Anzahl der Wölfe in D soll verringert werden
Re: Anzahl der Wölfe in D soll verringert werden
Bei mir spricht ganz klar ein Mißtrauen in die Politik und eine Abneigung gegen Zentralisierung dieser Art von zentralem Wolfsmanagement. Dazu der Fakt, daß Situationen vor Ort besser bewertet und schneller reagiert werden kann. Und meine Erfahrungen aus 28 Jahren bundesrepublikanischer Lebenspraxis, daß je weiter die Entscheider von der Basis weg sind, die Theoretiker die Praktiker dominieren, Entscheidungen in aller Kälte und oftmals am Bedarf vorbei getroffen werden. Auszubaden habens aber die Leute vor Ort...
- Old Trapper
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Re: Anzahl der Wölfe in D soll verringert werden
@ maxa
Was spricht gegen bundeseinheitliche klare Regeln zu Schutz und Management von Wölfen?
Der Schutzstatus vieler Arten, nicht nur des Wolfs, ist doch schon länger "europäisiert". Stellen wir uns einmal vor, unsere Bundesländer würden über den Schutzstatus entscheiden.
Wölfe halten sich außerdem nicht an Grenzen,
Man stelle sich nur einmal das zu erwartende Behördenchaos bei Problemen mit Ländergrenzen überschreitenden Rudeln vor!
Ganz deiner Meinung bin ich, dass man über das Schicksal einzelner Wölfe oder auch Rudel nur vor Ort sach- und fachkundig neutral entscheiden soll.
Das Eine schließt das Andere nicht aus.
Herzliche Grüe
Old Trapper
Was spricht gegen bundeseinheitliche klare Regeln zu Schutz und Management von Wölfen?
Der Schutzstatus vieler Arten, nicht nur des Wolfs, ist doch schon länger "europäisiert". Stellen wir uns einmal vor, unsere Bundesländer würden über den Schutzstatus entscheiden.
Wölfe halten sich außerdem nicht an Grenzen,
Man stelle sich nur einmal das zu erwartende Behördenchaos bei Problemen mit Ländergrenzen überschreitenden Rudeln vor!
Ganz deiner Meinung bin ich, dass man über das Schicksal einzelner Wölfe oder auch Rudel nur vor Ort sach- und fachkundig neutral entscheiden soll.
Das Eine schließt das Andere nicht aus.
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Old Trapper
Denke erst bevor du schreibst,
sende erst nachdem du denkst!
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Re: Anzahl der Wölfe in D soll verringert werden
einheitliche Regeln und Vorgaben ja - zentrales Management so wie im Zeitungsbericht kolportiert nein. Das meinte ich damit. Dazu müßte man aber erstmal an den Wortlaut der Erklärung der Minister kommen, um das zu bewerten. Pressesprecher und Journalisten filtern oftmals wirklich relevante Informationen raus.
- Old Trapper
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Re: Anzahl der Wölfe in D soll verringert werden
Hallo maxa,maxa67 hat geschrieben: ↑12. Feb 2018, 12:03 einheitliche Regeln und Vorgaben ja - zentrales Management so wie im Zeitungsbericht kolportiert nein. Das meinte ich damit. Dazu müßte man aber erstmal an den Wortlaut der Erklärung der Minister kommen, um das zu bewerten. Pressesprecher und Journalisten filtern oftmals wirklich relevante Informationen raus.
Ich denke, wir sind hier i. W. einer Meinung, was Tiefe, Verlässlichkeit und manchmal auch Wahrheitsgehalt der Medien und ihrer Vertreter angeht. Aber auch die mündlich und schriftlich formulierten Erklärungen von Politikern sind oft nicht das Zuhören oder Lesen wert. Siehe das z. Z. stattfindende Affentheater im bundesdeutschen Politikzirkus.
Auch werden Absichtserkärungen meist nicht 1:1 umgesetzt. Hoffen wir, dass letzteres auch für das Schlagwort "Regulierung des Wolfsbestands" gilt.
L G
Old Trapper
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Re: Anzahl der Wölfe in D soll verringert werden
Verstehe auch nicht warum hier wieder das Beispiel Bevölkerungsdichte gebracht wurde? Die Botschaft ist ne ganz andere. Meine Anspielung auf Schweden bezieht sich eher auf die Einstellung der Nutztierhalter. Und die ist ja wie in Norwegen noch schlimmer wie in Deutschland.Schattenwolf hat geschrieben: ↑10. Feb 2018, 18:10 Hier mal ein paar Worte aus Rumänien, nur der Vergleich mit Schweden hinkt ein wendig.
Und Berufsjäger in Deutschland müsste man halt auch schauen, man schaue sich nur mal das Niederwild-Testrevier an.![]()
https://de-de.facebook.com/157451844324 ... 077981369/
Der Wolf ist dem Sozialverhalten des Menschen sehr ähnlich. Nur ist er bei weitem nicht so gefährlich wie der Mensch.
https://www.facebook.com/15745184432484 ... 337685043/kurzes Statement zum Livestream "Wolf"
Re: Anzahl der Wölfe in D soll verringert werden
Hallo Alle,
vieles wurde angesprochen, leider kann ich nicht auf alle angesprochenen Themen in der Tiefe eingehen.
