Wölfe in Brandenburg
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Re: Wölfe in Brandenburg
Dafür zahlt Brandenburg aber den präventiven Massnahmen 100 Prozent, während Sachsen nur 60 Prozent zahlt.
Re: Wölfe in Brandenburg
In den Genuss dieser Förderungen zum Herdenschutz kommen in Brandenburg aber nur Viehalter im Haupterwerb, während die Förderung in Sachsen für alle Viehhalter in den Wolfsgebieten zugänglich ist. Brandenburg soll/will da nachbessern, aber nach meinen Infos ist bisher noch nichts geschehen - Irrtum meinerseits nicht ausgeschlossen.
Wenn man wirklich Akzeptanz für den Wolf will, dann sollten die Regelungen sowohl beim präventiven Herdenschutz, als auch bei der Entschädigung von Rissen harmonisiert werden. Zudem ist es ein kapitaler Fehler, wenn Mehrkosten und ggf. Schäden durch die Anwesenheit einer geschützten Art wie dem Wolf zu Wettbewerbsnachteilen für die regionalen Erzeuger werden. Das zerstört Akzeptanz und schafft den Anreiz, die Ansiedlung möglichst zu unterbinden.
Viele Grüße
Lars
Wenn man wirklich Akzeptanz für den Wolf will, dann sollten die Regelungen sowohl beim präventiven Herdenschutz, als auch bei der Entschädigung von Rissen harmonisiert werden. Zudem ist es ein kapitaler Fehler, wenn Mehrkosten und ggf. Schäden durch die Anwesenheit einer geschützten Art wie dem Wolf zu Wettbewerbsnachteilen für die regionalen Erzeuger werden. Das zerstört Akzeptanz und schafft den Anreiz, die Ansiedlung möglichst zu unterbinden.
Viele Grüße
Lars
Re: Wölfe in Brandenburg
Vom Grundsatz stimme ich Dir schon zu. Nur, Nebenerwerb oder private Einzeltierhaltung sind und bleiben nunmal ein Hobby / eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung! Und ein Hobby kostet halt Geld, ganz egal ob ich da als Hobby Jäger, Angler, Segeler, Motorsportler, ... bin. Und da kann ich mich halt nicht beschweren, dass dieses Hobby z.T. auch sehr viel Geld kostet.LarsD hat geschrieben:In den Genuss dieser Förderungen zum Herdenschutz kommen in Brandenburg aber nur Viehalter im Haupterwerb, während die Förderung in Sachsen für alle Viehhalter in den Wolfsgebieten zugänglich ist. Brandenburg soll/will da nachbessern, aber nach meinen Infos ist bisher noch nichts geschehen - Irrtum meinerseits nicht ausgeschlossen.
Wenn man wirklich Akzeptanz für den Wolf will, dann sollten die Regelungen sowohl beim präventiven Herdenschutz, als auch bei der Entschädigung von Rissen harmonisiert werden. Zudem ist es ein kapitaler Fehler, wenn Mehrkosten und ggf. Schäden durch die Anwesenheit einer geschützten Art wie dem Wolf zu Wettbewerbsnachteilen für die regionalen Erzeuger werden. Das zerstört Akzeptanz und schafft den Anreiz, die Ansiedlung möglichst zu unterbinden.
Viele Grüße
Lars
Ich lasse meine Hühner, Enten, ... auch nicht frei in der gegend ohne jegliche Vorsorge rumlaufen und sorge dafür dass sie Abends im verschlossenen Stall sind. Täte ich dies nicht, würde sich sicher Fuchs & Co über leichten Futtererwerb freuen

Insofern finde ich die Brandenburger Reglung nicht so ganz verkehrt. Zuerst müssen die Betroffenen unterstützt und gefördert werden, die ihren Lebensunterhalt für sich und ihre Familie in und mit der Landwirtschaft / Viehaltung verdienen müssen. Gut, den Nebenerwerb könnte / sollte man vielleicht auch in die Förderung einbeziehen. Aber irgendwo muss auch mal eine Grenze gezogen werden.
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Re: Wölfe in Brandenburg
Hallo,
ich habe mir mal die Zeit genommen den gesammten Traid zu lesen. EInfach aus Interesse und auch um über den Tellerand zu schauen. Nun ja, ich bin Schafhalter wird sicher der eine oder andere vermuten und er hat recht damit.
Bei lesen war ich sehr erstaunt über das verständniss hier für die Sorgen der Schafhalter, was mich aber letztlich doch freut.
Selbst unter Schafhaltern gibt es da großen zwiespalt wie denn nun mit der "Gefahr" Wolf um zu gehen ist und was denn nun passieren soll. Letztlich aber so die Erkenntniss ist es zum wesendlichen teil einfach die Unsicherheit und das mit dem Problem allein gelasen werden was viele Schafhalter da auf die Barikaden ruft. Denn immer wieder wird verlangt, der Schafhalter soll sich kümmern und bezahlen aber dem Wolf darf nichts zuleide getan werden. Ich lass jetzt mal dahin gestellt sein, ob man den Wolf in der heutigen Zeit hier noch braucht oder nicht. Diese Diskusion ist meines erachtens überflüssig un würde den Ramen jetzt hier sprengen.
