entschuldigen, dieses rudel nicht schon früher entdeckt zu haben.
- noch etwas skurriler ein fall im süden der aktuellen wolfsverbeitung: bei dals-ed wurde eine ganze wildlebende mufflonherde entdeckt! erste hinweise gab es letztes jahr, nun wurden bereits 40 stück zusammenbeobachtet. es ist natürlich klar, dass die tiere ausgesetzt wurden oder aus einem gehege entwichen sind, die örtliche jagdgesellschaft weiss aber nichts davon. sie besitzt selber ein mufflongehege, wo aber keine tiere fehlen (wofür wohl eine jagdgesellschaft ein mufflongehege besitzt.... doch nicht etwa für die verpönte gatterjagd
ein schelm, wer böses denkt). da das gebiet der mufflons aber im revier eines etablierten wolfsrudels liegt, dürfte sich das problem wohl in absehbarer zeit von selbst lösen. bleibt nur zu hoffen, dass dann das verschwinden der mufflons nicht zu einer weiteren polemik gegen den wolf führt. wenn doch, wäre aber immerhin klar, wer die mufflons illegal ausgewildert hat 
- die beiden umgesiedelten wölfe haben sich definitiv getrennt und sind auf unterschiedlichen routen in nördlicher richtung gewandert. der eine ist in dalarna, der andere in gästrikland. beide regionen liegen etwa am nördlichen rand der aktuellen wolfsverbreitung, während sie eigentlich an den südlichen rand umgesiedelt wurden. wandern sie noch weiter nach norden, erreichen sie bald die rentiergebiete - und dann gibts vielleicht saures.
- ein etwas skurriler fall hat sich vor ein paar wochen ereignet, als norwegische wolfsforscher auf schwedisches territorium eindrangen und dort zwei wölfe markierten. in der betroffenen region - einmal mehr bei idre, wo die oben genannten wölfe eingefangen wurde und wo zurzeit am meisten probleme zwischen wölfen und rentieren bestehen (die region liegt an der grenze, wo wolfsrudel im süden und rentierweidegebiete im norden aufeinander treffen) - wurde deswegen ziemlich polemsiert, obwohl die aktion natürlich mit den schwedischen behörden abgesprochen war. wie sich erst jetzt herausstellte, wurden bei der aktion zwei welpen markiert. damit ist praktisch eine bombe geplatzt, denn es wurde erst jetzt klar, dass dort eine erfolgreiche reproduktion stattfand. dies im rentiergebiet, wo reproduktionen eigentlich verhindert werden sollten. die behörden und forscher mussten sich entschuldigen, dieses rudel nicht schon früher entdeckt zu haben.
- noch etwas skurriler ein fall im süden der aktuellen wolfsverbeitung: bei dals-ed wurde eine ganze wildlebende mufflonherde entdeckt! erste hinweise gab es letztes jahr, nun wurden bereits 40 stück zusammenbeobachtet. es ist natürlich klar, dass die tiere ausgesetzt wurden oder aus einem gehege entwichen sind, die örtliche jagdgesellschaft weiss aber nichts davon. sie besitzt selber ein mufflongehege, wo aber keine tiere fehlen (wofür wohl eine jagdgesellschaft ein mufflongehege besitzt.... doch nicht etwa für die verpönte gatterjagd
ein schelm, wer böses denkt). da das gebiet der mufflons aber im revier eines etablierten wolfsrudels liegt, dürfte sich das problem wohl in absehbarer zeit von selbst lösen. bleibt nur zu hoffen, dass dann das verschwinden der mufflons nicht zu einer weiteren polemik gegen den wolf führt. wenn doch, wäre aber immerhin klar, wer die mufflons illegal ausgewildert hat Re: Wölfe in Schweden
endlich gibt es mal eine karte der wanderrouten, damit sich die ortsunkundigen auch was darunter vorstellen können:
http://www.naturvardsverket.se/upload/3 ... ring-s.gif
die beiden tiere waren die ersten drei wochen nach der umsieldung noch zusammenunterwegs, trennten sich aber ende dezember. besonders das weibchen, welches genetisch wertvoll ist, soll weiter beobachtet werden, während beim männchen wohl nicht mehr so lange gefackelt wird, wenn es ins rentiergebiet gelangt.
hier die ganze mitteilung, aber natürlich nur auf schwedisch:
http://www.naturvardsverket.se/sv/Start ... r-flytten/
http://www.naturvardsverket.se/upload/3 ... ring-s.gif
die beiden tiere waren die ersten drei wochen nach der umsieldung noch zusammenunterwegs, trennten sich aber ende dezember. besonders das weibchen, welches genetisch wertvoll ist, soll weiter beobachtet werden, während beim männchen wohl nicht mehr so lange gefackelt wird, wenn es ins rentiergebiet gelangt.
hier die ganze mitteilung, aber natürlich nur auf schwedisch:
http://www.naturvardsverket.se/sv/Start ... r-flytten/
Re: Wölfe in Schweden
Kann mir bitte jemand erklären, worin die Tragödie besteht, wenn Wölfe in Rentiergebiete vordringen? Rentiere sind doch kein Nutzvieh, von dem die Menschen leben?
-
Waldschrat
- Beiträge: 194
- Registriert: 5. Okt 2010, 23:45
Re: Wölfe in Schweden
@HOWL:
doch, rentiere sind sozusagen "nutzvieh", und ja, etliche menschen leben davon
http://de.wikipedia.org/wiki/Samen_%28Volk%29
scroll mal etwas runter zum stichwort rentierwirtschaft
aber, in letzter zeit übertreiben sie es wohl etwas und es gibt grad stress wegen zu großer herden
http://www.taz.de/!84324/
(das dem autor da wohl etwas mit schweden und norwegen durcheinander geraten ist, ist peinlich für ihn...in der realität haben die grenzen zwischen norwegen, schweden und finnland für die sami so gut wie keine bedeutung)
was die wölfe betrifft: ein sami sagte mir das die wölfe kein problem sind, auf die wären nur die jäger scharf...problem für die herden wären luchse
grüße vom waldschrat
doch, rentiere sind sozusagen "nutzvieh", und ja, etliche menschen leben davon
http://de.wikipedia.org/wiki/Samen_%28Volk%29
scroll mal etwas runter zum stichwort rentierwirtschaft
aber, in letzter zeit übertreiben sie es wohl etwas und es gibt grad stress wegen zu großer herden
http://www.taz.de/!84324/
(das dem autor da wohl etwas mit schweden und norwegen durcheinander geraten ist, ist peinlich für ihn...in der realität haben die grenzen zwischen norwegen, schweden und finnland für die sami so gut wie keine bedeutung)
was die wölfe betrifft: ein sami sagte mir das die wölfe kein problem sind, auf die wären nur die jäger scharf...problem für die herden wären luchse
grüße vom waldschrat
"It's not easy to be green"
____________________Kermit
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Re: Wölfe in Schweden
der wolf ist für die samen bloss kein problem, weil er gemäss der politik von allen drei ländern (schweden, norwegen, finnland) in den rentiergebieten umgehend geschossen werden kann, wenn er auftaucht. der luchs dagegen ist gemäss staat überall erwünscht und wird deshalb auch auf gewissen dichten gehalten und ist damit zahlreich präsent. rentiere sind neben niederwild (schneehase sowie birk-, auer- und schneehühnern) aber die einzige verfügbare beute und werden entsprechend zahlreich gerissen.
die praxis zeigt, dass sobald ein wolf in den rentiergebieten auftaucht, die rentierbesitzer (=samen, allerdings lebt natürlich nur noch ein teil von ihnen davon) umgehend den abschuss beantragen.
die praxis zeigt, dass sobald ein wolf in den rentiergebieten auftaucht, die rentierbesitzer (=samen, allerdings lebt natürlich nur noch ein teil von ihnen davon) umgehend den abschuss beantragen.
Re: Wölfe in Schweden
mal zwei gute news aus schweden:
die wolfspopulation scheint vergangenes jahr kräftig gewachsen zu sein, inzwischen gehen die für das monitoring verantwortlichen wissenschaftler von einem bestand von ca. 350 wölfen aus. damit ist der bestand mehr angestiegen als in den beiden vorjahren, wo von ca. 200 bzw. 250 wölfen die rede war - und das, obwohl ja auch 2011 eine lizenzjagd durchgeführt wurde. man darf sich also auf 2012 freuen, da es heuer ja keine lizenzjagd mehr gibt, wohl aber eine verstärkte schutzjagd von schadenstiftenden wölfen. die abschussquote ist 2012 aber gleich wie 2011, trotz des populationswachstums.
die wolfspopulation scheint vergangenes jahr kräftig gewachsen zu sein, inzwischen gehen die für das monitoring verantwortlichen wissenschaftler von einem bestand von ca. 350 wölfen aus. damit ist der bestand mehr angestiegen als in den beiden vorjahren, wo von ca. 200 bzw. 250 wölfen die rede war - und das, obwohl ja auch 2011 eine lizenzjagd durchgeführt wurde. man darf sich also auf 2012 freuen, da es heuer ja keine lizenzjagd mehr gibt, wohl aber eine verstärkte schutzjagd von schadenstiftenden wölfen. die abschussquote ist 2012 aber gleich wie 2011, trotz des populationswachstums.
Re: Wölfe in Schweden
einer der beiden umgesiedelten wölfe - der rüde - ist nun tot, er wurde illegal getötet. das abgeschnittene senderhalsband wurde schon vor ein paar tagfen gefunden, allerdings machten die behörden damals noch keine genauen angaben weil sie die untersuchung nicht behindern wollten. nun wurde aber bestätigt, dass es sich um eine illegale tötung gehandelt hat. der wolf wurde offenbar per motorschlitten verfolgt und dann erschossen. der kadaver wurde nicht gefunden.
-
timber-der-wolf
Re: Wölfe in Schweden
Was anderes war ja nicht zu erwarten ... 
... 
Welche Stimmung in Schweden herrscht bzw. wie diese noch durch wolfshassend Jäger angeheizt wird, kann man in Jagdforen schwarz auf weis nachlesen ... mir wird echt schlecht bei solchen Nachrichten, und der immer wieder erfolgenden Bestätigung der Erkenntnis, dass die Menschen auf dieser Erde einfach nichts begreifen und dazulernen (wollen) ...
... Welche Stimmung in Schweden herrscht bzw. wie diese noch durch wolfshassend Jäger angeheizt wird, kann man in Jagdforen schwarz auf weis nachlesen ... mir wird echt schlecht bei solchen Nachrichten, und der immer wieder erfolgenden Bestätigung der Erkenntnis, dass die Menschen auf dieser Erde einfach nichts begreifen und dazulernen (wollen) ...