1. Ein erstinstanzliches, eigenes emotionales Urteil über einen Sachverhalt ist keineswegs als Vorurteil zu betrachten. Es entspringt einer Fülle an Informationen, die zu einem Thema zusammenkommen. Emotionen sind das Resultat der Interpretation eines Sachverhalts. Von Emotionen kann sich hier keiner ausnehmen, auch wenn sich mancher hinter einer scheinbaren wissenschaftlich gestelzten Sprache versteckt. Wer hier ohne Emotion, der werfe den ersten Stein.
2. Mir ist auch klar, dass Wikipedia-Einträge keine Beweise sind. Allerdings sind es Hinweise. Ich kann z.B. den Fall der emeritierten Professorin, die in Griechenland das Opfer von Caniden (wilde Hunde oder Wölfe, ein finaler Beweis steht aus) wurde, nicht beurteilen. Allerdings ist das ja nur ein Fall unter vielen und es steht für mich außer Frage, dass in den meisten beschriebenen Fällen Wölfe am Werk waren, darunter sicherlich auch viele mit Tollwut, aber auch nicht alle (interessantes hierzu S. 20 http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publ ... ttacks.pdf). Die Einträge mit Bildzeitungsniveau abzutun, halte ich für weder sachlich richtig noch zielführend. Sollten nur Fälle wissenschaftlich anerkannt sein, die ein Wissenschaftler (oder der sich dafür hält) im Falle eines Angriffs zeitgleich ablichtet, protokolliert und publiziert? Dann hätten wir wahrlich niemals „wissenschaftlich anerkannte“ Zwischenfälle, sondern nur Märchengeschichten. Augenzeugenberichte von Opfern, sofern sie noch reden können bzw. die Beweise ihrer Überreste sollten eigentlich ausreichen für eine notwendige Beurteilung durch Sachverständige.
3. Argument: Die Natur wird es schon richten (biologische Kontrollmechanismen). Welche Natur? Wir leben in einer überwiegenden Kulturlandschaft. Da stimmt das ganze Gefüge überhaupt nicht mehr. Räuber-Beute-Relationen usw. In Indien hat das anscheinend überhaupt nicht funktioniert. Wenn es kein Wild mehr gibt, reduzieren sich die Wölfe erst mal nicht, solange man noch „child lifting“ machen kann. Nicht einmal der „biologische Kontrollmechanismus“ „Tollwut“ hat die Probleme gelöst. Nur der finale Abschuss der Wölfe, garniert mit einer satten Prämie für die Jäger.
4. Das Argument, dass man unterschiedliche Wolfsvorkommen immer regional betrachten muss, halte ich auch für wenig aussagekräftig. Ob ein Wolf in Sibirien lebt oder hier, ein herbeigeredeter Unterschied klingt für mich mit geringen biologischen Sachverstand absurd. Die genetische Ausstattung ist in etwa gleich, lediglich die Restnatur/Kultur ist unterschiedlich.
5. Immer mehr Länder gehen dazu über, den ehemals geschützten Wolf in seinen Beständen auf ein vernünftiges Maß zu „reduzieren“ (ein Euphemismus, ich weiß). In Rumänien leben ein paar Tausend Wölfe und dort wird jetzt in Übereinkunft mit Wildbiologen „reduziert“ (vgl. https://phys.org/news/2017-09-romania-wolves.html). Ebenso in den USA, Skandinavien, hier bei uns wird noch darüber geredet. Ich glaube nach der Diskussion mit Euch, dass die Bestände bei uns noch einigermaßen kontrollierbar sind, deswegen mein Hauptanliegen immer wieder, wieviel Wölfe verträgt das Land? M.E. ist die Grenze bald erreicht.
6. Wölfe sind m.E. intelligent genug, dass sie durch Bejagungsdruck „menschenscheu“ werden. Dafür gibt es aus meiner Sicht genug Hinweise. Während eines Aufenthalts in einem kanadischen Nationalpark konnte ich mich davon überzeugen, dass Wildtiere kaum Scheu vor dem Menschen haben. In dem Nationalpark wurde seit über 150 Jahren nicht mehr gejagt. Die Tieren hatten wenig Angst/Scheu vor dem Menschen und ich konnte tolle Beobachtungen aus nächster Nähe machen. Aktuelle Bilder und Filmmaterial aus Deutschland zeigen, dass viele Wölfe offensichtlich ihre angeblich natürliche Scheu verloren haben. Wolf/Menschbegegnungen sollten überhaupt nicht stattfinden, tun es aber immer wieder und anscheinend immer mehr. Ein Wolf mit hervorragend ausgestatteten Sinnesorganen hört und riecht den Menschen sicherlich als erstes aus großer Entfernung. Anstatt scheu im Unterholz zu verschwinden, schaut er sich den oder die Menschen erst mal an. Das hat doch nichts mit natürlicher Scheu zu tun. Oder?
