Munsteraner Wolf mit Sender versehen
Re: Munsteraner Wolf mit Sender versehen
Muss doch noch andere Wege geben, mit dem Sendertragen - denn an sich ist das toll, und die Wölfe könnten so nicht nur auf die Ferne beobachtet werden, es kann dann auch sehr brenzlig werden für Anhänger einer illegalen Wolfsdezimierung.
Oder man beobachtet über einen begrenzten Zeitraum, und schnappt sich das Teil dann wieder, befreit das Tier davon.
Oder man beobachtet über einen begrenzten Zeitraum, und schnappt sich das Teil dann wieder, befreit das Tier davon.
Re: Munsteraner Wolf mit Sender versehen
Die Batterie ist der größte Batzen.Alpenwolf hat geschrieben:
"Klobig" ist ja nicht der Sender sondern das Halsband und das muss auch so sein.
Re: Munsteraner Wolf mit Sender versehen
stimmt, die muss ja auch mit. Mist.... naja, ein Vierteljahr intensive Beobachtung wär doch schon mal klasse. Das muss das Wölfchen halt mal ab, besser als totgeschossen werden, oder?
Re: Munsteraner Wolf mit Sender versehen
Die Zeiten sind aber vorbei, da Sollbruchstellen eingearbeitet werden, die der Baer zerreissen kann. Ein Stueck alter Feuerwehrschlauch zum Beispiel.Grauer Wolf hat geschrieben: Eingewachsen, vereitert, mußte getötet werden. Das geschah einem Bären in Schweden, der als junges Tier einen Sender verpaßt bekam, dessen Lösemechanismus versagte...
Gruß
Wolf
Was die dauernd sendenden GPS-Halsbaender angeht, bin ich gespannt, wie lange das Teil durchhaelt. Die Fehlerquote ist nach Aussagen von Behoerden hier gross, noch kenne mehrere Faelle, in denen die. Halsbaender nach 4 Wochen bis 6 Monaten ihren Geist aufgegeben haben.
Deswegen kehren wieder viele zu denen zurueck, die ein Auslesen benoetigen und keine Satellitenuebertragung der Daten bieten. Die halten oft laenger, benoetigen aber mehr Aufwand, da Mann die Tiere mit Telemetrie orten muss und dann im "Sichtkontakt" zwischen Sender und Geraet ausliest.
Letztes Jahr hab ich die Auswilderung eines verwaisten Grizzlyjungen dokumentiert, der bekam auch einen dauernd uebertragenden Sender. Mehrere $1000, von einer Deutschen Firma aus dem Raumfahrtbereich, sollte Blutdruck, Ort, Hoehenmeter, Puls, was weiss ich nicht uebertragen koennen, grosses Medientamam, Minister, alle am Winken und schon kurz darauf wurde unregelmaessig gesendet. Der Abloesemechanismus zum Vorzeitigen "absprengen" des Halsband geht auch nicht mehr, alles fuer die Katz.
Wie auch immer, gut, das was gemacht wird. Aktives Monitoring durch Personal wuerde denke ich trotzdem mehr bringen. Kostet aber eben Geld

Re: Munsteraner Wolf mit Sender versehen
Die Daten werden ja trotzdem intern gespeichert. Die direkte Übermittlung ist da nur ein kleiner, wenn auch äußerst praktischer Bonus. Das Problem an der klassischen Telemetrie ist zum einen die kurze Reichweite und zum anderen, dass man sie relativ leicht von der falschen Seite ausnutzen kann.
Re: Munsteraner Wolf mit Sender versehen
Ich rede vom Komplettausfall, nicht nur die Uebermittlung, der ganze Kasten versagt. Und um Woelfe zu schiessen, braucht man kaum die Halsbaender, auch wenn sowas zB in den USA in einigen Gegenden ausgenutzt wurde. Schliesslich sind die Munsteraner ja auch schon derart habituiert, dass sie dem Jaeger quasi in die Kugel springen 

Re: Munsteraner Wolf mit Sender versehen
Die gute, alte fußläufige Methode. Unter'm Strich spart die vielleicht sogar Geld: Leute, die viel an der frischen Luft sind, werden selten krank und belasten die Krankenkassen nicht. Sollte man mal aufrechnen...HaBe hat geschrieben:Aktives Monitoring durch Personal wuerde denke ich trotzdem mehr bringen. Kostet aber eben Geld

