Hallo maxa67,
als Erstes, danke für Dein Feedback.
hatte heute viel zu tun und wenig Zeit für die Tastatur. Wie Du ja mitbekommen hast, wenn ich mal anfange zu Tippen,
dann nimmt das kein Ende, nachdem ich gelesen hatte was Du geschrieben hast, dachte ich, das wird eine längere Antwort
als an Lutra, deshalb habe die Antwort an Lutra zuerst geschrieben. Aber es wurde keine so kurze Antwort, wie ich vorhatte.
Doch nun gehts los mit meiner Antwort an Dich, wahrscheinlich auch wieder viel zu lang, weil es nicht einfach zu erklären ist.
Zu Deinen ersten 2 Zeilen: "Ja, ich muß Dir recht geben, hochkomplex, aber für den, der sich echt interessiert,
ist es gleichzeitig gut verständlich. Die Basis bei der Vererbungslehre ist der Verlauf der Allele.
Von jedem Elternteil geht von jedem Gen jeweils 2 Allel ab. Einzeln verbinden sich jedes Allel mit einer Keimzelle(Eizelle).
In der Eizelle treffen sich ein Allel von der Mutter und ein Allel vom Vater und schon bildet sich ein neues Gen,
welches auf diesem Weg an den Nachwuchs vererbt wird".
Zu Deiner dritten Zeile: "Du machst einen Fehler, wenn Du annimmst der Schäferhund(nehme an Du meinst den Deutschen) sei
am nahesten verwandt mit dem Wolf, weil der DSH dem Wolf figürlich nahe kommt, da kommt man leicht auf naheliegende
Gedanken und denkt, das sind nahe Verwandte oder so.
Dem ist nicht so, sondern das Gegenteil ist der Fall. Der DSH ist so gut wie das Schlußlicht bei der Verwandschaft zum Wolf.
www.in-sachen-hund.de/2014/09/04/in-wel ... sten-wolf/
Die genetische Übereinstimmung, wie Du es nennst, das ist für mich: "Wie groß ist der genetische Unterschied zwischen Wolf
und Hund". Laut der Aussagen von Wissenschaftlern sind es 0,2%.
Damit wäre ein reinerbiger Hund zu 99,8% ein Hund und ist nur zu 0,2% ein Wolf. Also wenn sich die Hunde-Gene mit den Wolfs-Genen vermischen, dann passiert dies nicht mit den Genen, sondern über Allele.
Jedes Gen hat 2 Allele und nun stellt 1 Allel aus einem Gen der Mutter und 1 Allel aus einem Gen des Vaters eine Verbindung zu einer Eizelle(Nachkomme) her und schon hat sich aus der Verbindung ein neues Gen gebildet.
Ich möchte es mal unwissenschaftlich erklären.
Wenn ich davon ausgehen darf, daß Du einverstanden bist, daß ich aus Gründen der Übersichtlichkeit, vorgenannten 99,8%
auf 100% aufrunde und die 0,2% aus dem Spiel lasse, dann haben wir 100% Wolfs-Gene und 100% Hunde-Gene.
Nun kann es losgehen mit der Vermischung der Wolfs-Gene und der Hunde-Gene. Im Normalfall werden die Gene nicht in
Prozent gerechnet, sondern als eine Anzahl, es sind ja auch jede Menge Gene, welche einTier wie der Wolf oder der Hund
haben, es sind 19000 Gene für ein Tier.
Um es relativ einfach zu erklären, nehme ich das Prozentzeichen weg und rechne nur mit Zahlen.
Am Ende der Berechnung kann das % wieder beigefügt werden und das wäre es, denn alles andere ist mir zu umständlich.
Also ich verwende für die Mutter 100 Gene und und für den Vater 100 Gene, nur als Beispielberechnung was so passiert.
Aus den 100 Mutter-Genen ergeben sich 200 Allele, genauso beim Vater aus 100 Gene werden 200 Allele.
Wenn wir von 4 Nachkommen ausgehen, dann müssen zum gleichem Anteil(gleiche Anzahl) von der Wölfin die 200 Allele
auf 4 Nachkommen verteilt werden, also jeder der 4 Nachkommen erhält 50 Wolfs-Allelverbindungen.
Auch die 200 Allele des Hundes ergeben jeweils 50 Hunde-Allelverbindungen,
was dann für jedem Nachkommen wieder 100 gemischte Gene ergibt.
Wenn Du willst sind es wieder 100%, aber 100%tige Hybriden(F1).