7. Wir Menschen hätten die Intelligenz uns wie anderswo auch, bei Anwesenheit von Carnivoren zu präparieren. Das ist ein toller Vorschlag, am besten statten wir also die Waldpädagogen mit Schießprügeln aus. Helau! Mit Punkt sieben ist für mich der Rosenmontag zu Ende und der Faschingsdienstag fängt an.
Mein Fazit hier: Ein tolles Forum mit vielen Sachverständigen. Ich habe viele Beiträge und Hinweise wirklich mit Begeisterung gelesen. Auch mich haben Wölfe in ihren Bann gezogen und die Auseinandersetzung damit hat ganz viele Schichten und Facetten. Sicherlich bin ich mit meinem Latein noch nicht am Ende, habe viel gelernt und werde auch noch viel lernen. Kann auch sein, dass ich jetzt einen Totalverriss bekomme, ich hoffe mit Niveau und einigermaßen über der Gürtellinie.
Viele Grüße an Alle
Erklärbär
vieles wurde angesprochen, leider kann ich nicht auf alle angesprochenen Themen in der Tiefe eingehen.
1. Ein erstinstanzliches, eigenes emotionales Urteil über einen Sachverhalt ist keineswegs als Vorurteil zu betrachten. Es entspringt einer Fülle an Informationen, die zu einem Thema zusammenkommen. Emotionen sind das Resultat der Interpretation eines Sachverhalts. Von Emotionen kann sich hier keiner ausnehmen, auch wenn sich mancher hinter einer scheinbaren wissenschaftlich gestelzten Sprache versteckt. Wer hier ohne Emotion, der werfe den ersten Stein.
2. Mir ist auch klar, dass Wikipedia-Einträge keine Beweise sind. Allerdings sind es Hinweise. Ich kann z.B. den Fall der emeritierten Professorin, die in Griechenland das Opfer von Caniden (wilde Hunde oder Wölfe, ein finaler Beweis steht aus) wurde, nicht beurteilen. Allerdings ist das ja nur ein Fall unter vielen und es steht für mich außer Frage, dass in den meisten beschriebenen Fällen Wölfe am Werk waren, darunter sicherlich auch viele mit Tollwut, aber auch nicht alle (interessantes hierzu S. 20 http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publ ... ttacks.pdf). Die Einträge mit Bildzeitungsniveau abzutun, halte ich für weder sachlich richtig noch zielführend. Sollten nur Fälle wissenschaftlich anerkannt sein, die ein Wissenschaftler (oder der sich dafür hält) im Falle eines Angriffs zeitgleich ablichtet, protokolliert und publiziert? Dann hätten wir wahrlich niemals „wissenschaftlich anerkannte“ Zwischenfälle, sondern nur Märchengeschichten. Augenzeugenberichte von Opfern, sofern sie noch reden können bzw. die Beweise ihrer Überreste sollten eigentlich ausreichen für eine notwendige Beurteilung durch Sachverständige.
3. Argument: Die Natur wird es schon richten (biologische Kontrollmechanismen). Welche Natur? Wir leben in einer überwiegenden Kulturlandschaft. Da stimmt das ganze Gefüge überhaupt nicht mehr. Räuber-Beute-Relationen usw. In Indien hat das anscheinend überhaupt nicht funktioniert. Wenn es kein Wild mehr gibt, reduzieren sich die Wölfe erst mal nicht, solange man noch „child lifting“ machen kann. Nicht einmal der „biologische Kontrollmechanismus“ „Tollwut“ hat die Probleme gelöst. Nur der finale Abschuss der Wölfe, garniert mit einer satten Prämie für die Jäger.
4. Das Argument, dass man unterschiedliche Wolfsvorkommen immer regional betrachten muss, halte ich auch für wenig aussagekräftig. Ob ein Wolf in Sibirien lebt oder hier, ein herbeigeredeter Unterschied klingt für mich mit geringen biologischen Sachverstand absurd. Die genetische Ausstattung ist in etwa gleich, lediglich die Restnatur/Kultur ist unterschiedlich.
5. Immer mehr Länder gehen dazu über, den ehemals geschützten Wolf in seinen Beständen auf ein vernünftiges Maß zu „reduzieren“ (ein Euphemismus, ich weiß). In Rumänien leben ein paar Tausend Wölfe und dort wird jetzt in Übereinkunft mit Wildbiologen „reduziert“ (vgl. https://phys.org/news/2017-09-romania-wolves.html). Ebenso in den USA, Skandinavien, hier bei uns wird noch darüber geredet. Ich glaube nach der Diskussion mit Euch, dass die Bestände bei uns noch einigermaßen kontrollierbar sind, deswegen mein Hauptanliegen immer wieder, wieviel Wölfe verträgt das Land? M.E. ist die Grenze bald erreicht.
