Für mich stellt sich die Sache trotzdem höchst seltsam dar !
Ich habe mir noch einmal die Fotos in dem BILD-Artikel angesehen und mit GoogleMaps verglichen.
Da ist der gezeigte Stromkasten auch zu erkennen, der dem Wolf ja als Einstiegshilfe gedient haben
soll. Er steht an der NW-Ecke des Geländes, 120 m weiter rechts ist die nicht allzu wenig befahrene
Schubertallee. Der von der Besitzerin angezeigte Fundort des toten Hundes war nur wenige Meter
von diesem Kasten weg innerhalb des Geländes.
Schon seltsam ist der benannte Zeitraum. 18:30 - 19:00 Uhr. Also muss jemand, trotzdem es schon
dunkel war, den Hund 1/2 Std. vor dem Auffinden um 19:00 Uhr ja noch gesehen haben und dabei
in höchstens 50m Sichtweite entfernt gewesen sein. ( nach Bebauung der Tierpension )
Um 19:00 Uhr ist Hoyerswerda noch nicht "tot", es fahren da noch ein paar Autos. In der Tierpension
selbst ist noch Menschenbewegung, Licht, Geräusche.
Beruflich habe ich ab und an bei einer Firma nicht weit entfernt zu tun. In dem großen Grünflächen-
bereich sieht man oft Angestellte oder Helfer, die mit den Hunden der Pension 'Gassi' gehen. Da
sieht man mehr kräftige Hunde als 'Pfiffis'. Die alle ja dann abends auch irgendwo in der Pension
sein sollten. Ob im Zwinger oder noch freilaufend, konnte der Wolf ja nicht "wissen" !
Was soll sich da abgespielt haben ? Was hat / hätte der Wolf gemacht ?
Gegen 19:00 Uhr, wo noch Autos fahren, Menschen in der Nähe sind, irgendwo Licht brennt, mehrere
wehrhafte Hunde in der Nähe sind ? Es riecht nach Mensch und Hunden, vllt. ist auch Gebell zu hören.
Der Wolf müsste in ein ihm völlig unbekanntes, sehr gefährlich und unkalkulierbar wirkendes Grundstück
eindringen. Um dort einen Hund zu töten ?? Wo er sich plötzlich einer Übermacht gegenüber sehen könnte ?
Auch der Fluchtweg wäre unklar, da er sich ja nicht durchgegraben hat. Ich möchte den Wolf damit nicht
zum planenden und denkenden Strategen machen, aber alle oben genannten Gründe wären sowas von
untypisch für den vorsichtigen Wolf, dass ich das kaum glauben kann !
Noch ein Wort zu dem herbeigerufenen Tierarzt. Herr Peter Bresan hat sicher in seiner langen
beruflichen Laufbahn fachliches Wissen als Veterinärmediziner erlangt, das ich auch nicht anzweifele.
Er ist heute fast 82 Jahre alt, sein Name tauchte im 'Dunstkreis' des Vereins "Sicherheit und Artenschutz" auf.
Es wird aber noch etwas interessanter !!! Peter Bresan ist Mitglied des Vereins "Freie Jägerschaft Wittichenau".
Das klingt noch nicht spannend, aber wird es, wenn man weiss, das die Mitglieder des Wittichenauer Hegerings
im Feb. 2012 den Austritt aus dem Landesjagdverband beschlossen haben, u.a. wegen der Politik zum Thema Wolf.
Danach gründeten 29 Weidgenossen vorher genannten Verein. Eine der ersten Aktionen war ein durch Peter Bresan
verfasster Brief, den er an den sächsischen MP Tillich sandte, mit der Bitte die Landespolitik zum Thema Wolf zu
überarbeiten.
( Wittichenau ist eine Kleinstadt 6 km S von Hoy, Herr Bresan wohnt angrenzend in einer Gemeinde )
Wer mehr wissen möchte,
http://freie-jaeger.de/
dort findet man auch die Antwort vom Landtag.
Deswegen könnte der Tierarzt evtl. schon als voreingenommen, vor Gericht würde man 'befangen' sagen, gelten.
Da wir alle eben noch nicht wissen, was wirklich war, ist dieser Beitrag auch eher nur als erheblicher Zweifel meinerseits
zu werten. Wenn es wirklich ein Wolf war, dann müsste ich mein Denken total auf den Kopf stellen.