Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Grauer Wolf

Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Grauer Wolf »

tabu68 hat geschrieben:okay ..so wie ich lese ist alles harmlos..
Auch Dir reibe ich unter die Nase: Gegen Wolfsangst hilft Wolfswissen!

Gruß
Wolf
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Wolfsblut
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Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Wolfsblut »

Die wollen aber nix wissen, sondern einfach nur auf ihre Meinung beharren, weil eben nicht sein kann was nun mal ist.

PS: Auch der Bär wird irgendwann sein Weg nach Deutschland finden.
HaBe
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Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von HaBe »

tabu68 hat geschrieben:Der Mensch geht vor und wenn wir uns nicht mehr zum Picknick mit Familie in der Natur aufhalten können,dann hört der Spaß auf finde ich und es würden die Menschen hier auch nicht hinnehmen.
Was glauben Sie denn wie das im Ausland geht? Uns bleibt nichts anderes uebrig als das hinzunehmen. Wir teilen uns den Lebensraum eben wirklich mit Braun-/Schwarzbaeren und (Berg)Loewen neben Woelfen. Meinen Sie wir hocken von April bis Dezember so lange die Baeren unterwegs sind im Keller?
Wir koennen ganz ohne Ritterruestung im Sommer mit dem Rad fahren, am Arsch der Welt zelten und Wurst ueberm Lagerfeuer braten, Kinder duerfen im Gegensatz zu Hunden noch unangeleint und uneingezaeunt draussen spielen. Unser Sozial- und Wirtschaftssystem hier in Alberta ist trotz aller gefaehrlichen Tiere (wir haben dazu ja noch Klapperschlangen und schwarze Witwen neben Baer & Co) immer noch nicht zusammengebrochen.
Und im Gegensatz zu Deutschland nehmen wir in der Natur billigend in Kauf, dass man einen Notruf ueber Satellit absetzen muss weil das Handy keinen Empfang hat, trotz der Tatsache, dass selbst Helikopter mal ein, zwei Stunden brauchen um rauszukommen.

"Ja, aber Kanada ist Wildnis, da werden Woelfe geschossen, blabla", ich weiss. Hier ist auch nicht mehr alles Wildnis.
Obwohl in vielen Gegenden Woelfe geschossen werden, verzichten immer mehr darauf wahllos nach dem Motto 'je mehr, umso besser' oder 'Hauptsache gross!" eine lokale Population 'zu regulieren'. Weil man mittlerweile weiss, dass es zur Praevention bei Rissen in der Landwirtschaft kontraproduktiv ist und die Probleme aus vielen Gruenden mehr werden lassen.

Wie soll also die geforderte Bestandsobergrenze durchgesetzt werden? Einfach Nummern losen und den naechstbesten Wolf wegpusten? Um wie in anderen Wolfslaendern so Familienverbaende zu zerstoeren und die Tiere erst auf die Idee zu bringen, sich nach anderer Beute umzuschauen, wie leichtem, weil ungesichertem, Vieh? Und Risse erst Recht zu provozieren?

Selbst wenn man sich darauf einlassen wuerde, wer uebernimmt das monitoring um zu sagen, welche Tiere geschossen werden duerfen? Ein Jaeger will ein grosses, stattliches Alttier, in der Regel ein Elterntier, nicht das Tier, das Sinn machen wuerde. So ein verlaessliches Monitoring gibt es bis heute in Deutschland nicht, bezahlen will sowas auch keiner.
Wenn Sie meinen, dass einfach die Zahlen klein halten durch wahlloses entnehmen von X Tieren Probleme verhindert, liegen Sie falsch. Damit erzeugen Sie erst Recht welche, die sie so noch gar nicht haben.
tabu68
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Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von tabu68 »

HaBe..... du und andere ihr habt ja auch in vielen Dingen nicht ganz unrecht dass möchte ich ja auch nicht abstreiten.Die du meinst im Ausland die haben ja mehr gefährliche Tiere noch dazu das ist richtig,bloß der Unterschied ist das sich da die Menschen egal was und wo sie sind auch falls was passiert auch vernünftig Verteidigen können zb mit einer Schusswaffe! was ja hier bei uns nicht der Fall,hoffe das man es auch nicht braucht,komme jetzt darauf zu sprechen weil ich schon seit Jahren in der Natur übernachte und Fische und so mit eher einer eventuellen Gefahr austestet bin als der Büro Mensch halt...Jetzt bitte nicht erzählen das alle Wölfe sofort abhauen wenn sie einen Menschen sehen,denn das wurde widerlegt das sie das nicht machen,Tiere sind halt neugierig was ja nicht verkehrt ist.Es soll auch nicht rüber kommen von mir als wenn ich die Wölfe oder was auch immer hasse oder so denn ich mag alle Tiere,und tue einiges für denn Naturschutz. Vielleicht ist das halt für mich und allen andern Menschen neu jetzt man wird einen weg finden damit alles im Einklang kommt.
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Wolfsblut
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Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Wolfsblut »

