
Die Bezirksregierung hat dem Schutzjagdbegehren wegen Wildpinkeln & Co. nicht stattgegeben, da es sich um nur wenige Begegnungen in einem Zeitraum von drei Monaten gehandelt habe und ein Markieren kein problematisches Verhalten darstelle. Dabei beruft sich die Behörde auf eine Einschätzung des Viltskadecenters, nach der Wölfe gern über Hundebotschaften drübermarkieren - und im Siedlungsbereich, wo mehr Hunde leben, gebe es eben auch entsprechend mehr Gründe und Gelegenheiten für Wölfe, eine "Ich war auch hier"-Botschaft zu hinterlassen.*
Svensk Jakt, 04.02.2021: Nej till skyddsjakt på varg: ”Revirmarkeringar inne bland hus inte särskilt problematiskt” https://svenskjakt.se/start/nyhet/nej-t ... lematiskt/
Offenbar fühlt sich der eine oder andere Zwei (Drei-?)Beiner persönlich angegriffen, wenn ein Wolf nicht nur durch einen Ort läuft, sondern frecherweise auch noch durch dreiste Wildpinkelei das menschliche Revier (mit-)beansprucht.
Die Kommune Ovanåker und eine weitere nicht näher genannte Person wollen jetzt gegen den ablehnenden Bescheid der Bezirksregierung klagen. Man müsse die Ängste der Bevölkerung ernst nehmen. Zuletzt habe eine Frau beim Spaziergang mit ihren Hunden einige Hundert Meter vom ihrem Haus entfernt eine Wolfsbegegnung gehabt. Sie habe die Situation als sehr unbehaglich beschrieben.
Svensk Jakt, 05.02.2021: Kommunordförande om länsstyrelsens nej till vargjakt: ”Vi kommer att överklaga” https://svenskjakt.se/start/nyhet/kommu ... overklaga/
* Kleiner Funfact zu den Tücken von false friends im Sprachgebrauch: Hundepipi heißt auf Schwedisch: "hundkiss" - mit dem Potenzial für peinliche Verwechslungen.
