zaino hat geschrieben:JAndererseits: Ich bin Försterstochter, ich hatte (und hätte) die Chance, Wild frei zu beobachten, weil ich weiß, wo und wie etc.
(Wobei die Jägerschaft dann wieder rumwütet, wenn Jagdfremde ihre Hochstände benutzen. Strafwürdiges Verbrechen, böööse, böööse! Sofort abschießen vermutlich....)
Andere Menschen haben diese Chance nicht, oder nur durch Zufall.
Muß man dazu Försterstochter sein?

Ich stamme biologisch von Eltern ab, die naturferner nicht sein könnten. Und trotzdem hat mich die Natur schon in jungen Jahren gepackt und nie wieder losgelassen. Heute bin ich selber ein halbes "Wildtier"... Liegt es nicht an jedem selbst, statt ins Kino zu gehen oder Urlaub auf Malle zu machen in seiner Freizeit durch die Wälder zu laufen und zu
sehen? Mit offenem Herzen? Ist es nicht nur die eigene Bequemlichkeit und das Konsumdenken, keine endlose Geduld beim Beobachten
wilder Tiere aufzubringen? Klar, Zoo und Co. liefern einem das direkt vor die Nase, ohne Anstrengung, ohne sich die Schuhchen dreckig zu machen. Und dazu noch Kaffe und Kuchen un'n Eis für die Lütten, anstatt über Stunden Kilometer in schwerem Gelände zurückzulegen und die Sinne bis zum Anschlag auszureizen...
Für mich ist der flüchtige Blick aus den goldenen Augen eines Fuchses zu mir unendlich mehr wert als eine fotogerechte, prächtige Gehegeanlage oder gefangene Wölfe vor dem Panoramafenster...
Btw., Hochstände brauch ich nicht, ich mag nicht außenvor sein. In meinem Beisein spielende Füchse und sonstige Tiere in wenigen Metern Entfernung sehe ich auch so und in diesen Momenten bin ich Teil des Waldes und seiner Geschöpfe...
Gruß
Wolf