Über die Reproduktion von Wölfen

Themen, die den Wolf im Allgemeinen betreffen.
Grauer Wolf

Re: und wieder kopflos....

Beitrag von Grauer Wolf »

Alpenwolf hat geschrieben:Als Referenzwildart für Zuwachsmodelle bietet sich das Schwarzwild mit ganz ähnlichen Reproduktionsmechnismen- und Parametern an.
Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? Schon die Sozialstruktur ist absolut nicht zu vergleichen...
Kann es sein, daß Du über den Wolf verdammt wenig weißt?

Gruß
Wolf
Alpenwolf
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Re: und wieder kopflos....

Beitrag von Alpenwolf »

@Wolfsblut

https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/docume ... ipt201.pdf Seite 15 ff

aber das ist ja ohnehin bekannt, nehme ich an.
Grauer Wolf hat geschrieben: Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? Schon die Sozialstruktur ist absolut nicht zu vergleichen...
Kann es sein, daß Du über den Wolf verdammt wenig weißt?
Gruß
Wolf
Natürlich ist das mein Ernst. Die r- und k-strategischen Komponenten sind bei beiden Wildarten ziemlich gleich verteilt und selbst die Sozialstruktur ist ähnlich, auch wenn es beim wilden Schwein etwas matriarchalischer abläuft.

Es wird ja für den Wolf hoffentlich nicht ehrenrührig sein mit dem ebenfalls sehr sozialen und "hochintelligenten" Wildschwein verglichen zu werden.
harris
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Re: und wieder kopflos....

Beitrag von harris »

Grauer Wolf hat geschrieben: Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? Schon die Sozialstruktur ist absolut nicht zu vergleichen...
Kann es sein, daß Du über den Wolf verdammt wenig weißt?

Gruß
Wolf
Ups, kann es sein, dass Du über Wildschweine verdammt weinig weißt?
Grauer Wolf

Re: und wieder kopflos....

Beitrag von Grauer Wolf »

harris hat geschrieben:Ups, kann es sein, dass Du über Wildschweine verdammt weinig weißt?
Ich weiß genug über diese Tierchen, um den Vergleich mit der Sozialstruktur des Wolfes hanebüchen zu finden: Rotten- resp. Haremsstruktur mit Synchronisation der Rausche durch die Leitbache und Geschlechtsreife im ersten Jahr (8-10 Monate), wobei locker die Hälfte der Jungbachen gedeckt wird und sich vermehrt, vs. lebenslange Einehe bei Wölfen mit einer Geschlechtsreife von 2...4 Jahren und einem festen Revier von 250...350 km² (hierzulande), das es so bei Schwarzwild nicht gibt. Also was soll das?

Gruß
Wolf
Alpenwolf
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Re: und wieder kopflos....

Beitrag von Alpenwolf »

Grauer Wolf hat geschrieben: Ich weiß genug über diese Tierchen, um den Vergleich mit der Sozialstruktur des Wolfes hanebüchen zu finden: Rotten- resp. Haremsstruktur mit Synchronisation der Rausche durch die Leitbache und Geschlechtsreife im ersten Jahr (8-10 Monate), wobei locker die Hälfte der Jungbachen gedeckt wird und sich vermehrt, vs. lebenslange Einehe bei Wölfen mit einer Geschlechtsreife von 2...4 Jahren und einem festen Revier von 250...350 km² (hierzulande), das es so bei Schwarzwild nicht gibt. Also was soll das?
Gruß
Wolf
Da sind sich Wolf und Wildschwein eben sehr ähnlich bis auf die ausgeprägte Promiskuität der Keiler, aber die gibt es ja auch anderswo ( im Tier-und Menschenreich). Mit der Rauschzeitsynchronisation ist auch eine Rauscheunterdrückung bei den nachrangigen Bachen verbunden, die zwar nicht die physiologische Geschlechtsreife verzögert, sondern nur die Teilnahme an der Fortpflanzung. Das ist beim Wolf das gleiche, da liegt die Geschlechtsreife auch bei 6 - 12 Monaten und idealtypisch wird die Jungwölfin erst später gedeckt oder kennen sie einen Hund der erst mit 4 Jahren geschlechtsreif wird?

Auch die Einehe ist im Tierreich nichts außergewöhnliches, die gibt es von der Gans bis zum Storch sehr oft.
Grauer Wolf

Re: und wieder kopflos....

Beitrag von Grauer Wolf »

Alpenwolf hat geschrieben:Das ist beim Wolf das gleiche, da liegt die Geschlechtsreife auch bei 6 - 12 Monaten und idealtypisch wird die Jungwölfin erst später gedeckt oder kennen sie einen Hund der erst mit 4 Jahren geschlechtsreif wird?

