Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
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Wolfsblut
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Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Wolfsblut »

:shock:
Alpenwolf hat geschrieben:
Wolfsblut hat geschrieben:Ich glaube nicht das die Leute in den Wäldern alle mit Waffen rumlaufen. Man hat schlichtweg gelernt mit Pumas, Wölfen, Schlangen und Bären zu leben.
Das stimmt, wenn auch eingeschränkt. Manchmal ist es sinnvoll bewaffnet zu sein, manchmal wie auf Spitzbergen ist es auch gesetzliche Pflicht.
Quatsch. Mich kann keiner dazu verpflichten. Wenn, dann würde ich maximal Pfefferspray oder CS-Gas dabei führen. Gute Ausrüstung bietet jeder Army-Shop. Ohne gleich das Ultimo Ratio erwerben zu müssen.
Grauer Wolf

Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Grauer Wolf »

Wolfsblut hat geschrieben::shock: Quatsch. Mich kann keiner dazu verpflichten. Wenn, dann würde ich maximal Pfefferspray oder CS-Gas dabei führen. Gute Ausrüstung bietet jeder Army-Shop. Ohne gleich das Ultimo Ratio erwerben zu müssen.
Da hat der Alpenwolf tatsächlich recht. Wer das Stadtgebiet von Longyearbyen verläßt, muß entweder ein großkalibriges Gewehr dabei haben oder einen bewaffneten Guide anheuern. Eine der ganz seltenen Gelegenheiten, wo Bewaffnung gesetzlich vorgeschrieben ist. Angesichts der Eisbärdichte je nach Jahreszeit auch ratsam. Es ist zwar eher selten, daß sie angreifen, aber wenn, dann wird's eng. Es gibt nichts, was ein Eisbär fürchtet, der ultimative Apex-Predator...
http://www.spitsbergentravel.no/Start/O ... sikkerhet/
Bjørnen kan dukke opp over alt, og enhver som ferdes utenfor bosettingene på Svalbard bør ha med egnet skytevåpen og kunne bruke det.
"Der Bär kann überall auftauchen, und jeder, der auf Svalbard außerhalb von Siedlungen wandert, muß eine eigene Schußwaffe dabei haben und mit ihr umgehen können." (Soviel ich weiß, geht auch ein extrem starker Revolver à la .44 Magnum, aber das wäre mir für einen Bären zu link.)

Gruß
Wolf
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Wolfsblut
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Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Wolfsblut »

Und was wenn ich keins dabei habe?
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SammysHP
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Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von SammysHP »

Grundsätzlich muss man einfach mal anmerken: Es bringt nichts, mit einer Waffe durch den Wald zu rennen, ohne mit ihr umgehen zu können! Wenn ich von Jägern höre, wie knapp die ihre Schießprüfung geschafft haben, bin ich immer wieder froh, dass es auch gute, erfahrene Schützen gibt und nicht erst jedes zweite Reh kaputt geschossen wird. Ich selbst habe noch nie mit mehr als einem Luftgewehr geschossen und würde mit einer Schusswaffe wohl eher mir oder meiner Umgebung schaden als mich gegen ein Wildtier zu verteidigen.

Bezüglich der Eisbären kann so ein Gesetz Sinn machen. Es dürfte aber vielmehr so sein, dass damit Leute daran gehindert werden sollen, sich in Gefahr zu begeben, als dass gefordert wird, dass sich jeder eine Schusswaffe anschaffen soll. Durch so ein Gesetz können Konfliktzonen reduziert werden, was sowohl Mensch als auch Tier zugute kommt. Und wer dann doch da raus muss, der sollte sich wenigstens verteidigen können. Schade für den Eisbären, aber wer mich angreift, muss mit Verteidigung rechnen. Das gilt ebenso für einen Wolf: Sollte mich einer angreifen (ich sollte mit Lottospielen anfangen…) und sollte ich in der Lage sein, mich zur Wehr zu setzen, dann werde ich das auch verdammt nochmal tun! An so einem Punkt ist einfach Schluss mit Wolfskuscheln.
Grauer Wolf

Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Grauer Wolf »

Wolfsblut hat geschrieben:Und was wenn ich keins dabei habe?
Dann bekommst Du schlicht keine Erlaubnis, alleine auf Spitzbergen zu wandern. Da verstehen die Norweger keinen Spaß. Entweder bewaffneter Guide oder eigene Waffe (kann man u.U. mieten, obgleich nicht unbedingt ratsam; siehe Link), sofern man dafür qualifiziert ist (da weiß ich nicht genau, was in N dafür nötig ist). Es gab in 50 Jahren 3 Tote und 3 Schwerverletzte durch Eisbären auf Svalbard. Das ist wenig, aber doch zuviel, denn der Grund war in allen Fällen eine nicht vorhandene oder gänzlich unzureichende Bewaffnung.
Hier wird das Thema ausführlich behandelt:
http://www.spitzbergen-handbuch.de/index.php?id=631
Wie man sieht, werden sogar ausgesprochene Großwild-Gewehre empfohlen: Mit .458 geht man auch auf die Big Five...
Das Problem ist wohl der Bohei, den die deutschen Behörden machen...
Aber wie gesagt, auf Spitzbergen ist eine starke Schußwaffe schlicht eine Lebensversicherung, aber wie alle Versicherungen ist es am besten, wenn man sie gar nicht braucht... ;)

Gruß
Wolf
HaBe
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Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von HaBe »

tabu68 hat geschrieben:HaBe..... du und andere ihr habt ja auch in vielen Dingen nicht ganz unrecht dass möchte ich ja auch nicht abstreiten.Die du meinst im Ausland die haben ja mehr gefährliche Tiere noch dazu das ist richtig,bloß der Unterschied ist das sich da die Menschen egal was und wo sie sind auch falls was passiert auch vernünftig Verteidigen können zb mit einer Schusswaffe!
Ich lebe selber im Ausland in Kanada. Hier darf sich zum Glueck nicht jeder Aufruesten wie bei den Wilden im Sueden und in National- sowie Provinzparks sind Waffen ausnahmslos fuer Zivilisten verboten.
Die einzigen Waffen, die ich frei erwerben darf sind ein Pumamesser und Baerenspray. Das Baerenspray gibt is ein kleineren Dosen als 'Hundeabwehrspray' in Deutschland zu kaufen, feststehende Messer auch.
Es gibt zig weitere Verhaltensvorschriften und Ratschlaege wie man sich verhalten soll, um ungewollte Begegnungen zu vermeiden, die in der Regel auch funktionieren.
tabu68 hat geschrieben:was ja hier bei uns nicht der Fall,hoffe das man es auch nicht braucht,komme jetzt darauf zu sprechen weil ich schon seit Jahren in der Natur übernachte und Fische und so mit eher einer eventuellen Gefahr austestet bin als der Büro Mensch halt...
Ich hab meinen Buerojob geschmissen und hab letztes Jahr um die 160 Tage netto damit verbracht um Woelfe in freier Wildbahn zu dokumentieren. In der uebrigen Zeit hab ich neben Woelfen hauptsaechlich wochenlang Grizzlybaeren gesucht oder Elche oder was immer an Tieren hier rumlaeuft/fliegt/kriecht.
Das mach ich nicht, weil ich der Meinung bin, dass mir nie im Leben ein Tier etwas antun wuerde (im Gegensatz zu Beutegreifern haben mich Biber und gerade Hirsche schon angegriffen, was weit ueber blosses Drohen hinausging, zwei Angriffe mit voller Kraft voraus, ich war haarscharf vorm Einschei**en) oder weil die Tiere in Wahrheit alle 'Brueder & Schwestern' sind und niedlich. Passiert ist mir mit Tieren trotz allem nichts. Auch nicht, um zu beweisen, dass diese Tiere ungefaehrlich sind. Risiko ist dabei, aber das hab ich ueberall.