Zu den Misch"ehen" kann ich nichts zu sagen, aber zu den Hybriden schon. In der F1-Generation ist es so, daß diese Tiere
sogar besser mit der Umwelt und den anthoprogenen Bedingungen zurechtkommen oder so. Und das es sogar zum Vorteil
für die Wolf-Hund-Mischlinge sein soll. Auch das Durchsetzen in der Fortpflanzung hat Vorteile, denn die Hybriden sind schon
mit 8 bis 12 Monaten geschlechtsreif(haben sie vom Hund geerbt) und brauchen nicht wie ein Wolf 2 Jahre auf die
Geschlechtsreife warten. Außerdem macht der Wolfhund genau wie ein Hund keine Bogen um Schwester, Tante oder Mutter.
Er deckt alles was einen Eisprung hat. Ich glaube auch nicht das die Hybriden einen schlechteren Allgemeinzustand haben,
als reierbige Wölfe.
Schau Dir doch nur mal die vor Energie strotzenden privaten Wolfhunde an oder lies mal was dazu.
https://www.svz.de/deutschland-welt/pan ... 83816.html
Richtig ist, ein Wolfsrüde verweigert die Paarung mit seine Schwester. Weiß allerdings nicht ob es ihm vom Familienvorstand
abgewöhnt wurde oder ob es ein Naturell ist. Ja, der Grund für eine Hybridisierung ist in erster Linie eine unzureichende
Anzahl an der Art entsprechende Geschlechtpartner.
Was oft bei Populationen der Fall ist, welche sich gerade in einem Gebiet neu gegründet hat und kaum Zulauf(Immigranten)
aus Populationen der gleichen Art, aus weiter entfernt liegenden Gebieten bekommen.
Da wird als Ersatz schon mal ein Hund akzeptiert, aber meist nur von einer einsamen Wölfin,
denn wenn adulte Wolfrüden vorhanden wären, dann wäre es um den Hund geschehen, wie man so schön sagt,
denn in dem Fall würde ein erwachsener Wolf den Hund als Konkurent ansehen und da versteht der Wolf keinen Spaß.
Nun noch zu dem von Dir erwähnten Faktor. Ein Faktor steht in einem bestimmtem Zusammenhang und hat eine bestimmte
Auswirkung. Dafür gibt es die wissenschaftlich festgeschriebenen Vererbungsregeln. Alle vorhandenen Gene werden vererbt,
sowohl homozygot, wie heterozygot. Manchmal kann man sie erkennen(äußere Merkmale), aber genauso könne sie unsichtbar
vererbt werden. Nach eine Kreuzungsverpaarung, welch zu Hybriden(F1-Generation) führt und wenn sich diese Hybride(F1)
miteinander verpaaren, dann ergibt das die F2-Genration. In dieser Genration gibt es sowohl Wölfe, Wolfhundhybriden und
Hunde. Die vorgenannten Tiere sin zum Teil reinerbig, zum Teil mischerbig und zum Teil zugleich rein- und mischerbig.
Alles kann vererbt werden und wird auch vererbt. Wenn nun ein Tier ein Merkmal nicht zeigt, aber dafür Mischerbig ist,
dann wird diese Merkmal erst in der nächsten Generation oder in einer anderen Verpaarung zu Tage treten,
es kann auch unsichtbar bleiben.
Erst wenn das passende/fehlende Gen von einem der Paarungspartner paßt,
dann wird das Merkmal sichtbar(wenn es denn ein äußeres ist). Wenn es ein inneres Merkmal ist, dann sieht man es eh nicht.
Ja nicht alle Tiere bekommen alle Gene, sonden es gibt geschlechtsgebundene Genen.
Ja, wenn die Hälfe der Welpen sterben, dann können diese nichts weitervererben. Die Überlebenden, welche sich verpaaren
tun es aber und es kommt zu den seltsamen Verpaarungen. 1.) Wolfhund x Hund ergibt 50% Hunde und 50% Wolfhunde,
2.) Wolfhund x Wolf ergibt 50% Wölfe und 50% Wolfhund. Wenn es dann genug Wolfhunde gibt, dann paaren sich die
Wolfhunde miteinander. 3.) Wolfhund x Wolfhund (was eine Rückkreuzung ist) ergibt laut der Wissenschaft: 25% Wolf,
50% Wolfhund und 25% Hund. Wenn nun in allen Verpaarungskombinationen immer 50% Wolhund rauskommt, dann wird es
für den echte, reinerbigen Wolf recht eng. Das aller Schlimmste ist wenn eine Wolf-Hund-Hybridin(Mischlingswölfin) darunter
befindet, weil sie kann sich paaren, mit wem sie will, es ommem bei jedem Wurf 50% Hybriden zur Welt. Die anden 50% sind
sind je nach Rüde, bei Wolf = 50% Wölfe, bei Hund = 50% Hunde und bei Wolfhund = 25% Wolf und 25% Hund(zusammen 50%).
So nun habe ich genug getippt und es ist auch genug zum Lesen.
Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau