timber-der-wolf hat geschrieben:...Was Du beschreibst, mag vielleicht auf naturfern heranwachsende
Großstadtkinder zutreffen, nicht aber auf Kinder vom "flachen Land". Und ein 16 jähriges "Kind" vom Lande, dass zu Mama rennt ... ich bitte Dich ...
Nur mal so als
ein Beispiel - meine 4 Enkelkinder sind von Kleinauf ohne Angst und scheu an unsere Hunde rangegangen, wobei ich sie allerdings keine Sekunde aus den Augen ließ. Gebetsmühlenartig, und das heute noch, predige ich ihnen aber, dass man nicht ungefragt an
fremde Hunde rangeht. Auch das man auf keinen Fall vor einem Hund, selbst wenn er knurrt und bellt, angstvoll wegläuft, haben sie lernen müssen und gelernt.
Und genau so kenne ich es auch aus meiner Kindheit!
Das sehe ich ähnlich, wenn auch nicht zwingend... In manchen Kindern scheint die Liebe zur Natur vorherbestimmt zu sein... Ich bin selber als "Großstadtkind" und bei überfürsorglichen, überängstlichen Eltern/Großeltern aufgewachsen und trotzdem hatte ich schon sehr früh einen intensiven, instinktiven(?) Bezug zur Natur und zu Tieren. Ich wollte sogar Tierfotograf werden, aber "du lernst was anständiges" machte da leider einen Strich durch die Rechnung, was ich bis heute äußerst nachtragend übelnehme, denn es kostete mich viele, nutzlose Jahre meines Lebens, verplempert in einem ungewollten Studium samt Promotion, anstatt mit der Cam durch die nordische Wildnis zu streifen... Erst viel später wurde ich Photograph...
So what, ist Geschichte, aber manchmal stößt sie einem auf... Was Kinder und Hunde angeht, so lasse ich
keine Kinder an meine Hunde, zumindest keine, die nicht selber ein Pelzgesicht zuhause haben und sich richtig verhalten. Meine Pelzgesichter kennen nur Naturboden und haben entsprechend lange, messerscharfe Krallen, mit denen sie selbst steinharten Lehmboden aufreißen. Heute reicht doch ein Kratzer und die totale Hysterie bricht aus, wo's ein bißchen Desinfektionsmittel (muß ja nicht gleich Jod sein...) getan hätte... (Ich möchte meine Hunde
nicht als "Gefährliche Listenhunde" enden sehen. Das geht bei einer entsprechenden Beschlechtachtung durch übelwollende Prüfer ganz schnell...) Das ganze paßt aber nahtlos ins aktuelle Geschehen, denn offensichtlich endet auch die Begegnung mit einem oder mehreren Wölfen (???) in Hysterie von Eltern, Bürgermeister und Blöd-Zeitung anstatt in einem "Da hast du aber was tolles gesehen!". Fehlen wirklich nur noch Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz...
timber-der-wolf hat geschrieben:Zudem haben m.E. auch Eltern, insbesondere in nachweislichen Wolfsgebieten eine gewisse Pflicht ihren Kindern richtige Verhaltensregeln zu erklären.
Da sprichst Du aber ein großes Wort gelassen aus...

Eltern, die nur der Konsumgesellschaft verhaftet sind, mit ihren Sprößlingen allenfalls in einen Volksverblödungspark oder zum Kindergeburtstag bei McMampf gehen anstatt in einen gut (!) geführten Tierpark, und die, selber völlig naturentfremdet, null Ahnung vom Wolf haben, sind da bestimmt die richtigen. Wer geht denn heute noch mit seinen Kindern in Feld und Wald und erklärt ihnen die Welt? Nach meinen Erfahrungen die wenigsten. Playstation und Glotze (wenn's wenigstens noch gute Tierfilme wären...) sind einfacher... Wer hier eine Spur Sarkasmus findet, darf ihn übrigens gerne behalten...
Ich denke, es liegt an unsereins, ggf. aufklärend zu wirken, die alten Märchen und Lügengeschichten beweiskräftig ad absurdum zu führen und Lobbyisten, die absichtlichlich die Unwahrheit verbreiten, die Maske vom Gesicht zu ziehen...