6. Wölfe sind m.E. intelligent genug, dass sie durch Bejagungsdruck „menschenscheu“ werden. Dafür gibt es aus meiner Sicht genug Hinweise. Während eines Aufenthalts in einem kanadischen Nationalpark konnte ich mich davon überzeugen, dass Wildtiere kaum Scheu vor dem Menschen haben. In dem Nationalpark wurde seit über 150 Jahren nicht mehr gejagt. Die Tieren hatten wenig Angst/Scheu vor dem Menschen und ich konnte tolle Beobachtungen aus nächster Nähe machen. Aktuelle Bilder und Filmmaterial aus Deutschland zeigen, dass viele Wölfe offensichtlich ihre angeblich natürliche Scheu verloren haben. Wolf/Menschbegegnungen sollten überhaupt nicht stattfinden, tun es aber immer wieder und anscheinend immer mehr. Ein Wolf mit hervorragend ausgestatteten Sinnesorganen hört und riecht den Menschen sicherlich als erstes aus großer Entfernung. Anstatt scheu im Unterholz zu verschwinden, schaut er sich den oder die Menschen erst mal an. Das hat doch nichts mit natürlicher Scheu zu tun. Oder?
7. Wir Menschen hätten die Intelligenz uns wie anderswo auch, bei Anwesenheit von Carnivoren zu präparieren. Das ist ein toller Vorschlag, am besten statten wir also die Waldpädagogen mit Schießprügeln aus. Helau! Mit Punkt sieben ist für mich der Rosenmontag zu Ende und der Faschingsdienstag fängt an.
Mein Fazit hier: Ein tolles Forum mit vielen Sachverständigen. Ich habe viele Beiträge und Hinweise wirklich mit Begeisterung gelesen. Auch mich haben Wölfe in ihren Bann gezogen und die Auseinandersetzung damit hat ganz viele Schichten und Facetten. Sicherlich bin ich mit meinem Latein noch nicht am Ende, habe viel gelernt und werde auch noch viel lernen. Kann auch sein, dass ich jetzt einen Totalverriss bekomme, ich hoffe mit Niveau und einigermaßen über der Gürtellinie.
Viele Grüße an Alle
Erklärbär
Will you walk out of the air, my lord?
Re: Anzahl der Wölfe in D soll verringert werden
Falls den noch jemand nicht kennt.
Im Urlaub nach Deutschland? Vollkommen irre, ist doch voller Wölfe!
http://graslutscher.de/im-urlaub-nach-d ... ler-wolfe/

Im Urlaub nach Deutschland? Vollkommen irre, ist doch voller Wölfe!
http://graslutscher.de/im-urlaub-nach-d ... ler-wolfe/
Re: Anzahl der Wölfe in D soll verringert werden
@Erklärbär
Zu 2. Da wäre die NINA-studie ein guter Anhaltspunkt. Aber wie gesagt das sind Ausnahmen und nicht die Regel. Der Wolf bevorzugt in erster Linie immer den natürlichen Reiz. Zu Zwischenfälle kommt vorallem bei Tollwut, Nahrungsmangel und bei Anfütterung. Nur letzeres ist für Deutschland relevant. Dies ist aber durch den Menschen selbst vermeidbar.
Zu 3. Jein. Die gesetzte der Natur gelten auch hier. Nur herrscht hier ein Überangebot der Nahrung für Wildtiere (Rehe, Wildscheine und auch Wölfe)
Die Regulation sollte an der Ursache behoben werden und nicht am Endglied. Außerdem halte ich Prognosen in beide Richtungen für nicht Zielführend.
Indien ist eine ganz andere Gegebenheit(kein Wildtier hat dort Platz!) und Abschuss dort hat die Probleme auch nicht gelöst. Es gibt weiterhin viele Todesfälle mit Wildtieren. Trotzdem leben die dort weiterhin mit den Tieren ohne sie ausrotten zu wollen.
Zu 4. Die Prägung durch die Umwelt ist ein sehr wichtiger Faktor. Selbst Zwillinge, die genetisch Identisch sind, haben sehr viele Unterschiede aufzuweisen.
Zu 5. Das hängt von den Menschen ab. Die Bejagung von Wölfen ist vorallem im Interesse von einigen Nutztierhalten und Jägern. Wenn es nach manchen geht wären 0 Wölfe für das Land verträglich.
Es hängt weniger von der Zahl der Wölfe ab, sondern viel mehr wie man mit den Problemen umgeht. Ob viele oder wenige Wölfe, geschützt werden muss so oder so. Eine willkürliche Jagd auf Wölfe ist keine Garantie das es zu keinen Problemen kommt. Was jedoch hilfreich ist sind spezifische Abschüsse, falls Probleme nicht anderes zu lösen sind. Die Abwägung wann man zu was tendiert ist eine andere Sache.
Allein vom Lebensraum her geht man von ca. 400 Rudeln aus.
Zu 6. Das sind zwei verschiedene Arten von Scheu. Die natürliche Scheu eines Beutegreifers hat nicht unbedingt was mit panischer Angst zu tun, sondern mit reinem Einhalten eines Sicherheitsabstandes und Beobachten ob man nicht verfolgt wird. Durch Bejagung eralten Wölfe eine künstliche Scheu und macht sie zu Beutetieren, die beim Anblick ihres Jägers fliehen. Doch wie alle Beutetiere, machts sie das nicht ungefährlicher. Mehr Scheinsicherheit als reale Sicherheit.