Mir geht es im Augenblick um das werben für Verständniss der Schafhalter dahingehend, dass sie egal ob nun Berufsschäfer, Nebenerwerbler oder Hobbyhalter ein recht haben Schafe zu Artgerecht zu halten und sollte aus irgend einem Grund ein Schaden jeglicher Art eintreten ein gleiches Anrecht auf entsprechende Entschädigung nach marktüblichen Konditionen.
Die geltende Fassung des Brandenburgischen Wolfs Managmentplan regelt zum Beispiel eine Entschädigung mit 100,- € je Tier. Viele Tiere, insbesondere die Zuchttiere, sind in der Anschaffung um das mehrfache Teurer. Wer sich mal die Zeit nimmt und entsprechende Auktionen und Messen besucht wird dort sein blaues Wunder erleben. Auch ist ein einer Ausgabe das Brandenburger Amtsblatt die Rede davon die Entschädigung auf 80,- € zu kürzen wie mir mitgeteilt wurde.
Timber der Wolf hat für sich klargestellt "Nebenerwerb oder private Einzeltierhaltung sind und bleiben nunmal ein Hobby / eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung! Und ein Hobby kostet halt Geld". Nun das ist seine Meinung und die kann er gern haben. Doch hat er auch mal über das wiso und warum nachgedacht? Über die Rückkehr des Wolf wird gejubelt und gelacht, gleichzeitig gibt es Programme zur Erhaltung der Artenvielfalt von heimischen Tieren. Auf der Roten Liste stehen viele Rassen die für Berufsschäfer nicht von Interesse sind. Somit also durch den Nebenerewerb bzw. durch Hobbyhaltung in der Existens erhalten werden müssen. Auch bedeutet eine Artgerechte Haltung von Schafen nicht das allabendliche einsperren in Bunker. Schafe sind Weidetiere und leben dort ganzjährig. Die Art und form der gebrauchsüblichen Zäune dient eher dem besseren Händling und zur Absicherung die Tiere am nächsten morgen noch dort vor zu finden wo sie abends noch waren. Absicherung das die Tiere nicht auf die Straßen laufen usw. . Mehr nicht. Das hat mit der von ihm angeführten Hühnerhaltung überhaupt nichts zu tun.
Sicherlich ist jeder Schafhalter gut beraten seine Zaunanlagen auf die "neuen" Gegebenheiten hin zu überprüfen und nachzubessern. Doch so wie es Gesetzlich gefordert ist, funktioniert das schlicht und ergreifend nicht ohne weiteres, will man den Tieren ihren entsprechenden Raum lassen. Das sind sowohl für den Hobby als auch für den Berufschäfer mehr als enorme Kosten bis dahin gehend das es schlicht nicht machbar ist.
Um eine herde mit 400 Tieren über Nacht zu Pferchen brauchts wenigstens 800m², was in meinen Augen noch viel zu wenig ist. So braucht es also ca. 200m Zaun. Inzwischen ist hinlänglich bekannt, dass die gebräuchlichen Elektronetze nicht sicher sind, da die Schafe sie in Panik einfach durchbrechen und nieder rennen. Die Panik entsteht aber immer wenn einem Tier nur 2m² Bewegungsfreiheit gelassen werden. Die von den Behörden geforderten Zaunbaumaßnahmen sind mit Maschendraht und fest im Boden verankerten Stielen sowie ein ausreichender Untergrabeschutz. Da die Schäferei oft auf Pachtland stattfindet, tun sich hier die nächsten Probleme auf. Die wenigsten Verpächter erlauben einen derartigen Bau, Zäune im Außenbereich sind bauliche Anlagen und somit Genehmigungsbedürftig und zu guter letzt schädigt es das Grünland nachhaltig durch das aufbrechen der Grassode was gerade bei unserem Sandboden ein Problem ist.
Bei der Hobbyhaltung schauts da vom grunde genau so aus, wenn auch etwas kleiner. Nebenerwerbler sind für mich in diesem Fall wie Berufsschäfer zu betrachten weil, entgegen der Meinung von Timber, auch diese von den Tieren leben.
Der Begriff Hobbyhaltung ist übrigens auch nicht zu 100% richtig. Viele Schafhalter verdienen zwar ihre Brötchen nicht mit den Tieren, doch haben sie die Tiere in der Grünflächenpflege. Sei es nun Deichpflege, sei es in Weihnachtsbaumkulturen oder in der Pflege besonderer Biotope. Wie sollen diese Schafhalter nun gestellt und entschädigt werden, das es nur für Berufschäfer und Nebenerwebler Förderungen für den Zaunbau gibt?
Am Rande bemerkt sei, sicherlich hat jeder inzwischen mitbekommen, dass der Metalldiebstal immer mehr um sich greift. Seien es Fallrohre oder Kabel aus Kupfer, seien es Edelstahlplatten irgend welcher Siebanlagen aber auch Zäune sind aus Metall. Zwar glaub ich jetzt nicht, dass die Schrottheie selbst die Zäune entwenden, doch sind sie auch nicht selten veschwunden bzw. sogar von irgend welchen Leuten zerstört. Sei es zum ausleben der Treibjagt oder irregeleiteten Gedanken von Tierschützern.
Jede heimische Art hat ihre Daseinberechtigung. Wir sollten also nichteiner auf dem anderen rumhacken sondern sehen wie alles unter einen Hut kommt. Es kann nicht sein, dass eine Lobby auf kosten anderer entsteht und nur weil es bequem oder schick ist eine Sache derart hochgeputscht wird wo im Gegensatz eine ander Gruppe die Kosten zu tragen hat. Irgend wann wirds dann warscheinlich so kommen, dass man Schafe nur noch aus dem Lehrbuch oder dem Urlaub weit weg kennt. Dann wird vieleicht auch der Einzug des Schaf's gefördert und bejubelt. Dann werden sie auch derart unter Schutz gestellt und dürfen nicht "bejagt" werden.
Viele Grüße
Guido
ich habe mir mal die Zeit genommen den gesammten Traid zu lesen. EInfach aus Interesse und auch um über den Tellerand zu schauen. Nun ja, ich bin Schafhalter wird sicher der eine oder andere vermuten und er hat recht damit.
Bei lesen war ich sehr erstaunt über das verständniss hier für die Sorgen der Schafhalter, was mich aber letztlich doch freut.
Selbst unter Schafhaltern gibt es da großen zwiespalt wie denn nun mit der "Gefahr" Wolf um zu gehen ist und was denn nun passieren soll. Letztlich aber so die Erkenntniss ist es zum wesendlichen teil einfach die Unsicherheit und das mit dem Problem allein gelasen werden was viele Schafhalter da auf die Barikaden ruft. Denn immer wieder wird verlangt, der Schafhalter soll sich kümmern und bezahlen aber dem Wolf darf nichts zuleide getan werden. Ich lass jetzt mal dahin gestellt sein, ob man den Wolf in der heutigen Zeit hier noch braucht oder nicht. Diese Diskusion ist meines erachtens überflüssig un würde den Ramen jetzt hier sprengen.
Mir geht es im Augenblick um das werben für Verständniss der Schafhalter dahingehend, dass sie egal ob nun Berufsschäfer, Nebenerwerbler oder Hobbyhalter ein recht haben Schafe zu Artgerecht zu halten und sollte aus irgend einem Grund ein Schaden jeglicher Art eintreten ein gleiches Anrecht auf entsprechende Entschädigung nach marktüblichen Konditionen.
Die geltende Fassung des Brandenburgischen Wolfs Managmentplan regelt zum Beispiel eine Entschädigung mit 100,- € je Tier. Viele Tiere, insbesondere die Zuchttiere, sind in der Anschaffung um das mehrfache Teurer. Wer sich mal die Zeit nimmt und entsprechende Auktionen und Messen besucht wird dort sein blaues Wunder erleben. Auch ist ein einer Ausgabe das Brandenburger Amtsblatt die Rede davon die Entschädigung auf 80,- € zu kürzen wie mir mitgeteilt wurde.
Timber der Wolf hat für sich klargestellt "Nebenerwerb oder private Einzeltierhaltung sind und bleiben nunmal ein Hobby / eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung! Und ein Hobby kostet halt Geld". Nun das ist seine Meinung und die kann er gern haben. Doch hat er auch mal über das wiso und warum nachgedacht? Über die Rückkehr des Wolf wird gejubelt und gelacht, gleichzeitig gibt es Programme zur Erhaltung der Artenvielfalt von heimischen Tieren. Auf der Roten Liste stehen viele Rassen die für Berufsschäfer nicht von Interesse sind. Somit also durch den Nebenerewerb bzw. durch Hobbyhaltung in der Existens erhalten werden müssen. Auch bedeutet eine Artgerechte Haltung von Schafen nicht das allabendliche einsperren in Bunker. Schafe sind Weidetiere und leben dort ganzjährig. Die Art und form der gebrauchsüblichen Zäune dient eher dem besseren Händling und zur Absicherung die Tiere am nächsten morgen noch dort vor zu finden wo sie abends noch waren. Absicherung das die Tiere nicht auf die Straßen laufen usw. . Mehr nicht. Das hat mit der von ihm angeführten Hühnerhaltung überhaupt nichts zu tun.
Sicherlich ist jeder Schafhalter gut beraten seine Zaunanlagen auf die "neuen" Gegebenheiten hin zu überprüfen und nachzubessern. Doch so wie es Gesetzlich gefordert ist, funktioniert das schlicht und ergreifend nicht ohne weiteres, will man den Tieren ihren entsprechenden Raum lassen. Das sind sowohl für den Hobby als auch für den Berufschäfer mehr als enorme Kosten bis dahin gehend das es schlicht nicht machbar ist.
Um eine herde mit 400 Tieren über Nacht zu Pferchen brauchts wenigstens 800m², was in meinen Augen noch viel zu wenig ist. So braucht es also ca. 200m Zaun. Inzwischen ist hinlänglich bekannt, dass die gebräuchlichen Elektronetze nicht sicher sind, da die Schafe sie in Panik einfach durchbrechen und nieder rennen. Die Panik entsteht aber immer wenn einem Tier nur 2m² Bewegungsfreiheit gelassen werden. Die von den Behörden geforderten Zaunbaumaßnahmen sind mit Maschendraht und fest im Boden verankerten Stielen sowie ein ausreichender Untergrabeschutz. Da die Schäferei oft auf Pachtland stattfindet, tun sich hier die nächsten Probleme auf. Die wenigsten Verpächter erlauben einen derartigen Bau, Zäune im Außenbereich sind bauliche Anlagen und somit Genehmigungsbedürftig und zu guter letzt schädigt es das Grünland nachhaltig durch das aufbrechen der Grassode was gerade bei unserem Sandboden ein Problem ist.
