Der Mensch hat sich von der Natur entfernt, hat keine Ahnung von den Abläufen in der Natur. Dass er nun der Meinung sein soll, dass alles ihm gehört, weiss ich nicht. Ich glaube, dass sich sogar eher in dichtbesiedelten Gegenden die Erkenntnis durchsetzt, dass auch die Natur ihre Rechte hat. Nur denken die meisten Grossstädter bei Natur an Wildnis irgendwo im Amazonas oder in Russland. Dass Natur vor ihrer Haustür ist oder sein kann, ja sogar sein soll, das fehlt bei vielen im Verständnis. Ich lasse bei uns im Wohnhaus im Keller oder der Waschküche zum Beispiel die Spinnen am Leben, weil ich weiss, dass sie nützlich sind und Fliegen fangen. Andere, die putzen, tun das leider nicht. Es ist nicht mal unbedingt, dass sie meinen die Welt gehöre ihnen. Es ist eher dieser Ordnungssinn, diese falsche Vorstellung von schädlich und nützlich oder kurz gesagt die völlige Gleichgültigkeit der Natur gegenüber.Grauer Wolf hat geschrieben:
Der Mensch hat sich in "zivilisierten" Gegenden einfach zu sehr an die Einbildung gewöhnt, daß alles, aber auch wirklich alles ihm gehört und andere Lebewesen keine Daseinsberechtigung haben...
Wölfe in der Lausitz
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Re: Wölfe in der Lausitz
Re: Wölfe in der Lausitz
Das kommt noch dazu, denke ich mal. Für Natur oder Wildnis muß man keineswegs in den Amazonas-Dschungel oder nach Sibirien. Da reicht die winterliche Hocheifel völlig. Nimm da einen typischen Stadtmenschen, der gewohnt ist, mal eben an der Zentralheizung zu drehen, um's schön warm zu haben, mit raus zum Biwak und der wird sich bei nächtlichen -25°C mächtig wundern, was "Natur" auch hierzulande heißen kann. Dann wird's nämlich ausgesprochen "wild" da draußen...Wolfsheuler hat geschrieben:Der Mensch hat sich von der Natur entfernt, hat keine Ahnung von den Abläufen in der Natur. Dass er nun der Meinung sein soll, dass alles ihm gehört, weiss ich nicht. Ich glaube, dass sich sogar eher in dichtbesiedelten Gegenden die Erkenntnis durchsetzt, dass auch die Natur ihre Rechte hat. Nur denken die meisten Grossstädter bei Natur an Wildnis irgendwo im Amazonas oder in Russland. Dass Natur vor ihrer Haustür ist oder sein kann, ja sogar sein soll, das fehlt bei vielen im Verständnis.


Totale Naturferne gepaart mit Besitzanspruchsdenken ergeben eine üble Kombination...

Ich finde diese Tendenz traurig. Ich bin gerne draußen, bei Wind und Wetter, abseits der Wege und wenn ich dann noch beim nächtlichen Spaziergang den Flug der Eule sehen kann oder tagsüber im Wald auf einmal einem Füchslein Auge in Auge gegenüberstehe, dann weiß ich, daß Freizeitgesellschaft und Luxusleben nicht der Sinn des Lebens sein können...
Die Begegnung mit einem Wolf (um mal forengemäß zu bleiben) wäre für mich dann das absolute High Light...

Re: Wölfe in der Lausitz
Der Wolf ist sicher mindestens so clever wie der Fuchs, keine Frage. Und wenn er zu nachtschlafener Zeit mal vorbeiläuft, stört mich persönlich das auch nicht. Aber es vergrößert auch das Risiko, dass doch mal jemand vor die Tür tritt und es, sei mangels Fluchtmöglichkeit oder anderem doofen Zufall, zu einer unerfreulichen Begegnung kommt - und noch mehr schlechte Publicity brauchen wir nicht. Deshalb bin ich präventiv für mehr Abstand. Hoffe, ich konnte das jetzt klären 

Re: Wölfe in der Lausitz
Schön wärs schon mit mehr Abstand, aber wie?
Re: Wölfe in der Lausitz
Indidividuell mag das gehen, wenn man schlauer ist wie der Wolf, aber global?
Da treffen einfach zwei Welten aufeinander und es reicht ja, wenn es zu verschiedenen Tageszeiten am gleichen Ort eben nicht zur gleichen Zeit geschieht. Rein versicherungstechnisch reicht das ja auch.
Da treffen einfach zwei Welten aufeinander und es reicht ja, wenn es zu verschiedenen Tageszeiten am gleichen Ort eben nicht zur gleichen Zeit geschieht. Rein versicherungstechnisch reicht das ja auch.