Auch die Einehe ist im Tierreich nichts außergewöhnliches, die gibt es von der Gans bis zum Storch sehr oft.
Damit hast Du endgültig bewiesen, daß Du keinerlei Ahnung vom Wolf hast.
Die Geschlechtsreife tritt frühstens im 3. Frühjahr ein, also mit 22 Monaten, oft auch erst ein Jahr später, also mit 34 Monaten, bei Polarwölfen sogar mit bis zu 4 Jahren.
In dieser Hinsicht ist der Hund nicht mit dem Wolf zu vergleichen, ausgenommen manche wolfsnahe Nordlandhunde oder High Content Wolfhunde, die auch nur einmal im Jahr läufig werden.
Der Vergleich von Wolf und Wildschwein hinsichtlich der Sozialstruktur und des Fortpflanzungsverhaltens ist einfach nur Unsinn, an den Haaren herbeigezogen, um gegen den Wolf zu argumentieren und Horrorprophezeihungen von extremem Wachstum der Wolfsbestände zu lancieren.
Nur funktioniert das bei mir nicht, dafür weiß ich über diese Tiere entschieden zu viel. Genau solches Jägerlatein bringt mich regelmäßig auf 180...

Gruß
Wolf
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Re: und wieder kopflos....

Beitrag von SammysHP »

Wozu überhaupt dieser (unsinnige) Vergleich? Wir sehen doch die Entwicklung recht gut in der Lausitz, wo die Sättigung erreicht ist. Der Wolf breitet sich zwar weiter aus, aber die Dichte bleibt in etwa gleich.
Grauer Wolf

Re: und wieder kopflos....

Beitrag von Grauer Wolf »

SammysHP hat geschrieben:Wozu überhaupt dieser (unsinnige) Vergleich? Wir sehen doch die Entwicklung recht gut in der Lausitz, wo die Sättigung erreicht ist. Der Wolf breitet sich zwar weiter aus, aber die Dichte bleibt in etwa gleich.
Eben!
Imho geht es hier darum, mit sehr durchsichtigen und obendrein sachlich katastrophal falschen Argumenten bei fachlichen Laien (also dem Großteil der Bevölkerung) Stimmung gegen die Grauen zu machen und Horrorszenarien zu zeichnen. Diese Methoden sind keinesfalls neu... :x Pech, wenn man an Leute gerät, die Ahnung vom Wolf haben und das ganze durchschauen...

Gruß
Wolf
Widukind

Re: und wieder kopflos....

Beitrag von Widukind »

Also wenn wir hier nun schon bei dem blödsinnigem Vergleich Wolf / Wildschwein angekommen sind, dann stellen wir das doch gleich mal auf Jägers´s Füße :p

Warum wollen die Jäger immer wieder den ollen Isegrim auf ihre Abschußliste zerren. Wie kleine Kinder denen das Weihnachtsgeschenk nicht paßte.
Wie viele Wölfe gibt´s denn in Deutschland. Und wie viele Schwarzkittel. Sind letztere denn eine bedrohte Tierart - ganz kurz vorm Aussterben, oder wie.
Und welches der beiden Waldbewohner ist real das für den Menschen gefährliche(re) Tier. Die Sauen und Keiler haben schon den einen, oder anderen Homo sapiens auf dem Kerbholz. Vom Wolf ist hier noch niemand angeknurrt, geschweige denn verletzt, oder sogar getötet worden. Vom Wildschwein schon ...

Und da wollen die Jäger doch soooo gerne mal einen Wolf schießen und hetzen gegen ihn, was das Zeug hält. Im Gegensatz dazu, schaffen sie es nicht die Schwarzkittelpopulation auch nur einigermaßen im Zaum zu halten. Obwohl diese nachweislich echt gefährlich sein können. Nein, die latschen rottenweise durch die Hauptstadt und sonst wo rum. Nein, die werden sogar noch mit Rüben, Mais, Brot etc. angekirrt bis die Heide wackelt. Ich habe selber schon mal einen Jäger gesehen, der seinen Geländewagen (bei ausgebauter Rückbank) hinten total voll mit alten Kastenbrotlaiben hatte (ca. ein halber Kubikmeter) und auf dem Weg war zu seinen Wildschweinchen, wie er mir selber sagte ... :roll:

Und dann wollt ihr Jäger immer noch das Fahndungsplakat für den Wolf ausrufen: Dead or away, but not alive.

Also entschuldigt bitte, aber so langsam muß man sich ernsthaft Sorgen um Euch machen. Das ist doch nicht euer Ernst, oder ... :shock:
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Caronna
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Re: und wieder kopflos....

Beitrag von Caronna »

Alpenwolf, woher kommst du auf die Zahlen, von wegen Geschlechtsreife bei Wölfen zwischen 6 und 12 Monaten? Selbst große Hunde passen nur knapp da rein. Wolf und Hund haben sich vor ca 50000 Jahren getrennt, kann auch früher gewesen sein, da kann einiges passieren und ist passiert. Beim Wolf wird sogar der Rüde ebenso wie die Wölfin einmal im Jahr Sexbereit (hab die Radinger deswegen mal gefragt)
Grüße aus der Eifel
Caronna

"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"

"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
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