Bei der Hobbyhaltung schauts da vom grunde genau so aus, wenn auch etwas kleiner. Nebenerwerbler sind für mich in diesem Fall wie Berufsschäfer zu betrachten weil, entgegen der Meinung von Timber, auch diese von den Tieren leben.
Der Begriff Hobbyhaltung ist übrigens auch nicht zu 100% richtig. Viele Schafhalter verdienen zwar ihre Brötchen nicht mit den Tieren, doch haben sie die Tiere in der Grünflächenpflege. Sei es nun Deichpflege, sei es in Weihnachtsbaumkulturen oder in der Pflege besonderer Biotope. Wie sollen diese Schafhalter nun gestellt und entschädigt werden, das es nur für Berufschäfer und Nebenerwebler Förderungen für den Zaunbau gibt?
Am Rande bemerkt sei, sicherlich hat jeder inzwischen mitbekommen, dass der Metalldiebstal immer mehr um sich greift. Seien es Fallrohre oder Kabel aus Kupfer, seien es Edelstahlplatten irgend welcher Siebanlagen aber auch Zäune sind aus Metall. Zwar glaub ich jetzt nicht, dass die Schrottheie selbst die Zäune entwenden, doch sind sie auch nicht selten veschwunden bzw. sogar von irgend welchen Leuten zerstört. Sei es zum ausleben der Treibjagt oder irregeleiteten Gedanken von Tierschützern.
Jede heimische Art hat ihre Daseinberechtigung. Wir sollten also nichteiner auf dem anderen rumhacken sondern sehen wie alles unter einen Hut kommt. Es kann nicht sein, dass eine Lobby auf kosten anderer entsteht und nur weil es bequem oder schick ist eine Sache derart hochgeputscht wird wo im Gegensatz eine ander Gruppe die Kosten zu tragen hat. Irgend wann wirds dann warscheinlich so kommen, dass man Schafe nur noch aus dem Lehrbuch oder dem Urlaub weit weg kennt. Dann wird vieleicht auch der Einzug des Schaf's gefördert und bejubelt. Dann werden sie auch derart unter Schutz gestellt und dürfen nicht "bejagt" werden.
Viele Grüße
Guido
Re: Wölfe in Brandenburg
Hallo Guido,
willkommen in der Runde!
Die neue Richtlinie des Landes Brandenburg zum Ausgleich von "Wolfsschäden" sieht vor, dass der geschädigte Tierhalter unter allerlei Voraussetzungen eine Zahlung in Höhe von 80% des ermittelten Schadens erhalten kann. Auf Seite 2111 kannst Du den Verordnungstext hier nachlesen: http://www.bravors.brandenburg.de/sixcm ... 048_11.pdf
Viele Grüße
Lars
willkommen in der Runde!

Viele Grüße
Lars
Re: Wölfe in Brandenburg
Hallo Guido,
ein schöner, sehr sachlicher Beitrag eines Betroffenen. Ich gebe Dir in fast allem Recht. Aber, alle Probleme, die Du angesprochen hast, sind vom Grundsatz lösbar - wenn man denn will! Und da ist m.E. als erstes die Politik gefragt entsprechende Regelungen (gesetzlich) zu finden und umzusetzen. Du hast also Recht, wenn Du schreibst, dass sich die Nutztierhalter mit ihren Problemen allein gelassen fühlen (müssen).
Meine Schwiegereltern haben früher auch ein paar Schafe und Kühe gehalten - am Tage auf der Weide, und abends kamen sie wieder in den Stall - und damals gabs noch keine Wölfe hier in der Gegend
Auch in meiner früheren Beratungstätigkeit vor der Wende im Bereich der Landwirtschaft habe ich viele schafhaltende Betriebe kennengelernt. Dort wurden die Schafherden ständig behirtet und abends kamen sie wieder in den heimischen Stall (Wanderhirten hatten wir hier in der Gegend nicht). Heute soll alles zum Nulltarif laufen, und das geht m.E. eben nicht!
Würde ich mein Federvieh nämlich ungeschützt draußen in der Gegend frei rumlaufen lassen und abends den Stall nicht sicher verschließen, würden sich sicher Fuchs & Co. über billigen "Braten" freuen
.
Nicht anders ist es bei Schafen, die nachts allein, unbewacht auf der Weide verbleiben oder sogar noch angepflockt / angebunden sind. Da braucht sich Niemand wirklich zu wundern, wenn sich Canis Lupus daran gütlich tut.