Ich glaube nicht das die Leute in den Wäldern alle mit Waffen rumlaufen. Man hat schlichtweg gelernt mit Pumas, Wölfen, Schlangen und Bären zu leben. Hier schreit man ja bereits Zeter und Mordio wenn man ne Kreuzotter sieht.
Widukind

Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Widukind »

Wolfsblut hat geschrieben:... Hier schreit man ja bereits Zeter und Mordio wenn man ne Kreuzotter sieht.
... wobei die Wahrscheinlichkeit, daß eine Vipera berus einem nachts in den kuscheligen Schlafsack kriecht, wenn man draußen als Angler übernachtet, durchaus im Bereich des möglichen liegt. Während die Vorstellung, daß ein Wolf einen aus dem Schlafsack pellt, um ihn zu verspeisen wohl eher ins Reich der Märchen gehört ... :mrgreen:

Nebenbei: Ich kenne eine Geschichte, wo eine Gruppe einen Ausflug in der Nordheide unternommen hat und bei einer Rast die Rucksäcke auf einem gen Süden gerichteten Polder am Rand einer Kierfernschonung abgestellt hatte. Eine Kreuzotter kroch unbemerkt in den Rucksack einer Teilnehmerin, kam beim anschließenden Weiterwandern wieder heraus und biss die Ausflüglerin in den Hals, wo sich das Gift schnell im Körper verbreiten konnte. Hinzu kam, daß dieser Mensch wohl wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbelastet war. Sie soll jedenfalls ein paar Stunden später verstorben sein. Leider weiß ich nicht mehr in welcher Zeitung ich das gelesen habe. Aber das ist eine wahre Gechichte.

Jedenfalls führen Bisse der Kreuzotter immer wieder zu Todesfällen in Europa. Ganz im Gegensatz zu Begegnungen mit dem Wolf :!:

Also, lieber tabu68, schön vorsichtig sein beim nächsten Nachtangeln, gell ... :shock:
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Wolfsblut
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Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Wolfsblut »

Nur sollte man auch die Kreuzotter mal in Schutz nehmen. Von 1883-2006 gab es von 940 Unfällen nur 24 tote. Genauso gefährlich wie auf Arbeit der Tritt in ein Nagel. Wenn nicht sogar geringer. ;)

Beim Nachtangeln dürfte sicher auch ein Lagerfeuer helfen. Soll Tiere ja eigentlich abschrecken.
Widukind

Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Widukind »

Wolfsblut hat geschrieben:Nur sollte man auch die Kreuzotter mal in Schutz nehmen.
... klaro, ich z. B. fotografiere und filme sie seit Jahren. Eine Zeitlang habe ich sie auch für eine Naturschutzbehörde kartiert ... :pleased:
Wolfsblut hat geschrieben:Beim Nachtangeln dürfte sicher auch ein Lagerfeuer helfen. Soll Tiere ja eigentlich abschrecken.
... aber wenn tabu68 mit dem Aussetzen von Bären (evtl. noch sibirischer Tiger etc.) rechnet, muß es schon ein richtig großes Lagerfeuer sein ... :mrgreen:
Alpenwolf
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Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Alpenwolf »

Wolfsblut hat geschrieben:Ich glaube nicht das die Leute in den Wäldern alle mit Waffen rumlaufen. Man hat schlichtweg gelernt mit Pumas, Wölfen, Schlangen und Bären zu leben.
Das stimmt, wenn auch eingeschränkt. Manchmal ist es sinnvoll bewaffnet zu sein, manchmal wie auf Spitzbergen ist es auch gesetzliche Pflicht.
Grauer Wolf

Re: Bauernverband Meckl.-Vorp. fordert Bestandsobergrenze

Beitrag von Grauer Wolf »

Alpenwolf hat geschrieben:Das stimmt, wenn auch eingeschränkt. Manchmal ist es sinnvoll bewaffnet zu sein, manchmal wie auf Spitzbergen ist es auch gesetzliche Pflicht.
Und gleichzeitig Ultima ratio. Knallt man da wirklich einen Eisbären ab, gibt es Erklärungsbedarf und Schreibkram.
tabu68 hat geschrieben: und wo sie sind auch falls was passiert auch vernünftig Verteidigen können zb mit einer Schusswaffe! was ja hier bei uns nicht der Fall,hoffe das man es auch nicht braucht,komme jetzt darauf zu sprechen weil ich schon seit Jahren in der Natur übernachte und Fische und so mit eher einer eventuellen Gefahr austestet bin als der Büro Mensch halt...
Wenn man in der Natur eine Schußwaffe benutzen muß, hat man eh schon einiges falsch gemacht.
Ach ja, und was für grausliche Gefahren gibt es in Europa? Besagte Kreuzotter im Schlafsack und Ameisen im Kartoffelsalat...
Der Schlüssel zum Umgang mit Tieren ist eine selbstbewußte, gelassene Selbstverständlichkeit. Wer Angst hat, hat da draußen nichts verloren.

Gruß
Wolf
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