Zu 2. Da wäre die NINA-studie ein guter Anhaltspunkt. Aber wie gesagt das sind Ausnahmen und nicht die Regel. Der Wolf bevorzugt in erster Linie immer den natürlichen Reiz. Zu Zwischenfälle kommt vorallem bei Tollwut, Nahrungsmangel und bei Anfütterung. Nur letzeres ist für Deutschland relevant. Dies ist aber durch den Menschen selbst vermeidbar.
Zu 3. Jein. Die gesetzte der Natur gelten auch hier. Nur herrscht hier ein Überangebot der Nahrung für Wildtiere (Rehe, Wildscheine und auch Wölfe)
Die Regulation sollte an der Ursache behoben werden und nicht am Endglied. Außerdem halte ich Prognosen in beide Richtungen für nicht Zielführend.
Indien ist eine ganz andere Gegebenheit(kein Wildtier hat dort Platz!) und Abschuss dort hat die Probleme auch nicht gelöst. Es gibt weiterhin viele Todesfälle mit Wildtieren. Trotzdem leben die dort weiterhin mit den Tieren ohne sie ausrotten zu wollen.
Zu 4. Die Prägung durch die Umwelt ist ein sehr wichtiger Faktor. Selbst Zwillinge, die genetisch Identisch sind, haben sehr viele Unterschiede aufzuweisen.
Zu 5. Das hängt von den Menschen ab. Die Bejagung von Wölfen ist vorallem im Interesse von einigen Nutztierhalten und Jägern. Wenn es nach manchen geht wären 0 Wölfe für das Land verträglich.
Es hängt weniger von der Zahl der Wölfe ab, sondern viel mehr wie man mit den Problemen umgeht. Ob viele oder wenige Wölfe, geschützt werden muss so oder so. Eine willkürliche Jagd auf Wölfe ist keine Garantie das es zu keinen Problemen kommt. Was jedoch hilfreich ist sind spezifische Abschüsse, falls Probleme nicht anderes zu lösen sind. Die Abwägung wann man zu was tendiert ist eine andere Sache.
Allein vom Lebensraum her geht man von ca. 400 Rudeln aus.
Zu 6. Das sind zwei verschiedene Arten von Scheu. Die natürliche Scheu eines Beutegreifers hat nicht unbedingt was mit panischer Angst zu tun, sondern mit reinem Einhalten eines Sicherheitsabstandes und Beobachten ob man nicht verfolgt wird. Durch Bejagung eralten Wölfe eine künstliche Scheu und macht sie zu Beutetieren, die beim Anblick ihres Jägers fliehen. Doch wie alle Beutetiere, machts sie das nicht ungefährlicher. Mehr Scheinsicherheit als reale Sicherheit.
Re: Anzahl der Wölfe in D soll verringert werden
Es ist eine typische Argumentation aus Kreisen der Jagd- und Agrarlobby, dass der Wolfsbestand unkontrollierbar würde, wenn man nicht rechtzeitig eingreife (=Jagd). Diese Behauptung ist verständlich, da der Gegenbeweis nicht nur die Jagd auf sämtliche Beutegreifer, sondern den Sinn der Jagd an sich in Frage stellen könnte.
Wie oft wurde argumentiert, dass die in der breiten Gesellschaft umstrittene Jagd notwendig sei, um das Schalenwild zu "regulieren", weil die großen Beutegreifer ausgerottet seien? Die Rückkehr der Wölfe schwächt diese Argumentation. Die Befürworter unseres Hobby-Revierjagdsystems können es sich schlichtweg nicht leisten, zuzuschauen, wie der Wolf ohne ihre Regulierung auskommt.
Man muss jetzt eingreifen, bevor die Bevölkerung die Erfahrung macht, dass die Jagd auf Beutegreifer entbehrlich, ja sogar kontraproduktiv ist (siehe illegaler Abschuss der Cuxhavener Fähe).
Für die angebliche dringliche Notwendigkeit der Wolfsbejagung, quasi "bevor es zu spät sei", können ihre Befürworter jedoch keine Begründung liefern.
Als die schwedische Regierung für Januar 2010 erstmals wieder 27 Wölfe zum Abschuss freigegeben hatte, meldeten sich 12.000 Jäger für deren Tötung. 12.000 gegen 27 - kein Wunder, dass 21 Wölfe bereits am ersten Jagdtag zur Strecke gebracht wurden.¹
Letztlich zeigt sich in Schweden, dass die Jagd auf Wölfe keine Nutztierrisse hat verhindern können. Der im Netz kursierende Fall der Jagdhündin "Klara", die durch Wölfe verletzt worden war, erfolgte in einem Gebiet, dass nach der Jagd auf Wölfe im Winter zuvor eigentlich für "wolfsfrei" erklärt worden war.