Ich kann mich auch nicht beklagen, dass Anglerbeiträge, Fischereiabgabe, Angelkarten, ... ständig teurer werden, obwohl auch Hegefischerei zur Verbesserung der Fischbestände beiträgt. Auch Motorsportler können sich nicht beklagen, dass ihr Hobby immer teurer wird, obwohl auch ihr Hobby z.T. der Weiterentwicklung der Technik dient und hilft - nur mal so als Beispiel
ein schöner, sehr sachlicher Beitrag eines Betroffenen. Ich gebe Dir in fast allem Recht. Aber, alle Probleme, die Du angesprochen hast, sind vom Grundsatz lösbar - wenn man denn will! Und da ist m.E. als erstes die Politik gefragt entsprechende Regelungen (gesetzlich) zu finden und umzusetzen. Du hast also Recht, wenn Du schreibst, dass sich die Nutztierhalter mit ihren Problemen allein gelassen fühlen (müssen).
Das stellt doch auch Niemand in Abrede!Kletschenberg hat geschrieben:Mir geht es im Augenblick um das werben für Verständniss der Schafhalter dahingehend, dass sie egal ob nun Berufsschäfer, Nebenerwerbler oder Hobbyhalter ein recht haben Schafe zu Artgerecht zu halten ...
Das wieso ist völlig zweitrangig! Wieso gehe ich Angeln - um frischen Fisch zu essen, warum halte ich mir Hühner, Enten, ... - um frische Eier und Geflügelfleisch zu essen, ... und das ist eben nicht zum Nulltarif zu haben, es kostet GELD.Kletschenberg hat geschrieben: Timber der Wolf hat für sich klargestellt "Nebenerwerb oder private Einzeltierhaltung sind und bleiben nunmal ein Hobby / eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung! Und ein Hobby kostet halt Geld". Nun das ist seine Meinung und die kann er gern haben. Doch hat er auch mal über das wiso und warum nachgedacht?
Das Einstallen am Abend hat gar nichts mit "einsperren im Bunker" zu tun, sondern entspricht der Fürsorgepflicht für die eigenen Tiere, denn Eigentum verpflichtet!Kletschenberg hat geschrieben:Auch bedeutet eine Artgerechte Haltung von Schafen nicht das allabendliche einsperren in Bunker. Schafe sind Weidetiere und leben dort ganzjährig.
Meine Schwiegereltern haben früher auch ein paar Schafe und Kühe gehalten - am Tage auf der Weide, und abends kamen sie wieder in den Stall - und damals gabs noch keine Wölfe hier in der Gegend

Auch in meiner früheren Beratungstätigkeit vor der Wende im Bereich der Landwirtschaft habe ich viele schafhaltende Betriebe kennengelernt. Dort wurden die Schafherden ständig behirtet und abends kamen sie wieder in den heimischen Stall (Wanderhirten hatten wir hier in der Gegend nicht). Heute soll alles zum Nulltarif laufen, und das geht m.E. eben nicht!
Das war ein sinnbildlicher Vergleich!Kletschenberg hat geschrieben:Das hat mit der von ihm angeführten Hühnerhaltung überhaupt nichts zu tun.
Würde ich mein Federvieh nämlich ungeschützt draußen in der Gegend frei rumlaufen lassen und abends den Stall nicht sicher verschließen, würden sich sicher Fuchs & Co. über billigen "Braten" freuen

Nicht anders ist es bei Schafen, die nachts allein, unbewacht auf der Weide verbleiben oder sogar noch angepflockt / angebunden sind. Da braucht sich Niemand wirklich zu wundern, wenn sich Canis Lupus daran gütlich tut.
Wenn ich mir ein Hobby nicht leisten kann, dann muss ich mir halt ein anderes, bezahlbares suchen. Ist einfach so!Kletschenberg hat geschrieben:Das sind sowohl für den Hobby ... schäfer mehr als enorme Kosten bis dahin gehend das es schlicht nicht machbar ist.
Ich kann mich auch nicht beklagen, dass Anglerbeiträge, Fischereiabgabe, Angelkarten, ... ständig teurer werden, obwohl auch Hegefischerei zur Verbesserung der Fischbestände beiträgt. Auch Motorsportler können sich nicht beklagen, dass ihr Hobby immer teurer wird, obwohl auch ihr Hobby z.T. der Weiterentwicklung der Technik dient und hilft - nur mal so als Beispiel

Nun ja, sie machen es wohl doch überwiegend mehr oder weniger, weil sie Spass und Freude an dieser Arbeit mit ihren Tieren haben, zur Landschafts- und Deichpflege beitragen, und das alles mit dem Nebeneffekt noch etwas zur Aufbesserung der Haushaltskasse und Versorgung mit gesundem Frischfleisch zu tun.Kletschenberg hat geschrieben:Nebenerwerbler sind für mich in diesem Fall wie Berufsschäfer zu betrachten weil, entgegen der Meinung von Timber, auch diese von den Tieren leben.
Hier gebe ich Dir gern Recht. Man muss nur auf einander zugehen wollen, nicht immer nur auf den eigenen Standpunkt beharren. Aber allem voran, wie bereits geschrieben, ist m.E. bei der Lösung der vielen berechtigten Probleme und Sorgen die Politik unter Einbeziehung aller Betroffenen gefragt.Kletschenberg hat geschrieben:Jede heimische Art hat ihre Daseinberechtigung. Wir sollten also nichteiner auf dem anderen rumhacken sondern sehen wie alles unter einen Hut kommt.