Viele Krankenhaeuser der Region kenne ich von innen, weil mir auch statistisch belegt eher was passiert, was mit Wildtieren gar nichts zu tun hat. Rippen brechen, Nierensteine, Auto bei -35C ohne jegliches Notmaterial anderthalb Meter im Schnee versenkt ohne jemandem zu sagen wohin ich fahr, alles bereits abgehakt und mit viel Blaulicht erledigt :-)

Ich muss und kann aber hier in der Natur eben meinen Teil dazu beitragen, dass ich Konflikte vermeide. Und das kann jeder in Deutschland auch machen und so das 'Risiko' einer Begnung vermindern. Je nachdem wie du angelst, kannst du auf jeden Fall vermeiden, Woelfe in der Gegend zu animieren, dich und dein Zeltlager mal naeher anzuschauen. Wenn dein Auto in der Naehe ist, wuerde ich essen und (Lebend)koeder darin lagern und nur rausnehmen, wenn du es brauchst. Selbst wenn es sich nicht um unausgesprochen neugierige Tiere handelt, Essen lockt Wildtiere an.

Selbst wenn dein Auto nicht in der Naehe ist, das Essen wegpacken und nicht offen rumliegen lassen. Eine Tuete Chips die offen auf dem Angelstuhl liegt wuerde ein angelockter Wolf sicherlich eher mitnehmen, als versuchen dich erstmal niederzukaempfen. Ist laestig und musste ich mich ueber die Zeit dran gewoehnen, aber hier das Risiko mit Baeren eben ein ganz anderes Thema.
Alles was du an Nahrung fuer dich dabei hast auspacken zum Essen, ansonsten wegpacken, in einer Kuehlbox, Tupperdosen im Rucksack. Wenn du ganz sicher gehen willst, nicht im Zelt unterstellen sondern abseits vom Zelt (in dem du nichts haben solltest, was die Tiere anlocken koennte) abstellen und zur Not mit einer Plane sichern. Wenn du auch hier wieder ganz sicher gehen willst, hol dir ein Netz, alles da rein, Seil ueber einen Ast werfen, Netz ranbinden, hochziehen, festbinden, fertig.

Auch Natuerkoeder, Mais, Wuermer, Boilies, nichts davon in deinem Schlafzelt haben, sondern abseits aufbewahren und sichern. Abhakmatten, Kescher, alles was Fischgeruch an sich haben kann, liegt wahrscheinlich eh am Angelplatz, zu dem aber Abstand mit dem Zelt halten. Ich weiss ja nicht ob du Nachtangelst oder so Bissanzeiger hast, ist nervig, aber Abstand zwischen Angelplatz und Schlafplatz minimiert die Chance auf ein Zusammentreffen. Wenn du nicht catch&release praktizierst, Fische auch nicht am Zelt ausnehmen, Innereien, Handtuch, alles was Geruch hat, weg vom Schlafplatz.

Am Ende kann selbst all das keinen Wolf davon abhalten, an deinem Platz aufzutauchen. Aber du kannst zumindest die Gefahr vermindern, ihn durch Gerueche ueberhaupt erstmal anzulocken. Das sind alles Dinge die man hier ueber die Jahre gelernt hat, um Konflikte zu minimieren und funktioniert bei euch auch.
tabu68 hat geschrieben:Jetzt bitte nicht erzählen das alle Wölfe sofort abhauen wenn sie einen Menschen sehen,denn das wurde widerlegt das sie das nicht machen,Tiere sind halt neugierig was ja nicht verkehrt ist.Es soll auch nicht rüber kommen von mir als wenn ich die Wölfe oder was auch immer hasse oder so denn ich mag alle Tiere,und tue einiges für denn Naturschutz. Vielleicht ist das halt für mich und allen andern Menschen neu jetzt man wird einen weg finden damit alles im Einklang kommt.
Ich waere der Letzte, der irgendjemandem erzaehlen wuerde, dass 'der Wolf' von Natur aus immer Angst hat und Menschen meidet und sich ihnen nie naehert. Den Grund dafuer hast du selber erkannt, Tiere sind neugierig, manche mehr, manche weniger. Dazu weiss man nie, was vorher war oder passiert ist, Stress, Hormone, es gib zig Faktoren.
Die Erfahrungen haben viele Menschen ausserhalb Deutschlands in den letzten Jahrzehnten mit Woelfen gemacht, in Deutschland konnte man das bisher nicht, also spielt Ungewissheit und Verunserichung eine grosse Rolle, wenn seit Jahren immer so getan wird, als waeren die einzigen Probleme im Zusammenleben mit Woelfen Risse von Nutzvieh oder Menschen. Darauf haette man schon laenger mal hinweisen koennen, gerade weil man wie gesagt auch seinen Beitrag tun kann, das Risiko zu vermindern eine Begegnung durch ungewolltes Anlocken herbeizufuehren. Weil 'der Wolf' eben nicht immer abhaut und trotzdem ganz natuerlich reagiert.

Und selbst wenn es dann mal zu einer Nahbegnung kommt, man merkt schon, ob das Tier nervoes, aggressiv, unsicher oder einfach nur neugierig ist. Wobei das mit dem 'nur neugierig' einfach gesagt ist. Meine Freundin zum Beispiel sieht die Tiere auch lieber vom Auto aus, wenn ich mal das Glueck einer Nahbegegnung zu Fuss (alles unter 50m fuer mich) habe und merke, dass das Tier nicht defensiv reagiert, hock ich mich hin und feuer mit der Kamera los. Die geringste Entfernung auf die sich ein Wolf mir mal genaehert hat und kurz vor mir stand waren 4m. Sowas ist selbst wenn man so viel Zeit hier verbringt ein Jackpot. Dieses Jahr hatte ich wieder mal eine, 100km vom naechsten Ort entfernt, kein Handynetz, 15 Minuten vorher frische Spuren im Schnee entdeckt, weitergefahren, rechts ran, ab durch den Tiefschnee, hingehockt und gewartet. Bums war er da, hielt etwa 15m vor mir noch mal kurz an (Moment der Aufnahme), dann unterhalb von mir am Huegel weiter ab in den Wald, dauerte keine 30 Sekunden und alles war vorbei.
Bild kannst du hier sehen:
http://woelfeindeutschland.de/zwischen- ... eckstarre/

Fuenf Tage spaeter hab ich eine groessere Familie von acht Tieren gefunden die ich auch zu Fuss gesehen hab, 100m entfernt, alle flitzten, bis auf eines, dass einfach mal stehenblieb und guckte, bevor es weitertrabte. Ich kann zig Meinungen hoeren, lesen und verlinken, die das Verhalten das ich erlebt habe von 'weisst du eigentlich wieviel Glueck du hattest?' bis 'Bruder Wolf hat versucht dir was mitzuteilen' gehen. Im Lotto gewinn ich trotzdem nichts ausser mal den Einsatz und irgendwie scheint eine Alumiumbelastung meiner Muetze den Gedankentransfer verhindert zu haben.
Wenn also Woelfe in Deutschland jetzt ploetzlich 'unnatuerlich' reagieren, liegt das meiner Meinung nach in erster Linie an den fehlenden Erfahrungen, die man bisher selber machen konnte. Oder den Methoden, wie das Verhalten eingeschaetzt und bewertet wird, bzw aus welchen Gruenden und von wem.

Solche Erfahrungen machen hier und in anderen Laendern aber tausende Menschen, gewollt wie ich oder ungewollt beim wandern, ski fahren, jagen oder weil sie in unmittelbarer Naehe zu einer oder mehreren Wolfsfamilien wohnen. Eine Begegnung mit einem Wolf provoziert nicht immer eine defensive Reaktion wie weglaufen, knurren, Scheinangriffe oder sonstiges negatives Verhalten. Ebensowenig ist das bei Baeren der Fall.

Man kann mit wenig Einsatz Konflikte vermeiden und sich mit den Tieren den Lebensraum teilen, ohne seine Einstellung zum Wolf aendern zu muessen. Du kannst auch weiter Vorbehalte haben oder sie Abbauen, ohne gleich zum 'Hasser' oder 'Kuschler' zu werden. Angeln kannst du auch trotzdem weiter gefahrlos, immerhin haste du ja mindestens eine Rutedabei, die einem angreifenden Wolf auf den Kopf hauen kannst. ;-)
HaBe
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Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von HaBe »

Was die angebliche Sicherheit durch Waffen angeht, letzten Oktober wurde hier in BC ein Jaeger von einem Grizzly angefallen, sein Jagdkollege wollte ihm dann helfen und hat dabei dann erstmal seinen Freund angeschossen, bevor er den Grizzly getroffen hat...
Grauer Wolf

Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Grauer Wolf »

HaBe hat geschrieben:Was die angebliche Sicherheit durch Waffen angeht, letzten Oktober wurde hier in BC ein Jaeger von einem Grizzly angefallen, sein Jagdkollege wollte ihm dann helfen und hat dabei dann erstmal seinen Freund angeschossen, bevor er den Grizzly getroffen hat...
:shocked: :shocked: :shocked:
Widukind

Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Widukind »

Grauer Wolf hat geschrieben:
HaBe hat geschrieben:Was die angebliche Sicherheit durch Waffen angeht, letzten Oktober wurde hier in BC ein Jaeger von einem Grizzly angefallen, sein Jagdkollege wollte ihm dann helfen und hat dabei dann erstmal seinen Freund angeschossen, bevor er den Grizzly getroffen hat...
:shocked: :shocked: :shocked:
Ich gehörte zu den drei Besten innerhalb meiner Inspektion bei der Marine am G 3 (Kal. 308 Win. = Jagdmunition). Aber ich bin kein Jäger. Jedenfalls nicht mit dem Gewehr. Dafür mit der Kamera.

Was ich aber erwarte ist, daß mir da draußen keine "Fahrkartenschießer" aus der Jägerschaft den Wald unsicher machen ... :x
HaBe
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Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von HaBe »

In so einer Situation muss man erstmal regieren koennen, visieren und abdruecken kann zwei, drei Sekunden dauern, egal ob Kurz- oder Langwaffe. Wenn dann das Tier mit dem ersten Schuss nicht faellt, rastet es komplett aus. Selbst viele erfahrene Jaeger schwoeren auf Laerm machen (auf dem Weg ins Jagdgebiet, was hier oft mal mehrere KM zu Fuss sind) um das Tier auf sich aufmerksam zu machen, so dass es zu keiner Uebrraschung kommt und Baerenspray fuer den Fall, dass es wirklich zu einem (Schein)Angriff kommt.

Innerhalb von ein paar Sekunden laueft so ein Tier 20,30 oder mehr Meter, oft faellt bei der normalen Jagd das Tier nicht immer sofort. Schiessbahn mit Ruhe anvisieren ist da schon was anderes im Vergleich zu 500-600lbs wutentbrannten Tier im Vollsprint die auf einen zukommen ;-)

Hier war es schon zu spaet und der Baer war schon auf dem Mann und das Opfer haette statt zu ueberleben sterben koennen...
http://www.cbc.ca/news/canada/calgary/f ... -1.2796653

Wenn der Baer den Mann nicht gerade am Boden fixiert um gezielt zu beissen sondern ihn packt und rumschuettelt wie ein Hund ein Spielzeug, dann muss man dazu noch die Nerven haben ueberhaupt zu schiessen. Ist sehr chaotisch und immer eine schlimme Sache, egal wen es trifft.
Es ging mir eher darum, dass Waffen oft mehr Schaden anrichten als helfen und viele hier gerade deswegen drauf verzichten.
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