Der Besitzer von Klara sagte gegenüber nwt.se:
Und der Fall der illegal getöteten Fähe in Cuxhaven bestätigt letztlich, was die Wissenschaft in verschiedenen Studien nachweisen konnte:
"Wolfsabschüsse schützen keine Nutztiere" https://vet-magazin.de/wissenschaft/wil ... tiere.html
Da bleibt nicht mehr viel an sachlicher Begründung für eine Wolfsbejagung. Umso mehr muss die Rotkäppchen-Taste gedrückt werden, um über eine Verunsicherung der Bevölkerung - insbesondere jener, die noch über keine praktische Erfahrung mit der Situation in den Wolfsgebieten verfügt - eine Stimmung der diffusen Ängste zu erzielen, die der Wolfsjagd eine Legitimation durch die Gesellschaft erteilt.
Dafür wurde das Bild des "scheuen" Wolfs konstruiert, der angeblich seine Scheu verloren habe. So erklären sich Sätze wie:
Sachliche Begründungen blieben dabei auf der Strecke, beispielsweise die Antwort, wie ein auf dem Ansitz erschossener Wolf seinen Artgenossen die angeblich natürliche Scheu vor Menschen beibringen soll. Selbst ein angeschossener, überlebender Wolf - was schon aus ethischen und Tierschutzgesichtspunkten kein Ziel sein kann - muss die Schussverletzung mit dem Menschen in Verbindung bringen, wofür der Mensch dann aber auch nah und erkennbar genug am Wolf sein muss. Tatsächlich wird der Wolf eher Ort und Zeit mit dem Schmerz in Verbindung bringen - und letztlich wie das Schwarzwild lernen, das Vorhandensein bestimmter Menschen (Tarnkleidung, Jagdwaffe) an bestimmten Orten (Revier, Hochsitz etc.) zu bestimmten Zeiten zu meiden und stattdessen Gebiete zu bevorzugen, in denen nicht gejagt wird (z. B. Siedlungsbereiche).
Die Zerstörung der Rudelstrukturen durch unkontrollierte Bejagung kann letztlich zu Mehrfachreproduktionen führen oder zu vermehrter Durchwanderung revierfremder Wölfe mit allen daraus resultierenden Problemen für die Nutztierhalter.
Letztlich scheint es so, als hätte man aus den Fehlern der Hobbyjagd auf Schwarzwild überhaupt nichts gelernt. Das Schwarzwild konnte trotz Bejagung nicht reduziert werden - im Gegenteil. Sie erweist sich eher als Teil des Problems und nicht der Lösung. Die Ergebnisse der Wissenschaft wurden auch hier ignoriert.
Und letztendlich muss man festhalten, dass die Hobbyjagd selbst mit all ihren Kollateralschäden an Menschen und Haustieren Jahr für Jahr wesentlich mehr menschliche und tierische Tote und Verletzte fordert als der Wolf, der seit seiner Rückkehr in Deutschland vor rund 20 Jahren keinem einzigen Menschen auch nur ein einzelnes Haar gekrümmt hat.
¹ Tagesspiegel, 04.01.2010: 12.000 Jäger gegen 27 Tiere http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 57726.html
Wie oft wurde argumentiert, dass die in der breiten Gesellschaft umstrittene Jagd notwendig sei, um das Schalenwild zu "regulieren", weil die großen Beutegreifer ausgerottet seien? Die Rückkehr der Wölfe schwächt diese Argumentation. Die Befürworter unseres Hobby-Revierjagdsystems können es sich schlichtweg nicht leisten, zuzuschauen, wie der Wolf ohne ihre Regulierung auskommt.
Man muss jetzt eingreifen, bevor die Bevölkerung die Erfahrung macht, dass die Jagd auf Beutegreifer entbehrlich, ja sogar kontraproduktiv ist (siehe illegaler Abschuss der Cuxhavener Fähe).
Für die angebliche dringliche Notwendigkeit der Wolfsbejagung, quasi "bevor es zu spät sei", können ihre Befürworter jedoch keine Begründung liefern.
Als die schwedische Regierung für Januar 2010 erstmals wieder 27 Wölfe zum Abschuss freigegeben hatte, meldeten sich 12.000 Jäger für deren Tötung. 12.000 gegen 27 - kein Wunder, dass 21 Wölfe bereits am ersten Jagdtag zur Strecke gebracht wurden.¹
Letztlich zeigt sich in Schweden, dass die Jagd auf Wölfe keine Nutztierrisse hat verhindern können. Der im Netz kursierende Fall der Jagdhündin "Klara", die durch Wölfe verletzt worden war, erfolgte in einem Gebiet, dass nach der Jagd auf Wölfe im Winter zuvor eigentlich für "wolfsfrei" erklärt worden war.
Der Besitzer von Klara sagte gegenüber nwt.se:
Will man die Wölfe also nicht wieder komplett ausrotten, kann eine "Bewirtschaftung" der Wölfe durch Bejagung nicht garantieren, dass man keinem Wolf begegnet. Im Gegensatz zu Herdenschutzmaßnahmen wie E-Zäune und Herdenschutzhunde kann eine Bejagung auch keine Risse ungeschützter Weidetiere verhindern, denn spätestens die Goldenstedter Wölfin hat auch in Deutschland in der Praxis bewiesen, dass die Zahl der Nutztierrisse nicht in zwangsläufiger Relation mit der Anzahl der Wölfe steht."Man blir ganska frustrerad. I Gårdsjöreviret jagades varg i vintras, det skulle ha varit tömt,[...]"