Spaß beiseite. Ich geb zu, wenn ich einen Wolf oder Bären oder sonst ein Wildtier mit so einem Klotz am Hals sehe, dann muß ich schlucken. So was gefällt mir überhaupt nicht, vor allen Dingen vor den Hintergründen, die Du genannt hast...
Gruß
Wolf
Re: Munsteraner Wolf mit Sender versehen
Und für alle, die meinen, hier bei uns mehrere Wochen am Wolf dranbleiben zu können und das auch noch, ohne sein Verhalten zu beeinflussen: Probiert es doch (vielleicht lieber erstmal an einem Fuchs oder Reh). Viel Spaß…
(Ich möchte dann auf einer Karte den genauen Weg sehen, den das Tier zurückgelegt hat. Inkl. Uhrzeit, damit ich auch weiß, ob es Gewohnheiten zu bestimmten Zeiten gibt.)
(Ich möchte dann auf einer Karte den genauen Weg sehen, den das Tier zurückgelegt hat. Inkl. Uhrzeit, damit ich auch weiß, ob es Gewohnheiten zu bestimmten Zeiten gibt.)
Re: Munsteraner Wolf mit Sender versehen

Nach 3 Wochen im Unterholz lassens Euch eh in keine Wirtschaft mehr 'rein.

Re: Munsteraner Wolf mit Sender versehen
Ich hab diverse Woelfe aus grossem Abstand beim Wandern beobachtet und begleitet. Zu Fuss haette ich die Tiere kurz noch von hinten gesehen und das waer es dann gewesen.Grauer Wolf hat geschrieben:Die gute, alte fußläufige Methode.

Ohne Auto ist das voellig illusorisch, wenn die Tiere aus welchem Grund auch immer einfach mal laenger wandern, was locker mal 6 Stunden sein koennen, legen die 50-60km in ihrem lockeren Trab zurueck.
Daher mein Verweis auf die Kosten. Ich fahr jedes Jahr im Februar zwei-drei Wochen gezielt Woelfe fotografieren, was sich unheimlich cool anhoert.
Dabei habe ich noch den Vorteil, dass ich von Behoerdenmitarbeitern aktuelle Informationen bekomme. Welche Familien, wieviele Mitglieder pro Familie, wo wurden sie zuletzt gesehen, wo haben sie was wann gerissen. Wenn vorhanden, bekomm ich aktuelle Kamerafallenaufnahmen zu sehen. Im Gegenzug liefer ich Info an die Behoerden und falls mir welche gelingen, ID-Aufnahmen von Woelfen. Bei Sichtungen von Tieren mit Halsband sag ich denen bescheid und die kommen raus, falls es Daten zum Auslesen gibt. Dazu hab ich, wenn Vorhanden, den Vorteil von frischem Schnee, um die Tiere zu lokalisieren.
Trotz all dieser Info heisst das fuer mich jeden Tag non stop 12 Stunden unterwegs sein, vor Sonnenaufgang raus, nach rein. Dazwischen sind 300-500km mit dem Auto standard, um erstmal rauszufinden, wo sich gerade welche Aufhalten. Und das garantiert noch keine Sichtung. Dann geht die Warterei und Sucherei los, um die Tiere erstmal zu finden und hoffentlich zu sehen. Wenn die dann gerade irgendwo pennen und erst Abends aufstehen, koennen sie am naechsten Tag immer noch in der Gegend sein oder auch 100km in der Nacht gewandert sein. Nicht theoretisch, habe ich dort in den letzten vier Jahren mehrmals gesehen oder auf den Karten der GPS-Daten gesehen bei den Behoerden gesehen.
Trotzdem muss ich oft dann gefundenen Spuren mehrere km hinterherlaufen oder mehrere km laufen, um Spuren zu finden.
Monitoring zu Fuss zu machen ist eine voellige Illusion. Telemetrie haette fuer mich einen einzigen Vorteil, den hab ich manchmal, wenn ich unterwegs Info bekomme, wo Behoerden Signale empfangen habe oder sie dabei treffe. Ich muesste vielleicht nur noch 150-300km am Tag fahren, weil ich weiss, wo die Tiere gerade sind. Aber ohne Auto, selbst nur eine Wolfsfamilie zu Fuss zu beobachten ist unrealistisch und nicht machbar. Die Woelfe traben einem einfach davon
