bürger x hat geschrieben:Es sind die Kosten , die der Wolf verursacht , Kosten in Dimensionen die alles in den Schatten stellen was jemals für den Tierschutz aufgebracht wurde.
Wolfsmanagement , Wolfsmonitoring , Kostenerstattung für gerissenes Vieh , Verluste der Landwirte , die nicht erstattet wurden usw. Und alles dies zahlt der Steuerzahler oder der Geschädigte.
Ach du meine Güte... Schau Dir mal die Schadensstatistik an:
http://www.wolfsregion-lausitz.de/schadensstatistik
Bisher 330 Schadensfälle, die dem Wolf zuzuordnen sind, fast ausschließlich Schafe und ein gutes Drittel nicht gesichert...
Wie hoch mögen exakt noch die indirekten Kosten für Personal und Co. sein? Ich weiß es nicht, aber auf jeden Fall lächerliche Peanuts im Haushalt. Angesichts der 3-stelligen Milliarden-Summen, die in den Club Med wandern und dort in ein nutzloses Faß ohne Boden versenkt werden, ist Geld, das hier in den Naturschutz fließt, gut angelegt. Ich denke auch, daß die hiesigen, seriösen Naturschutzverbände im großen und ganzen einen ordentlichen Job machen, auch wenn manches kritikfähig ist. Wer ganz sicher gehen will, kann bei der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt spenden, die dafür bekannt sind, extrem reibungsarm zu wirtschaften...
So oder so ist eine Investition in den Naturschutz eine Investion in eine lebenswerte Zukunft...
Übrigens, was "Flanellhemdmann" angeht, so schätze ich ihn wegen der immer lesenswerten Beiträge, die auf Sachverstand schließen lassen und mir oft aus der Seele sprechen! Was das Schlagwort "Habituierung" angeht, so kann in den beiden schwedischen Fällen, die hier diskutiert wurden m.E. keine Rede sein...
@ harris:
Ich muß meine Finger nicht in kochendes Wasser stecken, um zu merken, daß es heiß ist. Wenn direkt (3...4 Meter) neben einem rücksichtslos losgeballert wird (traumatisierter Hund, der seit dem Vorfall knallscheu (auch bei Gewitter) ist, und "klingelnde" Ohren bei mir), man genötigt, bedroht oder auch mal mit dem Geländewagen verfolgt wird (der Typ hörte erst auf, als meine Frau mit Anzeige drohte) und einem auch schon mal eine Kugel um den Kopf flog (ein ekelhaftes Geräusch), wenn man tränenüberströmten Leuten begegnet, die Zeugen waren, wie ein Hund abgeschlachtet wurde, wenn man sieht, daß Jagdhunde unkontrollierbar hinter Hasen herrennen (wenn's ein "normaler" Hund wäre, würde der dafür abgeknallt), wenn Grundstücke von Leuten, die die Jagd aus ethischen Gründen komplett ablehnen, zwangsbejagt werden, wenn jedes Jahr unzählige Haustiere "erlegt" werden, dann ist man auf diese Herrschaften
äußerst schlecht zu sprechen! Auch so manches Interview in den Medien spricht Bände, z.B. über das nicht vorhandene Wissen der Jägerschaft über Beutegreifer, speziell eben Wölfe, um beim Thema zu bleiben. Da werden Behauptungen in die Welt gestellt, die keiner Überprüfung standhalten und über die jemand, der einigermaßen über Wölfe bescheid weiß, nur noch fassungslos den Kopf schütteln kann... Auch die Haßtiraden gegen den Wolf in einschlägigen Foren (ich hab mir das einmal angetan: Mir lief es eiskalt über den Rücken!), die genaugenommen bis zur Aufforderung zur Straftat gehen, sprechen eine eindeutige Sprache.
Die Jägerschaft hat eine mehr als schlechte Reputation, wird in der Bevölkerung in großen Teilen abgelehnt, und sie ist es selber schuld, weil schießwütige, schwarze Schafe (die der Jäger, mit dem ich diskutierte, offen zugab: Er meinte, daß wäre auch ein Generationenproblem) nicht rigoros bekämpft werden...
Aber ich will das Thema nicht weiter vertiefen, sonst rege ich mich wieder auf, was nicht gut für die Gesundheit ist...
Wie gesagt, ich habe nichts
Grundsätzliches gegen die Jagd, ich habe nur was dagegen, wie sie gehandhabt wird und meine Forderung, die ich schon oft geäußert habe heißt: Alle Beutegreifer raus aus dem Jagdgesetz, Schießverbot auf Haustiere, keine Zwangsbejagung. Punkt! Die Jagd hat sich auf Tiere zu beschränken, die dem Verzehr dienen.
Ich hab jetzt mehr geschrieben als ich eigentlich wollte, aber dieses Thema bringt mich regelmäßig auf 180...
Und jetzt wieder zurück zu den Wölfen, die sind ein angenehmeres Thema!
Gruß
Wolf