(Es ist frustrierend. Im Gårdsjörevier wurde Wölfe im vergangenen Winter gejagt, so dass dort keine mehr hätte geben sollen, [...])
https://nwt.se/sunne/2015/10/15/jamthun ... vde-brutal
Und der Fall der illegal getöteten Fähe in Cuxhaven bestätigt letztlich, was die Wissenschaft in verschiedenen Studien nachweisen konnte:
"Wolfsabschüsse schützen keine Nutztiere" https://vet-magazin.de/wissenschaft/wil ... tiere.html
Da bleibt nicht mehr viel an sachlicher Begründung für eine Wolfsbejagung. Umso mehr muss die Rotkäppchen-Taste gedrückt werden, um über eine Verunsicherung der Bevölkerung - insbesondere jener, die noch über keine praktische Erfahrung mit der Situation in den Wolfsgebieten verfügt - eine Stimmung der diffusen Ängste zu erzielen, die der Wolfsjagd eine Legitimation durch die Gesellschaft erteilt.
Dafür wurde das Bild des "scheuen" Wolfs konstruiert, der angeblich seine Scheu verloren habe. So erklären sich Sätze wie:
Bereits 2006, als die Wolfsrückkehr in Ostdeutschland noch einigermaßen "geräuschlos" verlief, schrieben die Biologinnen Gesa Kluth und Ilka Reinhardt in ihrem Wolfsleitfaden (Bundesamt für Naturschutz, Script 201):Erklärbär hat geschrieben:Wolf/Menschbegegnungen sollten überhaupt nicht stattfinden, tun es aber immer wieder und anscheinend immer mehr.
Und weiter:Selbst in einem so dünn besiedelten Gebiet wie der Oberlausitz, ist ein fast tägliches Zusammentreffen von Mensch und Wolf nahezu unvermeidbar.
Wölfe werden gesehen, wenn sie Straßen oder Felder überqueren. Anfangs sind die Leute überrascht oder auch beunruhigt, wie nahe sich Wölfe an die Siedlungen "trauen". [...] Die Menschen brauchen einige Zeit, um das für sie zunächst ungewöhnlich wirkende Verhalten zu verstehen und in den richtigen Kontext zu stellen. [...] Durch die Vermittlung möglichst detaillierter Kenntnisse über die "eigenen Wölfe", kann es sogar gelingen, eine Art Vertrautheit im Zusammenleben mit dem Neubürger zu erreichen.
https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/docume ... ipt201.pdf
Erst, als die Wolfsdiskussion in Niedersachsen zu politischen Zwecken instrumentalisiert wurde, begann die vermeintliche Hysterie, die von der Jagd- und Agrarlobby nebst ihrer Netzwerke in Politik und Lokalmedien professionalisiert und intensiviert wurde.Wölfe, wie auch andere Tiere, haben keine "arttypische" Scheu vor menschlichen Siedlungen oder Strukturen. Auch die Scheu vor dem Menschen ist nicht angeboren, sondern individuell erworben. Davon kann sich ein jeder in den Nationalparken dieser Welt überzeugen. Dort, wo Tiere den Menschen nicht als Feind kennen gelernt haben, ignorieren sie ihn in aller Regel. Um in der Kulturlandschaft leben zu können, müssen Wildtiere menschliche Strukturen und auch die Anwesenheit von Menschen bis zu einem gewissen Grade tolerieren.
https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/docume ... ipt201.pdf
Sachliche Begründungen blieben dabei auf der Strecke, beispielsweise die Antwort, wie ein auf dem Ansitz erschossener Wolf seinen Artgenossen die angeblich natürliche Scheu vor Menschen beibringen soll. Selbst ein angeschossener, überlebender Wolf - was schon aus ethischen und Tierschutzgesichtspunkten kein Ziel sein kann - muss die Schussverletzung mit dem Menschen in Verbindung bringen, wofür der Mensch dann aber auch nah und erkennbar genug am Wolf sein muss. Tatsächlich wird der Wolf eher Ort und Zeit mit dem Schmerz in Verbindung bringen - und letztlich wie das Schwarzwild lernen, das Vorhandensein bestimmter Menschen (Tarnkleidung, Jagdwaffe) an bestimmten Orten (Revier, Hochsitz etc.) zu bestimmten Zeiten zu meiden und stattdessen Gebiete zu bevorzugen, in denen nicht gejagt wird (z. B. Siedlungsbereiche).
Die Zerstörung der Rudelstrukturen durch unkontrollierte Bejagung kann letztlich zu Mehrfachreproduktionen führen oder zu vermehrter Durchwanderung revierfremder Wölfe mit allen daraus resultierenden Problemen für die Nutztierhalter.
Letztlich scheint es so, als hätte man aus den Fehlern der Hobbyjagd auf Schwarzwild überhaupt nichts gelernt. Das Schwarzwild konnte trotz Bejagung nicht reduziert werden - im Gegenteil. Sie erweist sich eher als Teil des Problems und nicht der Lösung. Die Ergebnisse der Wissenschaft wurden auch hier ignoriert.