Zuletzt geändert von timber-der-wolf am 5. Jan 2012, 09:58, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wölfe in Brandenburg
Erst einmal herzlich willkommen, Guido, und Danke für deinen Kommentar. Da steckt sehr viel richtiges und wichtiges drin. Letztendlich sind es ja die Bevölkerung und die Viehhalter, die wir aufklären und unterstützen müssen - der Wolf kommt von selbst zurück.
Was die Unterstützung angeht: Hier haben wir sicherlich wenig bis gar keinen Einfluss darauf, was das Land als Unterstützung bietet. Aber wir (Wolfsfreunde) können selbst aktiv werden und benachbarten Viehhalter helfen (was ich hier um Celle auch machen werde, wenn der Wolf bis hierher runter gekommen ist).
Die Sache mit dem Zaun ist richtig. Ein absolut sicherer Zaun ist in den seltensten Fällen realisierbar. Hier muss man dann Herdenschutzhunde und ggf. sogar Behirtung einsetzen (was natürlich ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor ist). Kann man Schafen eigentlich irgendwie beibringen, dass sie ruhiger auf einen Wolf reagieren? Dann wäre das Risiko gemindert, dass sie durch den Zaun gehen.
Was die Unterstützung angeht: Hier haben wir sicherlich wenig bis gar keinen Einfluss darauf, was das Land als Unterstützung bietet. Aber wir (Wolfsfreunde) können selbst aktiv werden und benachbarten Viehhalter helfen (was ich hier um Celle auch machen werde, wenn der Wolf bis hierher runter gekommen ist).
Die Sache mit dem Zaun ist richtig. Ein absolut sicherer Zaun ist in den seltensten Fällen realisierbar. Hier muss man dann Herdenschutzhunde und ggf. sogar Behirtung einsetzen (was natürlich ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor ist). Kann man Schafen eigentlich irgendwie beibringen, dass sie ruhiger auf einen Wolf reagieren? Dann wäre das Risiko gemindert, dass sie durch den Zaun gehen.

Re: Wölfe in Brandenburg
Schafe, Rinder, Pferde - alles Heerdentiere, die auf Beunruhigung / Gefahr alle gleich reagieren, da kann man nichts dran ändern.SammysHP hat geschrieben:Kann man Schafen eigentlich irgendwie beibringen, dass sie ruhiger auf einen Wolf reagieren? Dann wäre das Risiko gemindert, dass sie durch den Zaun gehen.
Diese Panik mit anschließendem Durchbrechen der Zäunung können ganz gewöhnliche, auch kleine, Hunde verursachen, dazu braucht es gar keinen Wolf

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Re: Wölfe in Brandenburg
Hallo, und vielen dank für euer willkomen.
@ Timber
Wenn du einen zusammenhängenden Text auseinander nimmst, ist er sinnentstellt, ja teilweise sich selbst wiedersprechend. Deine pauschale Aussage, " Hobby kostet Geld" nur als Beispiel, dem wiedespreche ich gar nicht. Doch wenn du die gesammtheit des Textes nimmst habe ich auch geschrieben, dass : "Der Begriff Hobbyhaltung ist übrigens auch nicht zu 100% richtig. Viele Schafhalter verdienen zwar ihre Brötchen nicht mit den Tieren, doch haben sie die Tiere in der Grünflächenpflege. Sei es nun Deichpflege, sei es in Weihnachtsbaumkulturen oder in der Pflege besonderer Biotope. Wie sollen diese Schafhalter nun gestellt...." Ich habe die Tieren zur ökologischen Pflege von Unterwuchs unter Weihnachtsbäumen. Könnte dafür auch Roundup, also die große Chemische Keule, nehmen. Für die Flächen auf welchen ich arbeite kommt ein Landwirt im Nebenerweb, reine Bezeichungs und Bezuschussungsdeklaration, nicht in frage also bin ich ein sogenannter Hobbyhalter ohne es jedoch wirklich als Hobby zu haben.
Es gab vor längerer Zeit eine Broschüre für jeden Tierhalter "Mit Wölfen leben". Darin heist es zum Zaunbau
Zitat:
Zäune
In der Lausitz ist das Koppeln von Schafen mit Elektronetzzäunen weit verbreitet. Korrekt angewendet sind sie für die Wölfe
eine bei Berührung schmerzhafte Barriere. Im Gegensatz zu Hunden springen Wölfe nur sehr ungern über vor ihnen auftauchende Hindernisse. Sie versuchen üblicherweise unter einem Zaun durchzuschlüpfen. Deshalb ist der Bodenabschluss des Zaunes besonders wichtig; er muss straff gespannt, lückenlos und mit ausreichend Strom versorgt (mind. 2500 V) aufgestellt sein. Dies gilt auch für Elektrolitzenzäune, die mit mindestens 5 Litzen ausgestattet sein sollten, und deren unterste Litze maximal 20 cm über dem Boden verlaufen sollte. Wölfe, die erst einmal einen nicht sachgemäß aufgestellten Elektrozaun überwunden haben, lernen wohlmöglich auch, gut aufgestellte Zäune hinter sich zu lassen. Dienen die Elektronetzzäune als Nachtpferch, ist darauf zu achten, dass den Schafen ausreichend Platz bleibt, innerhalb des Zaunes auszuweichen. Bei zu engem Koppeln besteht die Gefahr, dass die Herde, wenn sich ein Feind nähert, in Panik gerät und ausbricht. Um dem derzeit in Sachsen gültigen Standard für den Mindestschutz zu entsprechen (siehe Kapitel Förderung im Schadensfall), müssen Elektrozäune mind. 90 cm hoch sein. Wie Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern zeigen, ist
allerdings eine Höhe der Elektrozäune von mindestens 110 cm empfehlenswert. Außerdem kann die optische Wahrnehmbarkeit des Elektronetzzaunes für Wölfe und Wild durch in das Netz eingezogene vertikale breite Plastikstreben erhöht werden. Dies ist vor allem zu empfehlen, wenn die Elektronetzzäune nicht in Kombination mit Herdenschutzhunden
(siehe unten) eingesetzt werden. Alternativ können nach den bisherigen Erfahrungen auch mindestens 120 cm hohe feste Zäune aus Maschendraht oder Drahtknotengeflecht mit einem festen Bodenabschluss (Spanndraht) eingesetzt werden."
