charlie hat geschrieben:
Genau so ist es!
Aber heut zu Tage darf ja alles nichts mehr kosten (Schutzmaßnahmen), es muß sich ja "rechnen" und Aufwand (Arbeit) darfs auch nicht machen - also bleibt nur jammern, klagen, die Jäger mit ins Horn stoßen lassen und den Belsebub "WOLF" für alles die Schuld geben

genau so läufts ... leider auch hier in D.
Hallo Charlie,
was meinst du mit "so läuft's auch leider hier?" Mein Eindruck ist, dass es natürlich Leute gibt, die so argumentieren, damit kann man Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Aber wenn ich sachlich argumentieren will, dann muss ich auch genau wissen, unter welchen Rahmenbedingungen sich Wölfe auf
Pferde spezialisieren. Und die Arbeit aus Portugal zeigt, dass Wölfe es eben (nur) dort machen, wo man die Nutztiere
nicht hinreichend schützt und wo es zudem kaum Wild gibt. Für mich ist das für die politische Diskussion dann ein sehr gutes Beispiel, mit dem ich zeigen kann, wie bedeutsam der Herdenschutz ist. Wenn ich meine Nutztiere nicht schütze, dann wird der Wolf sie fressen, egal ob Hase, Huhn, Schaf, Ziege oder eben Pferd. Aber wenn der Wolf genug Wild zu fressen hat (wie bei uns), dann ist die Lage eigentlich ziemlich komfortabel. Wir alle, wir SteuerzahlerInnen und Steuerzahler, müssen uns in einer gesellschaftlichen Debatte darüber verständigen, welchen finanziellen Aufwand wir bereit sind, dafür zu zahlen, dass es freilebende Wölfe in unserer Natur gibt. Und wir müssen uns darüber verständigen, ob man das Geld für Herdenschutz oder Entschädigung oder eine intelligente Kombination aus beidem ausgibt. Und ich finde, dass es in Deutschland im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern, in denen es Wölfe gibt, doch recht gut für die Tiere aussieht. Sie dürfen hier nicht gejagt werden, die Population wächst und in der Lausitz konnten über viele Jahre schon Erfahrungen mit dem Herdenschutz gesammelt werden. Das sind gute Voraussetzungen, deshalb würde mich schon interessieren, warum du der Meinung bist, dass es hier so schlecht läuft?
Gruß
Sonido