Und letztendlich muss man festhalten, dass die Hobbyjagd selbst mit all ihren Kollateralschäden an Menschen und Haustieren Jahr für Jahr wesentlich mehr menschliche und tierische Tote und Verletzte fordert als der Wolf, der seit seiner Rückkehr in Deutschland vor rund 20 Jahren keinem einzigen Menschen auch nur ein einzelnes Haar gekrümmt hat.
¹ Tagesspiegel, 04.01.2010: 12.000 Jäger gegen 27 Tiere http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 57726.html
Re: Anzahl der Wölfe in D soll verringert werden
@Erklärbär leider sind die von dir vertretenen Thesen großteils nicht anderes als die Wiedergabe der üblichen Jägerpropaganda ! Klar ! der Wolf ist in seiner genetischen Ausstattung so begrenzt, daß er sich regional nicht unterscheidet ist aber intelligent genug zu lernen durch Beschuß scheu zu werden. Hmmm kennen wir alles schon hat aber mit der Realität nichts zu tun. Onikra hat das mit den Zwillingen ja bereits beschrieben und es ist doch völlig klar, daß bei einem so intelligenten und sozialem Wesen wie dem Wolf der soziale Prägungsprozeß die genetische Steuerung deutlich überlagert und auch überlagern muß. Nur dadurch ist der Wolf in der Lage sich als Generalist immer neuen Lebensbedingungen zu erschließen ( und auch hier noch einmal ganz deutlich er braucht eben keine Wildnis/und meidet den Lebensraum der Menschen keineswegs, wohl aber diesen selbst, von einer mangelnden Scheu die nach deinem Rezept mit Pulver und Blei zu behandeln wäre kann also keine Rede sein und verrät eigentlich nichts anderes als Unkenntnis bzw. Ignoranz/ das wird wohl noch in den Rahmen einer gepflegten Replik passen ). Wäre dem nicht so, könnte der Mensch auch nicht aus dem Hund alles das machen, was er so aus diesem macht. Kannst das ja mal mit einer Katze versuchen. Und nein wir leben in keiner Kulturlandschaft ! Schon lange nicht mehr! Kulturlandschaft in der aktuellen diskursiven Verwendung ist nichts anders als eine narzißtische Selbstaufwertung der Landwirte. Wir leben in einer land- und forstwirtschaftlichen Industrielandschaft in der für die Natur ebensowenig Platz wie für althergebrachte Produktions- und Lebensweisen ist. Warum gehe ich darauf ein ? Weil genau hier der Grund für viele Ängste liegt für die der Wolf zum Sündenbock gemacht wird. Kleinbäuerliche Landwirtschaft, Freilandschäferei, Deichsschutz, Almwirtschaft lohnt sich nicht mehr ? Wen wunderts ? Nur hat das alles nichts mit dem Wolf zu tun. Und damit habe ich nicht bestritten, daß Herdenschutz teuer und zu schlecht gefördert ist. Nur gehört hier eben auch hin daß die meisten (ja Feldmärker es mag auch andere geben) Landwirte sich auch nicht damit befassen möchten (ist zumindest in den Regionen die ich kenne so). Und klar ist Abschießen billiger und auch einfacher und wollte man tatsächlich Kulturlandschaft und Natur erhalten müßte man ganz woanders ansetzen aber das wäre wohl noch viel unbequemer und auch noch viel teurer, wenn es überhaupt möglich ist. Für den Anfang könnte man schon mal ein bißchen Feldgehölz stehen lassen um sich als Kulturlandschaftspfleger zu profilieren und zu zeigen, daß es einem ja nur um die Kulturlandschaft geht. Aber zurück zum Wolf, der sogar in der Lage ist sich den Gegebenheiten und Lebensmöglichkeiten in dieser Landschaft anzupassen , weil er eben keine Wildnis braucht, verhaltensflexibel ist und den Lebensraum des Menschen noch nie gemieden hat. Siehst du da abgesehen von finanziellen Interessen irgendeinen Grund für eine Regulierung ? Eben ! Was die Bestandsregulierung und das Phantom bzw. die fixe Idee der Scheu (Benjamin?) angeht hat Nina ja schon geantwortet. und auch hier kann ich dir noch einmal versichern, daß die gesamte Sicherheitsdiskussion zum Thema Wolf seitens Jägerschaft lanciert ist die Gründe kannst du dir denken. Zum Abschluß noch einmal es gibt keine Sicherheitsgefährdung durch den Wolf. Fehlende Scheu ist eine Konstruktion und Übergriffe in Deutschland sind seit 20 Jahren nicht bekannt. Alles andere ist Hetzpropaganda oder auch einfach gelogen ! Und mir persönlich stellt sich dabei immer die Frage ob man Menschen die es mit der Wahrheit und wie ich meine auch mit den Gesetzen nicht so genau nehmen tatsächlich mit gebrauchsfähigen Waffen durch die Gegend laufen lassen sollte.