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Re: Wölfe in der Lausitz
Alle Tierhalter sollen nun einzeln überprüft werden, ob ihre Zäune sicher sind.
Für die Schafrisse bei Terpe und Proschim soll das Seenland Rudel verantwortlich sein. Welpen konnten dort in diesem Jahr keine festgestellt werden. Das Welzower Rudel hat sich offenbar nach Altdöbern verlagert, wo im Juli ein Wolf gefilmt wurde.
Zumindest dann zum Schluss noch erfreuliche Nachrichten:
Für die Schafrisse bei Terpe und Proschim soll das Seenland Rudel verantwortlich sein. Welpen konnten dort in diesem Jahr keine festgestellt werden. Das Welzower Rudel hat sich offenbar nach Altdöbern verlagert, wo im Juli ein Wolf gefilmt wurde.
Wieder 2 verletzte Wölfe. Das ist ja unheimlich. Können ja nur Autos Schuld haben. Oder gar angeschossen. Normal ist das doch nicht, so viele verletzte Wölfe. Und wie kann man an einer Fotofalle einen verletzten Wolf erkennen. Der vom Nabu gefilmte Wolf wirkte jedenfalls nicht verletzt.Im Juli waren nach Angaben des Rietschener Wolfsbüros in der Kippenlandschaft des früheren Tagebaus Greifenhain Filmaufnahmen von einem männlichen Wolf gelungen. Darüber hinaus konnten nach Aussagen von Gesa Kluth mit einer Fotofalle zwei verletzte Wölfe registriert werden. Laut den Forschern handelt es sich dabei um Tiere aus dem Raum Welzow. Dort gebe es dagegen derzeit kaum noch Wolfsaktivitäten.
Zumindest dann zum Schluss noch erfreuliche Nachrichten:
Die meisten Welpen, nämlich sieben, wurden dieses Jahr im Daubaner Rudel nordöstlich von Bautzen gezählt.
Re: Wölfe in der Lausitz
@ Wolfsheuler
Woher kommen deine Zitate über die Lausitzer Rudel (Welzow, Seeland und Dauban). Kann man diesen Bericht irgend wo nachlesen? Auf der Hompage vom Büro Lupus habe ich dazu nichts gefunden.
Woher kommen deine Zitate über die Lausitzer Rudel (Welzow, Seeland und Dauban). Kann man diesen Bericht irgend wo nachlesen? Auf der Hompage vom Büro Lupus habe ich dazu nichts gefunden.
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Re: Wölfe in der Lausitz
Hatte doch glatt den Link vergessen. Danke Lars.
Aber auch die Seite des Wolfsbüro Lupus ist aktualisiert.
http://www.wolfsregion-lausitz.de/aktue ... erritorien
Da steht ja auch, dass das Welzower Rudel und das bei Altdöbern ein und dasselbe sind. Sorgen machen mir allerdings, dass es so viele verletzte Wölfe gibt. Gibt es das auch bei Rehen und Wildschweinen, dass die oft angefahren werden von Autos und dann eben rumhumpeln? Bzw. wie oft kommt das vor?
Unklar ist weiterhin wie viele Wölfe bei Calau leben.
Aber auch die Seite des Wolfsbüro Lupus ist aktualisiert.
http://www.wolfsregion-lausitz.de/aktue ... erritorien
Da steht ja auch, dass das Welzower Rudel und das bei Altdöbern ein und dasselbe sind. Sorgen machen mir allerdings, dass es so viele verletzte Wölfe gibt. Gibt es das auch bei Rehen und Wildschweinen, dass die oft angefahren werden von Autos und dann eben rumhumpeln? Bzw. wie oft kommt das vor?
Unklar ist weiterhin wie viele Wölfe bei Calau leben.
Re: Wölfe in der Lausitz
In dem lr-online Artikel wird gegen Ende geschrieben, dass es "Brandenburgweit" 50 - 60 Wölfe gebe?! Jetzt mal ehrlich Brandenburg und Sachsen sind 2 unterschiedliche Bundesländer - logo. Wenn also nun "Brandenburgweit" geschrieben wird, heißt dass für mich, dass sind allein die Wölfe, die in Brandenburg leben! In der Lausitz in Sachsen hatten wir allein im Oktober 2010 55 Wölfe. Da dort nun 9 Rudel leben und wieder Welpen da sind. Ist die Zahl allein dort unten im Osten Deutschlands die Zahl bei deutlich über 100 Wölfen, selbst wenn man davon ausgeht, dass ein paar Welpen verstorben sein sollten.
Es passt natürlich, weil der Leiter des Brandenburgischen Umweltamtes schon im Februar 2010 von über 30 Wölfen sprach.
Für meinen Geschmack kommen wir jetz in Bereiche, wo die Wolfsbiologen die Zahlen klein reden, um die Menschen nicht zu beunruhigen, insbesondere jetzt, wo ein Wolf mehrfach in kurzer Zeit in Dorf nähe bzw. ins Dorf zum Schafe reißen gekommen ist. Das Ministerium ist da weniger Leidenschaftslos und veröffentlicht die realen Zahlen. In Schweden läuft es übrigens auch so, dass die Biologen die Zahlen eher klein reden, wie mir shwedische Wolfsfreunde, die im schwedischen Wolfsgebiet leben, erzählt haben.
Also langsam werden es spürbar mehr Wölfe in Dland.
Christian
Es passt natürlich, weil der Leiter des Brandenburgischen Umweltamtes schon im Februar 2010 von über 30 Wölfen sprach.
Für meinen Geschmack kommen wir jetz in Bereiche, wo die Wolfsbiologen die Zahlen klein reden, um die Menschen nicht zu beunruhigen, insbesondere jetzt, wo ein Wolf mehrfach in kurzer Zeit in Dorf nähe bzw. ins Dorf zum Schafe reißen gekommen ist. Das Ministerium ist da weniger Leidenschaftslos und veröffentlicht die realen Zahlen. In Schweden läuft es übrigens auch so, dass die Biologen die Zahlen eher klein reden, wie mir shwedische Wolfsfreunde, die im schwedischen Wolfsgebiet leben, erzählt haben.
Also langsam werden es spürbar mehr Wölfe in Dland.
Christian