Das sind soweit auch die Vorderungen des Landes welche unbestritten sinn machen. Doch wenn du, mal auf meinen in diesem Tex besonders dir gewidmeten ersten Satz achtend, in meinem letzten Beitrag richtig gelesen hast, gibt's beim Zaunbau ein bischen mehr zu beachten. Eine retorische Frage, warst du schon mal in einer Weihnachtsbaumschonung?
Hast du schon mal Schafe getrieben und aufgestallt? Gans so einfach ist das ganze nicht und ein Hütehund bringt's da auch nicht, da der sich dort eher langweilt und als Hütehund "Verkommt". Ein Herdenschutzhund (HSH) ist auch nicht in jedem Fall anwendbar, da spätestens wenn reger Persohnenverkehr, schlimmsten Falles mit Kindern oder Hunden, immer eine gewisse "Gefahr" bedeuten.
@ Lars
Ja ich hab das Amtsblatt auch gelesen und wahr ehrlich gesagt erschüttert. Denn letztlich ist das eingetrehten was viele Schafhalter längst befürchtet haben. Ein ewig langes Prozedere und letztlich bleiben sie auf ihren Kostensitzen. Denn kann heist nicht wird, sowie 80% von was ? Und auch nur auf Material/Tier. Wenn ein Schäfer mal eben 400 verstreute Tiere wieder sammeln muss geht da gern mehr als ein Tag ins Land. Zäune reparieren uvm. macht auch Arbeit. Wer kommt dafür auf?
Nebenbei, ein Zuchttier je nach Rasse schwankt im Preis gern mal zwischen 200-250 €, ein Zuchtbock gern zwischen 350 - 1000 €. Was sind da 80 oder 100 € Entschädigung. nicht zuletzt der imaginäre Schade, da in den letzten Jahren besonders ARR bzw. ARQ Tiere gezüchtet wurden wegen dieverser Krankheitsbilder (BSE) usw. .
Ich lade jeden ein sich mal nen Tag lang bei mir mit den Schafen zu beschäftigen um einen kleinen Einblick zu erlangen. Denke das auch viele Schafhalter sich der Einladung anschließen wem der Weg bis zu mir zu weit ist.
Es geht mir nicht um persöhnliche zuwendungen in irgend einer Form. Nein vielmehr um ein verünfties aufeinander zu gehen und letztlich eine gemeinsame Politik. Denn wer letztlich macht denn die Politik. Die paar "gewählten" Häupter oben, praxisfern und meist unwissend? Es ist doch vielmehr die Frage, was verlangt der Wähler einheitlich was gemacht werden soll. Solange die Wählerschaft sich selbst nicht einig ist, passiert auch nichts.
VG
Guido
@ Timber
Wenn du einen zusammenhängenden Text auseinander nimmst, ist er sinnentstellt, ja teilweise sich selbst wiedersprechend. Deine pauschale Aussage, " Hobby kostet Geld" nur als Beispiel, dem wiedespreche ich gar nicht. Doch wenn du die gesammtheit des Textes nimmst habe ich auch geschrieben, dass : "Der Begriff Hobbyhaltung ist übrigens auch nicht zu 100% richtig. Viele Schafhalter verdienen zwar ihre Brötchen nicht mit den Tieren, doch haben sie die Tiere in der Grünflächenpflege. Sei es nun Deichpflege, sei es in Weihnachtsbaumkulturen oder in der Pflege besonderer Biotope. Wie sollen diese Schafhalter nun gestellt...." Ich habe die Tieren zur ökologischen Pflege von Unterwuchs unter Weihnachtsbäumen. Könnte dafür auch Roundup, also die große Chemische Keule, nehmen. Für die Flächen auf welchen ich arbeite kommt ein Landwirt im Nebenerweb, reine Bezeichungs und Bezuschussungsdeklaration, nicht in frage also bin ich ein sogenannter Hobbyhalter ohne es jedoch wirklich als Hobby zu haben.
Es gab vor längerer Zeit eine Broschüre für jeden Tierhalter "Mit Wölfen leben". Darin heist es zum Zaunbau
Zitat:
Zäune
In der Lausitz ist das Koppeln von Schafen mit Elektronetzzäunen weit verbreitet. Korrekt angewendet sind sie für die Wölfe
eine bei Berührung schmerzhafte Barriere. Im Gegensatz zu Hunden springen Wölfe nur sehr ungern über vor ihnen auftauchende Hindernisse. Sie versuchen üblicherweise unter einem Zaun durchzuschlüpfen. Deshalb ist der Bodenabschluss des Zaunes besonders wichtig; er muss straff gespannt, lückenlos und mit ausreichend Strom versorgt (mind. 2500 V) aufgestellt sein. Dies gilt auch für Elektrolitzenzäune, die mit mindestens 5 Litzen ausgestattet sein sollten, und deren unterste Litze maximal 20 cm über dem Boden verlaufen sollte. Wölfe, die erst einmal einen nicht sachgemäß aufgestellten Elektrozaun überwunden haben, lernen wohlmöglich auch, gut aufgestellte Zäune hinter sich zu lassen. Dienen die Elektronetzzäune als Nachtpferch, ist darauf zu achten, dass den Schafen ausreichend Platz bleibt, innerhalb des Zaunes auszuweichen. Bei zu engem Koppeln besteht die Gefahr, dass die Herde, wenn sich ein Feind nähert, in Panik gerät und ausbricht. Um dem derzeit in Sachsen gültigen Standard für den Mindestschutz zu entsprechen (siehe Kapitel Förderung im Schadensfall), müssen Elektrozäune mind. 90 cm hoch sein. Wie Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern zeigen, ist
allerdings eine Höhe der Elektrozäune von mindestens 110 cm empfehlenswert. Außerdem kann die optische Wahrnehmbarkeit des Elektronetzzaunes für Wölfe und Wild durch in das Netz eingezogene vertikale breite Plastikstreben erhöht werden. Dies ist vor allem zu empfehlen, wenn die Elektronetzzäune nicht in Kombination mit Herdenschutzhunden
(siehe unten) eingesetzt werden. Alternativ können nach den bisherigen Erfahrungen auch mindestens 120 cm hohe feste Zäune aus Maschendraht oder Drahtknotengeflecht mit einem festen Bodenabschluss (Spanndraht) eingesetzt werden."
Das sind soweit auch die Vorderungen des Landes welche unbestritten sinn machen. Doch wenn du, mal auf meinen in diesem Tex besonders dir gewidmeten ersten Satz achtend, in meinem letzten Beitrag richtig gelesen hast, gibt's beim Zaunbau ein bischen mehr zu beachten. Eine retorische Frage, warst du schon mal in einer Weihnachtsbaumschonung?
Hast du schon mal Schafe getrieben und aufgestallt? Gans so einfach ist das ganze nicht und ein Hütehund bringt's da auch nicht, da der sich dort eher langweilt und als Hütehund "Verkommt". Ein Herdenschutzhund (HSH) ist auch nicht in jedem Fall anwendbar, da spätestens wenn reger Persohnenverkehr, schlimmsten Falles mit Kindern oder Hunden, immer eine gewisse "Gefahr" bedeuten.
@ Lars
Ja ich hab das Amtsblatt auch gelesen und wahr ehrlich gesagt erschüttert. Denn letztlich ist das eingetrehten was viele Schafhalter längst befürchtet haben. Ein ewig langes Prozedere und letztlich bleiben sie auf ihren Kostensitzen. Denn kann heist nicht wird, sowie 80% von was ? Und auch nur auf Material/Tier. Wenn ein Schäfer mal eben 400 verstreute Tiere wieder sammeln muss geht da gern mehr als ein Tag ins Land. Zäune reparieren uvm. macht auch Arbeit. Wer kommt dafür auf?
Nebenbei, ein Zuchttier je nach Rasse schwankt im Preis gern mal zwischen 200-250 €, ein Zuchtbock gern zwischen 350 - 1000 €. Was sind da 80 oder 100 € Entschädigung. nicht zuletzt der imaginäre Schade, da in den letzten Jahren besonders ARR bzw. ARQ Tiere gezüchtet wurden wegen dieverser Krankheitsbilder (BSE) usw. .
Ich lade jeden ein sich mal nen Tag lang bei mir mit den Schafen zu beschäftigen um einen kleinen Einblick zu erlangen. Denke das auch viele Schafhalter sich der Einladung anschließen wem der Weg bis zu mir zu weit ist.
Es geht mir nicht um persöhnliche zuwendungen in irgend einer Form. Nein vielmehr um ein verünfties aufeinander zu gehen und letztlich eine gemeinsame Politik. Denn wer letztlich macht denn die Politik. Die paar "gewählten" Häupter oben, praxisfern und meist unwissend? Es ist doch vielmehr die Frage, was verlangt der Wähler einheitlich was gemacht werden soll. Solange die Wählerschaft sich selbst nicht einig ist, passiert auch nichts.
VG
Guido
Re: Wölfe in Brandenburg
SammysHP hat geschrieben:Kann man Schafen eigentlich irgendwie beibringen, dass sie ruhiger auf einen Wolf reagieren? Dann wäre das Risiko gemindert, dass sie durch den Zaun gehen.

